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Elodie_Holmes

Bewertungen

Insgesamt 18 Bewertungen
Bewertung vom 03.08.2025
Sterling, Lucia

The summer that broke us / Lifeguard Bd.1


sehr gut

Tolle Romantic Suspense für zwischendurch!

„The summer that broke us“ erschien als Auftaktband der Lifeguard-Dilogie von Lucia Sterling im Forever Verlag.

Inhalt
Alles ist anders, als Sutton für ihren Sommerjob als Lifeguard nach Malibu zurückkehrt. Sie hat sich verändert, denn während sie früher als fröhliche „Partyqueen von Malibu“ bekannt war, möchte sie heute nur noch ihr dunkles Geheimnis vergessen. Als sie gemeinsam mit ihrer besten Freundin Layla aber feststellt, dass es ausgerechnet im gemeinsamen Apartment einen Wasserschaden gibt und sie daher gezwungen ist, zu Ben, Laylas Ex, zu ziehen. Noch dazu kommt, dass sie Ben nicht ausstehen kann und beide mehr verbindet als zunächst gedacht. Doch schon viel zu schnell, holt die beiden ihre Vergangenheit ein…

Meine Meinung
Cover
Mein erster Gedanke, als ich das Cover gesehen habe, war: „Wow, das ist ein Cover mit richtigen Urlaubs-Vibes“. Ich liebe die gesamte Gestaltung. Von Schriftart bis Farbgebung gefällt mir alles daran. Außerdem passt es exzellent zum Setting Malibu und die dunklen Kontraste repräsentieren den Suspense-Anteil sehr gut.

Schreibstil
Dass ich das Lesen von „The summer that broke us“ so genossen habe, liegt nicht zuletzt an Lucia Sterlings wundervollen Schreibstil. Er gab mir ein Gefühl von Echtheit und machte die gesamte Geschichte sehr authentisch. Gerade die wechselnden Erzählperspektiven aus Suttons und Bens Sicht halfen, beide gut verstehen zu können.
Sie schreibt angenehm und flüssig. Besonders mochte ich, wie locker sie schreibt und wie großartig ihr Humor verpackt wurde, sodass ich nicht nur einmal sehr laut lachen musste. Gleichzeitig konnten auch alle ihre spannenden Szenen mich fesseln, sie fand einfach immer die richtigen Worte.

Spannungsbogen
Bereits der Prolog hat mich gefesselt und ich musste einfach unbedingt wissen, wie es weitergeht, sodass ich nur so durch die Seiten geflogen bin. Die Geschichte ist mit deutlich weniger als 400 Seiten im Vergleich zu anderen Büchern im Genre Romance / Suspense ziemlich kurz, dafür gab es aber keine langatmigen Stellen – perfekt also für Zwischendurch! Zwar habe ich mich zu keiner Zeit gelangweilt, man hätte meines Erachtens an der ein oder anderen Stelle aber trotzdem noch ein kleines bisschen die Spannung erhöhen können. Es gibt besonders gegen Ende der Geschichte auch einige Anspielungen auf den zweiten Band und ein großes Rätsel, das bis zum Schluss nicht aufgelöst wird, weshalb ich schon sehr gespannt auf den zweiten Band der Reihe bin, der sich um Layla drehen wird.

Figuren
Ich wusste nicht immer so recht, was ich von Sutton halten sollte. Meist fand ich sie sehr sympathisch und konnte mich auch gut in sie hineinversetzen. Sie wirkte nahbar und ehrlich. Ihr Umgang mit Layla war aber manchmal etwas seltsam. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich mit Layla gar nicht warmwurde. Trotzdem fand ich ihre Rolle authentisch und es gab auch eine gut ausgearbeitete Hintergrundgeschichte, bei der mir allerdings etwas die Tiefe fehlte.
Ben war mir direkt sympathisch, das war viel einfacher als mit Sutton. In ihn konnte ich mich fast besser hineinversetzen als in sie. Bei ihm fand ich auch die Hintergrundgeschichte deutlich logischer, allerdings hat auch hier ein wenig die Tiefe gefühlt. Für die Anzahl an Seiten finde ich das aber in Ordnung.
Ein bisschen überrascht hat mich auch, dass die Tatsache, dass Ben Laylas Ex ist, kaum aufgegriffen wurde. Ich hatte erwartet, dass das lang und breit ausdiskutiert wird, bin aber ehrlich gesagt froh, dass uns dieses unnötige Drama in der Hinsicht weitestgehend erspart wurde.

Originalität und Umsetzung
Die Idee von „The summer that broke us“ hat mir sehr gefallen und bis auf die benannten kleineren Kritikpunkte hat mich auch die Umsetzung sehr überzeugt. Das Setting fand ich toll und auch gut beschrieben, sodass mir das Buch eine (überwiegend, immerhin gibt es noch den Suspense-Anteil) sehr angenehme Atmosphäre vermittelt hat.
Insgesamt fand ich alles sehr originell und gerade im Genre Romantic Suspense habe ich in diese Richtung noch nichts gelesen.

Fazit
Mir hat die Geschichte insgesamt sehr gefallen. Sie überzeugt vor allem durch die sehr angenehmen Schreibstil, das wunderschöne Setting und die Spannung, auch wenn es bei letzterer für mich teils kleine Abstriche gibt. Die Figuren fand ich überwiegend gut ausgearbeitet. Wer also auf der Suche nach dem perfekten Romantic Suspense-Buch für den Sommer ist und bereit für Malibu, Rettungsschwimmer und Spannung ist, sollte sich „The summer that broke us“ nicht entgehen lassen!

Bewertung vom 03.08.2025
Schäfer, Lorena;Fast, Valentina

One song apart - London Hearts 1


ausgezeichnet

Ein echtes Jugendbuch-Highlight!

„One song apart“ ist der erste Band der vierteiligen Young-Adult Reihe des Autorinnenduos Lorena Schäfer (Verfasserin) und Valentina Fast (Co-Autorin) über die Liebesgeschichten von vier jungen Frauen einer WG.

Inhalt

Quinn kann es kaum fassen: sie hat einen der begehrten Plätze für die Ausbildung zur Journalistin im renommierten Trinity Media House ergattert. Doch schon bald folgt die Ernüchterung: statt richtig investigativ zu recherchieren, landet sie beim Gossipmagazin. Zu allem Überfluss ein kleiner Fehler bei einem Artikel über den erfolgreichen Sänger Milo unterläuft, bekommen sie und die Redaktion sofort den Hass seiner Fans ab. Die einzige Möglichkeit: ihren Fehler wiedergutmachen und ein Interview mit Milo zu führen und so den Menschen hinter dem jungen Musiker zu kennenzulernen. Ziemlich schnell merken jedoch beide, dass sie nicht nur professionelle Gefühle füreinander haben…

Meine Meinung

Cover

Das Cover fand ich einfach zuckersüß, die Farbgebung ist wundervoll und die Details großartig. Insgesamt ist es für die Zielgruppe Jugendliche sehr ansprechend gestaltet und es harmoniert perfekt mit dem Farbschnitt.

Schreibstil

Mit dem Schreibstil von Lorena Schäfer habe ich mich sofort wohlgefühlt. Durch diesen ist mir der Einstieg in das Buch und in die Geschichte sehr leichtgefallen und schon sehr schnell konnte und wollte ich „One song apart“ nicht mehr aus der Hand legen.

Auch ihren Humor mochte ich sofort. Sie schreibt leicht, sodass man nur so durch die Seiten fliegt. Alles an ihrem Schreibstil ist angenehm: wie flüssig er ist, wie atmosphärisch, einfach alles! Besonders die wechselnden Erzählperspektiven von Milo und Quinn haben sehr geholfen, sich in beide gut hineinversetzen zu können.

Spannungsbogen

Die Spannung wird eher etwas langsamer aufgebaut, sodass man genug Zeit hat, die Protagonistin ein wenig kennenzulernen. Als ihr dann aber der Fehler unterläuft, geht alles schneller und ab dann war es für mich fast unmöglich, „One song apart“ zur Seite zur legen. Natürlich wird keine Spannung wie in einem Thriller aufgebaut, durch verschiedenste Ereignisse gibt es selbstverständlich trotzdem Drama. Hier haben die Autorinnen das perfekte Maß an Drama eingesetzt, sodass es spannend, aber nicht überspitzt oder nervig wirkte.

Figuren

Ein echtes Highlight war für mich die Ausarbeitung der Figuren. Beide Protagonisten waren mir direkt sympathisch. Gerade bei Quinn merkt man, wie gut ihre Hintergrundgeschichte durchdacht ist. Dadurch, dass sie sowohl Stärken als auch Schwächen hat, wirkt sie sehr authentisch. Gleiches gilt auch für Milo. Ich muss zugeben, dass ich vor dem Lesen ein wenig skeptisch war, wie tiefgründig Milo wirken kann, wenn man ihn sowohl als Sänger als auch als „echten“ Menschen betrachten müsste und dafür weniger als 400 Seiten zur Verfügung hat. Hier wurde ich aber sehr positiv überrascht. Beide Seiten der Figur wurden gut und nachvollziehbar verknüpft. Auch die Hintergrundgeschichten der anderen Figuren, die in den Folgebänden die Protagonisten sein werden, wurden bereits angedeutet und ich bin schon sehr gespannt darauf, mehr über sie zu erfahren.

Originalität und Umsetzung

Sind wir ehrlich, die Idee von Liebesgeschichten rund um eine WG ist nicht neu und auch das Genre Jugendbuch wurde nicht komplett neu erfunden. Die Art und Weise, wie erzählt wird und wie emotional und nahbar teils auch die Hintergrundgeschichten sind, haben allerdings dafür gesorgt, dass mich das überhaupt nicht gestört hat. Ich habe jede einzelne Seite dieses Buches geliebt und es hat einfach nur Spaß gemacht, es zu lesen.

Fazit

Insgesamt kann ich mich auch hier nur wiederholen und sagen, wie unfassbar viel Spaß es gemacht hat, „One song apart“ zu lesen. Wer auf der Suche nach einem Jugendbuch ist, bei dem das Rad zwar nicht komplett neu erfunden wurde, aber die Protagonisten tiefgründig und supersympathisch sind, es die perfekte Menge an Drama gibt und obendrein auch noch einen großartigen Schreibstil bieten kann, sollte „One song apart“ ganz dringend auf die Wunschliste setzen.

Bewertung vom 19.07.2025
Kneidl, Laura

Henry & Kate / The Darlington Bd.1


ausgezeichnet

Fantastischer Schreibstil, einzigartige und vielschichtige Protagonisten – ein echtes Romance-Highlight!

„The Darlington – Henry & Kate“ ist der Auftakt der neuen New Adult-Trilogie von Laura Kneidl („Berühre mich. Nicht.“) über das Luxushotel „The Darlington“ und seine drei Erben, erschienen im LYX-Verlag.

Gestaltung
Ich liebe die gesamte Ausstattung von „The Darlington“ – so wunderschön!! Das Cover harmoniert ausgezeichnet mit dem Farbschnitt und den Veredelungen und auch die Character Card passt sehr gut. Generell finde ich alle Grundfarben der Bände der Reihe wundervoll, sie machen die Bücher zu einem echten Hingucker!
Auch die Kapiteleinstiege mit kurzen Headlines oder Nachrichten zu den Geschehnissen fand ich großartig.

Schreibstil
An „The Darlington“ habe ich ganz besonders Laura Kneidls Schreibstil geschrieben. Die Geschichte wirkte dadurch so authentisch, so echt, dass ich einfach nicht mit dem Lesen aufhören konnte. Ich bin normalerweise kein Freund vom Annotieren, aber hier musste ich einfach auf so ziemlich jeder zweiten Seite ein Zitat markieren, weil dieses Buch einfach so großartig geschrieben worden ist!
Zusätzlich lässt sie die Spannung und auch das Drama perfekt wirken. Auch die Emotionalität ihres Schreibstils sollte unbedingt hervorgehoben werden. Laura Kneidl konnte mich so in das Geschehen von „The Darlington“ versetzen, dass ich mit Henry und Kate gelacht, geweint und gebangt habe. Einfach nur wundervoll!

Spannungsbogen
Bereits das erste Kapitel verspricht einiges an Spannung, ich wurde sofort in Kates Alltag gezogen und die Gefahren, die ihr drohen, wurden mehr als deutlich.
Die „Blackroom“-Einschübe zwischen den Kapiteln, Auszüge einer geheimen und anonymen Enthüllungszeitschrift über die Vorgänge im Luxushotel „The Darlington“, sorgten immer für sehr viel Spannung und so kam es, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.
Das Buch überzeugt aber auch durch einiges an emotionaler Spannung, vor allem zwischen den beiden Protagonisten.

Figuren
Kate und Henry waren mir beide von Anfang an sehr sympathisch. Sie hat es nicht leicht und daher hat man, auch wenn die Diebstähle sie zu einem morally grey character machen, man diese Eigenschaft kaum gespürt. Ihre gesamte Hintergrundgeschichte und ihr Leben wurden sehr gut ausgearbeitet, was mir ein Gefühl von charakterlicher Tiefe und auch Authentizität vermittelt hat. Dadurch und auch durch den fantastischen Schreibstil konnte ich mich sehr gut in sie hineinversetzen. Selbes gilt auch für Henry.
Ich wusste schon von seinem ersten Auftritt an, dass er einer meiner liebsten Bookboyfriends werden würde. Er war so ehrlich und im Gegensatz zu sehr vielen Romance-Büchern haben die Protagonisten miteinander gesprochen, wenn es ein Problem gab, was für mich ein riesengroßer Pluspunkt war, da so sehr viel unnötiges und langweiliges Drama vermieden wurde. Wie er für Kate und seine Liebe zu ihr kämpfte, war bemerkenswert und gerade deshalb mochte ich ihn so sehr. Natürlich hat auch er mit seinen Schatten zu kämpfen, wie diszipliniert er diesen aber für Kate (und für ihre Liebe) überwunden hat, war wunderschön zu lesen.

Themen
Der erste Band der „The Darlington“-Trilogie greift viele gesellschaftlich relevante Themen auf, die aber auch Trigger sein können. Falls ihr also auf einige Themen, die häufig im Zusammenhang mit der High Society angesprochen werden, empfehle ich euch, die Triggerwarnung am Ende des Buches zu lesen.
Besonders die gesellschaftlichen Hürden, wenn es um Klassen nach Einkommen geht, werden sehr gut dargestellt und auch Kates Leben als Obdachlose wird äußerst einfühlsam aufgegriffen.

Originalität und Umsetzung
Ich glaube, ich habe noch nie so eine großartige, originelle Romance-Geschichte mit einer obdachlosen Protagonistin gelesen. Gerade der einzigartige Schreibstil und die sehr tiefgründigen und authentischen Protagonisten machen „The Darlington“ zu einem echten Highlight für mich. Von der Idee bis zur Umsetzung hat für mich vorn und hinten einfach alles gepasst, weshalb es mir unfassbaren Spaß bereitet hat, Kates und Henrys Geschichte zu lesen.

Fazit
Für mich war „The Darlington“ ein echtes Wohlfühlbuch, es hat einfach alles gepasst. Die einfühlsame Einarbeitung äußerst relevanter Themen, der Schreibstil, der Spannungsbogen, die einzigartigen und sehr authentischen Figuren, die Gestaltung – einfach alles hat meinen Geschmack genau getroffen. Wer auf der Suche nach einem großartigen Bookboyfriend, einem absoluten Traumsetting, einem Luxushotel, und ein paar High Society Vibes ist, dem kann ich nur sagen: Lies bitte „The Darlington“. Jetzt. Sofort. Es ist einfach nur ein Traum von einem Romance-Buch!

Bewertung vom 30.05.2025
McLean, Jay

Loving Lucas / Preston Brothers Bd.1


ausgezeichnet

Ein tiefgründiger, wunderschöner New-Adult-Liebesroman

„Loving Lucas“ ist der erste Band der „Preston Brothers“-Trilogie der New-Adult-Autorin Jay McLean und erschien am 5.6.2025 erstmals auf Deutsch im Ravensburger Verlag. Die Trilogie handelt von den Liebesgeschichten dreier Brüder einer Großfamilie.

Inhalt
Seit Laney Sanders mit elf Jahren den gleichaltrigen Lucas Preston kennengelernt hat, sind die beiden unzertrennlich. Keiner kennt Lois Lane so gut wie Lucas, und niemand kennt Luke so gut wie Laney. Doch mit den Jahren bemerken die beiden, dass sie inzwischen nicht mehr nur freundschaftliche Gefühle füreinander haben. Doch eine Reihe von Schicksalsschlägen erschüttert die beiden. Und schon bald zeigt sich außerdem: eine Sekunde kann alles verändern und ihre gemeinsame Zukunft gefährden…

Meine Meinung
Cover
Das Cover ist schlicht, aber ansprechend gestaltet und passt auch ausgezeichnet zum Farbschnitt sowie den anderen Covern der Trilogie. Besonders die goldenen Veredelungen machen das Buch zu einem echten Schmuckstück.

Schreibstil
Die gesamte sprachliche Gestaltung des Buches gefiel mir besonders. Der Schreibstil von Jay McLean ist äußerst angenehm, locker, leicht zu lesen und ermöglichte mir einen schnellen und leichten Einstieg in die Geschichte. Besonders ihr Humor hat es mir angetan. Die ganzen Insider-Jokes der Familie und auch die von Laney und Lucas waren einfach so toll. Und was Lachlan, der kleine Bruder von Lucas, immer rausgehauen hat… sagen wir es so, ich musste sehr viel lachen.
Die vielen Einblicke in Laneys und Lucas‘ gemeinsame Vergangenheit, die geschickt eingebaut wurden, verleihen der Geschichte außerdem eine gewisse Tiefe.

Spannungsaufbau
Im Buch wird nicht direkt Spannung aufgebaut, es lebt eher von der Emotionalität, aber auch ein wenig Drama. Trotzdem geschehen einige unerwartete, schreckliche Ereignisse, die besonders das Ende der Geschichte noch einmal sehr spannend machten.

Figuren
Die gesamte Preston-Familie inklusive Lucas und auch Laney habe ich sehr liebgewonnen. Ich mag die herzliche, liebevolle Atmosphäre innerhalb der Familie. Natürlich ist ihr Familienleben nicht immer leicht und auch von Schicksalsschlägen geprägt, doch die Prestons halten zusammen.
Besonders Laney fand ich von Seite 1 an sympathisch. Sie ist sehr authentisch und die Art und Weise, wie sie mit Menschen um sich herum umgeht, sehr liebevoll. Sie ist nicht perfekt, macht auch Fehler, was sie noch vielschichtiger wirken lässt.
Auch Lucas mochte ich sehr. Anfangs konnte ich ihn nicht immer verstehen, aber er erklärt sich und so ergeben seine Handlungen doch in gewissem Maße einen Sinn.
Was mir auch sehr gefallen hat, ist, dass auch Logan und Leo, die Protagonisten von Band 2 und 3, in dem Buch keine unerhebliche Rolle haben. Besonders Leo war mir hier sehr sympathisch, weshalb ich unbedingt von seiner Geschichte lesen muss.

Themen
Um ehrlich zu sein, habe ich anfangs eine süße, aber nicht unbedingt tiefgründige Liebesgeschichte erwartet. Was Jay McLean da aber geliefert hat, war absolut tiefgründig und hat mich an manchen Stellen fast zu Tränen gerührt. Die Themen, die sie teilweise angesprochen hat, habe ich nicht kommen sehen, aber die Art und Weise, wie sie damit umging, war einfühlsam, sodass diese sehr gut gepasst haben.

Originalität
Klar wurde hier das Rad der Liebesgeschichte nicht komplett neu erfunden. Die Idee einer solchen Großfamilie aber mit den Themen zu verbinden, die Jay McLean gewählt hat, finde ich sehr originell. Und die Umsetzung war einfach nur toll!

Fazit
„Loving Lucas“ überzeugt vor allem durch die tiefgründige Geschichte, die wunderbaren, authentischen und sympathischen Figuren sowie Jay McLean wundervollen Schreibstil. Für mich ist das Buch definitiv ein Monatshighlight und ich vergebe 5 Sterne!

Bewertung vom 30.05.2025
Ross, Rebecca

Dreams Lie Beneath


ausgezeichnet

Definitiv ein Fantasy-Jahreshighlight!
„Dreams Lie Beneath“ ist der neue Fantasy-Standalone der amerikanischen Autorin Rebecca Ross („Divine Rivals“), der auf Deutsch erstmals am 30.05.2025 im LYX-Verlag erschien.

Inhalt
Clementine wächst behütet bei ihrem Vater im verfluchten Reich Azenor auf. Bei jedem Neumond werden die schlimmsten Albträume der Bevölkerung lebendig. Als Hüter der Stadt beschützt Clems Vater die kleine Stadt, in der sie leben, und Clem unterstützt ihn dabei.
Durch eine Reihe furchtbare Ereignisse aber werden die beiden obdachlos und müssen die Stadt verlassen. Clem hat schon bald eine gleichermaßen geniale wie gefährliche Idee. Doch was, wenn diese Idee und die dadurch folgenden Enthüllungen dafür sorgen, dass Clem ihr Leben und alles, woran sie geglaubt hat, hinterfragen muss?

Meine Meinung
Cover
Ich glaube, zum Cover muss ich gar nichts mehr sagen… es ist einfach sooooo wunderschön! Dunkel und mysteriös ist es, der Farbschnitt harmoniert einfach perfekt! Sowohl die Gestaltung als auch der Titel verdeutlichen das Thema des Buches: Träume. Das Cover ist so ästhetisch, dass „Dreams Lie Beneath“ zu einem echten Schmuckstück im Regal wird – diese besondere Behandlung hat es aber bei dieser wundervollen Geschichte definitiv mehr als verdient!

Schreibstil
Wie auch in „Divine Rivals“ habe ich Rebecca Ross‘ Schreibstil sehr geliebt. Durch die Atmosphäre, die sie durch ihren Schreibstil erschafft, und die Art und Weise, wie sie eher etwas altmodisch klingendere Sprache nutzt, konnte ich noch tiefer in die Geschichte eintauchen. Insgesamt ist ihr Schreibstil meines Empfindens sehr angenehm, flüssig und fesselnd. Rebecca Ross schafft es, das perfekte Gleichgewicht zwischen bildlicher Detailtreue und einer fesselnden, nicht ablenkenden Beschreibung zu erschaffen. All das macht ihren Schreibstil für mich besonders.

Spannungsbogen
Schon durch Ereignisse in den ersten Kapiteln wird relativ schnell und dann auch ziemlich viel Spannung aufgebaut. Diese Spannung hält die Autorin auch bis zum Ende. Zwischendurch wartet so manche aufregende, unerwartete Wendung. Besonders eine für die Geschichte sehr entscheidende Wendung habe ich absolut nicht kommen sehen. Umso schöner war es für mich, zu sehen, wie dadurch auf einmal alles Sinn ergab. Dadurch, dass auch viel Spannung zwischen den Kapiteln aufgebaut wird, konnte ich das Buch kaum zur Seite legen.
Das Ende habe ich grob zwar so erwartet, an einer Stelle ist mir trotzdem fast das Herz stehen geblieben und ich war kurz davor, meine gesamte Liebe zu Rebecca Ross‘ Büchern zu hinterfragen. Das musste ich aber zum Glück nicht, denn sie hatte mal wieder eine großartige Wendung in petto.
Einige Fragen waren bis zum Ende offen, diese waren für mich aber eher nebensächlich, daher hat mich das nicht gestört, obwohl ich sonst kein großer Fan von offenen Fragen bin.

Figuren
Wie auch in ihren anderen Büchern sind mir Rebecca Ross‘ Figuren, insbesondere natürlich die Protagonisten Clem und Phelan, ein Magier, den Clem kennenlernen wird, sehr schnell ans Herz gewachsen. Clem war mir durch ihre aufgeschlossene, kluge und liebenswürdige Art sehr sympathisch. Auch wenn es zunächst etwas schwieriger war, eine Sympathie zu Phelan herzustellen, habe ich ihn am Ende trotzdem liebgewonnen.
Besonders in Clem, aber auch in Phelan, konnte ich mich außerdem sehr gut hineinversetzen. Beide Figuren waren außerdem authentisch und ihre Gedankengänge logisch und nachvollziehbar. Clems persönliche Entwicklung hat mir besonders gefallen, es war schön, als Leser mit ihr mitwachsen zu können.

Originalität
Das gesamte Magiesystem fand ich besonders großartig, da es so originell war. Natürlich wurde das Träumen schon öfter in Fantasy-Büchern thematisiert, was Rebecca Ross in „Dreams Lie Beneath“ erschaffen hat, war aber nochmal eine andere Hausnummer. Sie hat wieder einmal ihre fantastischen Fähigkeiten im Worldbuilding unter Beweis gestellt.
Das Magiesystem gefiel mir persönlich sehr, war sehr nachvollziehbar und im Buch auch sehr gut erklärt. Auch die Hintergrundgeschichte hat mir sehr gut gefallen, sie war gut durchdacht und passte.

Fazit
Insgesamt war „Dreams Lie Beneath“ ein Fantasy-Jahreshighlight für mich. Es überzeugt durch einen fantastischen Schreibstil, ein einzigartiges Worldbuilding, viel Spannung, unerwartete Wendungen und natürlich großartige Figuren.
Wer auf der Suche nach einem Fantasy-Standalone ohne beziehungsweise mit kaum Spice ist, dem kann ich „Dreams Lie Beneath“ nur ans Herz legen.

Bewertung vom 12.04.2025
Licht, Kira

Beauty must die


ausgezeichnet

Mitreißendes Jugendbuch-Highlight!

„Beauty must die“, erschienen am 28.03.2025 als Taschenbuch im one-Verlag, ist der neue Suspense-Standalone von Bestseller-Autorin Kira Licht („A Spark of Time“).

Inhalt
Mae verbringt ihren Sommer gezwungenermaßen bei ihren Großeltern im verschlafenen Örtchen Tallahawney in Louisiana. Doch schon kurz nach ihrer Ankunft wird ihre beste Freundin aus Kindertagen tot im Supf gefunden. War ihr Tod nur ein Unfall – oder etwa Mord? Mae ist fest entschlossen, der Sache auf den Grund zu gehen. Gemeinsam mit Nathan, dem Sohn des Bürgermeisters, macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit. Doch dabei entdecken die beiden Abgründe, die zeigen, dass nicht alles in Tallahawney so unschuldig ist, wie zunächst angenommen. Und auch nicht alle Bürger des kleinen Örtchens sind Mae und Nathan wohlgesonnen…

Meine Meinung
Cover
Das Cover ist zwar schlicht, gefällt mir durch die sehr ansprechende, dunkle und mysteriös wirkende Farbgebung sehr. Es passt ausgezeichnet zum Genre und dem Page-Overlay.

Schreibstil
Der Schreibstil von Autorin Kira Licht ist einfach wundervoll! Sie schreibt so bildhaft, dass ich Mae und Nathan sowie das Örtchen Tallahawney direkt vor meinem inneren Auge hatte. Das gesamte Buch ist in einem grandios mitreißend, fesselnden und äußerst angenehmen Stil verfasst, der außerdem sehr gut zum Genre Jugendbuch passt.
Erzählt wird aus der Sicht der beiden Protagonisten Mae und Nathan, was der Geschichte noch mehr Abwechslungsreichtum und Tiefe durch die unterschiedlichen Eindrücke verleiht.

Spannungsbogen
Bereits der Prolog von „Beauty must die“ fesselte mich durch das Maß an Spannung, was in diese anderthalb Seiten gesteckt wurde. Die Handlungsgeschwindigkeit ist moderat bis schnell, aber nachvollziehbar erklärt und nicht überhastet. Aber Achtung! Die Übergänge zwischen den Situationen und Kapiteln sind so mitreißend und geschickt gelegt, dass man schnell in das „Nur noch ein Kapitel“-Muster fällt ;).
Besonders im letzten Teil des Buches holt die Autorin noch einmal alles an Spannung aus der Geschichte, sodass ich bis zur letzten Seite mitgefiebert habe.

Figuren
Mae ist eigensinnig, rebellisch, aber auch eine starke, verantwortungsbewusste, liebevolle und loyale Protagonistin. Sie hat einen etwas eigenen, aber sehr facettenreichen Charakter, wodurch sie auf mich einen sehr gut durchdachten, tiefgründigen Eindruck macht. Ihr Charakter entwickelt sich im Laufe des Buches sehr zum Positiven, was mir sehr gefiel.
Ich brauchte zwar meine Zeit, um mit ihr warm zu werden, am Ende war sie mir aber sehr sympathisch und ich mochte sie sehr.
Bei Nathan ging das deutlich schneller. Er war mir auf Anhieb sehr sympathisch und besonders seine Superkraft ist bei mir persönlich ein riesiger Pluspunkt ;).
Beide sind sehr authentisch und ihre Handlungen (bis auf einige wenige Ausnahmen von Maes Seite) nachvollziehbar und logisch.

Originalität und Umsetzung
Die Geschichte ist durch die Beziehung der Protagonistin zur Toten und die vielen unerwarteten Wendung originell. Bis zum Ende des Buches hatte ich viele Theorien und habe dieses Ende absolut nicht kommen sehen. Großartig!!
Insgesamt gefällt mir die Idee von „Beauty must die“ sehr. Auch die Umsetzung gelang meiner Meinung nach sehr gut: die Kombination der Kleinstadt-Atmosphäre, die Kira Licht hier erschaffen hat, der toughen, starken Heldin und dem Gefühl von „Jeder hat ein Geheimnis“… einfach nur toll!
Zwar gab es einige wenige kleine Plotholes, die meine Freude an der Geschichte aber kaum dämpfen konnten, denn das Lesen, Theorien aufstellen und Miträtseln hat mir sehr, sehr viel Spaß bereitet.

Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Beauty must die“ vor allem durch den fantastischen Schreibstil, die großartige Atmosphäre und besonders das große Maß an Spannung, das die Autorin bis zum Schluss hält, sowie die authentischen sich entwickelnden Figuren hervorsticht.
Ich hoffe, dass Kira Licht uns ganz bald Suspense- oder Kriminachschub liefert, denn dieses Buch ist auf jeden Fall ein Highlight für mich und meiner Meinung nach eindeutig 5 Sterne wert!

Bewertung vom 12.04.2025
Vasquez, Rina

A City of Flames / Solaris und Crello Bd.1


ausgezeichnet

Mitreißend bis zur letzten Seite!

„A City of Flames“ ist das Debüt der englischen Autorin Rina Vasquez und gleichzeitig der Auftaktband ihrer „Solaris und Crello“-Trilogie. Es erschien im Deutschen im reverie-Verlag und hat 464 Seiten.

Inhalt
Nara bekommt die seltene Möglichkeit, den Venatoren, einer Gruppe von Kriegern zum Schutz des Königreichs vor Drachenwandlern und anderen gefährlichen Kreaturen, beizutreten. Naralía sieht in dieser Gruppe, zu der auch ihr Vater gehörte, die einzige Chance, endlich dessen Tod durch eine gefährliche Kreatur zu rächen. Doch schon bald muss sie feststellen: Nicht alles ist so, wie es scheint…

Meine Meinung
Cover und Illustrationen
Durch die dunkle Farbgebung und die mysteriöse Wirkung ist mir das Cover sofort ins Auge gestochen und die Details erinnern mich an eine Drachenfantasy. Was mir aber wirklich den Atem geraubt hat, war der präzise und wunderschöne Farbschnitt.

Schreibstil
Die Geschichte wird vollständig aus Naralías Perspektive und im Präsens erzählt.
Rina Vasquez beschreibt eher weniger detailliert, sodass ich der Fokus absolut auf der sehr spannenden, mitreißenden Geschichte lag und nicht durch unnötige Beschreibungen abgelenkt wurde.
Insgesamt schreibt Rina Vasquez fesselnd, flüssig, humorvoll und äußerst angenehm. Besonders die Wortgefechte, die sich einzelne Figuren lieferten – einfach nur toll!

Spannungsbogen
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir relativ leicht, da die Geschichte von der ersten Seite an sehr spannend war. Die Handlungen entwickeln sich schnell und es war somit sehr schwer, das Buch zur Seite zu legen. Bis zum Ende wird eine Menge Spannung gehalten und es gibt nicht nur einmal eine überraschende Wendung.
Das Buch wurde natürlich mit einem fiesen kleinen Cliffhanger beendet, sodass ich nun schon sehr gespannt auf Band 2 bin.

Figuren
Auch die Figuren habe ich von der ersten Seite an in mein Herz geschlossen. Besonders die vielschichte Nara, die stets ihren eigenen Kopf hat, durchsetzungsfähig und stark ist, war mir auf Anhieb sympathisch. Während man sich in die Protagonistin sehr gut hineinversetzen konnte, ist dies bei den anderen Figuren eher schwierig gewesen. Trotzdem sind die Figuren überwiegend authentisch und besonders Nara durchläuft im Buch eine große charakterliche Entwicklung.
Im Buch gibt es außerdem einige Liebesgeschichten. Besonders die erste (um die Protagonistin) war für mich nur schwer greifbar und die Spannungen konnten nicht mitempfunden werden, was ich sehr schade finde. Ansonsten waren die Beziehungen zwischen den Figuren für mich meist nachvollziehbar.

Originalität und Umsetzung
Die gesamte Idee ist sehr spannend und sehr originell, was mir sehr gefallen hat. Auch das komplexere, interessante und überwiegend gut erklärte Worldbuilding war ein riesiger Pluspunkt für mich. Allerdings war die Aufteilung des Ortes, von dem die Geschichte handelt, teilweise schwierig zu verstehen und eine Karte hätte mir hier sehr geholfen.
Auch gab es einige Ungereimtheiten beziehungsweise Situationen, die für meinen Geschmack viel zu glatt liefen. Zudem waren einige kleinere grammatikalische Fehler enthalten, die aber weder Textverständnis noch Lesefluss beeinträchtigten.

Fazit
Trotz einiger weniger Kritikpunkte hat es mir großen Spaß bereitet, die Geschichte zu lesen und ich freue mich schon auf die nächsten Bände. An dieser Stelle sollten außerdem die mitreißende Wirkung, das originelle Worldbuilding, die vielschichtige Protagonistin und der äußerst angenehme Schreibstil sehr positiv hervorgehoben werden.
Insgesamt ist „A City of Flames“ für mich ein sehr gelungenes Buch und ich vergebe 4,5 Sterne!

Bewertung vom 02.02.2025
Ibañez, Isabel

What the River Knows / Geheimnisse des Nil Bd.1


ausgezeichnet

Geniale Mischung aus historischem Roman und Romantasy
„What the river knows“ ist der erste Band der „Geheimnisse des Nil“-Dilogie der US-amerikanisch-bolivianischen NYT-Bestsellerautorin Isabel Ibañez. Er erschien am 30.01.2025 im Ravensburger Verlag.

Inhalt
Das Buch handelt von der jungen Inez Olivera aus Buenos Aires, die den plötzlichen und äußerst mysteriösen Tod ihrer als Archäologen in Ägypten arbeitenden Eltern aufklären möchte. Daher reist sie nach Kairo und begegnet dort ihrem merkwürdigen Onkel und seinem gleichermaßen attraktiven wie nervigen Gehilfen Whit.
Was Inez jedoch nicht ahnt: In Ägypten warten nicht nur Antworten auf ihre verzweifelten Fragen, sondern auch jede Menge Intrigen, dunkle Geheimnisse und gefährliche Machenschaften auf sie…

Meine Meinung
Cover und Illustrationen
Das Cover ist mit der dunklen Farbgebung und besonders den edlen, goldenen Akzenten sehr ansprechend gestaltet worden und spiegelt das Mysteriöse und Geheimnisvolle im Buch sehr gut wider. Außerdem passt es ausgesprochen gut zum Setting Ägypten. Hin und wieder gibt es einige sehr passende Illustrationen, die dem Lesenden Beschriebenes noch deutlicher vor Augen führen.

Schreibstil
Besonders den Schreibstil der Autorin finde ich großartig. Er passt sehr gut zum historischen Genre, ist aber nicht zu veraltet. Isabel Ibañez schreibt flüssig, gefühlvoll und sehr angenehm. Sie schafft durch ausreichend Details eine fesselnde, sehr logisch aufgebaute Geschichte mit einer mysteriösen Atmosphäre, die mir schnell ans Herz gewachsen ist. Besonders gern mag ich ihre humorvolle Art, durch die Chemie zwischen Inez und Whit greifbar wird.

Spannungsbogen
Die Spannung wird gemächlich aufgebaut, besonders zum Ende ist aber ein großes Maß an Spannung vorhanden. In der Mitte des Buches ist die Geschichte für kurze Zeit ein wenig zäh, dies wird aber schnell wieder ausgeglichen. Die gesamte Geschichte hat aber eine stark fesselnde Wirkung, durch die das Buch nur schwer wegzulegen ist. Das Buch ist voll von gleichermaßen aufregenden wie unerwarteten Wendungen, sodass ich mich immer gefragt habe, was wohl als nächstes passiert. Diese Frage musste ich mir auch nach dem spannenden Ende und dem superfiesen Cliffhanger stellen.

Figuren
Die Figuren in „What the river knows“ sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen, besonders die freche, kluge und sehr sympathische Inez mochte ich sofort. Inez hat außerdem neben ihren Stärken auch einige Schwächen, die sie für mich nahbar und authentisch machten. Ihre Gedankengänge sind größtenteils logisch, sodass man sich sehr gut in sie hineinversetzen kann.

Originalität und Umsetzung
Was ich aber besonders an „What the river knows“ liebe, ist die fantastische Verbindung aus wahren Begebenheiten (einige Menschen, die zu der Zeit lebten, Götter, wahre Ereignisse) und Fiktion, die der Autorin mit einem nahtlosen Übergang gelungen ist. Auch die Verknüpfung des Genres Romantasy mit dem historischen Roman ist etwas Neues und verleiht dem Buch einiges an Originalität.

Fazit
Insgesamt wurden in „What the river knows“ meisterhaft Fiktion und Geschichte verknüpft und dabei ist eine großartige Geschichte mit authentischen Figuren, vielen aufregenden Wendungen und einem wundervollen und atmosphärischen Schreibstil entstanden. Für mich ist „What the river knows“ auf jeden Fall ein Monatshighlight, bekommt 4,5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 12.01.2025
Peluso, Francesca

We between Worlds / Ferham Creek Bd.1


ausgezeichnet

Der perfekte Wohlfühlroman für zwischendurch!

„We between worlds“ ist der Young Adult-Auftakt der neuen „Ferham Creek“-Dilogie von Francesca Peluso aus dem one-Verlag.

Inhalt
Das Buch handelt von der ehrgeizigen Peyton Torres, die durch ein Stipendium von der armen Westside der Stadt Ferham Creek auf die reiche Eastside kommt. Ihr großer Traum ist es, Fotografie in Boston zu studieren. Doch genau dieser droht zu zerplatzen, als Peyton erfährt, dass ihre soziale Situation der Grund dafür sein könnte, dass sie nicht angenommen wird. Da kommt ihr das Angebot von Charles McCoy, dem Sohn der wohlhabenden Bürgermeisterin, gerade recht.
Dessen Idee, der Westside einen Streich zu spielen, ist komplett nach hinten losgegangen - und dieser Fehltritt könnte seine Mutter das Amt kosten. Um seinen Schaden zu begrenzen, so denkt Charles, wäre es ideal, wenn seine Familie das Image als Unterstützer und Freunde der Westside bekäme. Und wie ginge das besser, als wenn seine Freundin von der Westside käme? Also schlägt er Peyton einen Deal vor: Sie ist seine Fake-Freundin und er hilft ihr, ein Empfehlungsschreiben der Bürgermeisterin für Boston zu bekommen. Je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto näher kommen sie sich. Und schon bald stellt sich für beide die Frage: Wie viel ist wirklich noch Fake?

Meine Meinung
Cover
Das Cover ist genauso zuckersüß wie die, sehr ästhetisch und der Effekt beim Titel einfach nur zauberhaft. Auch der Farbschnitt ist wunderschön und harmoniert perfekt mit dem Cover. In der Erstauflage ist außerdem ein großartiges Page-Overlay enthalten.

Schreibstil
Auch wenn das Buch mit 447 Seiten eine durchschnittliche Länge hat, bin ich quasi nur so durch die Seiten geflogen. Das ist vor allem auf Francesca Pelusos großartigen, flüssigen und sehr leichten Schreibstil zurückzuführen. Sie schreibt locker und humorvoll, sodass Peytons und Charles‘ Geschichte eine wahre Wohlfühlgeschichte ist!

Spannungsaufbau
Es gibt zwar mehrere kleinere Spannungshöhepunkte, die fesselnde Wirkung von „We between worlds“ ist aber der Emotionalität des Buches und dem großartigen Schreibstil zuzuschreiben. Durch die Probleme, die Peyton und Charles am Anfang des Buches haben, wird aber trotzdem ein gewisser Grad an Spannung aufgebaut, der dafür sorgt, dass man das Buch nicht mehr weglegen möchte.

Figuren
Meiner Meinung nach sticht „We between worlds“ vor allem durch die sehr gut ausgearbeiteten, sehr authentischen Figuren hervor. Beide wurden mir im Verlauf des Buches immer sympathischer und ich konnte mich immer besser in sie hineinversetzen. Sowohl Peyton als auch Charles machen im Verlauf der Handlung eine sehr große charakterliche Entwicklung durch, was sie noch nahbarer macht.

Originalität und Themen
Im Buch werden die Unterschiede von Armut und Reichtum sowie die Benachteiligung von Menschen, die nicht so viel Geld haben, thematisiert. Die Geschichte basiert also auf einem gängigen Thema, die großartigen und sehr gegensätzlichen Figuren sowie der Fake-Dating-Trope machen „We between worlds“ aber dennoch zu einer sehr originellen Geschichte.
Mir gefiel das gesamte Buch sehr. Es hat mir großen Spaß gemacht, das Buch zu lesen und ich kann den Erscheinungstermin des zweiten Bandes kaum erwarten!

Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „We between worlds“ eine süße Geschichte mit zwei großartigen und sehr liebenswürdigen Protagonisten ist, die durch ihre große charakterliche Entwicklung sehr authentisch sind. Der Schreibstil, bei dem man quasi nur so durch die Seiten fliegt, macht „We between worlds“ für mich zum perfekten Wohlfühlroman für zwischendurch! Ich vergebe 4,5 Sterne.

Bewertung vom 25.11.2024
Henn, Carsten Sebastian

Die Goldene Schreibmaschine


sehr gut

Großartige, spannende Geschichte, aber eher ab 12 Jahren zu empfehlen

„Die Goldene Schreibmaschine“ ist das im Oetinger-Verlag erschienene Kinderbuchdebüt des deutschen Schriftstellers Carsten Henn („Der Buchspazierer“).

Inhalt
Als Emily Paper eines Tages in der Bibliothek, in der ihre Großmutter arbeitet, ein Buch mit einem geheimnisvollen Füller findet, weiß sie noch nicht, welches Abenteuer sie erwartet. Denn der Füller ist der Schlüssel zu einer geheimen Bibliothek, in der jedes Buch steht, das je geschrieben wurde. Im Zentrum dieser geheimen Bibliothek steht eine goldene Schreibmaschine auf einem silberfarbenen Tisch mit einem bronzefarbenen Stuhl davor. Was Emily noch nicht ahnt: Diese Schreibmaschine hat die unfassbare Macht, Realität und Fiktion zu verändern, die auf keinen Fall in die falschen Hände geraten sollte! Doch nicht nur sie weiß vom Geheimnis der Bibliothek – auch ihr verhasster, machtbesessener und äußerst skrupelloser Lehrer Dr. Günter Dresskau ahnt von der Macht der Schreibmaschine. Schnell entwickelt er äußerst gefährliche Pläne. Wird Emily ihn aufhalten können?

Meine Meinung
Cover
Zum Cover kann man einfach nicht mehr sagen als atemberaubend schön. Die Zeichnung von Emily und der Goldenen Schreibmaschine wirkt sehr realistisch und ansprechend. Auch die kleinen Illustrationen am Kapitelanfang sind sehr gelungen.

Schreibstil
Der Schreibstil des Autors Carsten Henn ist leider (für die Zielgruppe) sehr schwierig zu lesen und viele humorvolle Stellen müssen erklärt werden. Für sehr geübte Leser sollte dies kein Problem darstellen, in meinen Augen für Zehnjährige allerdings schon.
Insgesamt schreibt er aber locker, flüssig und sehr angenehm. Man gewöhnt sich außerdem sehr schnell an seinen Schreibstil.

Spannungsaufbau
Das ganze Buch ist durchgehend sehr spannend und interessant geschrieben. Besonders im letzten Drittel der Geschichte holt Carsten Henn noch einmal alles an Spannung raus.
Die Geschichte ist logisch aufgebaut und man kann ihr sehr gut folgen. Allerdings kann es teilweise verwirren und man als Leser darüber stolpern, dass die Realität auf einmal komplett anders ist und die Figuren diese Veränderung nicht infrage stellen, da sie diese nicht mitbekommen und annehmen, die Realität wäre schon immer so gewesen.
Was mich auch etwas gestört hat, war, dass

Figuren
Die Figuren (besonders Emily) waren greifbar und hatten für ein Kinderbuch genügend Tiefe, sodass die Handlungen und Gedankengänge nicht infrage gestellt wurden. Emily lernt im Verlauf der Handlung viel über die Bedeutung von Freundschaft, Familie und Machtmissbrauch und wächst mit ihren Erfahrungen. Sie ist insgesamt eine starke Heldin und ein Vorbild für den Leser.

Themen
Im Buch werden wichtige Themen wie Mobbing, Machtmissbrauch und die Bedeutung von Familie und Freundschaft aufgegriffen. Diese waren aber teilweise echt hart (besonders beim Machtmissbrauch wurde es teilweise illegal), weshalb insbesondere Zehnjährige das Buch möglicherweise mit Vorsicht genießen sollten.

Originalität
Insgesamt ist das Konzept hinter der Goldenen Schreibmaschine ausgereift und wird auch im Buch sehr gut erklärt. Die gesamte Idee gefiel mir durch ihre Kreativität und Originalität sehr. Allein wegen der wundervollen, geheimen Bibliothek ist das Buch schon lesenswert.

Fazit
Insgesamt überzeugt die „Die Goldene Schreibmaschine“ durch ihre kreative und originelle Idee, den großartigen Spannungsaufbau und die großartige, starke Protagonistin, die als Vorbild dient. Allerdings war die Thematisierung von gewissen Themen wie Machtmissbrauch teilweise schwierig. Dazu kommt noch der zwar sehr angenehme, aber auch für die Zielgruppe teilweise schwierig zu verstehende Schreibstil des Autors. Daher empfehle ich das Buch Kindern ab einem Alter von 12 Jahren empfehlen und vergebe 4,5 Sterne!