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callunaful

Bewertungen

Insgesamt 38 Bewertungen
Bewertung vom 02.02.2014
Ganze Tage im Café
Jónsdóttir, Sólveig

Ganze Tage im Café


gut

In diesem Buch geht es um vier isländische Frauen und ein Café. Zudem haben alle Frauen in irgend einer Weise schlechte Erfahrung mit Männern gemacht und haben das Gefühl in ihrem Leben nicht weiter zu kommen. Hervör, Mía, Silja und Karen sind Frauen, die eine ähnliche Geschichte aufweisen aber grundsätzlich unterschiedliche Persönlichkeiten haben. 
Hervör hat sich in eine Affaire mit ihrem ehemaligen Professor verzwickt. Mit ihr konnte ich am meisten sympathisieren, da sie trotz Stillstand in ihrem Leben, eine taffe und selbstbewusste Frau ist. Mía war mir am unsympathischsten. Sie wird von ihrem Freund verlassen und hat große Schwierigkeiten damit umzugehen. Ihre Aktionen empfand ich schon ein wenig peinlich. Manchmal kam mir beim Lesen ein Fremdschämgefühl auf. Silja gehört als einzige zu denen, die eine steile Karriere hinter sich hat und verheiratet ist. Man könnte meinen ihr Leben wäre perfekt, bis sie ihren Mann mit einer anderen erwischt... Dann gibt es noch Karen, die seit einem Jahr um den Verlust eines geliebten Menschen trauert. Karen wirkt depressiv, sie verbringt ihre Abende und Nächte in Kneipen und in Betten, die sie mit fremden Männern teilt. Die Charaktere sind allesamt gut ausgearbeitet und gelungen. Auf mich wirkten sie authentisch und glaubwürdig.
Die Geschichten und Schicksale der Frauen sind alle miteinander verstrickt. So unterscheidet sich dieser Frauenroman von schnödem Chiclit, was mir schon mal gut gefallen hat. Der Schreibstil ist nicht so plump, wie ich es bereits aus anderen Frauenromanen kenne, allerdings auch nicht herausragend oder anspruchsvoll. So war der Roman einfach und angenehm zu lesen. Die Geschichten der einzelnen Frauen waren auch nicht herzzerreißend, rührend oder gar spannend. Dennoch gelingt es der Autorin einen bei Stange zu halten. Ich vermute mal die Autorin wollte einfach eine realistische Geschichte schreiben, ohne großartig auf Klischees zurück zu greifen. Man kauft ihr die Geschichte gut ab.
Insgesamt also ein Roman, der einen gut unterhalten kann. Leider fehlte mir hier noch das gewisse Etwas. Ich habe ja bereits angemerkt, dass die Geschichten der Frauen irgendwie miteinander verstrickt waren. Das fand ich sehr reizvoll. Ich hatte erwartet, dass die gesponnen Fäden am Ende intelligent zusammen gezogen werden, was leider nicht der Fall war. Das finde ich etwas schade, da hätte man vielleicht mehr draus machen können.
Trotzdem kann ich das Buch empfehlen. Es passt sehr gut zu der kalten Jahreszeit und tröstet den ein oder anderen bei Liebeskummer hinweg.

Bewertung vom 07.10.2011
Das Labyrinth der Träumenden Bücher / Zamonien Bd.6
Moers, Walter

Das Labyrinth der Träumenden Bücher / Zamonien Bd.6


gut

Endlich, endlich ein neues Buch von Walter Moers und dann noch eine Fortsetzung zu "Die Stadt der träumenden Bücher"! Ich muss gestehen, ich bin blind am Erscheinungsdatum in die Buchhandlung gelaufen und habe zu diesem Buch gegriffen mit der Zuversicht, dass es DAS Buch des Jahres wird!
Die Aufmachung des Buches ist super gelungen, das Cover erinnert an "Die Stadt der träumenden Bücher" und passt sehr gut in die Moers-Sammlung. Der Einband wirkt sehr stabil. Der obere Papierschnitt ist gelb gefärbt, ich denke damit das Papier wie vergilbt erscheint und optisch wie ein altes Buch wirkt. Zwar zuerst gewöhnungsbedürftig, aber von der Idee her ganz nett. Dazu gibt es das passende gelbe Lesebändchen.
Zuhause angekommen, habe ich mich gleich über das Buch her gemacht und war sofort in die Welt von Zamonien eingetaucht. Die ersten Seiten haben mich gefesselt und ich war gefangen in der Magie Zamoniens. Es war ein schönes Gefühl wieder die Stadt der träumenden Bücher zu besuchen. Man merkte Veränderungen, die nach dem Brandt in Buchhaim entstanden sind, nichtsdestotrotz hat die Stadt nichts von seinem Zauber eingebüßt. Das lag an dem Schreibstil und dem Ideenreichtum von Walter Moers, die einfach unverkennbar sind und auch in diesem Buch großartig herüberkommen.
Die Handlung ist ähnlich, wie im Vorgängerbuch: Hildegunst erhält einen mysteriösen Brief aus der ledernen Grotte mit seiner Unterschrift. Am Ende steht: "Der Schattenkönig ist zurückgekehrt." Das lässt Mythemetz aufhorchen und der Lindwurm macht sich gleich auf den Weg der Sache etwas näher auf den Grund zu gehen. In Buchhaim angekommen bemerkt er die Unterschiede der alten und neuen Stadt, was schön herausgearbeitet wurde. Auch begegnet er einigen bekannten Gesichtern, die mein absolut persönliches Highlight in diesem Buch waren.
Doch ab der Mitte des Buches wird ein neuer Kult Buchheims eingeläutet: der Puppetismus! An sich ein nette und lustige Idee. Allerdings sehr ausufernd. Die eigentliche Handlung geht komplett unter bei der Ausführung des Puppetismus, da Mythenmetz sehr ausführlich diesen beschreibt. Die Detailverliebtheit, die Erläuterungen der verschiedenen Arten des Puppetismus, die ausführliche Entstehungsgeschichte, die Ausschweifungen und unglaublich viel Geschwafel von Hildegunst ist man ja schon irgendwie gewohnt. Aber man kann es auch übertreiben. Beim Puppetismusteil habe ich mich stellenweise tierisch gelangweilt und mir gewünscht, dass es endlich mit der eigentlichen Handlung weitergeht. Nach endlosen und zähen Kapiteln ging es dann auch endlich weiter...nur um dann nach ein paar Seiten an der interessantesten Stelle abzubrechen.
Im Nachwort erklärt Moers anschließend, dass er aus Zeitmangel (der Verlag wollte ihm auch nicht mehr Zeit gewähren) das Buch nicht beenden konnte. Deswegen sah sich der Autor/Übersetzer gezwungen aus dem Buch einen Zweiteiler zu machen. Laut ihm hielt ich eine Ouvertüre in den Händen. Eine Ouvertüre, die sich auf 427 Seiten erstreckt und die mich 25 Euro (für mich ist das viel Geld!) gekostet hat! Ich war gerne bereit die 25 Euro für Walter Moers zu bezahlen, aber da dachte ich noch ich hielte ein rundes und abgeschlossenes Buch in den Händen. Ich hatte mich gleich gewundert, dass das Buch so "dünn" war, aber 400 Seiten sind okay für ein Buch. Für mich ist es einfach unverständlich, warum der Verlag Walter Moers nicht mehr Zeit gewährte. Es kommt immer wieder mal vor, dass ein Verlag den Erscheinungstermin (sogar mehrfach) verschiebt, damit ein Buch fertig wird. Klar wäre es schon enttäuschend, wenn man den Termin um oder zwei Jahre verschiebt, aber hier fühle ich mich einfach übers Ohr gehauen.
Es ist so als ob man in ein Restaurant geht, sich dort ein Gericht bestellt und man serviert mir den Salat. Für das Fleisch und die Beilage, soll ich noch mal den gleichen Preis bezahlen... Das ist einfach unglaublich! Man fühlt sich als Leser vom Verlag betrogen, jedenfalls geht es mir so.

11 von 20 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.08.2011
The Law of Attraction
Hicks, Esther; Hicks, Jerry

The Law of Attraction


gut

Dieses Buch löst all deine Probleme, jedenfalls wird das gleich zu Beginn versprochen.
Dieses Buch gehört eindeutig in die Esoteriksparte. Gut, ich bin auch etwas Esoterik angehaucht. Aber dieses Buch ist wirklich extrem. Es fiel mir sehr schwer alles zu glauben, was in dem Buch geschrieben war. Und ich denke ich hätte das Buch nicht zu Ende gelesen, wenn man mir es nicht geschenkt hätte und man sich darüber so begeistert geäußert hätte.
Im Grunde geht es in diesem Buch darum, dass man alles Glück und Unglück mit den Gedanken selbst anzieht. Wenn man zum Beispiel panische Angst vor einer Krankheit hat, dann bekommt man die auch. Oder wenn man fest an den Erfolg glaubt, so wird man auch bald Erfolg haben. Die Idee dahinter ist ja an sich nichts neues.
Nur versucht man im Buch das Ganze zu vertiefen und man geht einen Schritt weiter: So wird behauptet dass alle Dinge, die dir zustoßen wegen deinen Gedanken geschehen. Jedenfalls ist das Thema ziemlich heikel und schwer nachzuvollziehen.
Sprachlich betrachtet ist das Buch auch nicht ohne, da man vieles unnötig komplziert beschreibt. Die Sätze sind teilweise so lang, dass man schnell den Faden verliert.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass es schon einige Punkte in diesem Buch gibt mit denen ich einverstanden bin. Aber es gibt auf der anderen Seite vieles, womit ich noch so meine Zweifel habe!

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.08.2011
Boot Camp
Rhue, Morton

Boot Camp


ausgezeichnet

Morton Rhue hat sich bei vielen bestimmt schon während der Schulzeit einen Namen gemacht. Entweder mit genau dieser Lektüre oder einem seiner anderen bekannten Werke, wie zum Beispiel „Die Welle“. Ich kannte diesen Autor bereits durch sein eben genanntes Buch. Und bis jetzt wurde ich noch nie gezwungen seine Bücher zu lesen (Nein, ich musste kein Buch im Schulunterricht von ihm lesen! :)). Von daher habe ich schon mal keine Vorbehalten gegenüber diesem Autor.
Eher im Gegenteil. Ich habe seine Bücher richtig verschlungen, auch dieses hier. Morton Rhue schreibt sehr realitätsnah und immer aus einem kritischen Blickwinkel.
So hat sich der Autor dieses Mal jene sogenannten Boot Camps zum Thema gemacht. Viele kennen ja diese amerikanischen Erziehungseinrichtungen, die Jugendliche mit Drogenproblemen und Schulschwänzer mit einem Hang zur Kriminalität aufnehmen und umerziehen. Dass es dabei schon etwas heftig zugeht, habe ich gewusst. Aber ich wusste nicht, dass es so brutal zugeht. Außerdem kann jedes Elternteil sein Kind dort abschieben, der bereit ist so viel Geld zu zahlen. Das passiert auch der Hauptperson, der eine Beziehung mit einer älteren Frau führte, die seine Eltern unterbinden möchten. Connors Eltern sehen einzig und allein die Lösung in einem Boot Camp, wo Connor unfreiwillig landet. Man wird schnell in eine Welt voller Gewalt, Drill und Demütigung eingeführt, aus der es scheinbar kein Entkommen gibt. So wirkt sich die Gewalt psychisch sowie physisch aus, um den Willen der schwererziehbaren Kinder zu brechen. Die Devise im Boot Camp lautet: Gehorche deinen Eltern, auch wenn du glaubst sie sind im Unrecht. Hinterfrage nichts, denke nicht nach, führe Befehle aus!
Beim Lesen habe ich ständig so eine Wut verspürt, alles schrie nach Ungerechtigkeit! Ich konnte und wollte nicht glauben, dass es so etwas wirklich gibt. Und dann noch in einem so modernen Staat wie Amerika, von dem man ausgeht, dass es sich um ein aufgeklärtes Land handelt!
Als ich das Buch beendet hatte, musste ich erst mal selbst nachforschen und musste feststellen: Leider beschreibt Morton Rhue die Wahrheit. Das Buch hat mich emotional völlig mitgerissen. Der Schreibstil ist leicht und jugendgerecht. Für Erwachsene vielleicht etwas zu leicht zu lesen, aber als Schullektüre genau richtig. Trotzdem war die Geschichte durchaus spannend und es hat mich vollkommen in den Bann gezogen.
Das was Morton Rhue aussagen will kommt an. Ich kann es jedem weiterempfehlen. Denn Rhues Romane öffnen einem die Augen und regen zum kritischen Nachdenken an!

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.08.2011
Totenbraut
Blazon, Nina

Totenbraut


sehr gut

Serbien im 18. Jahrhundert: Jasna wird von ihrem Vater für eine handvoll Gold an einen fremden Reisenden verkauft. Dieser such nämlich eine Braut für seinen Sohn Danilo. Das 14-jährige Mädchen ist davon nicht begeistert, muss sich jedoch dem Willen der Männer fügen. Schnell merkt sie, dass etwas mit der Familie in die sie eingeheiratet hat nicht stimmt. Sie wird von der Dorfgemeinschaft ausgestoßen und überhaupt meiden die Bewohner das Landgut der Familie. Auch die Haushälterin benimmt sich merkwürdig. Irgendein dunkles Geheimnis lastet auf dieser Familie, dem Jasna nach und nach auf die Schliche kommt...
Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass es sich bei diesem Jugendroman um einen Historischen Roman handelt und man hier auf keinen Fall zu viel Fantasy erwarten darf! Hier geht es um den Aberglauben im 18. Jahrhundert. Hinter allem Fremden und Merkwwürdigen hat man immer etwas Mystisches und Unnatürliches vermutet. So entstand zum Beispiel der Mythos um den Vampir.
Ich fand es zur Abwechslung mal sehr angenehm eine Vampirgeschichte aus historischer Sicht zu lesen. Da man aktuell ja mit den ganzen Fantasy-Vampir-Kitsch-Romanen geradezu erschlagen wird! Auch wenn ich bereits schon einiges zur Entstehungsgeschichte des Vampirs weiß, wird es sicherlich den ein oder anderen Leser geben, der beispielsweise nicht weiß wie man und was man alles als Vampir (an)sah. Außerdem habe auch ich einige neue Dinge erfahren. So kannte ich bis dato den Brauch mit der Totenbraut gar nicht!
Besonders gut gefallen hat mir der Charakter Jasna, da diese ein ganz normales Mädchen war. Sie war Christin und genauso abergläubisch wie alle anderen Dorfbewohner. Jasna war einfach ein Kind ihrer Zeit. Auch wenn sie etwas naiv rüberkommt, wirkte sie keineswegs dumm. Und obwohl sie sich dem Willen der Männer beugt,war sie ein taffes Mädchen. Denn alles ließ sie sich nicht verbieten. Da hatte Jasna wirklich einen eigenen Kopf, den sie auch durchzusetzen versteht.
Nina Blazon hat einen sehr schönen Schreibstil. Die Autorin baut eine wundervolle düstere Atmosphäre auf, in der ich mich richtig wohl gefühlt habe. Außerdem wurde die Umgebung und die Zeit so plastisch dargestellt, dass ich keine Schwierigkeiten hatte mich in die Geschichte vollkommen hinein zu versetzen. Die Story ist gut überlegt. Allerdings hat mir am Ende doch noch der Kick gefehlt. Nebenbei entwickelt sich in diesem Roman noch eine Liebesgeschichte. Diese war angenehm zu lesen und ich empfand sie nicht als sonderlich kitschig.
Wie schon gesagt handelt es sich hierbei um einen Historischen Roman. Wer also Fantastik erwartet ist ganz deutlich fehl am Platz! Dennoch kommt man als Fantasy/Mystery -Fan auf seine Kosten. Denn immerhin bleibt die ein oder andere mysteriöse Sache noch offen...

Bewertung vom 07.08.2011
Mara und der Feuerbringer Bd.1
Krappweis, Tommy

Mara und der Feuerbringer Bd.1


sehr gut

Du liest gerne Jugendbücher mit einem leicht spritzigen Humor? Und du interessierst dich für germanische Mythologie oder würdest gerne mehr darüber erfahren? Dann ist dieses Buch genau richtig für dich! Eventuell sollte man auch etwas für Fantasy offen sein, denn immerhin kommen hier ein paar germanische Götter vor!
Hauptprotagonist ist das Mädchen Mara die allein mir ihrer etwas abgedrehten Mutter lebt. Ihre Mutter ist nämlich eine Wicca und wehe man sagt das Wort Hexe. Denn Wiccas sind selbstbewusste und eigenständige Frauen, die wissen wo es lang geht! Und die Männer haben einfach nur Angst vor solch starken Frauen. Und das ist der Grund warum sie gemieden werden. Nicht weil sie an komischen ominösen Seminaren teilnehmen, die ihnen das Geld aus der Tasche ziehen. Und auch nicht weil sie versuchen mit den alten und weisen Bäumen zu kommunizieren...
Mara ist das Ganze etwas peinlich. Bis tatsächlich nach einem Baumsprechseminar ein Zweig zu ihr spricht. Der erklärt ihr, dass sie eine Spakona ist und dass es in ihrer Hand liegt die Welt vor Loki zu retten. Sofort ist Maras Interesse für die germanische Mythologie geweckt. Allerdings braucht sie etwas Nachhilfe in Sachen germanische Mythologie um die Welt retten zu können. Doch zum Glück trifft sie Professor Weissinger, der sie über einige Tatsachen aufklären kann.
Die Charaktere sind alle sehr schillernd, vor allem Professor Weissinger hat es mir angetan. Auf der einen Seite ist er der Wissenschaftler auf der anderen doch irgendwo noch ein Kind, das sich über Drachen, Götter und starke Typen freut, wie wenn man einem Kind eine Playmobilritterburg zum Spielen geben würde! Mara ist auch nicht ganz auf den Mund gefallen. Immer wieder hat sie in passenden Situationen einen kecken Spruch parat.
Die ganze Geschichte war sehr spannend und interessant. Da ich mich selbst für Germanen und deren Mythologie interessiere kam mir einiges bekannt vor. Aber hier und da hab ich auch Neues gelernt. Dieses Buch bietet also nicht nur Unterhaltung. Nachdem man das Buch gelesen hat, hat man das Gefühl einiges an Wissen mitgenommen zu haben. Das ist definitiv ein Grund warum mir das Buch so gut gefallen hat und ich es jedem weiterempfehlen würde!
Bisher habe ich diesen Roman in keiner Buchhandlung gesehen. Und mir ist es auch absolut unverständlich, warum dieser Roman noch so unbekannt ist. Schade! Ich freue mich jedenfalls auf die nächsten beiden Marageschichten von Tommy Krappweis.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.08.2011
Dunkle Umarmung / Meridian Bd.1
Kizer, Amber

Dunkle Umarmung / Meridian Bd.1


weniger gut

Die Autorin Amber Kizer hatte eine interessante Idee für ihr Buch. Meridian, die Protagonistin ist kein gewöhnlicher Mensch. Okay, allein diese Tatsache ist schon mal nichts außergewöhnliches. Irgendwie ist so gut wie jeder Protagonist in einem Fantasyroman kein gewöhnlicher Mensch. Aber anstatt auf Vampire oder anderen Kitsch zurückzugreifen, ist Meridian stattdessen eine Art menschlicher Engel und zwar eine Fenestra. Sie ist das Fenster für verstorbene Seelen. Durch sie gelangen die Seelen der Toten in die Anderswelt.
Von einer Fenestra habe ich noch nie in meinem Leben etwas gehört! Und Meridian ebenfalls nicht, bis zu ihrem 16. Geburtstag, wo sie Hals über Kopf zu ihrer mehr oder weniger unbekannten Tante flüchten muss. Ihre Tante ist übrigens auch eine Fenestra und diese klärt Meridian darüber auf was sie wirklich ist. Bis dato hatte sich Meridian immer wundern müssen. dass sich um sie herum tote Tiere versammelten (angefangen bei Insekten, über kleine Säugetiere bis zu größeren Tieren, wie beispielsweise Katzen)...
An sich keine schlechte Idee für einen Roman. Aber irgendwie erschien mir das Ganze zu wenig durchdacht. Die Charaktere waren zwar mehr oder weniger gelungen. Trotzdem fand ich einiges klischeehaft oder unlogisch. Warum sind eigentlich nur Frauen Fenestrae? Und an deren Seite stehen sogenannte Wächter, die wiederum Männer sind. Wow, was für eine Rollenverteilung! Irgendwie scheint es in dem Buch auch nur Licht und Dunkelheit zu geben. Licht ist immer toll und Dunkelheit ist böse. Die Kehrseite der Fenestrae sind nämlich, die sogenannten Aternocti.
Einige Rezensenten haben sich ja beschwert, dass die Autorin sich mit zu vielen Details aufhält, so wird ziemlich genau beschrieben, was es zum Frühstück gibt usw. Meiner Meinung nach war das nicht schlimm. Denn dies trug lediglich dazu bei, dass in dem Buch Atmosphäre aufgebaut wurde. Ansonsten fand ich den Schreibstil von Amber Kizer sehr angenehm. Er ist locker, flüßig und anspruchslos, ohne langweilig zu sein.
Das Problem bei diesem Buch war eindeutig der Plot. Es gab keine überraschende Wende. Insgesamt passiert kaum etwas spannendes. Vieles erschien wenig durchdacht zu sein. Und das Buch hatte kein schlüssiges Ende. Was ja daran liegen kann, dass es sich hierbei um eine Reihe handelt. Vielleicht kann man ja im zweiten Band auf mehr Spannung und Unterhaltung hoffen?

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.08.2011
Das Spiel / Das Tal Season 1 Bd.1
Kuhn, Krystyna

Das Spiel / Das Tal Season 1 Bd.1


sehr gut

In diesem Buch geht es um Julia Frost, die gemeinsam mit ihrem Bruder Robert auf dem Grace College, das sich in einem Tal befindet und abgeschieden von Zilivilisation, einen Neuanfang wagt. Schon am ersten Tag auf dem College erhält sie eine mysteriöse SMS von einem Unbekannten, der sich selbst loa.loa nennt. In dieser SMS wird sie zu einer Party im Bootshaus am See eingeladen. Doch wie kann das sein? Niemand kennt Julias Handynummer. Woher hat loa.loa bloß ihre Nummer? Und wer ist eigentlich loa.loa? Die Lage spitzt sich zu, als bei der besagten Party Robert beobachtet, wie ein Mädchen von der Klippe in den See springt und nicht mehr wieder auftaucht. Und obwohl ihm niemand glaubt, ist am nächsten Morgen tatsächlich ein Mädchen verschwunden. Nur das dieses Mädchen querschnittsgelähmt ist und in einem Rollstuhl sitzt...
Und Jungs, lasst euch nicht von diesem Pink abschrecken. Dieser Jugendroman ist durchaus auch für Jungs und Männer lesenswert. Es handelt sich hierbei um eine Art Jugendthriller. Vielleicht erleichtere ich ja eure Entscheidung, wenn ich sage, dass das kein Pink ist. Das ist MAGENTA, okay?
Um das College und das gesammte Tal ranken sich die ganze Zeit über Mysterien und Geheimnisse. Aber ebenso verhällt es sich mit den Hauptpersonen Julia und Robert. Ihnen ist irgendetwas in der Vergangenheit zugestoßen, dem man allerdings erst am Ende des Buches auf die Spur kommt. Die Geschichte an sich ist in diesem Roman abgeschlossen. Dennoch hat man das Gefühl, dass es da noch viel mehr Geheimnisse zu lüften gibt. Vor allem der Epilog macht Lust auf mehr. Die Story war durchgehend spannend. Auch wenn ich die Lösung am Ende eher als unbefriedigend und platt empfand, hat mir der Roman insgesamt gut gefallen. Die Charaktere haben alle individuelle Eigenschaften. Robert der ganz anders denkt als ein normaler Mensch und ein Mathegenie ist (irgendwie wird man ganz neidisch auf ihn). Julia verhält sich ein wenig merkwürdig, aber es passt zur Geschichte und wenn man die Hintergründe kennt, kann man es auch etwas nachvollziehen.
Etwas gestört hat mich, dass die Studenten alles auf eigene Faust erforscht haben ohne die Polizei über ihre Ergebnisse in Kenntnis zu setzen, was doch jeder normaler Mensch tun würde. Aber ob dann die Geschichte so verlaufen wäre wie sie sollte?
Außerdem ist mir ein Druckfehler auf den Seiten 164 und 165 aufgefallen: Dort sind einige Buchstaben fett gedruckt, was sehr stark ins Auge stach. Ist das bei euch auch so gewesen?
Wie schon gesagt. Hundertprozentig konnte mich das Buch nicht überzeugen, aber insgesammt ist es ein gelungener Roman, der Lust auf mehr macht (ganz wichtig bei so einer langen Reihe!).

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.06.2011
Das Erwachen / Dämonicon Sammelbd.1
Shan, Darren

Das Erwachen / Dämonicon Sammelbd.1


gut

Dieses Buch beinhaltet gleich zwei Romane. Und zwar: "Fürst der Schatten" und "Höllenkind". Der Pan Verlag hat sich dazu entschieden die Dämoniconreihe von Darren Shan neu zu veröffentlichen. Dabei werden allerdings nicht mehr alle Bände einzeln veröffentlicht, sondern je zwei Romane in einem Band. Was irgendwie zum Verlagsprogramm passt, da der Pan Verlag auch die andere Reihe "Darren Shan" von Darren Shan neuveröffentlicht hat, nur dass man die Darren Shan Reihe zu "Mitternachtszirkus" umgetauft hat. Eine Reihe namens Darren Shan von einem Autor namens Darren Shan ist ja auch irgendwie verwirrend...
Bestimmt haben einige von euch selbst die Darren Shan Reihe gelesen oder den Vampirfilm "Mitternachtszirkus" gesehen, oder auch nur davon gehört.
In dieser Reihe geht es allerdings keineswegs um Vampire, sondern um Dämonen und deren Dämonenwelt, der Dämonata. Was ja bereits der Titel erahnen lässt. Wie bereits erwähnt enthält das Buch zwei Geschichten, die allerdings total unabhängig voneinander sind. In beiden geht es um Dämonen und in beiden tauchen die Dämonen Lord Loss, Vene und Aterie auf. Allerdings sind beide Geschichten in sich abgeschlossen und die Hauptcharaktere total unterschiedlich und haben miteinander nichts zu tun. Aus dem Grund trenne ich die Rezension mal in zwei Teile auf.
Fürst der Schatten
Im ersten Roman geht es um Grubbs Grady, der in einer schicksalshaften Nacht seine Eltern und seine Schwester verliert. Dabei muss er zusehen, wie seine Familie von Dämonen auf brutalste Weise umgebracht wurden. Und wenn ich brutal schreibe, dann meine ich auch BRUTAL: Der Vater hängt kopflos von der Decke, die Schwester wird entzwei gerissen...Und das Buch steht in der Jugendbuchabteilung???
Jedenfalls glaubt ihm niemand die Geschichte mit den Dämonen und Grubbs landet prompt in einer Nervenheilanstalt bis schließlich der Junge von seinem Onkel Derwisch aufgenommen wird. Dieser scheint so einiges über die Existenz von Dämonen zu wissen. Und insgesamt ist Derwisch eine etwas skurile aber auch sympathische Figur. Trotzdem rankt um ihn ein Geheimnis, dem Grubbs versucht auf die Spur zu kommen...
Höllenkind
Hier handelt es um einen Jungen namens Kernel, der seit seiner Geburt Lichter sieht. Als nach einem Massaker(was auch sonst) sein Bruder von einem Dämon entführt wird, folgt Kernel ihm ohne zu zögern in die Dämonata. Mit der Zeit trifft er auf andere Menschen, die ebenfalls von der Existenz der Dämonen wissen(darunter auch der jüngere Derwisch). Mit ihnen macht er sich auf die Suche nach seinem kleinen Bruder.
Die zweite Geschichte hatte mir einen Ticken besser gefallen, da diese spannender und origineller geschrieben ist. Beide sind in einer jugendgerechten Sprache geschrieben, aber die Brutalität und Gewalt in diesem Buch wird garantiert nicht jedem schmecken. Deswegen sollte man ein paar Leuten hiervor warnen!
Dieses Buch war eine nette kleine Abwechslung für Zwischendurch, das mich aber nicht wirklich vom Hocker gehauen hat.