Benutzer
Benutzername: 
elenanett
Wohnort: 
Ruhrgebiet

Bewertungen

Insgesamt 47 Bewertungen
Bewertung vom 14.10.2025
Knight, Eliza

Bernadette Swifts Gespür für Bücher (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Das historische Element dieser Geschichte mit der Darstellung der 1960er Jahre und der Rolle der Frauen am Arbeitsplatz ist unglaublich treffend. Bernadette ist eine Pionierin ihrer Zeit, stark und entschlossen.
Der Schreibstil ist klar, flüssig und locker. Bernadettes Charakter ist beeindruckend: sie akzeptiert kein „Nein“, wenn es um ihre Träume und ihre Karriere in der Verlagswelt geht. Besonders gut hat mir gefallen, wie Graham sie unterstützt – nicht, indem er sie „rettet“, sondern indem er ihr Rückhalt gibt. Ihre gemeinsame Geschichte rund um Gleichberechtigung, gerechte Entlohnung und berufliche Anerkennung fühlt sich ehrlich und authentisch an.
Bernadette ist eine Außenseiterin, die sich nicht beugen lässt – und sie kämpft nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Frauen, die nach ihr kommen würden.
Ein besonderes Lob geht an Frank, ihren Hund. Er bekommt seine eigenen Kapitel – und das macht die Geschichte auf eine charmante, fast verspielte Weise lebendig. Ich habe jede Seite genossen.
Ein großartiges Buch über Mut, Loyalität und den langen Weg zur Gleichberechtigung. Absolut empfehlenswert!

Bewertung vom 13.10.2025
Gelfuso, Hayley

Das Buch der verlorenen Stunden


ausgezeichnet

Die emotionale Tiefe und die fantasievoll aufgebaute Welt machen dieses Buch zu einer außergewöhnlichen Lektüre. Es erzählt eine bewegende, zum Nachdenken anregende Geschichte über Erinnerung, Liebe und die Frage, was es wirklich bedeutet, die Vergangenheit zu bewahren. Die beiden Frauen im Mittelpunkt der Geschichte, Lisavet und Amelia, sind mit ihren Erlebnissen und Entscheidungen ganz sympathisch, lebendig und vielschichtig gezeichnet.
Besonders beeindruckt hat mich, wie das Buch das Konzept der Zeit selbst infrage stellt. Es geht nicht nur um Romantik – obwohl sie einen wichtigen Platz in der Handlung einnimmt, sondern um viel mehr: um die menschliche Wahrnehmung, um Vergänglichkeit und darum, wie wir mit dem umgehen, was war und was sein könnte.
Ein Buch, das meiner Meinung nach nicht nur eine Geschichte erzählt, sondern eine Erfahrung schenkt.

Bewertung vom 12.10.2025
Woods, Evie

Die geheimnisvolle Bäckerei in der rue de Paris


sehr gut

Die geheimnisvolle Bäckerei von Evie Woods ist ein Roman, der mich mit seiner Mischung aus Leichtigkeit, Fantasie und ernsten Themen überrascht hat. Im Mittelpunkt steht Edith, die nach Frankreich reist, um sich selbst zu finden. Dort nimmt sie einen Job in einer alten Bäckerei an, die auf den ersten Blick ganz gewöhnlich wirkt – bis sich herausstellt, dass hier mehr passiert, als man sehen kann.
Edith begegnet einigen Herausforderungen, nicht nur im beruflichen Sinne, sondern auch persönlich. Was als einfache Unterstützung für ein angeschlagenes Geschäft beginnt, wird schnell zu ihrem Herzensprojekt. Dabei spielen magische Elemente, Geistergestalten und geheimnisvolle Momente eine große Rolle, die der Geschichte eine besondere, leicht märchenhafte Stimmung verleihen.
Der Schreibstil von Evie Woods ist angenehm flüssig und leicht verständlich. Trotz der magischen und romantischen Elemente bleibt der Roman geerdet, weil er auch ernste Themen anspricht – etwa den Genozid an den Sinti und Roma oder historische Ereignisse der französischen Geschichte. Diese Passagen verleihen der ansonsten leichten Handlung eine gewisse Tiefe, die ich sehr geschätzt habe.
Insgesamt ist Die geheimnisvolle Bäckerei für mich ein unterhaltsamer und warmherziger Roman, ideal, um einfach mal abzuschalten und sich in eine andere Welt zu träumen. Es ist keine schwere Literatur, aber eine berührende und stimmungsvolle Geschichte, die Herz und Fantasie anspricht.

Bewertung vom 09.10.2025
Bjergfeldt, Annette

Mr. Saitos reisendes Kino


sehr gut

Die Erzählung Mr. Saitos reisendes Kino von Annette Bjergfeldt handelt von einem Mädchen namens Carmelita (genannt Lita) aus Argentinien, das gemeinsam mit seiner Mutter aufgrund der politischen Lage das Land verlassen muss. Auf einer Insel in Kanada finden die beiden schließlich ein neues Zuhause. Besonders schön fand ich, wie das Mädchen sich dort sofort wohlfühlt und langsam ein neues Leben aufbaut – mit Träumen, die sich erfüllen, Hobbys, die zum Beruf werden, und Begegnungen, die einen prägen und aus denen echte Freundschaften fürs ganze Leben entstehen.
Das Buch liest sich insgesamt sehr flüssig, und ich war schnell in der Geschichte drin. Besonders die einfühlsame Beschreibung der neuen Umgebung und die Entwicklung der Hauptfigur haben mir gut gefallen. An manchen Stellen war die Erzählung allerdings etwas langatmig. Das hat den insgesamt positiven Eindruck aber kaum geschmälert.
Alles in allem ist es eine schöne, warmherzige Geschichte über Neuanfänge, Mut und das Finden einer neuen Heimat. Ich kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.

Bewertung vom 05.10.2025
Carsta, Ellin

Zeit des Neubeginns


sehr gut

Ich habe „Zeit des Neubeginns“ mit viel Interesse gelesen. Die Geschichte wird spannend fortgesetzt.
Mir gefällt besonders, dass Ellin Carsta echte geschichtliche Ereignisse mit erfundenen Geschichten verbindet. Im Nachwort erklärt sie, was wirklich passiert ist und was sie sich ausgedacht hat – das finde ich sehr hilfreich. Der Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen.
Für mich ist das Buch eine schöne Familiensaga mit viel Gefühl.

Bewertung vom 05.10.2025
Ganeshananthan, V. V.

Der brennende Garten


ausgezeichnet

Dieses Buch hat mich sehr berührt. Es ist nicht nur gut und flüssig geschrieben, sondern liefert Informationen, die für die meisten unbekannt sind. In dem Buch wird direkt und schonungslos bewusst gemacht, wie schrecklich die Menschen in Sri Lanka über viele Jahre hinweg gelitten haben und wie schwierig die Beziehung zu Indien dabei war.
Die Geschichte wird aus der Sicht einer jungen Medizinstudentin erzählt, was dem Ganzen eine besondere Nähe gibt. Durch ihre Augen habe ich die Gewalt, den Krieg und den Schmerz einer Familie miterlebt. Viele Passagen waren schwer auszuhalten, weil sie so eindringlich und ehrlich vom Leid erzählen. Und doch konnte ich nicht aufhören zu lesen, weil das Buch so tief menschlich ist. Es fühlt sich fast an wie ein Bericht aus erster Hand. Mein Fazit: Ein bewegender und empfehlenswerter Roman, der noch lange nachklingt.

Bewertung vom 05.10.2025
Blazon, Nina

Hans Christian Andersen


sehr gut

Die Biografie von Hans Christian Andersen, geschrieben von Nina Blazon, vermittelt das Bild eines Menschen, der zeitlebens ruhelos und neugierig war. Besonders beeindruckt hat mich, wie deutlich seine Reiselust und seine ständige Suche nach neuen Eindrücken und Begegnungen hervortreten. Seine Tagebücher, auf die sich das Buch vielfach stützt, wirken ungeschönt, ehrlich und sehr privat. Diese Offenheit macht Andersen als Mensch nahbar und greifbar.
Die Autorin gelingt es, den Dichter nicht nur als literarische Figur, sondern auch als verletzlichen Menschen zu zeichnen. Dabei schafft sie interessante Verbindungen zur Gegenwart, etwa wenn sie seine Reisen mit dem heutigen technischen Fortschritt vergleicht oder gelegentlich Begriffe aus der modernen Umgangssprache wie „ghosten“ oder „friendzone“ einfließen lässt. Das verleiht dem Text eine gewisse Frische und macht ihn auch für jüngere Leser zugänglich.
Zu Beginn des Buches hat mich die einfühlsame Darstellung von Andersens Gefühlswelt besonders berührt. Im weiteren Verlauf verschiebt sich der Fokus jedoch stärker hin zu einer Art Reisereportage, was ich ein wenig schade fand. Dennoch bleibt der Schreibstil durchgehend flüssig und angenehm zu lesen.
Insgesamt vermittelt das Buch ein sorgfältig gezeichnetes Porträt des Dichters und seiner Epoche. Für mich war es eine lohnende Lektüre – ein lesenswertes Werk, das mir den Menschen Hans Christian Andersen auf eindrucksvolle Weise wieder nähergebracht hat. Es fühlte sich an wie ein schönes Wiedersehen.

Bewertung vom 04.10.2025
Fagan, Kate

Die drei Leben der Cate Kay


ausgezeichnet

Meine Erwartungen an das Buch wurden nicht enttäuscht. Besonders gut fand ich den Aufbau. Es sind fiktive Erinnerungen einer berühmten Autorin, deren wahre Identität lange geheim war, in recht kurzen Kapiteln festgehalten.
Der Schreibstil ist flüssig und kurzweilig. Dabei ist jedes Kapitel unterschiedlich gestaltet: Mal folgt die Erzählung aus der Perspektive der Autorin selbst – sie hat dabei drei verschiedene Namen, je nachdem in welcher Lebensphase sie sich befindet. Mal kommen andere Personen zu Wort. Zwischendurch gibt es auch Auszüge aus ihren Werken. Das macht das Ganze abwechslungsreich und spannend.
Die Beziehungen zwischen Annie und Cass, Amanda und Ryan, deren Freundschaften und Bindungen wirkten ehrlich und aufrichtig. Die Figuren mit ihren kleinen Eigenheiten fand ich sehr sympathisch.
Fazit: Ein sehr gutes Buch. Ich empfehle es allen, die Geschichten über verworrene zwischenmenschliche Beziehungen mögen.

Bewertung vom 02.10.2025
Ferguson, R. L.

Die Macht der weißen Sonne / Spellcraft Bd.2


ausgezeichnet

Der zweite Band der Spellkraft-Geschichte bewegt sich wieder zwischen Fantasie und Wirklichkeit. Im Mittelpunkt steht der enge Zusammenhalt der Spellcrafter, Kindern mit magischen Fähigkeiten, der sowohl Freundschaft als auch Solidarität symbolisiert. Die Figuren sind unterschiedlich angelegt: Lucy steht für Klugheit und Rationalität, Amelie verkörpert emotionale Stärke, der schüchterne Renley ist sehr begabt. Mit Carter kommt eine Figur hinzu, die nicht selbst über magische Fähigkeiten verfügt, aber die Gruppe stark unterstützt und so eine Verbindung zwischen zwei Welten schafft. Dabei wird deutlich, dass die Figuren zwar gegen eine übermächtige Außenwelt bestehen müssen, die Erzählung jedoch nicht in ein einfaches Gut versus Böse Schema verfällt. Vielmehr werden verschiedene Grautöne gezeigt, die an reale gesellschaftliche und politische Themen erinnern. So wird deutlich, dass Respekt gegenüber anderen Denkweisen und Offenheit für verschiedene Perspektiven ein zentrales Anliegen der Geschichte sind.
Insgesamt ist die Geschichte ein spannendes Abenteuer, das Werte wie Zusammenhalt, Toleranz und die Fähigkeit, über einfache Schwarz-Weiß-Muster hinauszudenken, vermittelt.

Bewertung vom 29.09.2025
Maschik, Anna

Wenn du es heimlich machen willst, musst du die Schafe töten


ausgezeichnet

Dieser Roman war für mich eine positive Überraschung. Die Geschichte von Henrike, die als junges Mädchen auf einem abgelegenen Bauernhof zurückbleibt, zeigt eindrucksvoll, wie schwer das Leben sein kann, wenn man viel zu früh Verantwortung übernehmen muss. Die Schilderungen sind klar, ehrlich und manchmal schmerzhaft, doch immer durchzieht die Erzählung eine leise Hoffnung. Besonders eindrucksvoll fand ich, wie die Autorin beschreibt, dass selbst in der größten Not kleine Augenblicke von Wärme und Mut Platz finden. Das macht die Geschichte nicht nur traurig, sondern auch tröstlich. Henrikes Kampf ums Durchhalten und ihr Ringen um einen Platz im Leben wirken sehr echt und menschlich.
Viele Szenen sind zeitversetzt erzählt. Gerade dieser Wechsel macht das Buch so besonders. Die klare, direkte Sprache sorgt dafür, dass man sofort in die Geschichte hineingezogen wird und das Erzählte lange nachklingt.
Ein stimmungsvoller Einstieg wird schon durch das Cover angedeutet – mit den Zitronen, die für Bitterkeit, aber auch Frische und Neubeginn stehen.