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SeverusNyssen
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Rhein Neckar Kreis

Bewertungen

Insgesamt 122 Bewertungen
Bewertung vom 25.11.2025
Mahr, Tom

Dradora (eBook, ePUB)


sehr gut

Dradora: Zwischen Magie, Grusel und unübersichtlicher Welt

Dradora ist ein Buch, das von der ersten Seite an fesselt und zugleich fordert. Der Einstieg ist rasant: Gleich zu Beginn treffen zwei Horrorszenarien aufeinander, die sofort eine düstere, unheimliche Stimmung erzeugen. Cord und seine Freunde Walter und Arnold landen sehr schnell in der fiktiven Welt Dradora. Die Figuren wirken sympathisch, doch das schnelle Tempo erschwert zunächst, sich richtig einzufinden.

Die Geschichte ist eine Mischung aus Fantasy, Sci-Fi und Grusel – ausgefallene Ideen treffen auf Ekel- und Horrorszenen, die überraschend intensiv sind. Arnold wirkt zunehmend naiv und für mich immer unsympathischer, während Walter und Cord die Handlung tragen. Cord ist spannend, vor allem durch seine magischen Kräfte, auch wenn seine Handlungen nicht immer nachvollziehbar sind. Der Eisenkönig bleibt zwiespältig: Bedrohlich, aber gleichzeitig menschlich, was ihn zu einer ambivalenten Figur macht.

Die Vielzahl der Charaktere und die komplexe Welt machen das Buch anspruchsvoll. Manche Begriffe und Zusammenhänge muss man mehrfach lesen, um alles zu verstehen. Die Handlung geht oft Schlag auf Schlag, was die Geschichte spannend macht, aber Konzentration erfordert.

Besonders auffällig sind überraschende Wendungen, zum Beispiel das Genie von Sina, das für neue Facetten sorgt. Das Ende bleibt offen: Cord akzeptiert sein Schicksal, aber viele Fragen bleiben, sodass man neugierig auf eine mögliche Fortsetzung zurückbleibt.

Dradora ist ein kreatives, dicht erzähltes Buch, das Fantasy, Sci-Fi und Grusel gekonnt verbindet. Die Handlung ist spannend, aber anspruchsvoll und nicht für nebenbei geeignet. Vier Sterne, weil die Vielzahl an Figuren und die teilweise unübersichtliche Welt das Lesen erschweren, dennoch ein faszinierendes Leseerlebnis.

Bewertung vom 25.11.2025
Pietsch, Michelle A.

Forever Starts With You - Herzklopfen in Blossomville (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Herzklopfen zwischen Schneeflocken – Ein winterlicher Wohlfühlroman zum Verlieben

Forever Starts with You – Herzklopfen in Blossomville ist ein herrlich herzerfrischender Liebesroman, der sich perfekt für gemütliche winterliche Lesestunden eignet. Schon nach wenigen Seiten fühlt man sich, als würde man selbst durch die verschneiten Straßen von Blossomville spazieren, eingehüllt in Lichterglanz, Gebäckduft und die liebevoll gezeichnete Kleinstadtatmosphäre.



Im Mittelpunkt steht Becca, deren Herz nach einer schmerzhaften Trennung schwer wiegt. Ihr kleiner Freundeskreis in Blossomville versucht alles, um ihr wieder Freude ins Leben zu zaubern – und landet dabei auf wunderbar chaotische Weise bei der Idee, einen Buchclub zu gründen. Was als harmlose Ablenkung gedacht ist, wird schnell zu einer Begegnung, die Beccas Leben auf den Kopf stellt. Denn der eingeladene Autor ist nicht nur ihr absolutes Idol, sondern trägt auch selbst eine gebrochene Vergangenheit mit sich herum.



Besonders schön ist, wie der Roman Themen wie Neubeginn, Mut und Vertrauen behutsam miteinander verwebt. Die Annäherung der beiden Hauptfiguren ist warm, authentisch und voller kleiner magischer Momente – vom ersten zufälligen Aufeinandertreffen bis hin zu Szenen, in denen man unweigerlich lächeln muss. Die Nebenfiguren bringen zusätzlich viel Charme und Humor ins Geschehen, ohne die eigentliche Liebesgeschichte zu überlagern.



Was mir besonders gefallen hat: Die Autorin verrät nie zu viel auf einmal. Stattdessen entfaltet sich die Geschichte wie ein sanftes Schneetreiben – ruhig, stimmungsvoll und mit genau der richtigen Prise Romantik. Der Konflikt, der sich im letzten Drittel zuspitzt, wirkt glaubwürdig und sorgt dafür, dass man bis zur letzten Seite mitfiebert, ohne dass der Zauber der Geschichte verloren geht.



Alles in allem ist dieser Roman ein wundervoller Begleiter für kalte Abende, eine Geschichte zum Einkuscheln, Mitfühlen und Träumen. Wer winterliche Romantik liebt, wird sich in Blossomville sofort zuhause fühlen.

Bewertung vom 25.11.2025
Harings, Audrey

Ferdinand der letzte Weihnachtsdrache


ausgezeichnet

Wenn Drachen den Advent erhellen – Eine zauberhaft-warme Hörbuchreise
Ferdinand, der letzte Weihnachtsdrache“ ist ein Hörbuch, das mich von der ersten Minute an mit seiner warmen, beinahe magischen Atmosphäre abgeholt hat. Die Geschichte wirkt wie ein kleines Wunder, zart und stimmungsvoll erzählt – perfekt, um an einem gemütlichen Nachmittag einzutauchen und sich einfach treiben zu lassen. Besonders schön finde ich die liebevolle Dynamik zwischen Ferdinand, der mutigen Fledermaus und dem herzlichen Huhn. Dieses ungewöhnliche Trio wächst einem sofort ans Herz, nicht zuletzt durch die Art, wie sie zusammenhalten und gemeinsam Herausforderungen meistern. Ihre Zusammenarbeit ist nicht nur spannend, sondern auch rührend und überraschend harmonisch.

Der Sprecher trägt sehr zum Zauber des Hörbuchs bei. Seine Stimme ist angenehm, warm und klar, ohne dabei einschläfernd zu wirken. Stattdessen schafft er es, Spannung und Geborgenheit gleichermaßen zu transportieren – eine Kombination, die besonders bei Kinderhörbüchern selten so gut gelingt. Durch die kurzen Kapitel und angenehm dosierten Abschnitte eignet sich das Hörbuch hervorragend für kleine Pausen im Alltag, sei es am Nachmittag, vor dem Schlafengehen oder als wohltuender Begleiter an Adventstagen.

Einziger Wermutstropfen für mich: Die Geschichte ist etwas zu kurz. Gerade wenn man so liebevoll in die Welt von Ferdinand hineingezogen wird, wünscht man sich, der Zauber möge noch etwas länger andauern. Doch vielleicht liegt genau darin auch ihre Stärke – sie hinterlässt ein warmes Gefühl und den Wunsch, sofort noch einmal von vorne zu beginnen.

Insgesamt ein wunderschönes, sympathisches Hörbuch, das Kinder wie Erwachsene gleichermaßen verzaubert. Ein kleiner Weihnachtsschatz für die ganze Familie.

Bewertung vom 25.11.2025
Glasauer, Tom

Das Geheimnis des Seelenspiegels


ausgezeichnet

Das Geheimnis des Seelenspiegels von Thomas Glasauer hat mich von der ersten Seite an fasziniert. Das Cover allein, mit seinem mystischen Sonnenaufgang, dem Pferd und der geheimnisvollen Figur, verspricht eine Geschichte voller Rätsel und innerer Tiefe – und hält dieses Versprechen. Der Einstieg ins Buch fiel mir zunächst etwas schwer, weil die Beschreibungen sehr detailliert sind und viele Namen und Orte eingeführt werden. Mit der Zeit wurde es jedoch einfacher, und gerade diese Detailfülle macht die Welt lebendig und atmosphärisch.

Besonders berührt haben mich die Legende des Seelenspiegels und die Symbolik, die sich wie ein rotes Band durch die Geschichte zieht. Die Legende vermittelt sanft, dass Reichtum und Besitz nicht alles sind und dass innere Werte oft wichtiger sind als äußere Umstände. Ada wird für die Geisteshaltung ihrer Eltern bestraft, obwohl sie selbst nichts dafür kann – eine eindringliche Metapher dafür, wie die Entscheidungen einer Generation auf die nächste wirken.

Auch die Figur Mansaar ist meisterhaft gezeichnet. Anfangs wirkt er kalt und verschlossen, doch man erkennt schnell, dass dies nicht Abweisendheit, sondern ein Mechanismus ist, um seine eigenen Probleme in sich hineinzufressen. Sein Weg durch die Geschichte, verbunden mit den vielen kleinen Symbolen, die sich wie Puzzleteile zusammensetzen, ist gleichermaßen spannend und nachdenklich stimmend.

Der Schreibstil hat mir besonders gefallen: die Dialoge sind lebendig, die Kapitel angenehm kurz, und die Sprache regt zum Mitfühlen und Nachdenken an, ohne belehrend zu wirken. Immer wieder geben kleine Bilder und Metaphern sanfte Impulse zur Selbstreflexion – man wird nicht gedrängt, sondern eingeladen, über eigene Werte, Verantwortung und innere Stärke nachzudenken.

Das Geheimnis des Seelenspiegels ist für mich eine Geschichte, die lange nachwirkt. Sie verbindet Spannung mit tiefgründiger Symbolik und schafft es, dass man beim Lesen sowohl in eine fremde Welt eintaucht als auch ein Stück weit zu sich selbst zurückkehrt. Wer Freude an Geschichten hat, die Herz und Verstand ansprechen, findet hier einen ruhigen, aber eindringlichen Spiegel für die eigene Seele.

Bewertung vom 25.11.2025
Burke, Vinachia; May, Juliet

Synaptic Shadows - Moonbow


ausgezeichnet

Ich war ehrlich gesagt völlig überrascht, wie sehr mich dieser Einstieg in die Geschichte gepackt hat – emotional, atmosphärisch und gedanklich. Schon der Prolog wirft einen mitten hinein in eine Szene, die gleichzeitig distanziert und unglaublich intim wirkt: Jin Evans, der widerwillige Präsident, muss die Hinrichtung von Alexym On anordnen – einem Menschen, dem er offenkundig mehr bedeutet, als er zulassen darf. Diese Mischung aus Pflicht und persönlichem Schmerz erzeugt eine Spannung, die ich sofort körperlich gespürt habe. Es ist nicht die große Action, die hier schockiert, sondern diese bedrückende Stille zwischen zwei Menschen, die sich nicht loslassen können, obwohl die Situation sie längst getrennt hat.



Das Seoul des Jahres 2079 wirkte erschreckend realistisch. Jeder trägt einen Chip im Kopf, persönliche Daten sind jederzeit abrufbar, Privatsphäre existiert praktisch nicht – und genau diese Nähe zu heutigen Entwicklungen macht das Setting so unheimlich glaubwürdig. Die beiden Autorinnen haben sich offenkundig viel Mühe gegeben, ein Zukunftsszenario zu erschaffen, das zugleich fasziniert und beunruhigt.



Der Sprung neun Jahre zurück hat mich völlig aus dem Konzept gebracht – im besten Sinne. Die Persönlichkeiten von Jin und Alexym (hier noch Lex) sind zu diesem Zeitpunkt so anders, dass ich mich fragte, wie aus diesen Jungen jene Männer aus dem Prolog werden sollen. Lex ist ruhig, fast schon der moralische Kompass, während Jin anfangs wie ein verwöhntes Rich-Kid wirkt. Doch je tiefer man eintaucht, desto klarer zeigt sich: Jins Arroganz ist nur ein Schutzschild. Hinter seiner hochbegabten Fassadenwelt steckt ein Junge, der nicht frei ist, sondern von seiner Familie wie wertvolles Eigentum behandelt wird. Dieser Aspekt hat mich emotional sehr bewegt.



Trotz des techniklastigen Sci-Fi-Stils bin ich erstaunlich gut hineingekommen. Die Fußnoten, Illustrationen und Infoboxen helfen enorm und machen das Weltbild klar und greifbar. Ein besonderes Highlight war für mich Speckdose, die Katze – sie bringt Wärme, Humor und ein Stück Normalität in diese oft düstere Zukunft.



Der gesamte Auftakt fühlt sich an wie das vorsichtige Lüften eines Vorhangs: Man erkennt erste Hinweise, spürt unterschwellige Spannungen und beginnt zu begreifen, wie viel Tragik und Schicksal zwischen Jin und Lex liegt. Gerade dieses Wissen im Hinterkopf macht viele Szenen umso emotionaler.



Ich freue mich unglaublich auf Band 2. Wenn der Anfang bereits so intensiv, so tiefgründig und so erschreckend realistisch ist, dann kann das, was folgt, nur noch fesselnder werden. Ich bin absolut bereit für die nächste Etappe dieser Geschichte.

Bewertung vom 18.11.2025
Ralf M. Ruthardt

Polarisierung - Dialog - Perspektivwechsel


sehr gut

Zwischentöne im Lärm der Gegenwart – Eine Anthologie, die nachhallt

Die Anthologie „Polarisierung – Dialog – Perspektivwechsel“ hat mich auf eine überraschend vielschichtige Leseerfahrung mitgenommen. Sie versammelt Texte von Autorinnen und Autoren, die sich aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln mit gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzen. Einige der Stimmen waren mir bereits bekannt, andere habe ich durch die Sammlung erst entdeckt – gerade diese Mischung macht den Reiz des Buches aus. Die Beiträge sind nahbar, gut lesbar und greifen Themen auf, die uns als Gesellschaft unmittelbar betreffen.

Besonders eindrücklich fand ich den Text von Christian Bauer, dessen Gedanken zur Polarisierung mich sehr bewegt haben. Er zeigt auf, wie Spaltungen entstehen, wenn Lebensrealitäten missachtet oder vorschnell bewertet werden. Sein Beitrag hat mir nicht nur aus der Seele gesprochen, sondern auch verdeutlicht, wie wertvoll echte Perspektivwechsel heute sind. In vielen Texten wird Mut gemacht, Gewohntes zu hinterfragen, differenzierter zu denken und sich nicht in Schwarz-Weiß-Mustern zu verlieren – ein Impuls, den ich in der aktuellen gesellschaftlichen Stimmung als dringend notwendig empfinde.

Was mir an der Anthologie besonders gefällt, ist ihre Fähigkeit, an der eigenen Lebensstimmung anzuknüpfen. Manche Beiträge sprechen einen sofort an, andere entfalten ihre Wirkung erst im Nachklang. Genau darin liegt ihre Stärke: Sie regt zum Nachdenken an, ohne belehrend zu wirken. Sie zeigt, dass Dialog auch dann möglich ist, wenn Positionen weit auseinanderliegen. Und sie erinnert daran, dass echte Verständigung nur entstehen kann, wenn wir bereit sind, zuzuhören – und manchmal auch umzudenken.

Trotz kleinerer Unebenheiten in der thematischen Balance bietet das Buch eine starke, vielfältige Sammlung von Stimmen, die das Potenzial hat, innere und äußere Räume des Dialogs zu öffnen. Eine empfehlenswerte Lektüre für alle, die sich nicht mit einfachen Antworten zufriedengeben möchten.

Bewertung vom 18.11.2025
September, Wolf

Hunter B. Holmes - Mord unter dem Weihnachtsbaum (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Zwischen Schneegestöber und Schokoladenspuren – Ein Krimi, der nach Weihnachten duftet

Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an in eine wunderbar festliche, fast schon filmreife Atmosphäre gezogen. Das weihnachtliche London wird so lebendig beschrieben, dass man beim Lesen förmlich das Knistern der Lichterketten hört und den Duft von Gebäck in der Nase hat. Gleichzeitig vergisst die Geschichte nie, dass sie ein Krimi ist – und genau diese Mischung macht den besonderen Reiz aus.

Der Einstieg im Weihnachtskaufhaus ist nicht nur stimmungsvoll, sondern auch überraschend spannend. Es wird sehr schnell klar: Hinter der glitzernden Fassade der Feiertage lauern Geheimnisse, Intrigen und Charaktere, die mehr verbergen, als es zunächst scheint. Besonders die Idee rund um die Bonbonmasse ist originell und verleiht dem Fall eine charmant-schräge Note, die perfekt zum Setting passt.

Die Figuren sind vielfältig, glaubwürdig und wunderbar britisch gezeichnet. Manche tun einem sofort leid, andere wirken herrlich verschroben, wieder andere scheinen über jeden Verdacht erhaben – und doch bleibt man immer ein bisschen misstrauisch. Dieses ständige Miträtseln macht enorm viel Spaß. Die Autorin bzw. der Autor versteht es großartig, Hinweise zu streuen, Erwartungen zu brechen und die Spannung immer weiter anzuziehen, ohne je die festliche Stimmung zu verlieren.

Auch optisch überzeugt das Buch: Das Cover mit dem verschneiten Schriftzug wirkt warm, einladend und gleichzeitig geheimnisvoll. Ein kleines Detail – aber eins, das die Weihnachtsstimmung perfekt einfängt und Lust darauf macht, direkt loszulesen.

Insgesamt ist dieser Krimi ein wunderbares Wintererlebnis. Humorvoll, atmosphärisch, clever konstruiert und mit einem starken Gefühl für die besondere Magie der Weihnachtszeit. Wer festliche Geschichten mag, die nicht nur glitzern, sondern auch knifflig sind, wird hier auf seine Kosten kommen. Ein Buch zum Genießen, Mitfiebern und Eintauchen – ideal für gemütliche Abende mit Tee, Plätzchen und einer warmen Decke.

Bewertung vom 18.11.2025
Clasemann, Stephanie

Und zuletzt Buchara


ausgezeichnet

Zwischen Geheimnissen und fernen Ländern – Eine Reise durch Uzbekistan

„Und zuletzt Buchara“ von Stephanie Clasemann ist ein Roman, der sofort Lust auf Reisen und fremde Kulturen weckt. Schon die ersten Kapitel ziehen die Leserin oder den Leser in Gesas Welt: eine junge Frau, die eigentlich nach Nepal reisen wollte, plötzlich aber andere Pläne schmieden muss. Ihre Enttäuschung über abgesagte Reisen wird spürbar, doch genau daraus entstehen neue Begegnungen, die voller Spannung und geheimnisvoller Momente stecken.



Auf ihrer Reise nach Usbekistan trifft Gesa Marc und Sonja. Die beiden sind sehr unterschiedlich: Sonja sprüht vor Energie und Begeisterung, während Marc zurückhaltend und manchmal schwer einzuschätzen ist. Diese Dynamik erzeugt ein ständiges Hin- und Her der Gefühle, bei dem Gesa sich selbst immer wieder hinterfragt. Parallel taucht Viktor auf, ein russischer Opernsänger, dessen Begegnungen und Nachrichten Gesa auf besondere Weise berühren. So entsteht eine emotionale Spannung, die den Leser fesselt und neugierig macht, wie sich alles entwickeln wird.



Stephanie Clasemann schafft es, die Atmosphäre Usbekistans lebendig werden zu lassen: die fremden Städte, die Märkte, Gerüche, Farben und spirituellen Erlebnisse werden so eindrucksvoll beschrieben, dass man sich selbst mitten in der Reise wähnt. Gleichzeitig ist die Geschichte voller kleiner Geheimnisse, unerwarteter Begegnungen und subtiler Andeutungen, die die Neugier steigern, ohne zu viel zu verraten.



„Und zuletzt Buchara“ ist ein Buch, das Reiselust, Abenteuer und zwischenmenschliche Beziehungen gekonnt verbindet. Die Mischung aus Spannung, emotionaler Tiefe und exotischem Setting macht den Roman zu einer perfekten Lektüre für einen gemütlichen Abend. Man fühlt sich Gesa nah, erlebt ihre Entdeckungen und Unsicherheiten mit – und bleibt bis zum Schluss gespannt, was auf der Reise noch alles geschehen wird.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.11.2025
May, Valentina

Meerblick auf vier Pfoten (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Liebe, Pfoten und Ostseewellen

Valentina May gelingt mit „Meerblick auf vier Pfoten“ ein warmherziger Liebesroman, der nicht nur die Ostsee zum Strahlen bringt, sondern auch die Herzen aller Hundefreunde höherschlagen lässt. Der Schauplatz – ein kleines, leicht verwunschenes Stück Küste – bildet die perfekte Kulisse für eine Geschichte voller Gefühl, Humor und einem Hauch von Chaos, bei dem die Vierbeiner mindestens so viel beisteuern wie ihre menschlichen Begleiter.



Im Mittelpunkt stehen zwei Menschen, die sich näherkommen, als sie es jemals geplant hätten: Merle, bodenständig und voller Herzenswärme, und Jonas, der eigentlich große Pläne im Ausland hat, aber zunehmend merkt, dass es manchmal die kleinen Dinge – oder Pfoten – sind, die das Leben verändern. Der Roman lebt stark von den fein gezeichneten Emotionen, den kleinen Stolpersteinen des Alltags und der wachsenden Verbundenheit zwischen Mensch, Tier und Meer.



Besonders gelungen ist, wie Valentina May die Spannung langsam steigert, ohne zu viel Drama zu erzeugen. Die Autorin lässt ihre Figuren zweifeln, hoffen, sich verlieren und wiederfinden – stets begleitet von einer Prise Humor und einem liebevoll beobachteten Ostsee-Flair. Dass ein Ex-Mann auftaucht, ein Auslandsprojekt lockt und manche Geheimnisse erst spät an die Oberfläche kommen, sorgt für ausreichend Dynamik, ohne den Charme der Geschichte zu überladen.



Die Hunde jedoch sind die eigentlichen Stars: quirlig, treu, chaotisch und unglaublich liebenswert. Sie verbinden, verwirren, trösten – und machen diesen Roman zu einem kleinen Wohlfühlabenteuer mit Salzluft im Haar und Sand unter den Schuhen.



„Meerblick auf vier Pfoten“ ist ein Buch zum Abschalten, Schmunzeln und Mitfühlen, das zeigt, dass Liebe manchmal leise beginnt, aber umso stärker wird, wenn man sie endlich zulässt. Ein wunderbar leichtes und zugleich berührendes Leseerlebnis – und ein Muss für alle, die Geschichten mit Herz und Hund lieben.

Bewertung vom 14.11.2025
Somville, Damien;Benoit, Marine

Taylor Swift


ausgezeichnet

Taylor Swift – Alle Songs. Die 248 Storys hinter den Liedern ist ein beeindruckend umfangreiches Nachschlagewerk, das weit über eine einfache Songübersicht hinausgeht. Das Buch beleuchtet die Entstehungsgeschichten hinter jedem einzelnen Track und bietet eine Fülle an Fakten, Hintergrundinfos und Einblicken, von denen selbst viele Hardcore-Swifties überrascht sein dürften – mich eingeschlossen.

Besonders gelungen sind die hochwertigen Fotos, darunter auch seltene Aufnahmen von Shows und Momenten hinter den Kulissen, die das Werk noch persönlicher wirken lassen. Die Kombination aus detailreichen Informationen und visuellem Material macht das Buch zu einem echten Schatz für Fans.

Trotzdem richtet es sich nicht nur an Swift-Enthusiasten: Auch Leserinnen und Leser, die bisher wenig mit ihrer Musik zu tun hatten, finden hier ein großartiges, immer wieder nutzbares Nachschlagewerk, das die kreative Entwicklung der Künstlerin nachvollziehbar und spannend darstellt. Für Fans ein Muss – und für Nicht-Fans eine überraschend bereichernde Entdeckung