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Gaukeline
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Dortmund

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 07.08.2025
Snow, Allyson

Zur Hölle mit dem Engel


ausgezeichnet

Es handelt sich um den 6. Band der Serie „Teuflischer wird's nicht. Er ist meiner Meinung nach ausgesprochen gut gelungen.

Die Hauptrolle spielt nun Schutzengel Steve. Dieser bekommt mal wieder einen neuen Schützling: Lilly.

Nachdem Steve bei so vielen seiner früheren Schützlinge versagt hat und diese an Shytan und die Hölle verlor, gibt er hier nun alles, damit ihm das mit Lilly nicht auch passiert.

Allerdings ist Lilly zu beschützen, noch schwieriger als auf einen Sack Flöhe aufzupassen.

Lilly ist total chaotisch, ungeschickt und spiritistisch unterwegs. Ihre Tarotkarten sind meistens nicht weit entfernt.

Steve's ungewöhnliche Freundschaft zu Shytan verschafft ihm auch so manches Problem.

Übrigens schenkt Shytan's Freundin Alana Steve ein Smartphone, welches von Jason Harris programmiert wurde. Es ist genauso eigenwillig, wie Jason's Auto aus „Verflixt und zugebissen“.

Die frechen Kommentare des Handys waren total cool.

Mir gefiel auch der Einfall mit dem Handtaschen schwingenden Geist Sophia.

Ich bin ein Fan dieser lustigen und schrägen Ideen und der schlagfertigen Dialoge. Ich habe viel gelacht.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen.

Wer diesen Stil mag, hat vergnügliche Lesestunden.

Bewertung vom 20.06.2025
Snow, Allyson

Zwischen Himmel, Herz und Schreibblockade


ausgezeichnet

Teuflischer wird's nicht - Zwischen Himmel, Herz und Schreibblockade

Diesmal steht Petrus alias Gott im Mittelpunkt.
Er ist all der menschlichen Krisen überdrüssig und möchte seinen Posten auf den einzig übrig gebliebenen Höllenfürsten, Shytan, abwälzen.
Kleines Problem dabei, Shytan will den Job auch nicht haben.

Damit Petrus seine Aufgaben los wird, muss nur ein „Neuestes Testament" verfasst werden, aus Sicht der Hölle.
Eine bislang erfolglose Autorin, Merdian's Nachbarin Abigail, soll dieses Buch schreiben.

Inhaltlich möchte ich nicht mehr verraten, da ich sonst spoilern müsste.

Von Anfang bis Ende geht es temporeich, chaotisch, lustig und sehr kurzweilig zu.

Ich mag die teilweise sehr schrägen Ideen und ganz besonders hat mich Jason's Auftritt gefreut. Eine meiner Lieblingsfiguren aus der Reihe „Verflixt und zugebissen" - das selbstdenkende, freche Auto von ihm ist einfach genial.

Der Schreibstil liest sich sehr flüssig und es kommt
keine Langeweile auf.

Ich vergebe gerne 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Bewertung vom 03.04.2025
Ayag, Jim

Das Herz kennt keine Demenz


ausgezeichnet

Ich bin selber betroffen, da meine Mutter an Demenz erkrankt ist. Daher kam dieses Buch für mich zur rechten Zeit.

Ich finde, es ist sehr interessant geschrieben. Obwohl es um ernste Themen geht, ist es teils mit dem Zwinkern im Auge erzählt. Aber immer angemessen, wertschätzend und respektvoll.

Es regt zum Nachdenken an. Wirbt um Verständnis.
Durch „Frau Tippelkamp“ habe ich gelernt einige Dinge besser zu verstehen, anders zu bewerten und meine Reaktionen mehr zu hinterfragen.

Dieses Buch vermittelt einen guten ersten Einblick in den Ablauf und die Organisation eines Seniorenheims. Das es so viele Aufstiegsmöglichkeiten in der Altenpflege gibt, hätte ich nicht gedacht.

Die Perspektive aus Sicht der zwei Kulturen - Deutschland/Philippinen - gefällt mir gut. Könnte man sich bei uns ja gar nicht vorstellen, dass für die Heimpflege und für das Essen die Angehörigen verantwortlich wären. Da würde bei uns alles zusammenbrechen.

Über die Beschreibung, dass wir Deutschen zu viel meckern, anstatt wir die Energie dafür einsetzen, um etwas zu ändern, musste ich schmunzeln. Dieses ständige Gemecker ist in der Tat typisch deutsch.

Auch die Idee uns anhand der Gespräche mit „Frau Tippelkamp“ Einblicke in Jim’s Arbeitsalltag zu gewähren ist ausgesprochen gut gelungen.

Jim‘s leidenschaftlicher Einsatz für an Demenz erkrankte Menschen ist bewundernswert. Und es beunruhigt mich, zu hören, dass immer weniger Leute bereit sind, sich um an Demenz erkrankte Menschen zu kümmern. Denn es werden ja immer mehr.

Jim’s beruflichen Werdegang in der Pflege finde ich wirklich beeindruckend:
Vom Alltagsbegleiter zum ausgebildeten Altenpfleger, zum Praxisanleiter, zur Wohnbereichsleitung, zur Pflegedienstleitung, zur stellvertretenden Heimleitung.

Man merkt, mit welcher Hingabe und Leidenschaft Jim die Lebensqualität der Bewohner verbessern und ihnen Freude bereiten möchte. Er hat tatsächlich seine Berufung gefunden.

Ich hoffe sehr, dass die erwähnte Petition „Pflege mit Würde“ zu einer Verbesserung der Arbeitsbedingungen, einer größeren Wertschätzung der Pflegenden und vielleicht auch zu einem allgemeinen Umdenken führt, damit wieder mehr Leute gerne einen Job in der Altenpflege suchen und auch von ihrer Arbeit leben können.

Für meine Mutter warten wir derzeit auf einen Heimplatz. Ich wünsche mir, dass meine Mutter, Leuten wie Jim begegnet.

Wir brauchen mehr Leute wie ihn.

Ich hoffe, dass viele Leute dieses Buch lesen.

Es ist ein wichtiges Thema. Und jeder von uns kann davon betroffen werden. Wenn die Leute mehr darüber wissen, wird vielleicht auch offener darüber gesprochen werden. Im besten Falle fällt eine Erkrankung dann frühzeitig auf und man hat Zeit, um vorzusorgen.

Eine Kleinigkeit hat mich etwas irritiert:
Meines Erachtens stört gendern in Texten den Lesefluss.