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abookatnight

Bewertungen

Insgesamt 33 Bewertungen
Bewertung vom 02.09.2025
Bunting, Philip

Das Lexikon gruseliger Tiere


ausgezeichnet

Das Buch überzeugt durch seine tolle Auswahl und die Vielfalt der ausgewählten Tiere. Bei einigen war ich positiv überrascht, dass sie hier auch vorgestellt worden sind. Von Wasser- bis hin zu Raubtieren ist alles dabei.
Es ist zudem unfassbar toll gestaltet.
Die Darstellung der Tiere nimmt zwar einen Großteil der Seite ein, dennoch erfährt man das Wichtigste kurz und knapp und es macht viel Freude sich die Tiere anzuschauen. Eine Beschreibung zum Beispiel fällt deswegen schon weg, da man die Tiere sehen kann, zudem werden durch kleine Pfeile weitere Fakten ergänzt, wodurch die Texte angenehm kompakt sind.
Das Tollste sind, finde ich, die alternativen Namen für die Tiere, die mit den Vorurteilen, die viele Menschen ihnen gegenüber haben, oder Klischees, spielen. Das ist eine unglaublich kreative und lustige Idee, die die Tiere von Grund auf nahbarer und weniger schaurig oder eklig machen
Die Art von Wissensvermittlung in Kombination mit einer zum Lesen anregenden Gestaltung mit nicht "zu vielen" oder "zu komplizierten Fakten" ist genau das Richtige. Zudem können auch Erwachsene noch das ein oder andere lernen.

Bewertung vom 29.08.2025
Chang, Molly X.

Nightblood Prince


sehr gut

Am Anfang des Buches war ich durch den Klappentext sehr neugierig. Allerdings hat die Geschichte ein bisschen gebraucht um sich von "gut" zu "sehr gut" zu entwickeln. Gegen Ende hin habe ich die Seiten verschlungen, weil ich immer mehr mitgefiebert habe.

Was mir besonders aufgefallen ist, ist der "feministische Touch". Zunächst fand ich die Formulierungen sehr "gewollt". Nach und nach hat sich die Protagonistin und die Handlung aber so entwickelt, dass vieles auch zwischen den Zeilen passiert, und dass alles so menschlich und echt wirkt. Dazu gehört auch das Kriegsgeschehen. Es geht hier nicht um "heroische Heldentaten", sondern darum, was Krieg zwischen Herrschern für alle anderen bedeutet. Gut und Böse liegen in dem Buch nicht nur nah beieinander sondern sond eng miteinander verwoben.

Einige Elemente des Buches haben mich auch total überrascht. Kurzzeitig dachte ich "och mann, wieder nur eines dass die Mulan-storyline aufgreift?"Tja, nein, denn das Buch hat einiges mehr zu bieten. Es strickt die bekannten Muster neu zusammen und macht unglaublich viel Spaß, vorallem kommt man gut durch die Geschichte.

Ich bin gespannt auf die Fortsetzung! Ich glaube da kommt noch einiges auf uns zu;)

Bewertung vom 22.08.2025
Roeder, Annette

Frag Philomena Freud


sehr gut

Das Buch hat mir beim Lesen viel Spaß gemacht. Man merkt, dass sich die Autorin mit dem Handlungsschauplatz, nämlich Wien, und der Zeit in der die Geschichte spielt, viel beschäftigt hat. Man begibt sich so nicht nur auf eine "Ermittlungsreise", sondern auch auf eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit.

Freud und andere historische Figuren haben zwar kleinere Auftritte, oder werden kurz erwähnt, bleiben aber eher im Hintergrund, sprich die Hauptakteure sind fiktive Figuren. Das erleichtert den Handlungsspielraum, da die Figuren ungebundener sind. Dennoch gibt es ein Personenregister, in dem die genannten historischen Persönlichkeiten kurz eingeordnet werden. Des Weiteren findet man hinten im Buch ein Glossar mit allen (wienerischen) Begrifflichkeiten über die man stolpern könnte. Beides ist gerade für Kinder eine super Lösung, damit sie alles verstehen können.

Durch das Setting und die Sprache, wenngleich die Sätze gut verständlich sind, würde ich das Buch eher etwas älteren Kindern empfehlen, oder Kindern mit Interesse an Geschichte und/ oder Wien.

Natürlich steht aber immer noch die Handlung im Vordergrund und die ist zum einen spannend und zum anderem kurzweilig, sodass es Spaß macht Philomena zu begleiten. Gerne auch in weiteren Abenteuern!

Bewertung vom 01.08.2025
Shusterman, Neal

All Better Now.


weniger gut

Der Klappentext klingt so vielversprechend, leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen.

Die Geschichte spielt nach Corona, ein neues Virus ist aufgetaucht. Auch an diesem sterben Menschen, aber die, die infiziert waren und es überleben, sind verändert.
Sie sind glücklich, verspüren keine Rachsucht oder Gier.
Und genau hier ergeben sich einige spannende ethnische und psychologische Dilemmata:

Was macht es mit uns, wenn wir dauerhaft glücklich sind? Was ist wichtiger, die Freiheit oder die erzwungene Sicherheit? Opfert man ein Leben um andere zu retten? Hat man überhaupt noch Ziele und Antrieb? Kann ein Menschenleben in einer industrialisierten Stadt überhaupt so geführt werden, dass man niemandem auf der Welt schadet und wie müsste so ein Leben dann aussehen, wenn man nicht auf Kosten anderer sondern zum Wohler aller leben möchte?...

Diese und noch weitere Szenarien kommen leider viel zu kurz, da das Buch sich schnell in eine 0815 Richtung entwickelt, bei der es um das "klassische Machtspiel" geht; ob und wie man das Virus denn bekämpfen solle...Natürlich gibt es auch immune Menschen die dabei eine Rolle spielen, nur sind das keine neuen Elemente.

Auch die globale wirtschaftliche und politische Situation wird nicht weit genug, nicht groß genug gedacht oder durchgespielt.

Einerseits spielt die Handlung relativ nah an dem Abflachen der Corona Pandemie, andererseits gibt es technologische Fortschritte, die sich nach einem etwas größeren Sprung in die Zukunft anfühlen.

Die Idee eine Utopie und eine Dystopie zu vermischen ist nicht aufgegangen...man hat nichts Halbes und nichts Ganzes. Es gibt einzelne Positionen von Menschen, die unterschiedliche Ziele haben, aber diese sind nicht klar zuordbar dystopisch oder utopisch, sondern einfach zu wenig ausgereift. Das liegt vielleicht auch an der fehlenden Tiefe der Charaktere...

Bewertung vom 24.07.2025
Gill, Anjana

Ich bring dir das Glück - Vom kleinen Elefanten und seinen Glücksgeheimnissen


ausgezeichnet

Das Buch ist richtig toll strukturiert.
Man begleitet einen kleinen Elefanten bei seinem Schulalltag, denn die Schule auf die er geht ist eine ganz besondere: Eine Glückschule, auf der man lernt wie man glücklich sein kann.
Dabei stehen die kleinen "Lektionen", die man lernt immer in einem gelben Kasten, sodass man sie gut verinnerlichen kann.
Es geht dabei um die Prinzipien, die man aus der Achtsamkeit kennt, Dinge wie zum Beispiel Dankbarkeit und Atemtechniken.
Die Illustrationen, die die Seiten füllen, sind unfassbar süß und farbenfroh.
Die Schrift ist weder zu groß noch zu klein, dafür aber sehr gut lesbar.

Ich glaube ,dass man die Sachen richtig gut mit seinen Kindern in den Alltag integrieren kann, denn auch Erwachsene sollten wieder lernen mehr Glück in ihr Leben zu lassen und wenn man eine Sache aus dem Buch mitnehmen kann, dann das man das Glücklich sein lernen kann.

Bewertung vom 23.07.2025
Melcher, Lea

Cat People


ausgezeichnet

Die Illustrationen sind soooo gut gelungen. Das Verhalten der Katzen wird einfach zu hundert Prozent getroffen und ist sehr relatable;).

Auch sonst gibt es viele kleine Details, die das Buch lebendig machen. Die beiden Figuren sind trotz der Kürze nicht blass, wenngleich "die Romance" (aufgrund der Länge der Geschichte) sehr schnell aufgebaut wird.

Die Handlung ist aber nicht nur romantisch sondern auch spannend und so viel kann ich verraten: Das Ende kommt in Teilen überrachend und ist sogar ein bisschen offen, wobei es das gerade umso besser macht;)

Bewertung vom 22.07.2025
Winkelmann, Andreas

Ihr werdet sie nicht finden


sehr gut

Das Buch ist spannend und fesselnd geschrieben.
Es gibt im Prinzip zwei Ereignisse, eines im "Jetzt" und eines, das vor sieben Jahren passiert ist.
Nach und nach erfährt man mehr und mehr Geheimnisse und ob und wie die Verbrechen und Geschehnisse zusammenhängen.
Man ist bei den "Ermittlungen" dabei, wenngleich die Protagonistin und der Protagonist nicht bei der Polizei arbeiten und die Figuren eher auf eigene Faust und aus persönlichen Interessen ermitteln.
Das sorgt für zusätzliche Spannung und Emotionen, sowie dafür, dass man selber auch nach Verbindungen und Motiven sucht.
Etwa in der Mitte gibt es für mich eine kurze "Durststrecke", diese hält aber nicht lange an und es geht rasant weiter.
Die Haupt- und Nebenfiguren wirken authentisch, zwar steht die Handlung im Mittelpunkt, dennoch braucht ein guter Thriller Figuren, die nicht zu blass sind sondern die die Geschichte tragen.

Bewertung vom 17.06.2025
Bröhm, Alexandra

Yrsa. Journey of Trust / Yrsa - Eine Wikingerin Bd.2


sehr gut

Dieses Mal konnte mich die Geschichte viel mehr fesseln als noch im ersten Teil. Diesen Band kann man, denke ich auch gut unabhängig lesen, sinnvoll wäre es beide Bücher zu lesen, um die Figuren schon zu kennen. Auch das Nachwort könnte interessant sein vorzuziehen und es schon vorher zu lesen (es spoilert nicht großartig), wenn man noch nicht so viel über die Wikinger weiß. So hat man keine falschen Erwartungen und kann viele Dinge gleich besser einordnen.

Es gibt auch hier wieder ein paar Längen, jedoch keine, die mich stören, da ich das Gefühl hatte, dass es mehr Wendungen und mehr Spannung gibt. Der Schreibstil ist flüssig und ich bin sehr gut und zügig durch die Geschichte gekommen. 

Yrsa und die anderen Figuren haben sich entwickelt und sind sich dennoch treu geblieben. Ein  Personenregister hätte mir am Anfang kurz geholfen, aber auch so bin ich ohne größere Probleme in das Buch gestartet und habe mich schnell wieder zurechtgefunden. Ich finde es gut, dass das Buch modern ist und dennoch nicht die damaligen Geschehnissen beschönigt oder aber dramatisiert.

Das Buch gibt einen tollen Einblick in eine Zeit über die man vielleicht weniger weiß als über andere, ist spannend und auch ein wenig spicy. (Wobei diese Szenen keinesfalls überhand nehmen und ggf. auch überflogen werden können.) 

Bewertung vom 12.06.2025
Reid, Taylor Jenkins

Atmosphere


ausgezeichnet

Das Buch hat mich auf vielen Ebenen positiv überrascht, und dass obwohl ich schon hohe Erwartungen hatte.
Sonst war ich von der Autorin eher Protagonistinnen gewöhnt, die sehr ehrgeizig waren und eher auf ihre eigenen Ziele fokussiert.
Die Protagonistin in diesem Buch ist durchaus auch zielorientiert, aber nicht um jeden Preis. Sie ist voller Liebe für ihre Arbeit, aber auch für Menschen.
Das Buch ist nicht unbedingt spannend, zwar gibt es ein zwei Momente, an denen ich total mitgefiebert habe, dafür ist es dennoch fesselnd. Weil einen die Charakter überzeugen. Weil man mitfühlt, mitleided und wütend wird. Schlicht, weil Emotionen transportiert werden.

Das Ende ist zwar etwas abrupt, tut der Message aber keinen Abbruch.
Auch das Setting rund um die NASA finde ich gut gelungen. Es gibt einige Verweise auf reale Ereignisse, und wie in anderen Büchern der Autorin auch wirkt hier alles wieder so, als wöre es wirklich so passiert.
Es ist kein wissenschaftlicher Roman, lässt einen dennoch ein wenig "Raumfahrtluft" schnuppern und umgeht auch die Philosophie, die sich aus dem Thema ergibt nicht aus.
Eine ganz klare Empfehlung!

Bewertung vom 02.06.2025
Williamson, S. F.

Die Sprache der Drachen


ausgezeichnet

Das Buch hat mich in seiner Komplexität total überrascht.
Keine Sorge, die Geschichte lässt sich gut lesen, aber die Art wie manche Themen behandelt werden finde ich unfassbar gelungen.

Es geht um Krieg, um ein Klassensystem und darum ob es möglich ist Frieden "zu schaffen" und auch sich selbst zu verzeihen, wenn man Fehler gemacht hat, die man nicht so einfach wieder gut machen kann. Es geht darum, dass es nicht einfach Gut und Böse gibt.

Die Protagonistin lebt in einer Welt mit klaren Regeln und Strukturen. Sie ist in politischen Dingen sehr naiv und hinterfragt sehr wenig.
Das Buch bietet ihr viel Raum, um nach und nach zu begreifen und zu verstehen.
Das Schöne ist, dass das sehr realistisch dargestellt wird und sie ihre Ansichten nicht von jetzt gleich ändert. Sie braucht Zeit und die wird ihrer Charakterentwicklung gegeben.

Währenddessen passiert so viel Spannendes, dass das Buch aber keinesfalls langweilig ist. Denn auch das "Magische" an der Welt ist interessant und toll ausgearbeitet.
Das einzige was mich ein wenig gestört hat, ist etwas, dass den männlichen Part angeht. Dieser ändert nämlich vergleichsweise schnell seine Ansichten zuetwas (was an sich nicht schlimm ist) nur wirkt es weniger stimmig und irgendwie widerspricht er so seinen anfänglichen Überzeugungen " zu schnell".
Das ist aber nur eine Kleinigkeit und nichts, was total schlimm wäre.

Ich bin gespannt auf den nächsten Band, wobei ich noch nicht genau weiß womit dieser dann gefüllt sein wird.