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Sabzz

Bewertungen

Insgesamt 12 Bewertungen
Bewertung vom 23.09.2025
Wind, Juli

Stachel und Stunk


schlecht

Stachel und Stunk erleben ihren ersten Tag im Kindergarten und schon der Einstieg missfällt mir. Stachel wird von der Erzieherin Frau Bär versehentlich an einen Baum gedonnert, eine Entschuldigung bleibt natürlich aus. Kurz darauf erscheint Stunk: unhöflich, respektlos und mit einer endlosen Reihe von Pups-„Witzen“, die weder witzig noch charmant sind, sondern schlicht herablassend wirken.

Von da an geht es chaotisch weiter. Stunk macht die Musik so laut, dass alle genervt sind, und als die Kinder sich beschweren, pupst er so heftig, dass Frau Bär in Ohnmacht fällt. Pädagogisches Geschick? Fehlanzeige. Alles, was Frau Bär zu den Situationen beiträgt ist: „Vertragt euch“ oder „Kinder, was soll das?“. Von Konfliktlösung oder Fürsorge keine Spur.

Dann verschwinden Stachel und Stunk einfach in den Wald, werden plötzlich Freunde, umarmen sich und schlafen sogar ein. Was macht die Erzieherin derweil? Offenbar nichts. Entweder ist sie immer noch bewusstlos oder völlig uninteressiert daran, wo die Kinder sind.

Und dann kommt die Szene, die mich am meisten stört: Als die beiden von den anderen Kindern nebeneinander schlafend gefunden werden, ruft ein Eichhörnchen: „Guckt mal, die knutschen.“ Für ein Buch ab 4 Jahren ist das absolut unangemessen. Ein schöner Moment von Nähe und Freundschaft wird ins Lächerliche gezogen und mit Spott überzogen. Das vermittelt Kindern, dass Zuneigung etwas Peinliches ist und dass es in Ordnung sei, andere dafür auszulachen. Dass Frau Bär mal wieder nicht eingreift, passt leider ins Gesamtbild.

Hinzu kommt, dass die Kinder offenbar bis zur Abenddämmerung im Kindergarten bleiben und Stachel und Stunk dann gemeinsam nach Hause gehen. Werden die Kinder dort eigentlich nicht gebracht oder abgeholt? Die Geschichte wirkt unausgereift, inkonsequent und hinterlässt ein ungutes Gefühl.

Mein Fazit: Die beiden Neuen werden am ersten Tag sofort gehänselt, die Erzieherin ist komplett nutzlos und die Botschaften, die das Buch vermittelt, sind problematisch. Mir gefällt dieses Buch überhaupt nicht.
Das einzig Positive sind die Illustrationen, die ich ganz hübsch finde.

Bewertung vom 23.09.2025

QUID+ Aber warum?


weniger gut

Mein Kind stellt uns so viele „Warum?“-Fragen, dass wir es liebevoll Warummel nennen. Umso mehr habe ich mich gefreut, dieses Buch vorab lesen zu dürfen.
Es werden 27 teils sehr ernste und schwierige Fragen gestellt und überwiegend ehrlich sowie einigermaßen kindgerecht beantwortet. Manche Antworten bleiben jedoch sehr knapp – drei bis vier Sätze reichen bei komplexen Themen oft nicht aus und werfen eher neue Fragen auf, als dass sie wirklich weiterhelfen.

Problematisch finde ich jedoch einige Inhalte, die dem Buch für mich einen faden Beigeschmack geben: In einer Zeit, in der Eltern dazu ermutigt werden, mit Kindern die korrekten Bezeichnungen für Körperteile zu verwenden, ist es unverständlich, dass im Buch Genitalien als „Wurm“ und „Schmetterling“ bezeichnet werden. Das ist schlicht nicht nötig und aus meiner Sicht sogar kontraproduktiv.

In einer anderen Geschichte streiten die Eltern lautstark vor den Kindern, woraufhin sich diese verängstigt im Schrank verstecken. Abends kümmern sich die Kinder dann ums Essen und den Abwasch – und plötzlich ist alles wieder gut. Das vermittelt den Eindruck, dass die Kinder durch ihr Verhalten den Streit beilegen könnten, anstatt klarzustellen, dass Konflikte niemals ihre Schuld sind und Erwachsene Verantwortung übernehmen müssen.

So gut viele Antworten auch gelungen sind – aufgrund dieser problematischen Stellen kann ich das Buch leider nicht empfehlen.

Bewertung vom 21.08.2025
Höck, Maria

Ein Einhorn namens Oktober


ausgezeichnet

"Ein Einhorn namens Oktober" ist ein wirklich tolles Kinderbuch. Die Texte auf den Seiten sind kurz und leicht verständlich, damit ideal zum Vorlesen. Die Illustrationen sind sehr süß, detailreich und einfach ganz bezaubernd.
Auch die Geschichte gefällt uns gut. Das kleine Einhorn Oktober wartet sehnsüchtig darauf, dass sich seine Zauberkraft zeigt. Doch die Zeit vergeht und nichts geschieht. Daraufhin versuchen Oktober und sein Freund seine Zauberkraft zu finden. Obwohl die Zauberkraft augenscheinlich auf sich warten lässt, merkt man als Leser direkt, was Oktober so besonders macht.

Das Buch zeigt, dass in jedem eine besondere Zauberkraft steckt. Egal, ob man eine super Spürnase hat, fliegen kann, oder besonders freundlich ist.

Ein kleiner Kritikpunkt: Die letzten beiden Seiten wirken ein wenig überflüssig. Die eigentliche Geschichte ist da schon zu Ende, und dann kommt noch etwas Nachklang, dessen Sinn sich mir nicht ganz erschließt.

Insgesamt kommt das Buch bei meinen Kids aber richtig gut an und wir lesen es fast jeden Tag. Manchmal auch zweimal am Tag.

Bewertung vom 19.08.2025
Lane, Melanie

Awake / These Ancient Flames Bd.1


sehr gut

Protagonisten:

Ich mochte Meiling auf Anhieb. Sie ist knallhart und wahrscheinlich die beste Kämpferin weit und breit. Das muss sie auch sein als zweite Offizierin der Leibwache von Kaiwen, der Fürstin des ersten Kantons. Für die Menschen, die ihr etwas bedeuten – allen voran ihr bester Freund Tao – würde sie alles tun.
Wie Tao gehört sie dem Augurenclan an, also denjenigen, die Magie wirken und eine Verbindung zu Drachen eingehen können.

Raven ist ebenfalls magisch begabt. Er ist der Sohn von Fürst Ignació, dem Herrscher von Marviento. Er verkörpert den klassischen Badboy: düster, besitzergreifend und überzeugt davon, dass er nichts Gutes und niemanden verdient. Mit ihm wurde ich leider nicht so richtig warm, ich fand ihn eher anstrengend.
Als Meiling und Raven aufeinandertreffen, sprühen sofort die Funken. Die beiden wollen sich immer entweder an die Gurgel oder an die Wäsche.

Besonders ins Herz geschlossen habe ich Tao und Cole. Beide bringen viel Humor mit und sorgen für unterhaltsame Momente.

Story:

Meiling und Tao leben im ersten Kanton, der als Ursprung der Magie und der Drachenverbindungen gilt. Doch die Drachen sind vor langer Zeit verschwunden. Niemand weiß, warum. Früher galten sie als Gottheiten, heute verlieren viele Menschen den Glauben an sie.
Raven und Cole sind jedoch überzeugt, dass die Drachen noch existieren, und wollen sich auf die Suche machen. Wer wäre dafür besser geeignet die Drachen zu finden als der Fürstensohn des ersten Kantons und seine Freundin Meiling, die Drachen noch immer verehrt? Es muss also ein Plan her, wie Raven Meiling und Tao dazu bringen kann, sich ihnen anzuschließen.

Die Geschichte hat mich von Anfang bis Ende gefesselt. Es wurde nie langweilig, und ich habe mich jedes Mal gefreut, wenn ich weiterlesen konnte. Besonders gut gefallen hat mir, wie die Autorin die magische Welt mit einer modernen, technischen Welt verbindet. Die Mischung aus Drachen, Magie und Handys hat mich zunächst überrascht, aber dann wirklich überzeugt.
Das Ende hingegen kam mir etwas zu abrupt und war für mich nicht ganz nachvollziehbar.

Schreibstil:

Der Schreibstil gefällt mir sehr. Ich bin locker und leicht durch die Seiten geflogen und die Charaktere werden sehr lebendig beschrieben.

Fazit:

Ein tolles Setting, spannende Handlung, vielfältige Charaktere und ein angenehmer Stil. Das Buch hat mir richtig gut gefallen. Und der versteckte Farbschnitt ist optisch ein echtes Highlight.

Bewertung vom 04.07.2025
Neudert, Cee

tiptoi® Bildergeschichten über den Umgang mit Gefühlen - Amélie Amie und die Sache mit der Vielfalt


ausgezeichnet

Der Titel des Buches ist Programm, denn es bietet eine beeindruckende Vielfalt an Charakteren. Es gibt ein Kind mit Behinderung, ein dunkelhäutiges Kind, das die Unangemessenheit der Frage nach der Herkunft anspricht, schlecht gelaunte und missverstandene Teenager, ältere Menschen, junge Menschen, einen muskulösen Mann mit vielen Katzen, eine Frau mit Kopftuch, einen Vegetarier, eine Einzelgängerin und Jungs, die Kleider tragen. Diese Vielfalt gefällt mir sehr gut.

Die Geschichte selbst ist ebenso fesselnd. Die drei Hauptfiguren wohnen alle in Häusern, die an einen unansehnlichen Innenhof grenzen, der nicht gerade zum Spielen einlädt. Mit magischen Werkzeugen verwandeln sie den Innenhof in einen schönen Ort, der alle Nachbarn, die so unterschiedlich sind wie Tag und Nacht, zusammenbringt.

Die Illustrationen sind schön und detailverliebt, aber ich hätte mir noch ein paar Spiele und Lieder gewünscht. Es gibt nur ein Spiel, was etwas enttäuschend ist.

Insgesamt finde ich das Buch jedoch sehr gelungen. Ich hoffe, dass alle Kinder, die es lesen, lernen, dass sie genau richtig so sind, wie sie sind, unabhängig von ihren Unterschieden. Klare Kaufempfehlung!

Bewertung vom 04.06.2025
Grimm, Sandra

tiptoi® Abenteuer Großwerden - Liv geht aufs Töpfchen


sehr gut

Das Buch gefällt uns insgesamt richtig gut – so wie die meisten Tiptoi-Bücher bisher. Das Thema Töpfchen ist für jedes Kind irgendwann relevant und hier wird es auf sehr kindgerechte, vielfältige Weise erzählt. Besonders schön finde ich, dass jede Seite eine andere Situation zeigt: Mal muss Liv, mal ihre Schwester, mal ein Hund, mal klappt es gut, mal geht etwas in die Hose. So wird auf eine natürliche Art vermittelt, dass alles zum Lernprozess dazugehört.

Besonders gut gefallen mir die vielen Reime im Buch. Sie machen das Zuhören nicht nur unterhaltsam, sondern helfen Kindern auch beim Sprachverständnis und beim Mitsprechen. Dazu kommen zwei schöne Lieder und – wie man es von Tiptoi kennt – viele kleine Geräusche und Erklärungen zum Entdecken.

Was mir persönlich weniger gefällt, sind die beiden Kindergarten-Seiten: Dort ist Liv im Badezimmer – zusammen mit vielen anderen Kindern, die dabei sind, wenn sie aufs Töpfchen geht. Das finde ich ehrlich gesagt etwas problematisch. Es vermittelt ein fragwürdiges Bild von Privatsphäre und Intimsphäre, gerade in einem so sensiblen Bereich. Außerdem ähneln sich die beiden Seiten inhaltlich stark – etwas mehr Abwechslung wäre schön gewesen.

Schade ist auch, dass es – anders als bei vielen anderen Tiptoi-Büchern – kein Spiel gibt.

Insgesamt ein sehr liebevoll gemachtes, kindgerechtes Buch mit einem wichtigen Thema, schönen Reimen und viel zu entdecken. Nur bei der Darstellung im Kindergarten hätte man etwas sensibler vorgehen können.

Bewertung vom 05.05.2025
Ciccarelli, Kristen

Heartless Hunter / Der rote Nachtfalter Bd.1


gut

Protagonistin:

Rune Winters ist eine Hexe. Blöderweise gab es bis vor 2 Jahren drei Hexen, die über die Insel geherrscht haben und die waren böse. Also müssen jetzt alle Hexen sterben, denn logischerweise müssen alle Hexen böse sein. Ziemlich drastisch, wenn man mich fragt.
Auch Rune findet das nicht so toll und rettet zusammen mit ihren Freunden alle Hexen vor der Hinrichtung, die sie retten kann. Damit das klappt und sie die Informationen bekommt, die sie für die Rettungsaktionen braucht, spielt sie allen das oberflächliche Dummchen vor – eine clevere Taktik, die mir anfangs gut gefallen hat. Leider bleibt Rune als Figur insgesamt eher blass. Ihre Handlungen wirken nicht immer nachvollziehbar, ihre Gedankenwelt bleibt oberflächlich. Ich hätte mir deutlich mehr Tiefe und emotionale Entwicklung gewünscht.

Story:

Als erneut eine Hexe gefangen genommen wird, setzt Rune alles daran, sie zu retten – und versucht, sich dafür an Gideon, den Hauptmann der Blutwache, heranzuspielen. Was sie nicht weiß: Auch Gideon vermutet, dass sie die gesuchte „Rote Nachtfalter“-Hexe ist – jene, die seit zwei Jahren immer wieder Gefangene befreit. Er will sich ihr nähern, um Beweise zu sammeln und sie hinrichten zu lassen.

Die Ausgangslage klingt spannend – beide belügen sich gegenseitig, um an Informationen zu gelangen. Doch leider verliert sich die Story schnell in Wiederholungen. Jahrelang hat Rune erfolgreich eine Rolle gespielt, aber kaum steht ihr ein der attraktive Hexenjäger gegenüber, scheint sie all ihre Vorsicht zu vergessen, will sich ihm nur noch in die Arme werfen und riskiert dabei auch noch ihr Leben – das fand ich absolut unplausibel. Statt einer klugen, entschlossenen Protagonistin erleben wir eine Figur, die sich mehr von Gefühlen leiten lässt als von gesundem Menschenverstand.

Auch Gideons innere Monologe wirken ermüdend. Seine Gedanken drehen sich in einer Endlosschleife zwischen Pflichtgefühl, Verdacht und familiärer Loyalität – ohne nennenswerte Entwicklung.

Das Ende hat mich ebenfalls enttäuscht. Entscheidungen der Figuren wirkten unlogisch und inkonsequent, besonders Runes plötzliche Wendung hin zu einem gefährlichen Zauber und ihr fehlendes Mitgefühl oder Zorn nach einem massiven Vertrauensbruch. Diese Wendung passt schlicht nicht zu dem Bild, das vorher von ihr gezeichnet wurde. Vielleicht liefert Band 2 hier noch Erklärungen, aber im Moment bleibt vieles unbefriedigend.

Schreibstil:

Der Stil ist angenehm und lässt sich flüssig lesen. Besonders die kurzen Kapitel sorgen für Tempo, sodass man trotz aller Kritik recht zügig durch das Buch kommt. Der Perspektivwechsel zwischen Rune und Gideon bringt zusätzliche Spannung und gibt Einblick in beide Seiten der Täuschung – das hat mir gut gefallen.

Fazit:

Obwohl sich Heartless Hunter leicht lesen lässt und eine spannende Grundidee bietet, hat es mich nicht wirklich überzeugt. Die Figuren bleiben eindimensional, ihre Gedanken wiederholen sich ständig, und die Handlung verliert durch unlogische Entscheidungen an Glaubwürdigkeit. Schade – das Potenzial war da, aber die Umsetzung konnte es nicht ausschöpfen.

Bewertung vom 14.04.2025
Ottenschläger, Madlen

Der Vergessenstag


ausgezeichnet

Karli und seine Eltern wollen zur Oma zum Kuchenessen – doch kurz vor dem Aufbruch fällt Karli ein, dass er noch etwas vergessen hat. Also schnell nochmal zurück ins Haus. Jetzt aber los! Oder nicht?

„Der Vergessenstag“ ist ein bezauberndes Kinderbuch, das eine typische Alltagssituation aufgreift, die viele Familien kennen: Alle wollen los, aber irgendjemand hat garantiert noch etwas vergessen – sei es das Kind, Mama, Papa oder sogar der Hund.

Die Geschichte ist in kurzen, gereimten Texten erzählt, die leicht verständlich sind und sich wunderbar vorlesen lassen. Besonders für die ganz Kleinen ist das ein großer Pluspunkt, denn die Reime bleiben im Ohr und machen Spaß.

Die Illustrationen sind liebevoll und freundlich gestaltet – genau richtig für die ganz Kleinen. Besonders schön fand ich auch die zwei interaktiven Seiten, die zum Mitmachen und genauen Hinschauen anregen.

Insgesamt ein rundum gelunges Kinderbuch!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.03.2025
Dawnay, Gabby

Kleine und große Wunder der Meere


sehr gut

Dieses Kinderbuch enthält neun kurze Sachgeschichten über faszinierende Phänomene aus der Unterwasserwelt. Es geht zum Beispiel um die Zähne der Haie oder den Gesang der Buckelwale.

Besonders gelungen finde ich die Struktur: Jede Geschichte ist mit 5 Minuten kurz genug, damit Kinder aufmerksam bleiben, und am Ende gibt es eine zusätzliche Seite mit spannenden Fakten. So können Kinder nicht nur in die Geschichten eintauchen, sondern gleichzeitig auch Sachwissen über die Bewohner des Meeres mitnehmen – und selbst ich habe noch einiges dazugelernt!

Der Schreibstil ist bildhaft und sehr ansprechend, aber beim Lesen hatte ich das Gefühl, dass sich der Text eigentlich reimen sollte. Die Sätze sind rhythmisch und melodisch, doch der erwartete Reim bleibt aus – was mich etwas irritiert hat. Ein Blick in die englische Originalversion löste das Rätsel: Dort reimen sich die Verse tatsächlich. Leider ist dieser Effekt in der Übersetzung verloren gegangen.

Die Illustrationen hingegen sind einfach zauberhaft. Sie haben mir und dem Kind richtig gut gefallen und tragen wunderbar zur Atmosphäre des Buches bei.

Alles in allem ein wunderschön gestaltetes, informatives Buch, das uns gut gefallen hat

Bewertung vom 11.03.2025
Ottenschläger, Madlen

Entschuldigung!


sehr gut

Theo und Sibil spielen Fußball – erst draußen, doch als es zu regnen beginnt, verlagern sie das Spiel ins Treppenhaus. Dort passiert, was passieren muss: Der Ball prallt gegen Türen, hinterlässt Spuren an den Wänden und trifft sogar die Einkaufstüte eines Nachbarn. Jedes Mal rufen die beiden schnell ein „Entschuldigung“, doch wirklich ernst meinen sie es nicht – denn sie spielen einfach weiter.

Erst als sie ihr Spiel schließlich beenden und das Chaos um sich herum bewusst wahrnehmen, verstehen sie, was sie angerichtet haben. Diesmal entschuldigen sie sich wirklich – und helfen dabei, die Unordnung zu beseitigen.

Das Buch vermittelt eine wichtige Botschaft: Eine Entschuldigung ist nur dann etwas wert, wenn sie ehrlich gemeint ist und mit verantwortungsbewusstem Handeln einhergeht. Schön ist auch, dass gezeigt wird, dass nicht nur Kinder Fehler machen – auch Erwachsene müssen manchmal über ihren Schatten springen und sich entschuldigen.

Die Texte sind kurz und prägnant, die Illustrationen liebevoll gestaltet. Insgesamt ein gelungenes Kinderbuch, das auf verständliche Weise zeigt, worauf es bei einer echten Entschuldigung ankommt.