Was passiert, wenn eine Heilerin mit Idealen auf einen Assassinen trifft, der dazu noch todrank ist? Aurienne und Osric könnten nicht unterschiedlicher sein und genau das lässt die Funken fliegen. Bissige Wortgefechte, Geheimnisse, Slow-Burn und Enemies-to-Lovers treffen hier aufeinander und die beiden finden heraus, dass sie vielleicht nicht nur ein gemeinsames Ziel verbindet.
Brigitte Knightley hat mich mit „The Irresistible Urge to fall for your enemy“ mit jeder Seite mehr für sich eingenommen, auch wenn ich etwas Zeit gebraucht habe um mit dem Schreibstil warm zu werden. Der Tonfall ist humorvoll, manchmal frech, und die Dialoge sind intelligent geschrieben, sodass die Seiten erstaunlich schnell verfliegen.
Das Worldbuilding fand ich insgesamt sehr gelungen. Die Fantasy-Welt wirkt lebendig und gut durchdacht, ohne dass man beim Einstieg überfordert wird. das Glossar am Anfang war hier ein echter Pluspunkt und auch am Ende gibt es noch ein kleines Lexikon. Auch das Magiesystem und die Idee mit dem Seith stechen hervor und haben mich neugierig gemacht.
Die beiden Hauptfiguren, Aurienne und Osric, sind alles andere als einfache Charaktere. Anfangs wirken sie beide recht arrogant und ich war unsicher, ob ich Sympathien für die beiden aufbauen kann, aber genau diese Ecken und Kanten machen ihren Reiz aus und ich habe die zwei mit fortschreiten des Buches immer mehr ins Herz geschlossen.
Ihre Dynamik lebt von bissigen Wortgefechten, humorvollen Schlagabtauschen und der spürbaren Anziehung, die beide krampfhaft zu ignorieren versuchen. Besonders gelungen fand ich, dass sich die Beziehung zwischen den beiden sehr organisch entwickelt – es ist tatsächlich ein sehr starker Slow-Burn, bei dem man Geduld braucht, dafür aber umso mehr mit kleinen, intensiven Momenten belohnt wird. Osrics "He-falls-first"-Tendenz bringt dabei einen schönen Kontrast zu Auriennes anfangs kühler Art.
Der Humor ist sicher Geschmackssache. An einigen Stellen hat er mich sehr gut unterhalten, an anderen wirkte er für mich etwas zu deplatziert und überzogen, diese Stellen beschränken sich aber glücklicherweise auf ein Minimum. Dennoch gab es auch viele Szenen, die ich wirklich charmant fand, weil sie die Figuren von einer unerwartet verletzlichen oder witzigen Seite zeigen.
Das Buch punktet außerdem mit einer spannenden Handlung, die sich im letzten Drittel noch einmal zuspitzt und einige überraschende Wendungen bereithält. Auch die Nebenfiguren gewinnen im Verlauf an Profil und sorgen für einige Highlights.
Besonders viel Spaß hat es mir gemacht die beiden dabei zu begleiten, wie sie mit Witz, Schlagfertigkeit und cleveren Ideen versuchen, seiner rätselhaften Krankheit auf den Grund zu gehen. Besonders die vielen klug eingesetzten Fachbegriffe und Details aus der Welt wirken durchdacht und verleihen der Geschichte eine intelligente Tiefe.
The Irresistible Urge to Fall for Your Enemy ist insgesamt ein unterhaltsamer und humorvoller Fantasy-Roman mit einer starken Enemies-to-Lovers-Dynamik, einem wirklich langsamen Beziehungsaufbau und einem durchdachten Setting. Für mich ein gelungener Auftakt, der Lust auf Band 2 macht, auch wenn ich mir beim Humor manchmal weniger derbe Anspielungen und mehr subtilen Witz gewünscht hätte. Langweilig wurde mir jedoch zu keiner Zeit.
Lara nimmt sich nach ihrem Bionik-Studium eine Auszeit und möchte sich endlich ihrer Leidenschaft widmen: einen Thriller zu schreiben. Doch dann trifft sie Woche für Woche immer wieder auf den mürrischen Leo, hinter dem mehr steckt als es auf den ersten Blick scheint. Ihr Plan endlich den ihren Thriller fertigzustellen nimmt auf einmal unerwartete Wendungen.
Schon nach den ersten Seiten war ich vom Schreibstil begeistert, locker, humorvoll und dabei trotzdem reflektiert. Man fliegt nur so durch die Kapitel. Besonders schön fand ich, dass die Geschichte in Deutschland spielt. Das Setting und die Namen haben sich dadurch authentisch und ungewohnt frisch angefühlt, gerade weil ich meist nur übersetzte Romane lese.
Lara war mir von Anfang an sympathisch. Ihre leicht nerdige, analytische Art macht sie greifbar und nahbar und ich habe mich an vielen Stellen total in ihr wiedererkannt. Dass sie versucht, strukturiert mit der Situation umzugehen, war für mich nicht nur nachvollziehbar, sondern hat auch richtig Spaß gemacht zu lesen. Ihre Gedankengänge, ihre Reaktionen und ihr Versuch, ihren Problemen auf den Grund zu gehen, waren konsequent und glaubwürdig.
Auch Leo hat mich nach und nach für sich eingenommen. Zwar war er anfangs eher verschlossen, aber genau das hat ihn interessant gemacht. Besonders schön fand ich die dynamische Entwicklung zwischen ihm und Lara: keine plumpe Romantik, sondern ein langsames, feinfühliges Annähern, bei dem man als Leserin mitfiebert.
Überrascht hat mich, wie emotional und tiefgründig die Geschichte stellenweise wurde. Love on Repeat ist definitiv mehr als eine typische RomCom. Es geht nicht nur um Liebe, sondern auch um Selbstfindung, um Entscheidungen, die man trifft oder eben nicht trifft, und um den Umgang mit wiederkehrenden Situationen, die einen langsam zermürben können. Die Geschichte bleibt dabei durchweg abwechslungsreich, obwohl sich rein theoretisch vieles wiederholt. Genau das hat Angela Kirchner jedoch sehr sehr clever gelöst.
Besonders gelungen fand ich außerdem die Balance zwischen Humor und Ernsthaftigkeit. Es gibt viele kleine Szenen, die einen zum Schmunzeln bringen, aber auch Momente, die berühren und zum Nachdenken anregen. Der Time-Loop wird dabei nicht nur als origineller Plot-Twist genutzt, sondern bekommt im Verlauf eine richtige Bedeutung und Tiefe.
Insgesamt ist Love on Repeat ist eine kluge, warmherzige und charmant erzählte RomCom mit Tiefgang, die mich deutlich mehr berührt hat, als ich es erwartet hätte. Eine klare Empfehlung für alle, die romantische Geschichten mit Humor, Substanz und einem originellen Twist suchen.
Auf der abgelegenen Insel Little Crescent Island konkurrieren die hoffnungsvolle Nachwuchsautorin Alice Scott und der grüblerische Pulitzer-Preisträger Hayden Anderson darum, die Biografie der exzentrischen Margaret Ives schreiben zu dürfen. Diese gibt ihnen jeweils nur bruchstückhafte Einblicke in ihr bewegtes Leben, und die beiden sollen sich in einem Probemonat beweisen, um ihre Geschichte niederschreiben zu dürfen. Während beide getrennt an dem Projekt arbeiten und sich nicht austauschen dürfen, entwickelt sich eine Anziehung zwischen ihnen, die die ganze Situation komplizierter macht.
Der Stil ist wie von Emily Henry gewohnt eine Kombination aus Wortwitz, Romantik und tiefgründigeren Themen. Hinzu kommt hier eine detailreich ausgearbeitete Familiengeschichte, die in die Story um Alice und Hayden mit eingearbeitet wurde. Besonders Alice wirkt durch ihre sarkastischen Gedanken sowie ihre offene und fröhliche Art sympathisch und nahbar. Hervorzuheben ist die Einbindung des Schreibprozesses von Alice. Margarets Geschichte wurde sehr detailliert mit eingebunden und ist nicht nur eine Nebenhandlung. Das ist einerseits erfrischend, andererseits verliert die Liebesgeschichte zwischen Alice und Hayden dadurch etwas an Tempo. Die vielen Hintergrunddetails zur Ives-Familie wirken stellenweise zu dominant und haben für mich die emotionale Entwicklung zwischen Alice und Hayden etwas gebremst. So konnte ich nicht immer ganz mitfühlen und die romantischen Elemente haben bei mir persönlich etwas an Wirkung verloren. Es gibt jedoch auch einige unvorhersehbare Enthüllungen, die dem Buch wieder Spannung verleihen, und auch die emotionale Tiefe zwischen verschiedenen Charakteren kommt nicht zu kurz. Insgesamt hätte eine bessere Balance zwischen Biografie und Liebesgeschichte das Buch und auch das Nachvollziehen der Figuren für mich runder gemacht.
Great Big Beautiful Life ist ein Roman mit vielen gelungenen Momenten, einer charmanten Protagonistin und einer interessanten Grundidee. Emily Henry gelingt es, emotionale Tiefe mit humorvollem Stil zu kombinieren, wobei die Geschichte durch die Biografiekomponente erweitert wird. Dennoch leidet das Buch etwas unter erzählerischer Überfrachtung und dramaturgischer Unausgewogenheit. Wer Emily Henrys Stil mag und eine komplexere, weniger fokussierte Geschichte in Kauf nimmt, wird hier dennoch Lesespaß finden.
In "Der letzte erste Blick" von Bianca Iosivoni geht es um Emery Lance, die für ihr Studium nach West Virginia zieht.
Sie wünscht sich einen Neuanfang, weit weg von ihrer Heimat und ihrer Vergangenheit. Gleich zu Beginn hat sie einen holprigen Start und muss sich mit Mason eine WG teilen. Kurz darauf lernt sie auch seinen besten Freund Dylan kennen, und sich von ihm fernzuhalten gelingt ihr nicht so ganz, wie sie es sich wünscht.
Gleich zu Beginn möchte ich sagen, dass Bianca Iosivoni mit diesem Buch ein mitreißender Auftakt der Firsts-Reihe gelungen ist.
Ihr Schreibstil ist locker und leicht zugänglich, sodass man das Buch an einem Stück durchliest. Ich konnte es jedenfalls kaum aus der Hand legen. Nicht nur die Hauptcharaktere sind von Anfang an interessant, sondern auch die Nebencharaktere sorgen dafür, dass man sich schnell in der Atmosphäre wohlfühlt und mehr über sie erfahren möchte.
Besonders gefallen hat mir allerdings der Humor. Die Gespräche zwischen Emery und Dylan haben mich oftmals zum Schmunzeln gebracht, und neben einigen lustigen Momenten kommen auch gefühlvolle Dialoge und emotionale Themen nicht zu kurz.
Dabei bleibt das Buch nicht ganz so vorhersehbar, wie man am Anfang vielleicht denkt. Die Beziehung zwischen den Protagonisten enthält keine überflüssigen Missverständnisse oder platten Plots.
Dylans und Emerys Beziehung ist nachvollziehbar, und das Tempo ist hier weder zu langsam noch zu schnell. Für mich hatte es genau das richtige Maß.
Man kann die Gefühle beider Charaktere gut nachvollziehen, und beide haben ihre Päckchen zu tragen, was die Story und die Dynamik zwischen den beiden spannend hält. Aber gerade die Vergangenheit der beiden verleiht der Geschichte eine emotionale Tiefe, die wie ich finde neben den humorvollen Szenen besonders wichtig ist. Ich jedenfalls konnte mit Emery und Dylan sehr oft mitfühlen.
Hervorheben möchte ich auch, wie viel Spaß ich mit der Freundesgruppe des Buches und den damit verbundenen Nebencharakteren hatte, die in den weiteren Bänden eine Rolle spielen. Hier ist die Einführung fantastisch gelungen, und man freut sich darauf, noch mehr über die Charaktere zu erfahren.
In jeder Szene spürt man eine warme Atmosphäre, in der man sich als Leser*in schnell wohlfühlt und ich hoffe, dass sich das in den nächsten Büchern genauso verhält.
Insgesamt ist Der letzte erste Blick ein Buch, das Humor, Witz und auch Emotionen vereint. Für mich war es die perfekte Mischung aus Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit, gepaart mit authentischen Figuren.
Das Buch hat mich eigentlich schon von Anfang an gepackt und in seinen Bann gezogen.
Ausschlaggebend war hier für mich vor allem das Setting, das es für mich besonders interessant gemacht hat: eine Kleinstadt auf einer Insel in Alaska und dazu kommt Brynn, die im Zeugenschutzprogramm steckt und Software-Entwicklern ist.🌲🐻 Klang für mich eigentlich sofort vielversprechend und das Buch hat meine Erwartungen mehr als übertroffen.
Für mich ist Kodiak Echoes definitiv kein weiteres durchschnittliches Romance Buch in meinem Regal. Es war wirklich so viel mehr, vor allem aber auch da es sich hier um Romance-Suspence handelt. Und dies ist bisher sicherlich eines der besten Bücher, die ich aus dem Genre gelesen habe.
Brynn als Protagonistin hat mich ziemlich schnell überzeugt. Sie ist auf sich alleine gestellt, als sie in Echo Cover ankommt und da sie aus einer Großstadt stammt, wird sie hier in ein komplett neues Leben geworfen und das alles nach Erlebnissen, die nicht ganz so einfach wegzustecken sind.
Von Anfang an war ich mit meinen Gefühlen bei ihr und konnte jeden Moment mir ihr mitfühlen.
Ob es ihre Verzweiflung während einiger Geschehnisse war oder die Gefühle, die sie für Archer entwickelt und auch kleine humorvolle Momente sind so gut geschrieben, dass ich ständig gefühlstechnisch bei Brynn dabei war.
Brach ihr Herz, brach auch meines ein Stück weit und da die Stadt Echo Cove kein unbeschriebenes Blatt ist hat sich Brynn auch nicht nur mit ihren eigenen Problemen rumzuschlagen sondern muss sich auch etwas Kleinstadttypisch mit Gerüchten, schwierigen Anwohnern und dem Gefühl dort nicht hineinzupassen auseinandersetzen.
Als Charakter ist sie vor allem eins: stark und auch wenn sie zu Beginn der Geschichte etwas von ihrem ursprünglichen Selbstbewusstsein verloren hat so findet sie dieses wieder und ist und steht für die Dinge ein, die ihr wichtig sind.
Gleichzeitig gibt es Archer, der ebenfalls sein Päckchen zu tragen hat. Am Anfang ist er etwas undurchsichtig, sobald jedoch sein erstes Kapitel kommt fiebert und fühlt man auch mit ihm nur noch mehr mit. Und ich glaube er ist eventuell mein neuer Lieblings-Bookboyfriend. 🤭
Die Dynamik zwischen den beiden war außerdem einfach unglaublich packend. Die Momente waren immer sehr gefühlvoll, hatten aber auch etwas Humor und ich hab mich immer wieder gefreut wenn beide glückliche Momente miteinander geteilt haben.
Im Laufe der Handlung entstehen so viele Fragen, deren Antworten man kaum erwarten kann. Es gibt auch einige Twists, die man nicht unbedingt erwartet. Allerdings bleiben am Ende des Buches noch einige Fragen offen, die hoffentlich in Band 2 beantwortet werden. Ich will hier auch nicht zu viel vorwegnehmen, denn das Lesen und sich selbst ein Bild von der Geschichte zu machen, ist mehr als lohnenswert.
Zudem werden hier wichtige Themen angeschnitten: zum Beispiel das illegale Wildern von Bären oder auch die Situation der Alutiiq in Alaska. Mir persönlich gefällt es immer besonders, wenn auch in Romanen wichtige Themen aufgegriffen werden und so das Bewusstsein dafür geschaffen wird.
Das Buch habe ich insgesamt super schnell durchgelesen, da ich es kaum aus der Hand legen konnte. Der Schreibstil war flüssig, gefühlvoll und eine perfekte Mischung aus Detailreichtum, ohne dabei ständig die Handlung aus dem Fokus zu verlieren.
Es war mein erstes Buch von Julia Pauss, und ich kann Band 2 ehrlich gesagt kaum erwarten. Ich hoffe sehr, dass mich “Kodiak Echoes - Trust me“ genauso begeistern wird. Es gibt viele Bücher, die packend sind, aber an dieses Buch habe ich definitiv mein Herz verloren. Manche Geschichten finden einfach einen besonderen Platz im Herzen, weil man sich in das Setting und die Charaktere verliebt hat. Und genau das hat Julia Pauss mit Kodiak Echoes bei mir geschafft. 😊
Ben Noughton kehrt nach dem Ende seiner NFL-Karriere zurück in seine Heimatstadt in Nebraska, um als Footballcoach neu anzufangen. Dort trifft er nicht nur auf seine Familie, sondern auch auf seine Jugendliebe Gillian, die er damals zurückließ. Nun ist Gillian alleinerziehende Mutter, und Ben ist der neue Coach ihres Sohnes. Eine Begegnung, die alte Wunden aufreißt. Doch Ben ist fest entschlossen, Gillians Vertrauen zurückzugewinnen und eine zweite Chance auf die Liebe zu bekommen.
Mit „The One I Left Behind" habe ich eine typische Kleinstadt-Romance erwartet und mehr Tiefe und Gefühl bekommen, als zuvor vermutet. Wer hoffnungslos romantisch ist und eine Schwäche für manchmal ein wenig kitschige Liebesbekundungen hat, wird hier nicht enttäuscht werden.
Die Geschichte von Ben und Gillian hat mich voll erwischt, was ich zunächst nicht erwartet habe. Gillian und Ben waren mir von Anfang an sympathisch, und man kommt nicht umhin, sich zu fragen, was die beiden auseinandergebracht hat. Man fühlt mit den beiden mit, trauert der verlorenen Zeit nach und bleibt das ganze Buch hinweg gespannt, ob die beiden wieder zueinanderfinden.
Besonders Gillians innerer Konflikt, einerseits Ben zu vertrauen und andererseits die Angst, verletzt zu werden, fand ich unglaublich nachvollziehbar. Außerdem ist da noch Gillians Sohn Clayton, was die ganze Sache komplizierter macht.
Die Dynamik zwischen Ben und Clayton fand ich ebenso überzeugend. Auch in der Realität sind Konstellationen mit Kindern oft nicht so einfach, wie es meistens scheint. Ich finde, die berechtigten Gefühle der einzelnen Figuren sind gut dargestellt, und man konnte jede Seite auf eine andere Art und Weise nachvollziehen.
Die Kleinstadtatmosphäre wird hervorragend eingefangen – inklusive der unvermeidlichen Gerüchteküche und dem Gefühl, dass jeder irgendwie jeden kennt.
Der Schreibstil ist flüssig und humorvoll, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Gleichzeitig wurden bereits Charaktere für die weiteren Bände angeteasert, sodass man neugierig auf die kommenden Geschichten wird.
Wer auf Second-Chance-Romances steht und eine kleine Prise Kitsch vertragen kann, sollte sich „The One I Left Behind" also nicht entgehen lassen.
In „Play of Hearts“ von Juli Dorne geht es um Evie welche in ihrer Kindheit einen verhängnisvollen Wunsch geäußert hat und seitdem einen hohen Preis dafür zahlt. Jede Berührung wird zur Gefahr, Nähe ist unmöglich. Als sie auf Arthur trifft, scheint sich erstmals Hoffnung abzuzeichnen, doch der Fluch ist erbarmungslos. Hilfe verspricht nur der geheimnisvolle Rémi, der jedoch mehr verbirgt, als es zunächst scheint. Play of Hearts ist ein atmosphärisches Fantasy-Abenteuer über Magie, Verlust, Vertrauen und eine Liebe, die an ihren Grenzen wächst.
Play of Hearts hat mich mit seiner anfangs etwas düsteren und geheimnisvollen Grundstimmung sofort eingenommen. Die Welt ist detailreich und atmosphärisch beschrieben, besonders die Darstellung der Magie fand ich mit zunehmenden Forschritt immer greifbarer und faszinierender. Die Welt ist generell so bildlich beschrieben, dass man super schnell in die Geschichte gezogen wird und das Buch kaum weglegen kann.
Im Mittelpunkt steht Genevieve, die sich hier selbst noch finden muss und auf der Suche nach Zugehörigkeit und Vertrauen ist. Ihre Entwicklung war für mich einer der stärksten Aspekte des Buches. Ihre Handlungen waren durch ihren Hintergrund für mich immer nachvollziehbar, wenn auch manchmal etwas naiv.
Auch die anderen Figuren sind vielschichtig und zum Teil sehr undurchschaubar, was für eine durchgehend spannungsgeladene Dynamik sorgt. Es bleibt lange unklar, wem man wirklich trauen kann und das hat mich beim Lesen besonders gefesselt. Es werden eigentlich ständig neue Geheimnisse gelüftet, da auch Evie in eine neue Welt gezogen wird.
Stilistisch überzeugt das Buch mit einer bildhaften Sprache, die vor allem emotionale Szenen besonders intensiv wirken lässt. Es gab mehrere Momente, die mir wirklich unter die Haut gegangen sind.Ich konnte mit Evie oft durch und durch mitfühlen und die Bindungen, die sie zu anderen Figuren aufbaut, waren für mich super nachfühlbar.
Ich bin jetzt unglaublich gespannt, wie es im nächsten Band weitergeht, denn Play of Hearts hat viele Fragen aufgeworfen und ich kann es eigentlich kaum erwarten, Antworten in Band 2 zu bekommen.
Mit Girl Abroad erzählt Elle Kennedy eine Geschichte über Selbstfindung, neue Erfahrungen und natürlich die Liebe. Die Protagonistin Abbey verlässt ihr behütetes Zuhause und wagt den Schritt ins Ausland – zum ersten Mal komplett auf sich allein gestellt. Dabei muss sie nicht nur lernen, ihren eigenen Weg zu gehen, sondern wird auch mit neuen Beziehungen, Herausforderungen und Entscheidungen konfrontiert.
Ich bin wirklich gut durch die Geschichte gekommen, da Elle Kennedys Schreibstil angenehm und flüssig ist. Besonders mochte ich Abbeys Entwicklung – sie beginnt als unsichere junge Frau, die stark unter dem Einfluss ihres überfürsorglichen Vaters steht, und wächst mit der Zeit immer mehr über sich hinaus. Diese Entwicklung hat sich für mich sehr natürlich angefühlt und war gut nachvollziehbar.
Auch die romantische Spannung fand ich spannend, wobei sich hier eine Dreiecksdynamik entwickelt, die für einiges an Drama sorgt. Anfangs war ich mir unsicher, ob ich die Anziehung zwischen Abbey und den Charakteren wirklich nachvollziehen kann, aber das hat sich mit der Zeit geändert. Die Chemie zwischen den Figuren ist gut geschrieben, und es war interessant zu sehen, wie sich die Beziehung entfaltet.
Neben der Liebesgeschichte gab es viele humorvolle und emotionale Momente, die das Buch abwechslungsreich machen. Besonders schön fand ich den Kontrast zwischen Abbeys altem Leben behütet bei ihrem Vater und ihrem neuen Leben alleine in London, die neuen Konflikte die damit entstehen und wie Abbey diese im Anschluss meistert.
Girl Abroad ist insgesamt eine unterhaltsame Coming-of-Age-Geschichte mit einer gelungenen Mischung aus Romantik, Selbstfindung und Humor. Wer Slow-Burn-Romanzen mag und gerne Figuren auf ihrem Weg begleitet, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen. Das Buch hat mir viel Spaß gemacht, und ich kann es allen empfehlen, die Lust auf eine leichte, aber mitreißende Geschichte haben.
In My Idea of No. 14 geht es um Leah Herst, die davon träumt, als erste weibliche Head Coach in der NFL Geschichte zu schreiben. Aktuell arbeitet sie jedoch noch als Trainee bei den L.A. Vipers und analysiert Trainingsvideos bis ihr Sam Ashton ins Auge fällt: Quarterback und auch bekannt als Mr. Irrelevant. Leah erkennt sein Potenzial und beschließt, ihn heimlich zu coachen. Eine gewagte Idee, denn nicht nur hängt ihre Karriere davon ab – auch ihr Herz gerät mehr und mehr ins Spiel. Doch eine Beziehung zwischen Coach und Spieler ist strengstens untersagt.
Der Einstieg ins Buch fiel mir sehr einfach und der Schreibstil war zum Lesen super angenehm. Leider kam ich anfangs gefühlstechnisch nicht ganz mit. Obwohl Leah und Sam mir von Anfang an sympathisch waren, hat sich ihre Anziehung für mich anfangs nicht richtig entfaltet. Die Handlung legte ein recht hohes Tempo vor und ich hätte mir hier mehr Zwischenmomente und Tension gewünscht, um ihre Dynamik intensiver spüren und ihre bis dahin entwickelten Gefühle besser nachempfinden zu können.
Aber: Das Buch hat sich mit der Zeit sehr positiv entwickelt! Im Verlauf wurde das Pacing deutlich angenehmer. Die Autorin nimmt sich Zeit für die Entwicklung ihrer Figuren, sowohl im Hinblick auf persönliche Konflikte als auch familiäre Themen. Besonders schön fand ich, wie nachvollziehbar und greifbar manche Beziehungen gezeichnet wurden, ohne dabei ins Klischeehaft zu wirken.
Und natürlich durften große Romance-Moment nicht fehlen. Ehrlich wozu liest man denn Romance Bücher wenn es nicht Szenen gibt die einen dahinschmelzen lassen? 😍 Genau solche Augenblicke machen das Genre für mich aus und wer sowas liebt ist hier definitiv richtig!
Ein Highlight war für mich auch das Setting: Football wird hier nicht nur als Kulisse genutzt, sondern spürbar in die Geschichte eingebunden. Selbst ohne tiefere Vorkenntnisse findet man sich gut zurecht und Begriffe und Hintergründe werden verständlich vermittelt, ohne zu überfordern. Besonders an dieser Sports-Romance ist auch, dass Leah selbst beruflich im Football zuhause ist, was für mich erfrischend anders ist, da in vergleichbaren Geschichten meist nur einer der beiden sportlich aktiv ist. Hier begegnen sich zwei Charaktere auf Augenhöhe, die nicht nur Gefühle, sondern auch berufliche Ambitionen miteinander verbinden. Auch die Nebenfiguren, insbesondere Kayce, haben für mich total gut funktioniert. Deshalb freue ich mich besonders auf den nächsten Band.
My Idea of No. 14 ist insgesamt eine gefühlvolle Sports-Romance und trotz kleiner Startschwierigkeiten hat mich die Geschichte mit ihrer emotionalen Entwicklung, sympathischen Charakteren und einem stimmungsvollen Setting überzeugt. Ich freue mich jetzt schon auf Band 2. 😊
Aufklärung, Alltagstipps und emotionale Unterstützung
„Dein ADHS-Wohlfühl-Guide“ von Dr. Laura Vogel bietet eine wunderbare Orientierungshilfe für ADHS-Betroffene, um besser durch den Alltag zu kommen. Dr. Laura Vogel beschreibt nicht nur verschiedene Methoden, sondern erklärt auch sehr verständlich die Symptome, die im Erwachsenenalter auftreten können und zeigt auf, wie man im Alltag konstruktiv mit ihnen umgehen kann.
Das Buch ist hervorragend strukturiert. Cover, Farbgebung und Layout sind insgesamt durchdacht und ansprechend gestaltet, für mich ein echter Hingucker. Besonders positiv hervorzuheben ist die ADHS-freundliche grafische Aufbereitung, die das Lesen und Verstehen erleichtert, ohne zu überfordern.
Schon im ersten Teil des Buches wird man gut abgeholt, selbst wenn man sich mit der Diagnose ADHS bereits auseinandergesetzt hat. Die medizinischen Grundlagen werden verständlich erklärt. Besonders beeindruckt hat mich die Aufklärung im Hinblick auf ADHS bei Frauen, ein Thema, das leider noch viel zu oft unterrepräsentiert ist und bei vielen Betroffenen zu einer späten Diagnose führt.
Immer wieder greift das Buch typische Herausforderungen und Gefühlslagen auf, mit denen ADHS-Betroffene sich im Alltag konfrontiert sehen und verknüpft diese gekonnt mit anschaulichen Grafiken in den jeweiligen Themenbereichen. Diese Kombination aus fundierter Information und dem sensiblen Umgang mit der emotionalen Ebene fand ich besonders gelungen.
Ich selbst habe während des Lesens immer wieder zum Buch gegriffen, wenn mir auffiel, dass bestimmte Reaktionen oder Emotionen mit meiner ADHS zusammenhängen könnten. Es hat mir geholfen, mich selbst besser zu verstehen und meine Gefühle einzuordnen. Oft empfinden Betroffene in Momenten, in denen sie ihre eigene Gefühlslage nicht nachvollziehen können, Scham, was das Selbstbewusstsein zusätzlich angreift. Das Buch schafft es, genau hier anzusetzen und eine neue Perspektive auf sich selbst zu ermöglichen – ohne Schuld oder Vorwürfe.
Für mich ist der ADHS-Wohlfühl-Guide eine gelungene Mischung aus Aufklärung, praktischen Tipps zum Umgang mit typischen Symptomen und liebevoller Unterstützung auf dem Weg zu mehr Selbstakzeptanz. Besonders hilfreich dürfte das Buch für Menschen mit frischer Diagnose sein, aber auch für alle, die sich selbst besser verstehen möchten.
Die klare Struktur erleichtert es, bestimmte Themen gezielt wiederzufinden, und das ansprechende Design sorgt dafür, dass man beim Lesen nicht schnell das Interesse verliert, ein Punkt, der für viele ADHS-Betroffene entscheidend sein kann.
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