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wiesa

Bewertungen

Insgesamt 4 Bewertungen
Bewertung vom 10.04.2025
Das Galgenrätsel
Fender, Danilo

Das Galgenrätsel


ausgezeichnet

Spannender Kriminalroman mit einigen unerwarteten Wendungen

Inhalt:
Der junge Psychologe Eric Parker wird Teil des OFA-Teams und hat direkt zu Beginn einen komplizierten Fall zu lösen. In einem kleinen, abgeschiedenen Dorf sterben gleich drei Personen, eine Mutter und ihre beiden Söhne. Sie werden erhängt in ihrer Scheune aufgefunden. Die Polizei vor Ort vermutet einen Selbstmord, doch ist dem wirklich so?
Das Team der OFA soll genau das herausfinden, was sich als nicht sehr einfach erweist. Sie finden eine eingeschworene Dorfgemeinschaft vor, die sich nur schwer etwas entlocken lässt. Nicht nur in der Gegenwart, auch in der Vergangenheit schlummern einige Geheimnisse mit weitreichenden Folgen, die das OFA-Team nach und nach versucht aufzudecken. Insbesondere Parker gerät dabei immer tiefer in das Dickicht aus Geheimnissen, die das Dorf nicht freiwillig preisgibt. Dabei hat er gleichzeitig noch mit einigen privaten Problemen nicht nur aus seiner Gegenwart, sondern auch aus seiner Vergangenheit zu kämpfen.

Meinung:
Ein toller Kriminalroman, der die Arbeit der OFA sehr schön beschreibt und darstellt. Die Beschreibungen des Ortes Kwetka haben die Stimmung des gesamten Buches sehr gut getragen: trist, verregnet, etwas düster und vor allem verschwiegen.
Meine anfänglichen Vermutungen über Tathergang, Täter und Co., musste ich im Laufe des Romans immer wieder verwerfen und überdenken. Dies hat die Spannung hochgehalten und ich habe mitgefiebert, wie genau es denn nun weitergeht. Jeder Dorfbewohner hatte seine eigenen Geheimnisse, die nach und nach durch das OFA-Team und insbesondere Parker aufgedeckt wurden.
Parker als Hauptprotagonist war sehr gut und deutlich beschrieben. Ich konnte seine Motive und Beweggründe gut nachvollziehen. Gut gefallen hat mir auch die Entwicklung von Charlotte. Leider blieben die anderen Teammitglieder der OFA recht blass.
Teilweise gab es für mich zwischendurch ein paar Kapitel, die für mein Empfinden etwas zu abrupt geendet haben. Die Handlung setzte dann einige Zeit später wieder ein. Das ist jedoch vermutlich Geschmacksache.

Der Kriminalroman ist gespickt von unerwarteten Wendungen und überraschenden Entwicklungen der Figuren. Der Epilog enthält ebenfalls noch eine nicht unbedingt vorhersehbare Auflösung bereit.

Insgesamt ein toller Kriminalroman von Danilo Fender mit einer realitätsnahen Beschreibungen der Arbeit der OFA. Ich bin gespannt, ob wir Parker bald bei einem zweiten Fall begleiten dürfen.

Bewertung vom 10.04.2025
Tuberkulose
Green, John

Tuberkulose


ausgezeichnet

Inhalt: John Green erläutert in diesem Buch die Hintergründe der Tuberkulose, einer Infektionskrankheit, die nach wie vor jährlich 1,3 Millionen Menschen das Leben kostet. Er zeigt die Historie dieser Krankheit auf, die nicht nur eine Krankheit ist, sondern bis heute Einfluss in die verschiedensten Bereiche wie Kunst und Kultur hat. Neben der Krankheitsgeschichte eines Tb-Patienten werden die Entwicklung der Impfstoffe und Medikamente zur Behandlung von Tb erläutert.

Meinung:
Ein unglaublich aufweckendes Buch, das weit mehr als nur ein Sachbuch ist. John Green schafft es durch seinen Schreibstil dem Leser/der Leserin das komplexe Thema Tuberkulose faktenbasiert und gleichzeitig aus seiner Sicht mit einer unglaublichen Überzeugung darzustellen. In jeder Zeile des Buches konnte ich erkennen, wie wichtig John Green das Thema Tuberkulose und die Bekämpfung dieser Infektionskrankheit ist. Es ist, als würde man sich beim Lesen des Buches mit John Green über Tuberkulose unterhalten.

Dieses Sachbuch zeigt nicht nur die Geschichte und die Verbreitung von Tuberkulose auf, sondern auch die Auswirkungen, die eine Krankheit auf die Gesellschaft haben kann. Wie Patienten stigmatisiert und vorverurteilt werden, wie Rassismus und Kosteneffizienz als Argumente für die Behandlung von Tuberkulose eine unglaublich große Rolle spielen. Wie erschütternd und unbegreiflich es in unserer heutigen Welt ist, dass eine Krankheit, die behandelbar und heilbar ist, bis heute jedes Jahr mehreren Millionen Menschen immer noch das Leben kostet, weil sie nicht in einem privilegierten Land geboren wurden.

Ein unglaublich tolles Buch und eine große Leseempfehlung!

Bewertung vom 10.04.2025
Note to myself: Liebe ist keine Option
Mohn, Kira

Note to myself: Liebe ist keine Option


gut

Inhalt:

Alice erwischt ihren Freund Bennett mit einer ihrer Freundin im Bett. Die dreijährige Beziehung ist zu Ende und damit fliegt auch die Matratze, der Tatort der Untreue, aus dem Fenster. Und trifft Lennon. Dieser ergreift direkt die Gelegenheit und verabredet sich mit der enttäuschten Alice. Und Alice, die eigentlich erst einmal als Single zu sich selbst finden will, merkt nach einiger Zeit, dass sie Lennon doch ein bisschen mehr als nur als Freund mag. Wäre da nicht Bennett, der versucht sie zurückzuerobern.

Meinung:
Eine tolle, leicht zu lesende RomCom für zwischendurch, die jedoch leider hinter meinen Erwartungen geblieben ist.

Mit den Listen, die Alice schreibt, und die vor jedem Kapitel zu finden sind, wird der gesamte Roman etwas aufgelockert. Diese Listen waren immer erheiternd.
Teilweise verhielten sich die einzelnen Protagonisten, allen voran Alice, stellenweise so naiv, dass sich der Spaß beim Lesen bei mir nicht so richtig einstellen wollte.
Einzelne Erwähnungen von Nebenstories wurden nach meinem Empfinden sehr schnell und zu zügig abgearbeitet, wie bei einer To-Do-Liste. Dabei hatten einige dieser Nebenstories sehr viel Potential.
Weiterhin waren einige Wendungen in der RomCom nach meinem Empfinden zu überzogen und haben mich an die typischen amerikanischen Film-Romanzen aus 2010 erinnert.
Insgesamt ist „Note to myself“ ein toller Wohlfühlen-Roman mit Happy End-Garantie, der sich leicht einmal zwischendurch lesen lässt. Eine schöne Lovestory, bei der mir jedoch das gewisse Etwas gefehlt hat.

Empfehlenswert für alle Leserinnen und Leser, die eine romantische Story suchen, die einen zwischendurch Schmunzeln lässt und die man entspannt lesen kann ohne zu fordernd zu sein.

Bewertung vom 10.04.2025
Broken Lies / Die Elite von Ashriver Bd.2
Fast, Valentina

Broken Lies / Die Elite von Ashriver Bd.2


gut

Der Klappentext verspricht eine tolle Story. Die Grundidee ist großartig, leider aber nicht ganz so toll umgesetzt.

Inhalt:
Im 2. Band der Ashriver-Reihe geht es um die beiden Protagonisten Riley, einer Tierwandlerin, und Ezra, einem Flüsterer. Beide können sich absolut nicht ausstehen, sind jedoch aufgrund Rileys Aufnahmeprüfungen in die Gemeinschaft der Schatten unwiderruflich miteinander verbunden. Riley, die von Flüsterern normalerweise so viel Abstand wie möglich hält, kann daher Ezra nicht aus dem Weg gehen und sie müssen unweigerlich miteinander auskommen. Ezra hingegen hat zur selben Zeit mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen. Und plötzlich sind beide aufeinander angewiesen und müssen sich vertrauen, als es um Leben und Tod geht.

Meinung:
Die Grundidee des zweiten Bandes klang sehr vielversprechend und hatte unglaublich viel Potential. Die Story startet sehr stark und die Sympathien zu den einzelnen Figuren wächst mit jeder Seite. Ab ungefähr der Hälfte des Buches nimmt diese Spannung jedoch plötzlich ab. Einzelne für die weitere Entwicklung der Story, wichtige Handlungsstränge werden kurz und knapp auf ein bis zwei Seiten abgearbeitet und es wird das nächste Problem angegangen. Häufig kam ich beim Lesen gar nicht dazu mit den Figuren mitzufühlen, da die Situation, so schnell sie begonnen hatte, auch schon wieder vorbei war. Die Ideen der Autorin hatten so unglaublich viel Potential, nur leider wurden diese nach meinem Empfinden am Ende wie eine To-Do-Liste abgearbeitet ohne den für mich notwendigen Tiefgang.
Das Buch endet weiterhin mit einem miesen Cliffhanger. Die Entscheidungen der Figuren konnte ich am Ende des Buches auch nicht mehr so richtig nachvollziehen, was mich insgesamt, auch mit den sehr schnell abgearbeiteten Punkten wie zuvor erwähnt, mit einem unzufrieden stellenden Gefühl zurückgelassen hat.
Es wurden ein paar Fragen aus Band 1 geklärt, jedoch weit mehr Fragen aufgeworfen, als beantwortet wurden. Lose Enden wurden teilweise hektisch miteinander verknüpft. Als Leser/in schwebt man so weiterhin in der Luft, ohne einen Teilabschluss finden zu können. Ich hätte mir hier einen größeren Nebenhandlungsstrang gewünscht, der in sich abgeschlossen ist sowie die Weiterführung der Haupthandlung. Das hätte das ganze Buch für mich etwas runder und abgeschlossener gemacht. So müssen wir weiterhin auf Band 3 warten, um die großen Fragen aus Band 1 und nun auch noch Band 2 beantwortet zu bekommen.
Wer sich von diesem Umstand nicht abschrecken lässt, dem sei dieser 2. Band der Ashriver-Reihe empfohlen. Die bekannten Charaktere aus Band 1 tauchen wieder auf und ihr Geschichten werden fortgeschrieben. Der Spannungsaufbau ist definitiv ein großes Plus dieses Buches, auch wenn man noch geduldig auf Band 3 warten muss, um alle offenen Fragen beantwortet zu bekommen.