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QueenSize

Bewertungen

Insgesamt 4 Bewertungen
Bewertung vom 12.11.2021
Die Teehändlerin / Die Ronnefeldt-Saga Bd.1
Popp, Susanne

Die Teehändlerin / Die Ronnefeldt-Saga Bd.1


sehr gut

Frankfurt im Jahr 1838: Wir begleiten Friederike Ronnefeldt in einer Zeit, in der Frauen außerhalb der Familie nicht viel zu sagen haben. Einen Sinn für das Geschäft wird dem weiblichen Geschlecht in der Biedermeierzeit einfach nicht zugetraut.
Friedrikes Ehemann Tobias Ronnefeldt bricht zu einer lange geplanten, mehrmonatigen Reise nach China auf um Erkenntnisse rund um den Tee und dessen Anbau zu sammeln. Um seine Geschäfte zuhause soll sich ein eigens dafür eingestellter Geschäftsführer kümmern, dem Frederike allerdings misstraut. Was sich auch als durchaus berechtigt herausstellt.
Nun muss sich die schwangere Friederike selbst um das Geschäft und den Teehandel kümmern. Sie wächst mit ihren Aufgaben und beweist ein geschicktes Händchen, auch für das kaufmännische Know How ist gesorgt.

Susanne Popp hat hier den ersten Teil einer Familiensaga um die Familie Ronnefeldt vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig, die Personen sind gut gezeichnet und auch historische Fakten werden gut in der Geschichte verpackt. Habe ich mich anfangs ein wenig schwer getan, so hat mich das Buch dann doch noch gepackt.
Ich möchte auf jeden Fall wissen wie es weitergeht.

Bewertung vom 08.09.2021
Der Ort der verlorenen Herzen
Stihlé, Claire

Der Ort der verlorenen Herzen


sehr gut

Anouk ist eine junge Frau, die nicht viel mit Weihnachten am Hut hat. Sie hat ihre Eltern früh verloren und auch die Beziehung zu ihrem Freund ging schief. Dabei wünscht sich Anouk eigentlich eine Familie, kann aber nicht über den Schatten der Einsamkeit springen und hat sich arrangiert. Einzig ihre beiden Tanten versuchen sie aus ihrem Tief zu reißen. Da erhält sie unerwartet eine Einladung von Antoine, die Weihnachtstage im Chalet der einsamen Herzen zu verbringen. Sein Bruder hatte damals das Weingut der Eltern gekauft, als diese durch einen tragischen Unfall verstorben sind. Die Hütte, die ebenfalls ihren Eltern gehörte ist umgebaut worden und eben dort soll sie die Feiertage verbringen. Da sie neugierig ist und auch ihre alte Heimat gerne wiedersehen möchte, stimmt sie zu.

Als dann am nächsten Tag weitere Gäste eintreffen ist Anouk skeptisch. Fünf völlig unterschiedliche Charaktere treffen aufeinander... Als dann auch noch ein heftiger Schneesturm aufkommt und die Hütte eingeschneit wird, müssen sich die fünf Fremden miteinander arrangieren und zwangsläufig aufeinander verlassen. Dass das nicht ganz ohne Probleme ablaufen wird ist praktisch schon vorprogrammiert.

Meine Meinung:
Die Idee ist wirklich nett und gefühlvoll, allerdings weniger weihnachtlich als das Cover vielleicht vermuten lässt. Vom Gefühl her war ich eher Zuschauer und nicht mittendrin im Geschehen.

Das Buch hat sich aber angenehm lesen lassen und deswegen vergebe ich vier Sterne.

Bewertung vom 05.09.2021
Falkenreiter - Flucht aus Luma
Sage, Angie

Falkenreiter - Flucht aus Luma


ausgezeichnet

Taucht ab in eine magische Welt voller fantastischer Kreaturen und jugendlicher Helden. Nicht nur für Kinder toll - klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 29.07.2020
After the Fire - Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2021
Hill, Will

After the Fire - Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2021


ausgezeichnet

Ein Feuer verändert alles!

Moonbeam liegt nach dem Feuer und den schrecklichen Ereignissen rund um das Lager der Legion Gottes schwer verletzt und zutiefst traumatisiert im Krankenhaus. Dort soll sie berichten und verarbeiten, was sich ereignet hat und die Dinge aus ihrer Sicht schildern.

Die absolut starke Protagonistin schafft es mit Hilfe eines Therapeuten und eines FBI-Agenten, sich ganz langsam und in ihrem eigenen Tempo von den Zwängen zu lösen. Indem sie ihre Geschichte erzählt, die gegliedert ist in DAVOR und DANACH gelingt es ihr nach und nach, ihr durch Father John erzwungenes Weltbild zu korrigieren und zu erkennen, dass die Welt draußen ganz anders ist als bisher geglaubt.

Zutage tritt das erschreckende Gesellschaftsbild einer Sekte, die sich die Legion Gottes nennt und mittels Unterdrückung, Zwang und Falschinformation des Propheten Father John eine, für die dort im Glauben verwurzelten Menschen, verdrehte Realität schafft, die absurder nicht sein könnte. Die Menschen leben in einem „Basis“ genannten Lager in der Wüste und sind praktisch von der Außenwelt abgeschnitten.

Wir gewinnen im Laufe der Geschichte immer tiefere Einblicke in die Gefühlswelt von Moonbeam. Der Autor schafft im DAVOR eine Atmosphäre von Willkür und absolutem Glaubensgehorsam einerseits und auf der anderen Seite im DANACH die wirklich eindrucksvolle und positive Wandlung der jungen Protagonistin.


Will Hill hat mit diesem Roman voll ins Schwarze getroffen. Durch die Kapitelunterteilung in Davor und Danach bringt er uns die Protagonistin noch näher und zeigt auf, was Menschen anrichten können, sowohl körperlich als auch seelisch. Dabei empfand ich es als erschreckend, wie normal und fast nebenbei Moonbeam und ihre Brüder und Schwestern die Ungeheuerlichkeiten empfunden haben.

Auch wenn es sich hierbei um eine fiktive Geschichte handelt, so gibt es doch Parallelen zu einer wahre Begebenheit.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!