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Jc

Bewertungen

Insgesamt 219 Bewertungen
Bewertung vom 29.11.2025
Lüftner, Kai

Das krasseste Tier der Erde


sehr gut

Schönes Buch über ein ungewöhnliches Tierchen
Das krasseste Tier der Erde wird oft übersehen: Es ist der kleine Regenwurm. In diesem Buch wird das kleine Tier unterhaltsam vorgestellt.
Der Titel ist meinem Kind sofort ins Auge gefallen: Gerade ist bei ihm alles "krass".
Die Illustrationen im Buch sind richtig toll: bunt und detailreich. Sie wirken ein bisschen wie Wimmelbilder und man hat Spaß daran, kleine Details zu entdecken.
Die Texte sind ziemlich kurz und in Reimen geschrieben, was bei meinen Kindern immer gut ankommt. Ganz am Ende des Buches gibt es auch eine Doppelseite, wo es erklärt wird, warum der Regenwurm für die Natur so wichtig ist.
An sich ist dieses Buch kein Sachbuch, also sollte man nicht erwarten, dass allzu viel Sachwissen übermittelt wird. Es dient eher dazu, ein ungewöhnliches Tier grob vorzustellen. Als Erwachsene merke ich, dass es in Städten viel weniger Regenwürmer gibt, als wenn ich noch Kind war. Ich finde es eigentlich ein bisschen traurig, dass meine Kinder den Wurm erst durch ein solches Buch kennenlernen, aber es ist dann toll, dass es sowas gibt.

Bewertung vom 29.11.2025

QUID+ Ich will aber!


sehr gut

Hilfreich für Kinder und Erwachsene
Dieses Buch ist eine tolle Sammlung von 14 Vorlesegeschichten zu den Themen Wut und Frustration, aber es hat meine Erwartungen nicht ganz erfüllt.
Was mir gefallen hat: Die Themen sind vielfältig und beziehen sich auf vielen Alltagssituationen, die bei Kleinkindern häufig auftreten. Es geht unter anderem um Kinder, die nicht verlieren können, schnell entmutigt sind, die beißen, schreien, oder hauen.
Die Geschichten sind schön und kurz, aber bieten leider an sich wenige Lösungen an. Sie dienen eher als Anregung, um mit dem Kind ins Gespräch zu kommen. Am Ende jeder Geschichte gibt es einen kurzen Text für die Erwachsenen, der erklärt, warum Kinder sich so verhalten und wie man ihnen helfen kann, besser mit der Situation umzugehen.
Ich finde die Erklärungen allerdings ein bisschen zu theoretisch und allgemein. Es ist leicht gesagt, dass Eltern ihrem Kind bei einer Niederlage dabei helfen sollen, die Erfahrung zu verstehen und daraus zu lernen. Aber was mache ich konkret, wenn mein Kind z.B. bei einem Sport gar nicht mehr mitspielen möchte, weil er es nicht schafft, ein Tor zu schießen, und auch nicht darüber reden will?

Bewertung vom 28.11.2025
Taylor, Madeline

Heir of Illusion


ausgezeichnet

Unterhaltsam, spannend, herzzerreißend!
Nachdem ich das erste Kapitel gelesen hatte, wusste ich, dass dies ein großartiges Buch ist. Der Schreibstil ist bildhaft, unterhaltsam und leicht zu lesen. Die Handlung ist temporeich und die Beziehung zwischen den Hauptfiguren ist emotional intensiv.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Ivy, eine starke und kluge Kämpferin, die an einen grausamen König gebunden ist und versucht, sich zu wehren. Sie trifft auf Thorne, eine dunkle, tödliche und grüblerische Gestalt mit einer schweren Vergangenheit, der es dennoch irgendwie gelingt, sich zuerst zu verlieben. Ihre Dynamik ist absolut wunderbar und erfüllt alles, was ich mir von einer Fantasy-Liebesgeschichte wünsche. Es gibt Wortgefechte, Spannung und herzzerreißende Momente. Es ist eine "Enemies to Lovers" Geschichte, aber kein dark Romance.
Die Fantasiewelt ist interessant, mit Göttern, Feen und Menschen, Magie und Politik. Das Magiesystem ist originell, auch wenn es auf bekannten Konzepten basiert.
Das Buch hat mir richtig gut gefallen!

Bewertung vom 17.11.2025
Kinney, Jeff

Bock auf Party? / Gregs Tagebuch Bd.20


ausgezeichnet

Unterhaltsam für groß und klein
Ich glaube, das letzte Mal, dass ich ein Gregs Tagebuch gelesen habe, war ich selbst noch ein Kind. Ich muss sagen, jetzt dass ich eigene Kinder habe, habe ich einen ganz neuen Blickwinkel.
Ich finde es richtig beeindruckend, wie viele Themen aufgefriffen werden, und vor allem, solche, die sowohl Kinder als auch Erwachsene ansprechen. Mein Kind ist sieben und hat viel gelacht.
Für ein Comic-Roman enthält das Buch überraschend viele Lehren für den Lebensalltag, auch wenn sich Greg darüber beschwert. Zum Beispiel: Dass es schön ist, Dankeskarten zu schicken, dass Trampolineparks ziemlich gefährlich sein können, oder das Hypes schnell vorbeigehen.
Es gibt so viele Situationen, die Kindern vertraut vorkommen, und es ist macht Spaß zu sehen, was sich Greg alles überlegt. Besonders lustig finde ich, wie er seine komischen Gedanken bis zu ihren logischen Schlussfolgerungen verfolgt. Zum Beispiel, wenn man Superkräfte hätte, würde man ständig nach Gefallen gebeten werden, und genau deshalb tragen Superhelden Masken.
Fazit: ein unterhaltsames Buch mit überraschender Tiefe

Bewertung vom 15.11.2025
Wong, Michelle

House of the Beast


sehr gut

Düsterer Fantasy-Jugendroman
Im Buch geht es um Alma, die zu Beginn der Geschichte 11 Jahre alt ist, als sie zu ihrem Vater zieht und ihre Mutter stirbt. Acht Jahre später trifft der Leser sie wieder: Nun ist sie eine ausgebildete Kämpferin und sinnt auf Rache an ihrem Vater, den sie für den Tod ihrer Mutter verantwortlich macht. Ihr einziger Begleiter ist das Dread Beast, der Gott des Todes, der ihr als junger Mann in ihrem Alter erscheint.
Trotz des Paares, das eindeutig im Mittelpunkt der Geschichte steht, gibt es hier keine Liebesgeschichte. Vielmehr geht es um Almas Rachefeldzug, und darum, was sie bereit ist, dafür zu opfern.
Die Fantasiewelt finde ich originell und ungewöhnlich. Die Bewohner von Kugara verehren vier Götter, die eher grausam als gütig sind und von den Menschen ein persönliche Opfer verlangen, um ihnen eine Gabe zu gewähren.
Der Schreibstil finde ich OK, aber zieht sich etwas. In der zweiten Hälfte des Buches habe ich dann doch die Geduld verloren und die Geschichte eher überflogen, auch wenn die Handlung in diesem Abschnitt deutlich temporeicher wird. Als Leserin hatte ich allerdings das Gefühl, durch die Geschichte gezogen zu werden, und konnte die Überraschungen und Wendungen in der Handlung nicht wirklich genießen.
Persönlich finde ich die Geschichte nicht besonders Tief, und auch die Darstellung von Almas Charakterentwicklung finde ich eher oberflächlich, auch wenn sie am Ende einige ernste Entscheidungen trifft. Ich würde daher das Buch klar als Jugendbuch einstufen.

Bewertung vom 11.11.2025
Groh, Kyra

The Pumpkin Spice Latte Disaster / Pumpkin Spice Latte Bd.1


sehr gut

Eine süße, herzzerreißende Geschichte
Die Geschichte ist unterhaltsam und wird abwechselnd aus der Sicht von James und Jude erzählt. Ich fand es erfrischend, eine "Manic Pixie Dream Girl"-Geschichte aus der Perspektive der Frau zu lesen. Sie ist chaotisch, witzig und emotional nicht verfügbar. Der Schreibstil ist unterhaltsam und lebendig, und das Geplänkel zwischen Jude und James erinnert an Gilmore Girls und macht einfach richtig Spaß.
Die Handlung fühlt sich ein bisschen wie ein "Hallmark Film" an: Kleinstadt, heimlich reicher oder berühmter Protagonist, unterdrückte Gefühle, missed Opportunities.
Die Liebesgeschichte bleibt jedoch emotional eher oberflächlich. Es gibt einige gute Momente, wo es herzzerreißend wird, aber insgesamt habe ich leider nicht allzu viele tiefe Emotionen gespürt.
Auch die "Grumpy meets Sunshine"- bzw. "Enemies to Lovers"-Tropes finde ich nicht ganz überzeugend: James Grummeligkeit wirkt auf mich etwas gezwungen. Mein persönliches "pet peeve" ist,  wenn ein Protagonist den anderen angeblich nicht mag, aber ständig betont, wie heiß er oder sie ist, was hier bei James der Fall ist.
Die Spicy-Szenen sind dagegen richtig gut geschrieben: Heiß, aber zugleich einfühlsam. Durch die wechselnden Perspektiven erlebt der Leser das Spice aus beiden Seiten, was richtig Spaß macht.

Bewertung vom 06.11.2025
Hummel, Inke

Ups, ich darf auch Nein sagen


ausgezeichnet

Tolles Buch für groß und klein!
Dieses Buch ist eine Mischung aus Erklärbuch und Vorlesebuch. Es enthält sechs Vorlesegeschichten/Kapitel, die unterschiedliche Aspekte rund um das Thema Grenzen setzen behandeln.

In diesem Buch gibt es fast genauso viel Inhalt für Eltern wie für Kinder. Ich würde die Vorlesegeschichten tatsächlich als quasi zweitrangig betrachten. Meiner Meinung nach lohnt es sich, zuerst die Erwachsene-Teile zu lesen, bevor man mit seinem Kind beginnt. Ich kann mir gut vorstellen, dass Eltern, die zu diesem Buch greifen, selbst Schwierigkeiten mit dem Grenzen setzen haben. Die Erklärungen sind also wirklich hilfreich, um sich effektiv mit dem Kind auszutauschen.

Die Geschichten sind simpel und bieten viele Anregungen zum Diskutieren und Nachdenken. Die dargestellte Situationen sind für Kinder gut nachvollziehbar, und der Schreibstil ist angenehm und kurzweilig.

Nur eine Sache hat mir weniger gefallen: in der ersten Geschichte wird die Tante mit einer Sahnetorte verglichen. Ich verstehe, dass die Autorin zeigen möchte, dass man einer schwierige Situation auch mit Humor begegnen kann. Allerdings ist mein Kind gerade in einer Phase, wo es gerne herablassende Bemerkungen macht, und solche Bemerkungen in ein Buch zu sehen finde ich halt suboptimal.

Davon abgesehen ist das Buch ein wirklich tolles Hilfsmittel.

Bewertung vom 02.11.2025
Craig, Erin A.

Das Dreizehnte Kind


ausgezeichnet

Eine spannende, originelle Geschichte für Fantasie-Liebhaber, die keinen Liebesroman lesen wollen.
"Das dreizehnte Kind" ist eine faszinierende Neuerzählung des Märchens "Gevatter Tod" der Gebrüder Grimm. Die Grundzüge der Handlung sind an das Märchen angelehnt, doch in dieser Geschichte ist das Kind aber ein Mädchen, und es entwickelt sich eine Liebesgeschichte.
Das Cover hat mich zunächst nicht wirklich angesprochen. Es erinnerte mich irgendwie an die "Weird Tales"-Cover aus der Mitte der 19ern, was nicht zu meiner Erwartung passte, da ich dachte, es handelte sich um ein Fantasy-Romance-Buch. Die Liebesgeschichte bleibt jedoch zweitrangig, und der Fokus liegt vielmehr auf der Art und Weise wie sie ihre Gabe einsetzt, den schwierigen Entscheidungen, die sie treffen muss, und dem Umgang mit deren Folgen.
Die Fantasiewelt ist meisterhaft gestaltet, düster und märchenhaft zugleich, was hervorragend zum Cover passt. Der Schreibstil ist gelungen: Ein wenig poetisch, aber nicht so floskelhaft, dass er das Lesen erschwert. An einigen Stellen zieht sich die Geschichte etwas in die Länge; die Handlung laüft ja über mehrere Jahre. Häzel wächst heran, lernt zu heilen ohne sich immer auf ihre Gabe zu verlassen. Es gibt einen Krieg, eine Pandemie und Hofintrigen.
Insgesamt: Eine spannende, originelle Geschichte für Fantasy-Liebhaber, die keinen Liebesroman lesen wollen.

Bewertung vom 31.10.2025
Howard, Jules

MEGA


ausgezeichnet

MEGA Sachbuch mit Umweltschutz-Botschaft
"Mega" ist ein richtig tolles Sachbuch mit beeindruckenden Illustrationen und viel spannendem Sachwissen.

Nicht nur die Inhalte sind MEGA: auch das Format ist riesengroß und kommt (wenn geliefert) in einem noch größeren Umschlag. Das Cover sieht großartig aus und der Schutzumschlag lässt sich zu einem großen Poster auffalten, was sehr besonders ist. 

Die Illustrationen sind wunderschön. Ich muss gestehen, dass ich nicht 100% überzeugt war,  als ich mir die Leseprobe angeschaut habe. Aber das Buch ist wirklich herausragend und der Zeichenstil hat was wildes an sich, was irgendwie absolut zur Artenschutz-Botschaft passt. 

Die Texte sind kurz, prägnant und eindrucksvoll. Besonders gefallen mir die Abschnitte, in denen die Rollen der Tiere erklärt wird. 

Die grundlegende Botschaft ist der Artenschtz, doch die wird so raffiniert vermittelt (durch den Kontrast zwischen ausgestorben und lebende Arten), dass man nie das Gefühl hat, belehrt zu werden. 

Am eine gibt es ein paar Seiten über Umweltschutz und darüber, was man im Alltag machen kann.

Bewertung vom 12.10.2025
Kinney, Jeff

Rupert präsentiert: Echt unheimliche Gruselgeschichten (Band 3)


ausgezeichnet

Lustig-gruselige Geschichten für Kids

Der Farbschnitt sieht richtig toll aus und macht das Buch zu etwas Besonderem, da es im Bereich der Kinderbücher nicht viele Ausgaben mit Farbschnitt gibt. Mein Sohn war außerdem ganz überrascht, dass das Cover im Dunkeln leuchtet.

Die kurzen Geschichten lassen sich schnell lesen. Sie sind sehr vielfältig und unterschiedlich gruselig. Einige sind ziemlich düster, wie „Der Streichespieler“ oder „Der Geist“ und befassensich mit dem Tod, andere dagegen sind ganz harmlos und eher Gesellschaftskritik, wie „Der Keller“.

Der Schreibstil ist sehr kindgerecht (kurze, einfache Sätze), sodass auch jüngere Kinder das Buch problemlos lesen können. Mein Sohn ist in der zweiten Klasse und hatte keine Schwierigkeiten damit. Ich finde es sehr spannend, wie der Schreibstil den Horrorfaktor beeinflusst. Mein Sohn, der normalerweise schnell Angst hat, fand die Geschichten nicht besonders gruselig... einige sogar eher lustig. Allerdings hat er den schwarzen Humor nicht immer verstanden (was auch ganz in Ordnung ist) .