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Hasi84
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Oberösterreich

Bewertungen

Insgesamt 36 Bewertungen
Bewertung vom 08.11.2025
Ahern, Cecelia

Ein Herz aus Papier und Sternen


ausgezeichnet

Sehr gelungenes Buch

Pip lebt in ihrer einfachen, kleinen Welt. Mit 16 Mama geworden wohnt sie immer noch mit ihren Eltern gemeinsam, ihre Tochter fühlt sich eher wie ihre Schwester, als ihre Tochter an. Doch mittlerweile ist sie über 30 und beginnt an ihrer Situation zu zweifeln, ganz zum Widerwillen ihrer Mutter. Bei der Arbeit lernt sie den geheimnisvollen Io kennen, der nicht nur wie ein Mond heißt, sondern auch wie von einem anderen Stern zu kommen scheint. Und plötzlich fühlt sich Pip in eine moderne Version der „Truman-Show“ versetzt, denn da draußen ist noch so viel mehr, als ihre kleine Welt. Und dann taucht da auch noch ihr Ex-Freund auf, der irgendwie nur unfreiwilligerweise ihr Ex ist. Plötzlich wird ihre gesamte Welt in den Grundfesten erschüttert und Pip beginnt zu lernen, dass sie aus ihrem Nest auch durchaus ausbrechen kann.

Eine wunderschön und mitreißend geschriebene Geschichte, wieder mal ein besonders gut gelungenes Werk von Cecilia Ahern. Pip ist gut dargestellt, eine junge Frau, die jung Mama wurde, in einem Alter, in dem sie selbst noch ein halbes Kind war. Eine dominante Mutter, die um den Schein nach außen zu wahren das Enkelkind gerne als eigenes Kind verkauft. Wie bereits aus den vorigen Büchern bekannt schreibt Ahern gerne in Metaphern, dieses Mal werden die Risse im Hause von Pips Eltern immer mehr, symbolisch für die auseinanderbrechenden Familienstrukturen, gleichzeitig auch hinweisend auf die Probleme im nahe gelegenen Steinbruch, die den ganzen Ort betreffen. Insgesamt ein sehr lesenswertes neues Werk einer langjährigen Bestsellerautorin.

Bewertung vom 26.10.2025
Ohlsson, Kristina

Flammenrad / Gänsehaut in Hovenäset Bd.1


ausgezeichnet

Mystisches Schweden

Wir befinden uns im kleinen Ort Hovenäset in Schweden. Heidi, ein junges Mädchen, hat es nicht leicht. Zwar hat sie tolle Freunde, jedoch wurde sie von ihrer Mutter im Stich gelassen, auf die näheren Details wird nicht eingegangen. Zusammen mit ihrem Vater und seiner hochschwangeren neuen Frau lebt sie in einem Häuschen, dessen Erhalt auf der Kippe steht, da die Familie chronische Geldsorgen quälen. So kommt es, dass sich der Umbau ihres Kinderzimmers auch ganz und gar nicht so gestaltet, wie sie sich das erhofft hat. Im Zuge der Arbeiten werden ein Babyschuh und eine Rassel unter den Dielenbrettern gefunden. Und damit beginnt eigentlich eine aufregende, spannende und mystische Geschichte. Heidi fühlt sich zunehmend unwohl in ihrem Zuhause, als es zusätzlich zu einer weiteren Wendung kommt. Im Ort soll ein Riesenrad aufgestellt werden, dessen Betreiber als Untermieter bei der Familie einzieht. Das zusätzliche Geld kann die Familie gut gebrauchen, jedoch stellt sich schnell heraus, dass mit dem seltsamen Bill so einiges ganz und gar nicht stimmt. Und was hat es nur mit den Andeutungen von Heidis Oma zu tun, die vor dem Riesenrad warnt? Sind die nur auf ihre zunehmende, altersbedingte Verwirrtheit zurückzuführen, oder steckt tatsächlich etwas dahinter?

Kristina Ohlsson ist eine mittlerweile sehr populäre Autorin, das vorliegende Buch war aber tatsächlich das erste, das ich von ihr gelesen habe. Es soll aber definitiv nicht beim letzten geblieben sein. Das Buch ist für ältere Kinder und Jugendliche geschrieben, bietet einen tollen Spannungsbogen. Von der ersten Seite an ist man gebannt in die Geschichte gezogen, die kurzen Kapitel enden oft mit eindrucksvollen Cliffhangern. Heidi wirkt sehr sympathisch, ein mutiges, junges Mädchen, das den Dingen gerne auf den Grund geht. Bis zum Schluss bleibt das Buch spannend, das Finale bietet eindrucksvolle Szenen und das Ende lässt einiges an Spekulationsraum offen. Für mich ein sehr gelungenes Werk! Die Rückseite verrät bereits einen ersten Eindruck des Folgeromans „Sternengrab“, das ich sehr gerne wieder lesen möchte.

Bewertung vom 05.10.2025
Dabos, Christelle

Die Spur der Vertrauten


sehr gut

Was für eine interessante Welt

Eine dystopische Welt, weit entfernt von der, die wir gewohnt sind. Eine Welt, in der das „Wir“ im Vordergrund steht und nicht mehr das Einzelindividuum, in der die Menschen nach ihrem Instinkt handeln, mit dem jede Person markiert wird – offen zu sehen für alle anderen. Hört sich gar nicht so schlecht an, nach näherer Betrachtung ist es aber eine Welt in der strenge Hierarchien herrschen, wo die Einzelpersonen nicht betrachtet werden, sondern untergehen. Eine Welt, gegen die sich Goliath und Claire aufzulehnen versuchen. Nachdem einige Personen in ihrer Umgebung unter mysteriösen Umständen verschwinden, werden die beiden hellhörig und beginnen, nachzuforschen, ihre Wege kreuzen sich zufällig. Anfangs ahnen sie noch nicht, welche weitläufigen Kreise die ganze Angelegenheit zieht.

Ein äußerst bestechendes Cover mit dem Bild eines Labyrinths hat mich sofort angezogen. In die Geschichte habe ich anfangs nur etwas schwer hinein gefunden. Der ausführliche und weit schweifende Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, man findet sich aber von Seite zu Seite besser damit zurecht. Die erschaffene Welt bietet viele Ungereimtheiten, man lernt einiges erst im Laufe des Buches näher kennen. Die Protagonisten wurden sehr detailliert dargestellt, ihre Denkweise und den Grund für ihre Handlungen konnte die Autorin äußerst treffend heraus arbeiten. Schließlich nimmt das Buch immer mehr Fahrt auf und fasziniert auf jeder Seite ein wenig mehr. Mein Fazit: Insgesamt ein sehr ausführlicher Schmöker über 600 Seiten in einer ganz beeindruckenden Welt, die Christelle Dabos erschaffen hat. Ein durchaus würdiger und lesenswerter Nachfolger der Spiegelreisenden-Serie, auch wenn sowohl der Schreibstil, als auch der Verlauf der Geschichte anfangs etwas gewöhnungsbedürftig waren.

Bewertung vom 15.08.2025
Petrowitz, Michael

Die unendliche Klassenfahrt - Spuk auf Burg Hammelstein


sehr gut

Reise durch Raum und Zeit

Alles beginnt mit einem riesigen Knall, als dem etwas chaotischen Lehrer Herrn Vogelsang ein Experiment misslingt und ein Klassenzimmer praktisch in die Luft gesprengt wird. Die Klasse wird daraufhin kurzfristig auf Klassenfahrt geschickt. Hört sich ja durchaus toll an, aber die Kinder können sich nicht erträumen, was sie alles erwartet. Mit dem Schrottbus „Rosine“ geht es los, zum Missfallen vieler Eltern. Aber die Kinder haben bald ihren Spaß, vor allem, als sie entdecken, dass es in dem Bus ganz viele Bücher gibt. Eine Panne führt sie auf die Burg Hammelstein, die auf einmal keine Ruine mehr ist. Was ist da passiert? Und warum sind die Menschen alle so eigenartig verkleidet? Weder Spuk auf der Burg, noch Ritterturnier bleiben ihnen erspart.

Dies ist der erste Teil einer neuen Serie, die äußerst spannend klingt. Das Buch liest sich sehr flüssig, die Bilder sind ansprechend und man möchte unbedingt wissen, wie die Geschichte ausgeht. Nach und nach erfährt man, was man mit dem alten Bus alles erleben kann und dass es bestimmt nicht bei nur einem Abenteuer bleiben wird. Kritikpunkte sind die für mich gewöhnungsbedürftige Ausdrucksweise, das Buch ist in Wir-Form aus Sicht der Kinder geschrieben. Die Hinweise auf „Die unendliche Geschichte“ und die zahlreichen Klassiker aus der Literatur finde ich persönlich toll, allerdings kann ich mir kaum vorstellen, dass die Zielgruppe (geübte Erstleser) damit etwas anzufangen wissen. Aber vielleicht wurde das bewusst gewählt und man erfährt im Laufe der folgenden Bände mehr darüber. Insgesamt eine spannende neue Serie, die bestimmt noch einiges zu bieten hat.

Bewertung vom 15.08.2025
Collins, Tessa

Die Nelkentochter / Die Blumentöchter Bd.3


ausgezeichnet

Traumhaftes Sri Lanka

Nachdem die dritte Tochter Lali einen von ihrer Mutter geschriebenen Gedichtband gefunden hat, geht es für sie in das weit entfernte Sri Lanka. Eine exotische Welt erwartet sie. Schnell findet sie die Plantage ihrer Mutter, die erste Begegnung verläuft aber wahrlich nicht so, wie sie sich das erwartet hat. Doch die Situation ändert sich bald. Lali lernt ihre lang vermisste Mutter besser kennen und lernt gleichzeitig auch die Liebe kennen. Nach und nach erfährt sie, warum sie damals in der Kindheit von ihrer Mutter verlassen wurde und erfährt zahlreiche Geheimnisse ihrer Familie.

Das Muster des Buches bleibt wie schon in den beiden Vorgängerromanen gleich. Reise in ein exotisches Land – Suche nach der eigenen Vergangenheit und einem Teil der Geschichte der Familie. Parallel dazu gibt es wieder einen Erzählstrang aus der Vergangenheit, dieses Mal aus dem Zeitalter der Bürgerkriege in Sri Lanka in den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Auch dieses Buch hat mich wieder begeistert. Lali kam sehr sympathisch rüber, die Beziehung zu ihrer Mutter wurde gut heraus gearbeitet. Auch ihre Liebesbeziehung zu Santosh passte gut ins Schema. Besonders gut haben mir wieder die Beschreibungen der Sehenswürdigkeiten, das lebhafte Leben in Colombo, der wunderschöne Ausflug auf den Adam’s Peak und dergleichen gefallen. Man erfährt in den Romanen besonders viel über die Länder, sowohl aktuell, als auch geschichtliches und bekommt dann richtig Lust, das Land ebenfalls zu besuchen. Nun liegt hier schon Band 3 von 5 vor, zwei Schwestern warten noch auf ihr Abenteuer. Ich bin schon sehr gespannt, was sie in der fernen Welt erleben werden.

Bewertung vom 06.07.2025
Sterling, Lucia

The summer that broke us / Lifeguard Bd.1


sehr gut

Viel Potenzial, aber da geht noch mehr

Wir befinden uns in Malibu, ein Traumstrand, an dem sich die Protagonisten Sutton, Ben, Layla und Jackson für eine neue Rettungsschwimmer-Saison einfinden. Allen geht eine gewisse Vergangenheit voran, über die man anfangs aber nur mutmaßen kann.

Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen und der Sommer ist da. Da bekomme ich auch immer wieder Lust auf entsprechende Literatur. Dieses Buch ist bereits optisch durch das schöne Wellenbild sehr ansprechend. Bereits durch den Klappentext erkennt man, dass man sich in einem Baywatch-Revival wiederfindet, eine Serie, die ich in meiner Kindheit sehr gerne verfolgt habe. Auch hier geht es ums Rettungsschwimmen, aber noch um ganz viel mehr. Malibu: Sommer, Sonne, Strand, aber auch ganz viele Tragödien. Das Buch ist gut aufgebaut, die Kapitel aus unterschiedlichen Sichten der Protagonisten geschrieben, untermalt mit einer passenden musikalischen Playlist. Schön aufgebaute Geschichte, die an manchen Stellen aber etwas langatmig wirkt und daher durchaus noch ausbaufähig wäre. Nichtsdestotrotz fühlt man sich schnell in die Geschichte ein und ist höchst interessiert dran, welche Ereignisse dem aktuellen Sommer voran gegangen sind, warum manche Protagonisten so agieren und was noch weiter passieren wird. Die spritzigen Schlagabtausche beleben die Geschichte wiederum ganz besonders. Insgesamt bietet dieser Debütroman eine locker flockige Sommergeschichte und man darf gespannt sein, was der zweite Band der Dilogie bereit hält, der Ende des Sommers erscheinen wird.

Bewertung vom 24.06.2025
Neudert, Cee

tiptoi® Bildergeschichten über den Umgang mit Gefühlen - Amélie Amie und die Sache mit der Vielfalt


ausgezeichnet

Sommer der Vielfalt

Die Sommerferien haben angefangen und die viele Freizeit kann schon ordentlich langweilig werden. Als Amelie und ihr Freund Lucky mal wieder im Hof ihres Wohnhauses überlegen, was man da so anstellen könnte, lernen sie Ben kennen. Ben ist neu eingezogen. Schnell überlegen sie sich, den langweiligen Hof zu verschönern, wobei auch Magie eine gewisse Rolle spielt. Im Laufe des Buches lernen die Kinder kennen, dass eigentlich bei jedem in der Familie irgendwas nicht so ist, wie es Standard ist. Dass „normal“ eigentlich viel mehr bedeutet. So hat Ben zwei Mamas, Lucky lebt in einer klassischen Patchworkfamilie und Amelie hat eine dunkle Hautfarbe, obwohl sie hier aufgewachsen ist und nur ihre Oma aus Frankreich stammt. Im Laufe des Buches lernen sie auch noch ganz viele andere „normale“ Menschen kennen. Schließlich verschönern sie sich ihren Hof so sehr, dass er eine wunderbare Begegnungszone für alle wird.

Falls man mal keine Zeit zum Vorlesen hat, ist dieses Buch eine wunderbare Alternative für Kinder. Anhand der Zeichen können die Kinder die Geschichte in ihrem Tempo hören, die Bilder untermalen die Geschichte wunderbar. Der Inhalt der Geschichte ist ausgesprochen gut gewählt, spiegelt die vielen Facetten unserer Mitmenschen und unserer heutigen Zeit wieder und zeigt auf, dass man mit jedem Spaß haben kann, egal, woher er kommt und wie er aussieht. Ein sehr gelungenes Werk, das optisch ansprechend ist, Kapitel in der richtigen Länge mit einem wunderbaren Inhalt über Toleranz bietet.

Bewertung vom 28.05.2025
Sonnberg, Elena

Das Versprechen eines Sommertags


ausgezeichnet

Sommer, Sonne, Meer


Isabelle ist in die Jahre gekommen - und ihre Beziehung auch. Die Kinder sind groß und brauchen sie vermeintlich nicht mehr, ihr Mann und sie haben sich nur noch herzlich wenig zu sagen und sprechen offen von Trennung. In diese Situation platzt die Einladung ihrer Eltern, die einst nach Mallorca ausgewandert sind und nun ihre Silberne Hochzeit dort feiern wollen. Der Tapetenwechsel gestaltet sich dann heftiger als erwartet, da Isabelle auf der Insel nicht nur auf ihren Bruder, sondern auch auf ihre einstige Affäre trifft, der sie ordentlich durcheinander wirbelt.

Wer sich über das regnerische Frühlingswetter beschwert, sollte ganz schnell dieses Buch lesen. Hier wird man in nut wenigen Seiten in die Sonne katapultiert und erwartet einen locker, flockigen Roman, der sich wunderbar lesen lässt. In gewohnter Manier zieht die Autorin den Leser in seinen Bann und beschreibt die entsprechenden Orte in bestechender Realität, dass man sich tatsächlich dort wähnt. Da es für mich heuer auch noch nach Mallorca gehen wird, war das die perfekte Einstimmung auf den kommenden Sommer. Ich habe schon viele Bücher der Autorin bzw. ihres Pseudonyms gelesen, hier hat sie aber wieder ein ganz besonderes Werk geschaffen, das einen verzaubert und fesselt. Lange tappt man im Dunkeln und weiß selbst nicht, ob sich die Protagonistin für Beständigkeit oder wilden Abenteuer entscheiden soll. Die Situationen sind treffend und gefühlvoll beschrieben, aus dem Alltag gegriffen und gleichzeitig träumerisch schön, sodass man in der Geschichte so richtig versinken kann! Ich hoffe, es gibt noch viele weitere Werke in dieser Art und Weise!

Bewertung vom 06.04.2025
Santos de Lima, Gabriella

Moments So Blue Like Our Love / Blue Eternity Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Wunderschön und doch so grausam

Gleich mal vorweg eine Warnung: wer keine detaillierteren Hinweise auf die Handlung haben will, bitte nicht weiter lesen! Und bitte auf keinen Fall die Triggerhinweise lesen, da sie mehr oder weniger vorweg nehmen, wie das Buch endet.

Emmie hat es geschafft. Sie studiert im Masterlehrgang an der renommierten School of Film in London. Als unscheinbare Person ohne familiären Background in der Filmbranche kann sie ihr Glück gar nicht fassen. Doch schon bald erkennt sie, in dieser Branche geht es beinhart zu und sie begibt sich auf dünnes Eis. So schön ein Erfolg ist, mit einem einzigen Wimpernschlag kann man auch wieder weg vom Fenster sein. Was wie ein Traum klingt, ist in Realität ein knochenharter Job. Ganz auf ihr Studium konzentriert, fällt sie aus allen Wolken, als ihr Freund sie betrügt und sie in weiterer Folge einen begehrten Praktikumsplatz nicht erhält. So kommt ihr das Schicksal zu Gute in Form eines Filmpraktikums auf Sardinien – mit einem unglaublich attraktiven Sam Alderidge, der ihr gehörig den Kopf verdreht. Obwohl ihre Romanze wie der klassische Liebesfilm startet, in dem sich die beiden näher kommen, werden sie schnell auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Und die sind grausamer, als man es sich vorstellen könnte.

Ich habe mit diesem Buch das erste der Autorin gelesen. Und ich war äußerst positiv überrascht. Schon lange nicht mehr konnte mich eine Autorin mit der Beschreibung von gefühlvollen Szenen so dermaßen überzeugen und in den Bann ziehen. Anfangs lebt man in der Gewissheit, dass etwas Schreckliches passieren könnte. Schließlich erfährt man, was Sache ist und weiß, dass etwas passieren wird. Gefühlvoll geht die Autorin mit diversen Szenen um, sowohl die schönen Annäherungen von Sam und Emmie, als auch die grausamen Szenen, die gegen Ende hin immer mehr werden. Immer wieder schwebt über allem die Hoffnung, was wäre, wenn doch ein Wunder passiert. Für so ein Buch muss man definitiv in der richtigen Stimmung sein. Es ist verdammt schwere Kost, die man nur Häppchenweise verträgt, trotzdem kann man es nicht zur Seite legen. Ein Buch, das noch lange nachhallen wird und auf dessen Zweitroman rund um Sam’s Schwester Blair man schon sehr gespannt sein kann.

Bewertung vom 25.03.2025
Jack, Vera Conny

Acht (un)geplante Tage mit dir


ausgezeichnet

Die Stadt, die niemals schläft

Hazel darf ziemlich überraschend anstatt ihrer Freundin Milena nach New York fliegen. Für die vielgereiste Übersetzerin eine tolle Möglichkeit, eine ihr gut bekannte Stadt besser kennenzulernen. Mit dabei ist allerdings der nervige Bruder ihrer Freundin. Und der wartet gleich mal mit einem völlig durchgetakteten Plan, was in New York alles abgearbeitet werden muss. Für Hazel unvorstellbar, da sie die Stadt spüren möchte. Das kann doch unmöglich gut gehen. Oder doch? Schließlich raufen sich die beiden zusammen – vielleicht ein wenig zu nahe. Und schon beginnt eine wahrlich beeindruckende Liebesgeschichte in einer Stadt, die niemals stillzustehen scheint.

New York – ein riesiger Bienenhaufen, eine wahnsinnig lebendige Stadt. Obwohl ich persönlich nicht der größte Fan dieser belebten Stadt bin, hat mich das Buch trotzdem fasziniert. Die Orte wurden authentisch beschrieben, mit den Protagonisten freundete man sich immer mehr an. Die beiden erleben die Stadt auf ihre ganz eigene Art und Weise, egal ob beim Sightseeing, beim Essen, am Broadway, oder im Museum. Auch das Thema „Umweltschutz“ nimmt einen gewissen Stellenwert ein, da die Stadt in einer Dunstwolke, ausgehend von den Waldbränden in Kanada, versinkt und somit ihr Heimflug gefährdet ist. Aber ob ihnen eine unfreiwillige Verlängerung der Reise so unrecht wäre? Schließlich kommt es, wie es kommen muss, Hazel steht sich selbst im Weg und weiß nicht, wie sie mit der neuen Situation mit Lukas umgehen soll. Weiters fand ich die kleinen Hinweise auf Hannah aus „Küsse unterm Silberfarn“ und Louisa rund um ihrer Reisereportagen aus „Nordlicht-Liebeszauber“ ganz toll – ein kleines Wiedersehen mit alten Bekannten. Insgesamt war das vorliegende Buch wieder ein schönes Highlight aus einer tollen Serie und ich bin schon sehr gespannt, wohin die weiteren Reisen gehen werden.