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Lara
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Köln

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Insgesamt 25 Bewertungen
Bewertung vom 05.12.2025
Fast, Brooke

To Cage a Wild Bird


ausgezeichnet

Mit jeder Seite fesselnder! 



In Dividium herrschen harte Gesetze, und Raven ist als Kopfgeldjägerin durchaus damit vertraut. Als ihr Bruder verhaftet und ins Gefängnis gebracht wird, bleibt ihr jedoch keine andere Wahl: Sie muss selbst dorthin gelangen, um ihn zu befreien. In Endlock geht es allerdings weitaus brutaler zu, als sie erwartet hat. Jeder Tag ist ein Überlebenskampf, und bei ihrem Fluchtversuch bleibt ihr nichts anderes übrig, als dem Wachmann Vale zu vertrauen, auch wenn er selbst so einiges verbirgt.

Bei To Cage a Wild Bird hat mich das Setting von Beginn an gepackt. Ich liebe Dystopien, und schon die ersten Seiten haben dieses Gefühl bestätigt. Der Einstieg ist unglaublich intensiv und atmosphärisch, sodass man ohne Umwege in Ravens Situation hineingezogen wird. Ich konnte sofort mit ihr mitfühlen und als Leser versteht man recht schnell, wie Dividium funktioniert und wie hart diese Welt wirklich ist.

Raven ist durchweg eine selbstbewusste Protagonistin, die gleichzeitig dazulernen kann und sich nicht scheut, Fehler einzugestehen. Ich habe von Seite zu Seite mehr mit ihr mitgefiebert, weil die Spannung kontinuierlich zunimmt. Auch die Nebenfiguren wachsen einem schnell ans Herz. Die Dynamik zwischen Vale und Raven ist konstant angespannt, was vor allem an ihren Rollen liegt: Er ist Wachmann, sie Insassin, allein das macht jeden Moment zwischen ihnen heikel.

Man freut sich über jede kleine Annäherung und jeden Erfolg, hat aber gleichzeitig ständig die Angst vor den Konsequenzen im Hinterkopf, die beide treffen könnten. Längen gibt es keine; jedes Kapitel treibt die Handlung weiter voran und erhöht den Druck auf Raven und die Situation rund um sie und ihren Bruder. Zudem sorgen einige unerwartete Plottwists dafür, dass man immer wieder aufs Neue überrascht wird und nie ganz weiß, wem man wirklich trauen kann.

To Cage a Wild Bird ist insgesamt ein intensiver, atmosphärischer Dystopie-Auftakt, der vor allem durch seine emotionale Wucht und den durchgehend hohen Spannungsbogen überzeugt. Für mich ein absolut packendes Leseerlebnis und ich kann Band 2 ehrlich gesagt kaum erwarten

Bewertung vom 30.11.2025
Silver, Elsie

Off to the Races


sehr gut

Vaughn Harding übernimmt die Ranch seines Großvaters und steht nun vor der Herausforderung, deren Ruf und Finanzen zu retten. Als er eine neue Pferdetrainerin einstellen will, begegnet ihm zu seiner Überraschung Billie Black. Billie ist allerdings nicht auf den Mund gefallen, und die beiden liefern sich einen Schlagabtausch nach dem anderen während die gegenseitige Anziehung kaum zu leugnen ist..

Der Einstieg in Off to the Races war für mich unkompliziert, weil man sofort im Geschehen ist.
Die Dynamik zwischen Billie und Vaughn ist von Beginn an sehr intensiv, geprägt von Reibung und einer klar spürbaren Anziehung. Sie sagt, was sie denkt, nimmt kein Blatt vor den Mund und hat mich mit ihrer Art immer wieder zum Schmunzeln gebracht.

Vaughn dagegen war anfangs für mich etwas schwerer zu greifen und verhält sich in manchen Situationen nicht sofort nachvollziehbar. Ohne seine Kapitel wäre es für mich deutlich schwieriger gewesen, Sympathien für ihn zu entwickeln. Durch seine Sicht erhält man jedoch genügend Einblicke in seine Unsicherheiten und seine Gedankenwelt, um sein Verhalten besser einordnen zu können.

Die Entwicklung zwischen Billie und Vaughn wirkte auf mich durchweg realistisch. Die beiden liefern sich regelmäßig Wortgefechte, die unterhaltsam sind, aber nie ins Lächerliche abrutschen. Gleichzeitig spürt man in diesen Momenten die Anziehung und die Unsicherheiten auf beiden Seiten, die ihre Dynamik für mich nachvollziehbar gemacht haben. Auch der Spice war für mich genau richtig dosiert und hat sich an keiner Stelle unpassend angefühlt.

Auch die Nebenfiguren bringen Wärme und Humor in die Geschichte und eröffnen Potenzial für die nächsten Bände, da einige Figuren in den kommenden Teilen eine Rolle spielen werden.

Off to the Races ist insgesamt eine unterhaltsame, gefühlvolle Romance mit charmanten Momenten. Für mich ein gelungener Reihenauftakt, der Lust auf die weiteren Teile macht und auch Leser*innen abholt, die mit Pferden sonst nicht viel anfangen können.

Bewertung vom 16.11.2025
Perry, Devney

Juniper Hill Die Edens 2


sehr gut

Mehr Gefühl, als man erwartet

Als Memphis in Quincy, Montana ankommt, sucht sie nach einem Neuanfang. Sie lässt ihr altes Leben und die Großstadt hinter sich und reist nur mit ihrem Auto und ihrem kleinen Sohn Drake an. Um sich finanziell über Wasser zu halten, beginnt sie als Hausmädchen im Eloise Inn zu arbeiten und trifft dort auf Knox, den Koch, ihren neuen Vermieter und jemand, zu dem die Anziehung von Beginn an spürbar ist. Doch Memphis hat New York nicht ohne Grund verlassen, und Knox ist alles, was sie sich wünscht, aber eigentlich nicht haben kann…

Juniper Hill hat mich überraschend schnell emotional abgeholt, durch den angenehmen Schreibstil bin ich leicht in die Geschichte hineingekommen und die Emotionen sowie die Schwierigkeiten, die Memphis von der ersten Seite an begleiten, machen es leicht, mit ihr mitzufühlen. Obwohl ich selbst keine Kinder habe, konnte ich ihre Überforderung und ihre Gefühle gut nachvollziehen.
Knox wirkt zu Beginn etwas undurchsichtig, doch gemeinsam mit Memphis lernt man ihn Kapitel für Kapitel besser kennen. Auch seine eigene Hintergrundgeschichte fügt sich stimmig in die Situation ein, in der sich Memphis befindet. Besonders gelungen fand ich die Entwicklung zwischen den beiden: ihren Umgang mit der schwierigen Lage, ihre Verletzlichkeit und die Art, wie beide Schritt für Schritt Vertrauen lernen. Die Chemie wirkt authentisch und nicht überladen, und die vielen kleinen Wohlfühlmomente zwischen ihnen verleihen der Geschichte eine warme Atmosphäre, die mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht hat.

Die Handlung enthält einige Twists, die man teilweise erahnen kann, die aber dennoch emotional funktionieren, weil sie organisch eingebunden sind.
Im Mittelteil gibt es kleinere Längen, die jedoch durch die emotionale Tiefe aufgefangen werden. Die Geschichte lebt weniger von Dramatik, sondern vielmehr von emotionaler Ehrlichkeit, kleinen Gesten und einer Liebesgeschichte, die sich natürlich entwickelt.

Insgesamt ist Juniper Hill eine gefühlvolle, warmherzige Romance über Neuanfänge, Vertrauen und das Loslassen alter Wunden. Für mich eine Geschichte über Neuanfänge und Vertrauen, die einem länger im Gedächtnis bleibt, als man zunächst erwartet.

Bewertung vom 08.11.2025
Chipman, Jennifer

Spookily Yours


gut

Hexen, Halloween & Small-Town

Willow führt als Hexe ein beschauliches Leben im kleinen Städtchen Pleasant Grove, bis ein schwarzer Kater plötzlich ihre Welt durcheinanderbringt. Damien behauptet, ein verfluchter Dämon zu sein, und bittet sie um Hilfe. Ein Zauber später steht Willow einem Mann gegenüber, der nicht nur sehr charmant ist, sondern auch mehr verbirgt, als er zugibt. Zwischen den Funken, die zwischen den beiden sprühen, muss Willow herausfinden, ob sie ihm trauen kann.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht. Das Setting hat sofort für eine cozy Small-Town-Atmosphäre gesorgt. Pleasant Grove ist eine kleine Stadt voller Hexen, mitten im Halloween-Fieber.
Der Schreibstil ist humorvoll, wodurch sich das Buch angenehm schnell lesen lässt. Besonders die Passagen aus Damiens Sicht haben bei mir für kleine Schmunzler gesorgt und der Geschichte eine humorvolle Leichtigkeit gegeben.

Willow war mir als Protagonistin zwar sympathisch, allerdings hatte ich das Gefühl, dass den Charakteren etwas an Tiefe fehlt. Ihre Dynamik mit Damien lebt besonders von Witz und einer spürbaren Anziehung, die sich schnell entwickelt, vielleicht etwas zu schnell. Die romantischen Szenen nehmen deutlich Raum ein, bleiben aber in sich stimmig, wenn man weiß, worauf man sich bei diesem Buch einlässt.

Spookily Yours ist keine tiefgründige oder komplexe Fantasy, sondern eine leichte, unterhaltsame Geschichte mit Wohlfühlcharakter, Humor und etwas Spice. Perfekt für zwischendurch, wenn man etwas sucht, das sich ohne große Einstiegshürden lesen lässt. Wer gerne humorvolle und leichte Geschichten mit cozy Setting und einer Portion Romantik mag, wird hier gut unterhalten.

Bewertung vom 29.10.2025
Bridge, Mikayla

Of Flame and Fury


ausgezeichnet

Auf Cendor gehören die Phönixrennen zu den beliebtesten, aber auch gefährlichsten Events. Gemeinsam mit ihrem Team kämpft Kel darum, ihre Farm und ihren Phönix Savita zu retten, koste es, was es wolle. Unerwartete Umstände zwingen sie dazu, mit ihrem Rivalen Coup zusammenzuarbeiten und vor der Kamera das perfekte Paar zu spielen. Doch je tiefer Kel in die Welt der Phönixe und ihrer Sponsoren eintaucht, desto deutlicher wird, dass dahinter weit mehr steckt, als sie je vermutet hätte.

Besonders gut gefallen hat mir der leichte Einstieg in diese neue Welt, was unter anderem daran lag, dass es sich um eine Art Urban Fantasy handelt, da das Setting in der moderne spielt. Auch durch den flüssigen Schreibstil der Autorin, habe ich schnell in die Welt von Kel und Savita hineingefunden.
Die Beschreibungen der Rennen waren sowohl spannend als auch lebhaft, sodass ich dem Geschehen jederzeit folgen und es kaum erwarten konnte, zu erfahren, wie sie ausgehen.

Kel hat mir als Protagonistin gut gefallen und war mir schnell sympathisch. Sie ist entschlossen, loyal und zeigt zugleich verletzliche Seiten. Besonders die Dynamik mit ihrem Team, mit dem sie an den Phönixrennen teilnimmt, hat mir Spaß gemacht. Das emotionale Zentrum bildet hier natürlich ihre Bindung zu ihrem Phönix Savita, welche die Handlung grundlegend trägt. 
Coup war von Beginn an charmant und witzig. Er ist eindeutig als Publikumsliebling angelegt und das funktioniert hier hervorragend.
Die Dynamik zwischen den beiden ist gespickt mit Schlagabtauschen, und ihre Beziehung entwickelt sich in einem angenehmen Tempo, ohne den eigentlichen Plot zu überlagern.
Auch moralische Konflikte spielen eine Rolle und zwingen die Figuren immer wieder, ihr Handeln und ihre Entscheidungen zu hinterfragen.
Die Nebenfiguren sind authentisch ausgearbeitet und tragen mit ihrer Gruppendynamik viel zur Spannung bei. Im Verlauf des Buches entsteht ein starkes „Found Family“-Gefühl, das die Handlung zusätzlich bereichert.

Of Flame and Fury ist insgesamt ein mitreißender Fantasyroman, der durch spannende Rennen, glaubwürdige Charakterentwicklung und ein originelles Setting überzeugt. Wer eine Geschichte sucht, die durchweg fesselnd bleibt und unerwartete Wendungen bietet, die sorgfältig von Beginn an in die Handlung eingearbeitet sind, wird hier definitiv fündig. Mikayla Bridge überzeugt mit einem unterhaltsamen Schreibstil und viel Liebe zum Detail und ich hatte viel Spaß daran, Kels Geschichte zu begleiten.

Bewertung vom 05.10.2025
Bichon, Malou

Musenrausch (Nektar und Ambrosia, Band 1).


sehr gut

Wanda ist eine junge Künstlerin, die sich in einer Schaffenskrise befindet, bis plötzlich Neo in ihrem Leben auftaucht. Neo ist Wandas Muse, und eigentlich sollte sie weder in der Lage sein, ihn zu sehen, noch ihn zu berühren. Gemeinsam müssen sie einen Weg finden, ihre Verbindung zu lösen, und Wanda begleitet Neo in seine Welt voller Kunst und Mythologie. Dabei gilt es herauszufinden, ob die aufkeimenden Gefühle zu Neo echt sind oder nur ein Trugbild. Musenrausch verbindet Urban Fantasy mit Elementen der griechischen Mythologie.

Der Schreibstil von Malou Bichon wirkte auf mich sehr bildhaft und voller kleiner Details, was die Welt für mich lebendig gemacht hat. Man spürt, wie viel Liebe in die Gestaltung einzelner Szenen geflossen ist. Gleichzeitig habe ich etwas Zeit gebraucht, um wirklich in die Geschichte hineinzufinden. Mit fortschreitender Handlung wird jedoch klar, dass sich hier Zeit genommen wurde, um eine detailreiche Grundlage für die Reihe zu legen.

Wanda ist als Protagonistin von Beginn an greifbar und überzeugend. Besonders ihre erste Reaktion auf die Begegnung mit Neo wirkte realistisch, da Figuren in vergleichbaren Szenarien oft zu gelassen dargestellt werden, was für mich schwer nachvollziehbar ist.
Auch das Setting in Hamburg empfand ich als erfrischende Abwechslung.
Neo hat auf mich von Anfang an ein vertrautes Gefühl vermittelt: Er ist freundlich und charmant, hält jedoch bewusst Distanz, weil beide unsicher sind, was hinter ihrer Verbindung steckt. Die Anziehung zwischen ihnen ist sofort spürbar und bildet die Grundlage ihrer Beziehung. Die eigentliche Spannung entsteht daraus, gemeinsam herauszufinden, ob diese Gefühle echt sind oder nur aus ihrer rätselhaften Verbindung entstehen, welche natürlich mit fortschreiten der Story genauer aufgeklärt wird.

Allerdings erfordert das Buch etwas Geduld. Zu Beginn tauchen viele Namen und Bezüge aus der griechischen Mythologie auf, die für mich nicht sofort leicht einzuordnen waren. Hinzu kommen mehrere Perspektiven, die anfangs verwirren können, sich im Laufe der Geschichte aber sinnvoll fügen. Wer sich für Mythologie begeistert, wird diese Tiefe schätzen, da die Autorin nicht nur oberflächlich auf bekannte Figuren und Legenden zurückgreift, sondern sie intensiv in die Handlung einarbeitet.

Insgesamt ist Musenrausch ein atmosphärischer Auftakt, der vor allem Leser:innen anspricht, die Lust auf viel Mythologie haben, die stark in die Handlung eingebunden ist und nicht nur als Nebenprodukt dient. Wer bereit ist, Geduld mitzubringen, wird mit einer fantasievollen, detailreichen Welt belohnt, die viel Potenzial für die Fortsetzungen bereithält.

Bewertung vom 29.09.2025
Weaks, Charissa

The Witch Collector / Witch Walker Bd.1


sehr gut

There is no Love without Fear.

Raina Bloodgood wird in einen uralten Konflikt hineingezogen, der ihr Schicksal für immer verändert.
Getrieben von Rache stellt sie sich dem Witch Collector, Alexus Thibault, der ihre Schwester im Auftrag des Frost King entführt hat. Doch schon bald findet sich Raina in einem Kampf zwischen alten Mächten wieder und muss entscheiden, ob sie dem Mann, den sie eigentlich töten wollte, nun vertrauen soll, um ihre Schwester zu retten. Während sie immer mehr Geheimnisse über ihre Welt enthüllt, beginnt sie sich zudem zu fragen, ob sie für Alexus nicht mehr empfindet, als sie je für möglich gehalten hätte.

Das Buch hat mich gleich zu Beginn überzeugt, da ich ohne große Einstiegshürden direkt in die Geschichte gefunden habe. Die Welt ist interessant, und das Magiesystem wirkt einzigartig und komplex, ohne überladen oder zu kompliziert zu sein. Raina ist eine starke Heldin, die man zu Beginn vielleicht noch etwas unterschätzt, die man jedoch von Anfang an ernst nimmt. Sie trifft nachvollziehbare Entscheidungen, reflektiert ihre Handlungen und bleibt dadurch glaubwürdig. Besonders gefallen hat mir, dass sie nicht in das typische Muster der naiven Protagonistin verfällt, sondern eine eigenständige Figur bleibt, die man gerne begleitet.
Sie lernt dazu, kennt aber zugleich in den meisten Fällen ihre eigenen Grenzen. Alexus wirkt anfangs geheimnisvoll und unnahbar, entfaltet jedoch nach und nach mehr Tiefe, sobald seine Beweggründe und die Zusammenhänge der Geschichte aufgedeckt werden.

Was mir besonders gefallen hat ist außerdem die Dynamik zwischen Raina und Alexus. Die Romantik ist hier definitiv eher als ein Slow-Burn aufgebaut, aber die Spannung ist jederzeit spürbar. Durch den Verzicht auf klischeehafte Tropes wirken die Interaktionen zwischen den beiden ehrlich und intensiv, so dass man als Leser*in gerne mitfiebert.

Der Spannungsbogen bleibt durchgehend hoch. Es gibt keine wirklichen Längen, stattdessen sorgen regelmäßige Höhepunkte dafür, dass die Handlung kontinuierlich vorangetrieben wird. Sympathische Nebenfiguren ergänzen das Geschehen, auch wenn der Fokus klar auf Raina und Alexus liegt. Inhaltlich bietet das Buch eine gute Mischung aus Fantasy und Romantik, ohne dass es zu komplex oder überfordernd wirkt. Da es sich um den Auftakt einer mehrteiligen Reihe handelt, merkt man deutlich, dass hier bereits Grundlagen für die Fortsetzungen gelegt werden.

Insgesamt ist The Witch Collector ein solider und unterhaltsamer Reihenauftakt mit einer Slow-Brun Romance, der durch seine spannende Protagonistin, eine angenehm zugängliche Welt und die Dynamik zwischen den Hauptfiguren überzeugt. Für mich kein absolutes Highlight, aber definitiv ein Buch, das Lust auf die Fortsetzung macht und Fans von romantischer Fantasy, die gerne neue Magiesysteme und Welten erkunden, gut unterhalten wird.

Bewertung vom 26.09.2025
Holt, Katie

Not in My Book


ausgezeichnet

In Katie Holts Not in my book prallen zwei Welten aufeinander:
Rosie studiert Kreatives Schreiben und träumt von einer Karriere als Romance-Autorin, während Aiden nur an gehobener Literatur interessiert ist. Dabei geraten sie im gemeinsamen Seminar ständig aneinander, bis sie gezwungen werden, gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten. Um den Kurs zu bestehen, müssen sie zusammenarbeiten und aus ihrer Rivalität entwickelt sich eine nähere Verbindung, als die beiden erwartet haben.

Das Buch hat mich bereits von Anfang an mit einem lockeren und flüssigen Schreibstil überzeugt. Schnell taucht man in die Handlung ein und wird gefesselt von den humorvollen Dialogen zwischen Aiden und Rosie, die durch ihren Schlagabtausch viel Spannung mit einbringen.
Ohne zu viel zu verraten: Katie Holt verknüpft hier spannend den Schreibprozess der Figuren mit der Story und hebt das Buch damit von klassischen Romance-Stories ab. Die Handlung ist an vielen Stellen kreativ, was der Geschichte für mich eine besondere Note verliehen hat.

Die Figuren wirken authentisch und lebendig. Als Romance-Liebhaber*in kann man Rosies Sichtweise schnell nachvollziehen und sich in sie hineinversetzen. Aiden wirkt anfangs etwas unnahbar, jedoch lernt man ihn und seine Beweggründe gemeinsam mit Rosie immer besser kennen, was die Beziehung der beiden besonders authentisch macht und nicht überstürzt wirken lässt.

Die Stimmung ist wie erwartet herbstlich, und das Setting an der Universität sowie die kreative Einbindung des Schreibprozesses in die Story geben der Geschichte eine Wohlfühl-Atmosphäre, die das Buch zu einem perfekten Herbst-Read macht. Kleinere Twists sind etwas vorhersehbar, allerdings wird das durch eine charmante Umsetzung und den Humor ausgeglichen.

Insgesamt ist Not in my book eine charmante, kreative Romance, die sich perfekt für entspannte Lesestunden eignet. Wer Enemies-to-Lovers, humorvolle Wortgefechte und eine frische Abwechslung in Liebesgeschichten sucht, wird hier bestens unterhalten.

Bewertung vom 16.09.2025
Lionera, Asuka

Untamed Hearts / Honor & Claws Bd.1


ausgezeichnet

Reina träumt davon, Jägerin zu werden, um die Bestien zu vernichten, die nicht nur ihre Welt bedrohen, sondern auch für den Tod ihrer Familie verantwortlich sind. Bei einer Jagd begegnet sie Gavin, einem Celester, dessen Volk durch seine magische Verbindung zu den Bestien genau das verkörpert, was Reina verabscheut. Dennoch fühlt sie sich unwiderstehlich zu ihm hingezogen und muss in einer ausweglosen Situation lernen, ihm zu vertrauen.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir besonders leicht, da die Exposition flüssig und zugänglich gehalten ist. Man findet schnell in die neue Welt, was für mich einen angenehmen Kontrast zu Fantasy-Büchern mit schwerfälligen Anfängen bietet. Besonders die Figuren konnten mich sofort für sich gewinnen: Reina ist jung, manchmal naiv und handelt impulsiv, aber genau das macht sie glaubwürdig und sympathisch. Ihre Ecken und Kanten lassen sie nahbar wirken und ich hab sie recht schnell ins Herz geschlossen. Gavin bleibt lange geheimnisvoll, doch gerade diese Dynamik trägt die Handlung schon früh. Besonders gelungen fand ich, dass ihre Beziehung sich langsam entwickelt und nicht übereilt wirkt.

Die Spannung bleibt konstant hoch, sodass das Buch für mich zu einem echten Pageturner wurde. Zwar lassen sich manche Wendungen vorhersehen, doch die Autorin versteht es, sie emotional aufzuladen, so dass ich mit den Protagonisten immer mitfühlen konnte. Reinas Entwicklung verläuft dabei nicht geradlinig, sie zweifelt, muss sich selbst oftmals hinterfragen und schwierige Situationen meistern. Genau das macht sie für mich als Protagonistin authentisch. Da es sich um eine Dilogie handelt, gibt dieser Band zwar einige Antworten, wirft jedoch auch neue Fragen auf, deren Auflösung ich nun mit Spannung erwarte.

Asuka Lionera hat es geschafft, dass ich mich in Honor & Claws sofort wohlgefühlt habe. Egal wie verzwickt die Situationen für die Figuren wurden, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Nicht nur der Schreibstil hat mich überzeugt, auch emotional hat mich die Geschichte an vielen Stellen berührt.

Insgesamt hat Honor & Claws mich von Anfang bis Ende gefesselt. Mit einer leicht zugänglichen Handlung, spannenden Figuren und einer gelungenen Mischung aus Romantik, Action und düsterer Weltgestaltung ist es für mich ein starker Auftakt, der Lust auf mehr macht. Besonders Fans von Romantasy mit dystopischen Settings werden hier voll auf ihre Kosten kommen.

Bewertung vom 10.09.2025
Hamm, Emma

The Deathless One


sehr gut

Jessamine ist Prinzessin eines von einer rätselhaften Seuche bedrohten Reiches. Um ihr Volk zu retten, geht sie eine Vernunftehe ein, doch ihr frisch angetrauter Ehemann verrät und ermordet sie. Statt endgültig zu sterben, erwacht sie in einer Zwischenwelt, wo sie auf den Todlosen trifft, einen Gott, der seit Jahrhunderten auf sie wartet. Zwischen Intrigen, Verrat und einem aufkeimenden Band zwischen Leben und Tod muss Jessamine lernen, wer sie wirklich ist und welche Rolle sie in einer Welt voller Magie spielt.

Zugegeben, der Einstieg in das Buch fiel mir zunächst nicht so leicht. Zu Beginn begegnet man viel Exposition, die sich für mich als Leserin leider etwas holprig und nicht richtig flüssig angefühlt hat.
Gleichzeitig lässt das Buch viel Raum für ein detailreiches Worldbuilding und ein Magiesystem, das zu Beginn nicht ganz so einfach zu durchschauen ist.

Mit fortschreitender Handlung nahm die Geschichte für mich spürbar an Fahrt auf. Ab dem zweiten Drittel war ich deutlich besser im Lesefluss, und die Figuren sind mir Stück für Stück ans Herz gewachsen.
Den Protagonisten, und vor allem Jessamine, wird hier Zeit für eine authentische Charakterentwicklung gegeben, was mich besonders überzeugt hat. Ihr Weg und ihre Entscheidungen wirken dadurch für mich natürlicher und auch die Beziehung zwischen ihr und dem Todlosen wirkt nicht gehetzt.
Sie darf zweifeln, Fehler machen und in ihre neue Rolle hineinwachsen. Für mich macht genau das ihre Figur authentisch.
Der Todlose bleibt lange geheimnisvoll, wird aber mit jeder Enthüllung greifbarer. Auch ihre Verbindung entwickelt sich langsam, was mir besser gefallen hat, als wäre sie zu schnell forciert worden.

Natürlich hatte das Buch Schwächen, weil der Einstieg für mich persönlich etwas holprig war und Zeit gebraucht hat. Dennoch überwiegen die positiven Aspekte: das dichte Worldbuilding, der feministische Unterton und eine durchdachte Figurenentwicklung.
The Deathless One ist zwar kein perfekter Reihenauftakt, aber ein atmosphärischer Einstieg in eine düstere Romantasy Geschichte. Wer Geduld für einen langsamen Aufbau mitbringt, wird mit einer vielschichtigen Welt, ersten politischen Intrigen und einer Protagonistin belohnt, die auf glaubwürdige Weise ihre Stärke findet. Für mich definitiv ein Buch, das Lust auf den zweiten Band macht.