Die Geschichte von Gert und Gisela beginnt an einem kalten Abend im Oktober 1946. Hamburg liegt nach dem Krieg in Trümmern. Gisela sucht Unterschlupf in einem Keller, der von Gert schon seit einem halben Jahr bewohnt wird. Obwohl vom Haus die oberste Etage fehlt, finden die Beiden bei der Besitzerin Friede so etwas wie Familie. Die Suche nach Gerts verlorener Mutter und Schwester zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte, die dann Ende 1955 endet.
Carmen Korn hat nach ihrer erfolgreichen Jahrhundert-Trilogie diesen neuen Roman geschrieben.
Emotional, mit klarer und eindringlicher Sprache erzählt die Autorin von einer Notgemeinschaft, von Freundschaft und der Kraft der Liebe. Mit einem feinen Gespür fürs Schreiben, einem bedachten Erzählstil, und liebenswerten Charakteren, trifft sie den Leser mitten ins Herz.
Besonders gut gefällt mir auch das Cover, das trotz der schlimmen Lage, mitten in den Trümmern der Stadt Hamburg, so etwas wie Optimismus verströmt.
Er freut sich auf eine kleine Auszeit. Da ist auch der kleine Schnitt am Finger schnell vergessen. Doch diese Wunde wird von einem auf den anderen Moment zu einer Sepsis und plötzlich lebensbedrohlich. Nachdem er dem Tod nur knapp entronnen ist, beginnt ein neues Leben für ihn und die Sicht auf das Leben verändert sich. Kleinigkeiten und Belangloses wird für ihn plötzlich wichtig. Und so reihen sich die großen und kleinen Dinge des Lebens wie eine Perlenschnur aneinander und schließen sich zum Schluss zu einer wertvollen Kette zusammen. Freundschaften, Familie und die Natur müssen erhalten und gepflegt werden.
Der Autor Stephan Schäfer hat nach seinem Bucherfolg der 25 letzten Sommer wieder einen fast esoterisch angehauchten Roman geschrieben.
Für den Ich-Erzähler beginnt ein zweites, wertvolleres Leben. Mit einem Fingerzeig auf die kostbaren Momente. Denn alles kann schnell vorbei sein.
Thomas Mann, der 1929 den Nobelpreis für Literatur erhalten hat, kehrt 1933 nach einer Vortragsreihe und einem Winterurlaub in Arosa in der Schweiz, nicht mehr in seine Heimatstadt München zurück. Die politische Lage spitzt sich zu und Thomas Mann strandet mit seiner Frau Katia und drei der sechs Kinder in einem kleinen Fischerdorf Sanary-sur-Mer. Ihr Ort des Exils. Er glaubt zu Beginn, dass es sich um eine "Verrücktheits-Episode" bei den Nationalsozialisten handelt. Diese würde auch wieder schnell vorbeigehen. Doch mit der Zeit ist sich Thomas Mann nicht mehr sicher. Seine Kinder Erika, Klaus und Golo ( selbst alle Literaten) wollen, dass er sich zum Exil bekennen soll. Sein Verleger Fischer hingegen beschwichtigt ihn. Es wäre alles nicht so schlimm, es würde auch nicht lange dauern. Mann soll sich nicht politisch äußern.
Und so verliert er sein Heimatland an einen Ort, über den er schreibt " Übrigens, das herrliche Wetter, das ich trotz vielfachen Elendsbefindens von Herzen zu bewundern bereit bin, hält an."
Florian Illies hat einen wunderbar ausdruckstarken Roman über den Jahrhundertschriftsteller Thomas Mann geschrieben. Mit seiner unverkennbaren Schreibweise hat mich das Buch sofort in seinen Bann gezogen.
Die bekannte Kinderbuchreihe geht in die sechzehnte Runde und hat von ihrer Beliebtheit nichts verloren.
Für diejenigen, die hier neu einsteigen:
Mister Mortimer ist der Besitzer der magischen (geheimen) Zoohandlung. Er fährt um die Welt, um magische Tiere einzusammeln, die er an Kinder der Wintersteinschule verteilt. Die Tiere können sprechen und werden zu den besten Freunden der Schüler. Doch diese dürfen nie mit anderen über diese Tiere sprechen. Matteo und Leonie warten noch auf ihr magisches Tier. Bald soll es soweit sein. Doch plötzlich steht Mister Mortimers Zoohandlung unter Wasser. Natürlich hat er jetzt anderes zu tun. Und auch Matteo wird von seinem Wunsch nach einem magischen Tier abgelenkt. Luna, eine ehemalige Schulfreundin erlebt böse Dinge an ihrer neuen Schule. Doch bis Matteo helfen kann, müssen erst alle Schüler und ihre Tiere einen Plan schmieden.
Cover- und Illustrationen im Buch sind neu. Die Sprache und Schrift ist altersgerecht ab 8 Jahre. Auch, dass das Thema Mobbing und Handy angesprochen wird, finde ich sehr gut.
Die kalte Jahreszeit steht vor der Tür. Und unsere Gedanken kreisen, wie jedes Jahr um diese Zeit, um Lebkuchen, Plätzchen und Co. Wer einfache, schnelle Rezepte sucht, die dennoch etwas her machen und köstlich sind, der schaut sich mal bitte das Buch von Theresa Haubs, Cozy Banking Time an. Denn hier entpuppt sich ein Eggspensive Cake als Eierlikörkuchen und ein Zwetschgenkuchen wird durch Walnussstreusel schnell zum Datschi Deluxe. Viele köstliche, bodenständische Kuchenrezepte bekommen von Theresa neue Namen. Humorvoll schreibt sie dazu, wie ihre Mama dazu sagen würde. Da wird ihr Kirschkuchen zum Cherry picker und ein Zitronenkuchen zum Basic Bitch. Die wunderbare Aufmachung und die tollen Fotos lassen das Wasser im Mund zusammen laufen und dann geht's ran an die Rührschüssel. Doch dabei immer cozy bleiben, versteht sich.
Wenn du denkst, es geht nicht mehr..., muss ein guter Freund kommen, der dich aus dem Schlamassel zieht. Doch wie konnte Mads Madsen, seines Zeichens Trauerredner, in so eine fast aussichtslose Situation kommen? Eigentlich wollte er für seinen Jugendfreund Patrick nach dessen "Unfalltod" eine besondere Trauerrede halten und dafür etwas recherchieren. Anscheinend etwas zu intensiv.Denn bald hat er es mit verbrecherischen Gestalten zu tun, die ihm nach dem Leben trachten. Zwischendurch gerät er sogar selbst in Verdacht in üble Machenschaften verwickelt zu sein. Nachdem auch seine Familie in Gefahr gerät, muss gehandelt werden. Meint Mads.
Dieses Buch hat mich fast umgehauen. Gut konstruiert, spannend, an den richtigen Stellen humorvoll, besondere Charaktere, ist dieses Buch ein kriminalistisches Highlight in diesem Leseherbst für mich. Ich habe alle, natürlich nicht die Bösewichte, in mein Herz geschlossen. Besonders Mads Madsen.
Ein etwas anderes Genre als wir es sonst von Andreas Izquierdo kennen, aber gewohnt stark. Ich habe es nicht mehr aus der Hand legen können.
Spannende Welten tun sich auf mit der interaktiven Dachbuchreihe Wieso-Weshalb-Warum " Diesmal begleiten wir die Kinder Paul, Kisha und Noah auf ihrem Weg durch den Zoo. Dabei macht der Tiptoi Stift dieses Buch lebendig. Tippen die Kinder auf Bilder und Texte, erklingen Tiergeräusche, Dialoge und Musik und sie können selbstständig und eigenhändig in spannende Welten eintauchen. Viele Fragen werden beantwortet und das Lernen wird spielerisch vermittelt. Leichte Texte können auch vorgelesen werden. Warum brauchen wir einen Zoo, wie geht man verantwortungsvoll mit den Tieren um? Natürlich ist ein großes Wissen um die Pflege wichtig. Und was passiert, wenn Tiere krank werden? Kishas Mutter ist Tierchirurgin und weiß zu helfen. Die gelungenen Illustrationen der verschiedenen Tiere im Zoo haben mir besonders gut gefallen. Der Tiptoi Stift bringt unendlich viel Spielspaß für jung und alt für alle Bücher dieser Reihe. Das Buch " Tiere im Zoo" ist geeignet für Kinder ab vier Jahre.
Ellis weiß genau, wie ihr Leben verlaufen soll. Nächstes Jahr Columbia Universit, Praktikum und Job in Papas Firma. Da kommt ihr jetzt der Umzug mit ihrer Mutter nach Bramble Falls zur Tante überhaupt nicht gelegen. Doch die Herzlichkeit, mit der Ellis dort aufgenommen wird, gefällt ihr. Hier trifft sie auch auf Cooper, den sie kennengelernt hat, als sie in der Mittelschule einen Sommer lang in Bramble Falls verbracht hat. Elli ist gleich verzückt, doch Cooper verhält sich abweisend. Dafür interessiert sich Jake, ein Mitschüler für Ellis. Ach ja, es wird kompliziert in diesem Herbst. Kürbisfest und Herbstball stehen vor der Tür. Und beide Jungs stehen zur Auswahl.
Und dann ist sich Elli doch wieder nicht sicher, ob sie überhaupt bleiben soll.
Bis auf ein paar Ungereimtheiten und das ewige Hin und Her, hat mich die Geschichte doch gut unterhalten. Besonders Hervorzuheben ist die wunderschöne Buchgestaltung.
Jana scheint in einer Lebenskrise zu sein, als sie mit ihrem Mann Noah und den zwei kleinen Kindern aufs Land zieht. Leichtfertig hat sie ihre Arbeitsstelle gekündigt und sie ist mit ihrem dritten Kind schwanger. So langsam zeigt sich, dass Noah mit diesen Veränderungen immer unzufriedener wird. Ein Lichtblick ist Karolin, die sie quasi in dieser Situation auffängt. Und Karolin lebt Jana ein anderes Leben vor. Als Mutter von fünf Kindern scheint sie als GanztagsHausfrau ihren Alltag quasi mühelos und zufrieden zu meistern. Jana ist beeindruckt von dieser Lebensform, auch wenn sie sich langsam einer rechten Gesinnung nähert. Ihr gemeinsames Leben mit Noah wird auf eine harte Probe gestellt.
Die Autorin hat es gut verstanden zu beschreiben, wie sich das Leben von Jana ganz schleichend verändert. Die Charaktere sind treffend beschrieben. Der Leser steht zu jeder Zeit daneben und verfolgt, wie Jana in den Sog der neuen Freundin gerät.
Spooky ist bereits der achte Band aus der Reihe um das kleine Böse Buch. Und auch hier geht es wieder ganz schön schaurig zu. Das Konzept ist sich treu geblieben. Der junge Leser ist Teil der Geschichte, muss Rätsel lösen um auf der richtigen Seite dann weiterblättern zu können. Das kann manchmal ganz schön knifflig sein. Magnus Myst ( der Schreiber) und Thomas Hassung ( der Illustrator) haben wieder den Nerv getroffen, um Kinder ab 8 Jahre für das Lesen zu be-Geist-ern. Durch das Interaktive wird die Geschichte richtig abwechslungsreich und nach der Auflösung der Rätsel und dem Blättern werden die neugierigen Kids natürlich weiterlesen. Schließlich will man ja auch wissen, ob das kleine böse Buch mithilfe von Geisterdetektiv Edgar endlich zum echten Geisterbuch wird. Aber beinahe geht etwas schief. Vielleicht spielt Edgar doch ein falsches Spiel?
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