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VielleserDi

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Insgesamt 23 Bewertungen
Bewertung vom 16.11.2025
Kling, Marc-Uwe;Henn, Astrid

Der Tag, an dem Max dreimal ins Auto gekotzt hat / Trubel bei Tiffany Bd.5


ausgezeichnet

"Das bist so Du!"

Das Cover ist Programm, die Protagonisten blicken den Leser aus einem roten Kleinbus an. Glücklich sehen sie nicht aus, aber ihre Gesichter sprechen Bände. Astrid Henns Illustrationen passen ausgezeichnet zu Marc-Uwe Klings Geschichten.

Neugierig schlägt man die nächste Seite auf und steigt mitten in die Vorbereitung der Fahrt nach Wuppertal ein. Es ist nicht notwendig Tiffany und ihre Familie aus anderen Geschichten von Marc-Uwe Kling zu kennen. Schnell erschließt sich die Dynamik der Familie. Der Schreibstil ist locker und lustig. Sicherlich unterscheiden sich Familien voneinander, aber vieles könnte so oder so ähnlich auch bei uns zu Hause passieren.
Dieses Buch eignet sich wunderbar zum Vorlesen!
Und das Vorlesen war ein Vergnügen:
"Das bist so Du!", haben die Kinder mehrfach gerufen und wir haben herzlich gelacht!

Wir werden "Der Tag, an dem Max dreimal ins Auto gekotzt hat" gerne immer wieder lesen und den ein oder anderen Tipp bei der nächsten längeren Autofahrt berücksichtigen!

Bewertung vom 16.11.2025
Ganeshananthan, V. V.

Der brennende Garten


sehr gut

Von Richtig und Falsch

Das Cover ist bunt gehalten: vor dunklem Hintergrund sind Orange und Rot die vorherrschenden Farben. Man sieht einen Mann und eine Frau in inniger Umarmung.
In welcher Beziehung sie zueinander stehen, ist auf den ersten Blick nicht ersichtlich. Nach der Lektüre des Romans hat sich meine Wahrnehmung des Titelbildes drastisch verändert, so viel sei verraten.

Ich finde den englischen Titel des Buches : "A brotherless Night" passender als "Der brennende Garten".

Der Roman der Literaturprofessorin V. V. Ganeshananthan ist klar strukturiert und die Handlung zieht sich von 1981 - 1989. Beginn und Ende werden aus New York im Jahre 2009 erzählt.

Er umfasst fünf Teile und ist im viele Kapitel untergliedert. Sowohl der Aufbau als auch die Erzählform haben etwas von Aufzeichnungen aus einem Tagebuch.

Es ist kein einfaches, fröhliches Buch. "Der brennende Garten" erzählt eine Geschichte, die aufrüttelt und berührt. Es geht um die Geschichte Sri Lankas, um die Tamil Tigers, um (Bürger)krieg, Unterdrückung, Ideologie, Terror und Hoffnung.

Erzählt wird aus Sicht von Sashi, die den Leser mitnimmt in ihre Welt, die der Tamilen. Der Schreibstil ist klar und die Schilderungen sind eindringlich. Aufgrund der vielen Namen/ Kosenamen der Akteure, wäre eine Übersicht hilfreich gewesen. Auch ein Glossar hätte das Verständnis erleichtert, da Ganeshananthan ihre Leser tief eintauchen lässt in die Bräuche der Tamilen und die Geschichte Sri Lankas.. So habe ich mir Einiges "ergoogelt".

Wer eine Reise nach Sri Lanka plant, für den ist die Lektüre von "Der brennende Garten" genauso zu empfehlen, wie für Leser, die Interesse an den (ungelösten) Konflikten unserer Welt haben.

Bewertung vom 16.11.2025
Hertmans, Stefan

Dius


ausgezeichnet

Kunstvoll mit Tiefgang

Das Cover von Stefan Hertmans Roman "Dius" ist, ganz in Diogenes - Manier, schlicht gehalten. Über dem Titiel sieht man das Bild eines nachdenklich blickenden jungen Mannes. Es ist ein Ausschnitt aus dem Gemälde "Young Man Sketching" aus dem Jahr 1920 von William Bruce Ellis Ranken. Das ist sehr passend gewählt, wie ich finde.

Ernst, nachdenklich und unergründlich, so scheint mir auch der Roman. Es steckt viel Kunst darin - nicht nur bezogen auf die Protagisten, Anton, einen Professur für Kunstphilosopie und seinen Studenten und Freund Dius.
Nein, auch die Sprache von Stefan Hertmans ist kunstvoll. Die Übersetzung aus dem Niederländischen von Ira Wilhelm fängt die Stimmung mit all ihren Untertönen wunderbar ein.

Immer wieder habe ich beim Lesen Sätze entdeckt, über die es sich nach zu denken lohnt.

Kunst und Musik sind allgegenwärtig in diesem Roman und bereichern das Leseerlebnis!

Die Geschichte dieser Männerfreundschaft wird aus Sicht von Anton erzählt und läßt sich mit vielen Sinnen erleben. Ich habe die im Text erwähnten Kunstwerke gegoogelt und eine Playlist aus der Musik der Geschichte erstellt. Dies hat dazu beigetragen, dass ich mich beim Lesen den Protagonisten sehr nah gefühlt habe.

"Dius" ist ein feiner, tiefgründiger Roman, der lange nachhallt.

Ich empfehle die Lektüre Kunstliebhabern, Philosophen und all jenen, die an die Kraft der Freundschaft glauben!

Bewertung vom 24.05.2025

Schauplätze der Weltliteratur


ausgezeichnet

Inspiration zum Eintauchen und Entdecken

Die "Schauplätze der Weltliteratur", herausgegeben von John Sutherland, ist ein besonders Buch. Wie durch die bunte Landkarte auf dem Cover ersichtlich, wird der Leser eingeladen auf eine Reise zu Orten, die in literarischen Werken von Bedeutung sind und die es in der realen Welt gibt.

Wie der emeritierte Professor für moderene englische Literatur in der Einleitung schreibt, versteht sich dieses Buch als Sammlung von Örtlichkeiten in Romanen, ihrer Langlebigkeit und dem Wandel dem diese Orte unterliegen.
Laut des Herausgebers ist es die Absicht dieses Buches die Kultivierung eines Gespürs von Örtlichkeiten.

Dies wirkt etwas trocken, ist es aber keineswegs.

Auf 254 Seiten finden sich 72 literarische Schauplätze, die jeweils auf zwei bis vier Seiten vorgegestellt werden. Hierzu folgen die Autoren jeweils dem gleichem Schema. Eine Kurszusammenfassung des Werkes ermöglicht es dem Leser auch bislang unbekannte Werke einzuordnen und den weiteren Ausführungen zu folgen. Darüber hinaus finden sich Zitate aus dem Original. Eine Kurzbiografie des Autors bereichert die Darstellung ebenso wie ein Bild des Covers der Erstausgabe.
Darüber hinaus gibt es weitere Bilder, Fotos und Landkarten zu den jeweiligen Orten.

All dies macht die Lektüre abwechslungsreich! Denn so vielseig wie die hochwertige Präsentation der einzelen Kapitel, so unterschiedlich sind die vorgestellten Bücher. Unter den "Schauplätzen der Weltliteratur" finden sich Klassiker ebenso wie aktuelle Literatur.

Die Bücher sind nicht geografisch sortiert, sondern zeitlich. Gestartet wird mit "Romantischen Ansichten" ab 1817, über die Katierung der Moderne ab 1920. Es folgend die Nachkriegsromane ab 1953 bis hin zu zeigenössischen Schauplätzen ab 1982.

Auf diese Weise bringt das Autorenteam, das sich unter anderem aus Journalisten, Professoren und Schriftstellern zusammensetzt, dem Leser "literarische Orte" in 25 Ländern näher. Und nicht nur die Orte - ich habe unter den vorgestellten Büchern einige gefunden, die ich gerne lesen möchte!

Der Schreibstil des Buches, so informationsgeladen er auch ist, wirkt keineswegs belehrend. Vielmehr wird die Liebe zur Literatur und die Eigenständigkeit der Werkte vermittelt.

Ich habe es genossen, dieses Buch immer wieder aufzuschlagen um Neues zu entdecken. Für mich sind die "Schauplätze der Weltliteratur" auch als Wegweiser zu lesen: Was möchte ich Alles noch erkunden, wo soll es als nächstes hingehen, sowohl literarisch als auch geografisch?

Bewertung vom 11.05.2025
Ciccarelli, Kristen

Heartless Hunter / Der rote Nachtfalter Bd.1


sehr gut

Scharlachrot

Das Cover mit dem dem scharlachroten Nachtfalter auf türkisblauen Hintergrund bezaubert. Der Farbschnitt passt ausgezeichnet. Stellenweise geht die Färbung ins Violette über...Blut oder Flammen?
Dies bleibt der Fantasie überlassen, es setzt auf jeden Fall die passende Stimmung für diese dunkle Romantasy.

Die Karte der neuen Republik auf der Innenseite des Covers ist ein weiteres Highlight.

Weshalb man den Originaltitel "The Crimson Moth" für die deutsche Ausgabe in "Heartless Hunter" geändert hat und "Der Rote Nachtfalter" in den Hintergrund gerückt wird, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Die Übersetzung "Der scharlachrote Nachtfalter" wirkt auch mich durchaus zutreffend.

Kristen Ciccarelli lädt ein in eine dunkle Welt voller Magie. Hexen werden von der Blutwache gejagt, doch Rune, der "Rote Nachtfalter" setzt alles daran, sie in Sicherheit zu bringen und lässt hierzu nichts unversucht. Sogar Gideon, der allseits bekannte Hexenjäger, ist vor ihr nicht sicher. So zumindest scheint es...

Kristen Ciccarellis Schreibstil liest sich angenehm, schnell habe ich in die Geschichte gefunden und die sich langsam verdichtende Spannung genossen. Das Worldbuilding funktioniert weitgehend. Nach und nach wird der Leser über vergangene Geschehnisse aufgeklärt und in das spezielle System der Blutmagie eingeführt. An Stellen wird das Worldbuiliding inkonstent, so im Bezug auf Elektrizität.

Auch wirken die Protagonisten älter auf mich, als sie der Geschichte nach sind. Rune und Gideon haben einige traumatisierende Erlebnisse zu verarbeiten, dies mag dazu beigetragen haben.

Wie schön, dass es sich bei "Heartless Hunter" um den ersten Band einer Dilogie handel und es nach 512 Seiten noch nicht an der Zeit ist Abschied zu nehmen.

Für Hexenfans mit einer Vorliebe für slowburn spice!

Bewertung vom 04.04.2025
Große, Lara

If We Were Gods


ausgezeichnet

Gerissen der Frage nach: Was wäre wenn?

Das neue Buch von Lara Große ist schon vom Aussehen her ein Gewinn für jedes Bücherregal! Durch das Cut-out des Schutzumschlags, der in grau gehalten ist, sieht man bereits durchschimmern, was die Geschichte zu bieten hat. Nimmt man den Umschlag ab, so erstrahlt das Cover in voller goldbrauner Schönheit, Farmschnitt inklusive! Anders als bei vielen Bücher, sind hier die Illustrationen Teil der Geschichte. Mit Bilder von der Arcane Academy mitsamt der Protagonisten, bekommt einen Vorgeschmack auf all das Spannende, was es während der Lektüre zu Entdecken gibt. Wem die Abbildung der Hauptpersonen zu klein ist, der braucht das Buch nur aufzuschlagen. Ein Lageplan wird ebenfalls mitgeliefert.

Lara Große hat eine detailliert ausgearbeitete Fantasiewelt voller Magie geschaffen. Ihr Schreibstil liest sich leicht. Die Sprache ist modern und voller Bilder, die die Fantasie beim Lesen anregen. Die Autorin nimmt ihrer Leser gekonnt an die Hand und leitet sie Kapitel für Kapitel, quasi Ebene für Ebene, auf abenteuerlichen Pfaden...

Es hat mir sehr viel Spaß gemacht mit Olivia und ihren Studienkollegen die Arkanen Ebenen zu erkunden und jeden Einzelnen der Gruppe dabei kennen zu lernen. Ein Schuß Romantik bereichert das Ganze noch!

Die Kunst des Zirkelzeichnes würde ich gerne beherrschen!

Ich empfehle die Lektüre von "If We Were Gods" insbesondere Magie- Enthusiasten und Dark Academia Fans!

Bewertung vom 16.03.2025
Ibañez, Isabel

What the River Knows / Geheimnisse des Nil Bd.1


ausgezeichnet

Magisches Ägypten

Wunderschön sind das Cover und der Farbschnitt von What the River Knows. Der dunkle Hintergrund hebt die pharaonisch anmutenden Zeichnungen in grün, rot-braun und gold phantastisch hervor.

Auch das Innere ist ansprechend gestaltet. Eine Karte von Ober – und Unterägypten sowie ein Chronik des Landes am Nil stimmt auf die Geschichte ein.

Isabel Ibañez erzählt detailreich. Schon nach wenigen gelesen Seiten fühle ich mit Inez und begleite sie gerne auf ihrer abenteuerlichen Reise von Argentien in das Ägypten um 1880.
Die Kapitel haben spanische Bezeichnungen. Erzählt wird aus Sicht von Inez und Whit.
Immer wieder finden sich im Text auch ägyptisch/arabische Begriffe, die erklärt werden.
Was wurde gegessen, welche Kleideng war angesagt und welchen gesellschaftlichen Regeln wurde gefolgt? All dies und mehr erfährt man auf unterhaltsame Weise.
Darüber hinaus überraschen den Leser mehrere kleine Skizzen und Abbildungen.

Ein Glossar hätte meiner Meinung nach gut ans Ende des Buches gepasst. Denn wie die Autorin in ihren Nachbemerkungen schreibt, es steckt viel Liebe zu Land und Kultur und jede Menge Geschichte in dieser fiktiven Romanze. Zahlreiche der erwähnten Orte existieren heute noch.

Reislust hat mich beim Lesen befallen – nur zu gerne möchte ich das Land der Pharaonen erkunden!

Ich hatte Vergnügen daran, mir die bunten Bilder vorstellen und im Geiste in das Ägypten des späten 19. Jahrhunderts zu Reisen und mir Wüstensand, Pferdekutschen, eine Nilkreuzfahrt in unberührte Natur und all die Altertümern vorzustellen. Mittendrin eine mutige junge Frau, auf der Suche nach Antworten. Es ist kein Buch für Zwischendurch sondern zum Genießen.

Wie schön, dass „What the River Knows“, der erste Teil der Romantasy-Dilogie ist.

Ich empfehle dieses Buch Allen, die ein Faible für Geschichte und Abenteuer mit einem Hauch Magie haben und Ägyptenliebhabern sowieso!

Bewertung vom 16.03.2025
Chen, Karissa

Die Tage nach dem Pflaumenregen


ausgezeichnet

Einblicke in die chinesische Diaspora

Das Cover von Karissa Chens " Die Tage nach dem Pflaumenregen" ist farblich in Brauntönen gehalten. Eine junge Chinesin blickt nachdenklich in die Ferne.

Die Stimmung des Romans gibt dieses Bild passend wider. Karissa Chen erzählt eine Geschichte über die Liebe und das Leben. Wie ihre Protagonisten überwindet sie dabei Grenzen, sowohl geografische als auch zeitliche.
Anschaulich und eindringlich zugleich wird die Welt beschrieben, in der sich Howard und Suchi mehr als einmal begegnen.

Schnell habe ich mich in die Geschichte eingefunden, sei es in das Shanghai von 1947 oder Los Angeles im Jahr 2008.

Die Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch ins Deutsche von Elke Link ist gelungen. Der Originaltitel "Homeseeking" , also "Heimat suchend" finde ich sprechender als den "Die Tage nach dem Pflaumenregen".

Die Musik findet sich an vielen Stellen im Roman und bildet so einen musikalischen Soundtrack von dem traditionell chinesischen Lied "Jasminblüte" hin zur Brahms und Mozart.

Eine Zeittafel, die zur Orientierung hätte den Roman in meinen Augen bereichert. Dank Google und Wikipedia ließen sich historische Wissenslücken leicht schließen. Wer gerne tiefer in die Materie einsteigen möchte, dem liefert die Autorin ausreichend Informationen zu ihrer Recherchearbeit.

Ich habe "Die Tage nach dem Pflaumenregen" sehr gerne gelesen und empfehle es allen, die gerne hinter die Kulissen blicken und mehr über die chinesische und taiwanesische Diaspora in U.S.A erfahren möchten.

Bewertung vom 16.03.2025
Ayag, Jim

Das Herz kennt keine Demenz


ausgezeichnet

Mit Kraft und Würde

Das Cover strahlt etwas positives aus, denn der Autor blickt seinen Lesern mit einem Lächeln auf den Lippen voller Zuversicht entgegen. „Das Herz kennt keine Demenz“ erzählt Geschichten, die unsere sein könnten, irgendwann. Mit Würde Altern und dabei die Unterstützung bekommen, die gebraucht wird – dieses Thema geht uns Alle an.

Jim Ayag erzählt offen, aufrichtig und humorvoll. Ich kann mir vorstellen, wie er respektvoll mit seinen Patienten arbeitet und Vertrauen aufbaut, zu Frau Tippelkamp, stellvertretend für alle anderen.

In desem autobiografisch geprägtem Sachbuch beleuchtet Jim Ayag seinen Weg in die Pflege.
Geschickt verbindet er Erfahrungen und Anektdoten. So nimmt er den Leser an die Hand und erläutert eindringlich wie der Alltag in der Langzeitpflege in Deutschland aussieht und wie im Pflegealltag mit Unwegsamkeiten umgegangen wird.
Doch nicht nur das, immer wieder finden sich Tipps für den Umgang mit an Demenz erkrankten Personen im Text.

Jim Ayag hat in seinem bisheringen Leben viele Menschen berührt. Ich hoffe, dass er mit seinem Buch noch viele mehr erreicht...“weil die Ältesten in die Mitte der Gesellschaft gehören!“

Bewertung vom 09.12.2024
Faizal, Hafsah

We hunt the Flame / Die Reiche von Arawiya Bd.1


sehr gut

Siegreich im Doppelpack

Das Cover von Hafsah Faizals "We Hunt the Flame - Die Reiche von Arawiya 1" verspricht düstere Spannung mit arabischen Flair. Auf dunklem Hintergrund sticht der Titel in orange-roten Lettern hervor. Eine mit Pfeilen und Säbel bewaffnete Jägerin wendet sich dem Betrachter zu. Die von diesem Bild vermittelte Stimmung passt perfekt zur Geschichte.

Wird das Buch aufgeschlagen, blicken die Protagonisten Zafira und Nasir den Leser an, zum Angriff bereit. Sie sind in Farbe dargestellt. Die restlichen Abbildungen im Buch sind schwarz-weiß gehalten. So auch die Landkarte, die einen Überblick über das Reich von Arawiya und seine Kalifate gibt.

Gleich zu Beginn der Lektüre ganz ans Ende zu blättern hat sich für mich als hilfreich erwiesen. Es findet sich dort ein Glossar und ein Ortsverzeichnis.

Die Übersetzung aus dem amerikanischen Englisch von Basitan Ludwig ist gelungen. Den Lesefluss stören jedoch immer wieder arabische Begriffe, die wohl auch in dieser Form den englischen Text durchzogen haben.
Da es viele Namen und Begriffe sind, die zumindest zu Beginn der Lektüre ein Nachschlagen im Glossar notwendig machen, wäre es eventuell sinnvoll gewesen mit Fußnoten zu arbeiten.

Hafsah Faizal schreibt bildreich und poetisch von einer orientalisch bunten Welt. Erzählt wird abwechselnd aus der Perspektive der Jägerin und der des dunklen Prinzen. Beide Charaktere entwickeln sich im Verlauf der Handlung und zeigen Emotionen und Kampfgeist.

Doch es gibt Längen. Die Geschichte braucht etwas um die Fahrt zu kommen, dann jedoch wird die Spannung gehalten. Gut, dass man sich nach 521 Seiten noch nicht von Zafira und Nasir verabschieden muss, sondern sich auf das Finale im zweiten Teil freuen kann!