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Gisel

Bewertungen

Insgesamt 107 Bewertungen
Bewertung vom 19.05.2025
Schmerz
Jónasson, Jón Atli

Schmerz


sehr gut

Interessantes Ermittlerteam

Bei einem Ausflug der Schulklasse im Thingvellir-Nationalpark verschwindet einer der Schüler. Da alle anderen Mitarbeiter bei einer Razzia eingesetzt sind, wird die Polizistin Dora zu diesem Einsatz geschickt. Eigentlich soll sie nur Schreibtischarbeit leisten, denn sie kämpft mit den Folgen einer Hirnverletzung. Dora wird später der Kollege Rado zur Seite gestellt, auch er ein Außenseiter, der mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen hat. Die beiden wollen unbedingt den Teenager finden und lassen sich auch von gefährlichen Situationen nicht abschrecken.

Die beiden Polizisten Dora und Rado kennen sich zwar zunächst nicht wirklich gut, doch sie finden zu einem guten Team zusammen und ergänzen sich besonders gut. Während Rado mit den Geschichten seiner Familie zu kämpfen hat, entwickelt Dora eine besondere Fähigkeit, Details zu erkennen, die andere übersehen. Der Fall ist äußerst pikant, denn die gesuchte Schülerin ist farbig und auf der Suche nach sich selbst, zudem sieht sie sich im falschen Körper gefangen, auch wechselt sie immer wieder ihren Namen. Es sei nicht das erste Mal, dass sie verschwunden sei, heißt es, sie würde von selbst wieder kommen. Mit diesen Charakteren, die so gar nicht in irgendein Muster passen wollen, entsteht ein interessanter und äußerst spannender Kriminalfall, der mit einigen unerwarteten Wendungen noch ergänzt wird. Sehr überrascht hat mich die Auflösung, mit der ich nicht so ganz mitgehen kann. Dennoch ist dieses Ermittlerteam sehr interessant zusammengesetzt, so dass ich gerne den nächsten Band dieser Reihe lesen möchte.

Dieser eher außergewöhnliche Krimi hat mir einige spannende Stunden beschert, so dass ich das Buch gerne weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 18.05.2025
Maggie Blue - Das Portal zur Düsterwelt
Goodall, Anna

Maggie Blue - Das Portal zur Düsterwelt


sehr gut

Magisch, düster, spannend

Maggie Blue wohnt bei ihrer Tante Esme. An der Schule ist sie eine Außenseiterin. Als sie sieht, wie ihre Mitschülerin Ida durch ein magisches Portal in eine Parallelwelt entführt wird, ist sie entschlossen, die Mitschülerin wieder zurückzuholen. Maggie kann dabei auf die Hilfe des sprechenden Katers Hoagy zählen, mit ihm zusammen betritt sie durch das Portal die Düsterwelt, einen Ort voll seltsamer Wesen und Gefahren. Dabei gerät sie selbst in größte Gefahr.

Maggie Blue hat es nicht leicht im Leben: Ihre Mutter ist wegen Depressionen in einer Klinik, zu ihrem Vater hat sie gar keinen Kontakt, und ihre Tante Esme ist notgedrungen als Vormund eingesprungen. An der Schule wird Maggie gemobbt, und keiner der Lehrer tritt für sie ein. Doch sie spürt ein feines Band zu Ida, dem beliebtesten Mädchen an der Schule. Natürlich will Maggie Ida zurückholen, als sie sieht, dass diese in eine fremde Welt entführt wird. Dumm nur, dass keiner der Erwachsenen ihr glauben will, was sie gesehen hat. Deshalb muss Maggie selbst aktiv werden. Wie groß die Gefahr ist, ahnt sie noch gar nicht. Wird sie an ihrer Aufgabe scheitern? Wie gut, dass sie in Kater Hoagy einen guten Freund gefunden hat. Es ist spannend, mit Maggie die Düsterwelt zu ergründen und mitzufiebern, ob sie Ida finden und befreien kann. Hier gibt es jede Menge magischer Wesen, wobei ich gerne noch mehr Details über diese Welt gelesen hätte. Da gibt es noch einiges an Potenzial, genügend Stoff für den nächsten Band. Gut gelungen ist definitiv die düstere Atmosphäre, die das Geschehen im Buch bestimmt.

Diese Fantasy-Geschichte über Maggie in der Düsterwelt ist empfohlen für junge Leser ab ca. 10 Jahren. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 16.05.2025
Wilde Pflanzen essen
Rauch, Christine;Donnerberg, Ernestine

Wilde Pflanzen essen


ausgezeichnet

Informatives und humorvolles Sachbuch

Wilde Pflanzen können durchaus ein Teil unseres Speiseplans werden. Die Autorin Christine Rauch alias Survival Siglinde hat sich über Instagram einen Namen gemacht und hat ihre Erkenntnisse nun in Buchform aufgelegt. Sie zeigt essbare Wildpflanzen und macht Lust, einiges selbst auszuprobieren.

Aus der Welt der krautigen Pflanzen, der Sträucher und der Bäume findet der Leser auf humorvolle Weise einige der „Unkräuter“ vor, die man aus dem eigenen Garten oder aus Wald und Wiese kennt. Jede der Pflanzen wird kurz vorgestellt, dazu gibt es einzigartige Illustrationen und jede Menge Tipps sowie Rezepte, wie diese Wildpflanzen in das tägliche Menü eingebaut werden können. Dabei sind die Informationen zu den Pflanzen eher kurz gehalten, so dass man das Büchlein gut zu einem Spaziergang durch die Natur mitnehmen und sich dabei mit den nötigen Zutaten versorgen kann. Man merkt der Autorin an, dass sie weiß, wie sie ihre Informationen nicht nur sehr kompetent, sondern auch mit viel Humor an Interessierte weitergeben kann. Und wer weiß, vielleicht mag man sich ja noch etwas näher mit dem Thema beschäftigen und sich weiter dazu informieren?

Dieses praktische und äußerst informative Sachbuch empfehle ich sehr gerne weiter. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Bewertung vom 15.05.2025
Campion. Tödliches Erbe
Allingham, Margery

Campion. Tödliches Erbe


sehr gut

Klassische Detektivgeschichte

Albert Campion erfährt, dass der legendäre Kelch der Familie Gyrth gestohlen werden soll. Er bietet dem Sohn der Familie, Percival Gyrth, seine Hilfe an, um den Raub zu verhindern. Val konnte gerade einer Entführung entgehen, und kaum kehrt er mit Campion und dessen Assistenten Lugg zu seiner Familie zurück, wird seine Tante tot aufgefunden. Wird der Detektiv den Raub des Kelches tatsächlich verhindern können?

Albert Campion ist ein eher unscheinbarer Detektiv, so dass man ihn recht schnell unterschätzt. Doch er ist einer der besten Detektive der Welt. Ohne ihn hätte die Familie Gyrth keine Chance, ihren Kelch zu behalten, was weitreichende Folgen hätte. Wobei es nicht immer leicht fällt ihn einzuschätzen, denn er gibt sich zu seiner Person eher verschwiegen. Die Geschichte enthält einige überraschende Wendungen, die Spannung in den Krimi bringen, bis hin zu scheinbar übernatürlichen Phänomenen. Der Krimi erscheint in der Tradition der britischen Krimis und spielt in Großbritannien in den 1930er Jahre. Der vorliegende Band der Reihe wurde neu aufgelegt. Die Sprache wirkt manchmal etwas antiquiert und ist geschrieben in der Tradition britischer Kriminalklassiker, was sich auch im Geschehen selbst spiegelt. Hier geht es weniger um Action als vielmehr um eine klassische Detektivgeschichte, unterlegt mit einer Prise britischem Humor.

Diese Detektivgeschichte in klassischer Tradition hat mich gut unterhalten können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 14.05.2025
Die Allee
Anders, Florentine

Die Allee


sehr gut

Familiengeschichte eines DDR-Stararchitekten

Der Architekt Herman Henselmann steigt nach dem Krieg zum Chefarchitekten Ost-Berlins auf. Es gibt einige Bauten, die mit seinem Namen verbunden sind. Seine Frau Isi hält ihm den Rücken frei, dabei hat sie schon früher davon geträumt, selbst Architektin zu werden. Mit einer großen Familie ist all das gar nicht so einfach, denn die Familie Henselmann wird kinderreich sein. Immer wieder müssen sich die Henselmanns mit den Fallen des kommunistischen Systems herumschlagen.

Es ist eine spannende Geschichte um den Stararchitekten der DDR sowie um seine große Familie. Mir hat besonders der Blick auf die Frauen der Familie gefallen. Eingefasst in die historischen Ereignisse erzählt das Buch die Geschichte der Familie Henselmann, wobei auch einige der architektonischen Hintergründe erwähnt werden, doch der Blick richtet sich vor allem auf die Familienmitglieder. Erzählt wird die Geschichte von Florentine Anders, der Enkelin von Herman und Irene Henselmann.

Ich fand diese Familiengeschichte sehr interessant. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 13.05.2025
Von hier aus weiter
Pásztor, Susann

Von hier aus weiter


ausgezeichnet

Ernstes Thema fröhlich und leicht erzählt

Marlene ist frisch verwitwet und hat ihren eigenen Lebensmut verloren. Eigentlich möchte sie Rolf schnell hinterherfolgen. Überraschend taucht ein ehemaliger Schüler bei ihr auf, Jack, der kurzerhand bei ihr einzieht. Und mit ihm verändert sich nach und nach Marlenes Leben. Doch da ist noch etwas, das sich durch ihre Gedanken zieht. Woher kommt die Wut, die ihre Trauer überdeckt? Eine Reise soll Licht in das Dunkel bringen. Sie wird ganz anders verlaufen als erwartet.

Es ist eine zarte Geschichte von überwältigender Trauer, in die man als Leser mit Marlene einsteigt. Es scheint keinen Ausweg zu geben. Doch als Jack in ihr Leben hineinplatzt, verändert sich so manches für Marlene. Das ist äußerst realistisch erzählt, wobei die Autorin Susann Pásztor ihre Charaktere immer ernst nimmt und ihnen den nötigen Freiraum lässt, um zu sich zu finden. Marlenes Geschichte hat mich sehr berührt, bis dahin, dass ich zum Schluss ganz nah am Wasser gebaut hatte. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass ein so ernstes Thema so leicht und fröhlich erzählt werden kann.

Diese leise Geschichte hat mich so sehr berührt, dass ich sie sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Bewertung vom 12.05.2025
Tinte, Staub und Schatten: Das Buch der Verlorenen
Metz, Alina

Tinte, Staub und Schatten: Das Buch der Verlorenen


ausgezeichnet

Magisches Bücherlabyrinth voller Geheimnisse und Gefahren

Die sechzehnjährige Minna will Büchersucherin werden. Das Versprechen darüber hatte sie ihrer Mutter gegeben, bevor diese im Bücherlabyrinth ihr Leben verlor. Deshalb tritt Minna ihre Lehre als Büchersucherin beim Antiquar Raban Krull an. Ganz nebenbei erfährt die junge Frau, dass ihre Mutter noch lebt und in den Spiegeln des Bücherlabyrinths gefangen ist. Minna will alles tun, um sie zu befreien. Dafür muss sie ein magisches Buch auftreiben, das Buch der Verlorenen. Doch im Bücherlabyrinth lauert jede Menge Gefahren, und Minna muss immer wieder überlegen, wem sie vertrauen kann.

Das Buch ist der erste Teil einer Dilogie und führt den Leser ein in eine magische Welt, geprägt von Tinte, Staub und Schatten. Minna ist eine junge, sympathische Frau, die seit Jahren ihre Mutter betrauert und nun entdeckt, dass diese noch lebt. Ganz klar kann man nachvollziehen, wie sehr Minna sich wünscht, ihre Mutter zu befreien, und dass sie sich deshalb auch in ein äußerst gefährliches Abenteuer stürzt. Leider weiß sie viel zu wenig Bescheid über das Bücherlabyrinth und über die Staubmagie, so dass sie immer wieder in größte Gefahr gerät. Sie braucht Verbündete, doch wem kann sie trauen? Die Charaktere verbinden die Welt der Bücher mit Minnas Welt, sie sind äußerst fantasievoll entworfen. Die Geschichte wird äußerst spannend erzählt, weshalb man auch gerne in diese von Büchern geprägte magische Welt eintaucht und mit Minna mitfiebert, ob sie ihre Mutter befreien kann. Einige überraschende Wendungen bringen immer wieder neue Erkenntnisse. Das Ende des Buches macht rasend neugierig auf die Fortsetzung, ich freue mich schon darauf.

Dieses fantasievolle magische Abenteuer für junge Leser ab ca. 11 Jahren hat mich von der ersten Seite an fesseln können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

Bewertung vom 11.05.2025
Wenn wir lächeln
Unterlehberg, Mascha

Wenn wir lächeln


gut

Freundinnenschaft

Jara wartet auf der alten Eisenbahnbrücke über der Ruhr: Ihre Freundin Anto ist im Wasser verschwunden, Jara hofft, dass sie gleich wieder auftaucht. Was nicht versunken ist, das ist der Baseballschläger, mit dem die beiden zuvor ein Autofenster eingeschlagen haben. Während Jara auf Anto wartet, erinnert sie sich an Erlebnisse mit Anto, an ihre Freundschaft vom allerersten Kennenlernen bis heute.

Es ist die Geschichte einer Freundinnenschaft, die die beiden Mädchen sehr intensiv erlebt haben. Sie teilen Zigaretten, Lipgloss und ihre Wut miteinander. Ihre Freundinnenschaft scheint unerschütterlich zu sein. Die Geschichte wird aus Jaras Sicht erzählt, so dass die Leserin mitten in ihren Gedanken zu sein scheint. Und doch fiel es mir eher schwer, mir ein echtes Bild von diesen beiden jungen Frauen zu machen. Vor allem Anto wirkte immer ein bisschen unnahbar. Wirklich sympathisch waren mir Jara und Anto nicht, aber hey, das wollen sie ja auch gar nicht. Zudem war die Erzählung nicht chronologisch aufgebaut, immer wieder musste ich überlegen, wann das erzählte Ereignis denn nun stattgefunden hat, was mich immer wieder etwas aus dem Lesefluss riss. Das Buch spiegelt die Zerrissenheit der Protagonistin wieder, was mir eigentlich ganz gut gefallen hat. Es ist jedoch eine Geschichte, die nachwirken muss, man kann sie nicht schnell beiseiteschieben.

Hat mich nun das Buch überzeugt oder nicht? So wirklich kann ich das gar nicht sagen. Es hat mich ein bisschen nachdenklich hinterlassen. Kann ich das Buch weiter empfehlen? Nur mit ganz viel Unvoreingenommenheit und Neugier auf zwei junge Frauen, die sich ihren eigenen Weg suchen.

Bewertung vom 08.05.2025
Dunkle Asche
Thomsen, Jona

Dunkle Asche


sehr gut

Kniffliger Cold Case an der Ostsee

Gudrun Möller und ihre Kollegin Judith Engster von der Cold Case Unit der Landeskriminalpolizei werden in ein Kieler Hospiz gerufen. Ein Zeuge möchte eine Aussage machen zu einem Mord im Sommer 1992 an der Ostsee im Badeort Kalifornien. Damit wird der Fall neu eröffnet – und Gudrun muss in ihre eigene Vergangenheit eintauchen, stammt sie doch aus dem Ort selbst und kannte das damalige Opfer, auch wenn sie nicht befreundet war mit Sanna. Was die Ermittlerinnen nicht wissen: Der Täter von damals beobachtet sie beide sehr genau...

Ein bisschen holterdipolter finden die beiden Ermittlerinnen sich in einem gemeinsamen Team wieder, und so taucht auch der Leser sofort ins Geschehen ein. Schon der Prolog hatte mehr Fragen als Antworten hinterlassen, und diese ziehen sich durch die gesamten Ermittlungen. Die beiden Frauen sind sehr unterschiedlich, und doch ergänzen sie sich sehr gut in ihrer Arbeit, was umso wichtiger wird, je mehr die Geschichte an Fahrt aufnimmt. Pikant werden die Ermittlungen dadurch, dass so viele Geheimnisse aufgedeckt werden müssen, und auch die Ermittlerinnen schweigen eisern über ihre eigenen Geheimnisse. Die Geschichte spielt in zwei Zeitebenen, so dass sich nach und nach die Lösung ergibt. Ich hatte beim Lesen immer wieder das Gefühl, dass mir – wie auch den beiden Kriminalbeamtinnen - eine wichtige Information fehlt, hätte das aber nie benennen können. Umso geschickter ist dann die Auflösung eingefädelt, so dass ich bis zum Schluss gespannt blieb.

Dieser Krimi hat mich bestens unterhalten können, und auch wenn hier noch etwas Luft nach oben ist, wäre ich bei einem weiteren Fall dieses Ermittlerduos gerne dabei. Neben einer Leseempfehlung vergebe ich 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 08.05.2025
Mrs Potts' Mordclub und der tote Bürgermeister / Mord ist Potts' Hobby Bd.3
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bürgermeister / Mord ist Potts' Hobby Bd.3


ausgezeichnet

Liebenswerter Cosy Crime mit viel britischem Flair

Geoffrey Lushington, der Bürgermeister von Marlow, stirbt plötzlich während einer Stadtratssitzung. Die Todesursache ist schnell gefunden: In seiner Kaffeetasse werden Spuren von Eisenhut gefunden. Doch wer hat den Bürgermeister ermordet, und welches Motiv steckt dahinter? Judith Potts' Freundin Suzie wollte zufällig an dieser Sitzung als Gast teilnehmen, und so sind Judith und ihre Freundinnen Suzie und Becks genauso schnell anwesend wie die ermittelnde Polizei. Und diesmal dürfen die drei offiziell als zivile Beraterinnen der Polizei tätig sein. Begeistert stürzen sich die drei Frauen in ihre eigenen Ermittlungen, dürfen sie doch nun nach Herzenslust nicht nur Verdachtsmomente aussprechen, sondern auch ganz offiziell Verdächtige befragen und Beweise überprüfen.

Das Buch ist bereits der dritte Band der Reihe, doch da die Fälle in sich abgeschlossen sind, kann man jedes Buch einzeln lesen, so auch der vorliegende Band der Reihe. Im Hintergrund werden die Geschichten der Ermittlerinnen weitergeführt, insofern lohnt sich andererseits die chronologische Lektüre der Reihe. Die drei Privatdetektivinnen Judith, Suzie und Becks ergänzen sich dabei bestens und können so kleinere Schwächen untereinander ausgleichen. Ich habe den drei Damen gerne beim Ermitteln über die Schulter geschaut, denn sie nehmen sich Freiheiten, die die Polizei nicht hat, bleiben dabei aber sehr zielstrebig und dennoch freundlich. Die Auflösung hat mich letztendlich überrascht, und doch ist sie äußerst logisch erklärt. Dafür bietet die Geschichte aber auch einige unerwartete Wendungen, was den Spannungsbogen bis zum Schluss hoch hält.

Mich haben die drei ermittelnden Damen wieder bestens unterhalten können. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.