Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
annetttaube

Bewertungen

Insgesamt 20 Bewertungen
12
Bewertung vom 29.05.2025
Sputnik
Berkel, Christian

Sputnik


ausgezeichnet

Gelungene Mischung zwischen Fiktion u. Biografie.

Ich mag Christian Berkel als Schauspieler sehr und war darum ziemlich gespannt auf das Buch.
Seine beiden vorherigen literarischen Arbeiten kenne ich nicht und hatte zuvor einige Bedenken, ob man sie zwingend vorher gelesen haben muss, um in das Buch reinzukommen. Doch dem ist nicht so.
Der Anfang des Buches, mit der ersten Erinnerungen des jungen Sputnik im Mutterleib, lässt einen kurz ein wenig ratlos werden, macht aber klar, dass dies ein fiktionaler Roman mit autobiografischen Zügen ist. Darum ist dies als Opener schon sehr gelungen.
Man darf hier also nicht Herrn Berkels 1:1 Biografie erwarten.
Er beschreibt anschaulich und spannend den damaligen Zeitgeist, inkl. der gesellschaftlichen, politischen und persönlichen Irrungen und Wirrungen seiner Jugendzeit.
Auch die Traumata, des Krieges, welche damals in jeder Familie noch herrschten, werden thematisiert. Dies wiederum, stellt eine Verbindung zu Herrn Berkels eigener Vergangenheit dar.
Die Erzählweise ist flüssig, nie langweilig, die Schilderungen der Protagonisten*innen gut vorstellbar und geschilderte Ereignisse nachvollziehbar. So fühlt man sich wunderbar durch diese Geschichte begleitet. Fazit: alles in allem fand ich "Sputnik" sehr kurzweilig und lesenwert.
Das Cover finde ich nicht ganz so gelungen. Dies liegt nicht an Herrn Berkel selber. Sondern an der eher langweiligen Gestaltung und es suggeriert auf den ersten Blick zu sehr, dass es sich um seine Biografie handeln würde.

Bewertung vom 16.05.2025
Zypressensommer
Simon, Teresa

Zypressensommer


ausgezeichnet

Bewegende Reise in die Toskana der Vergangenheit und der Gegenwart.


Mit diesem Buch atmet man fast den mediterranen Duft der Toskana ein.
Der Titel verführt die Leser*innen quasi zu einem literarischen Urlaub in Italien.
Doch dieser Roman ist mehr, als nur ein Liegestuhl-Schmöker.
Die Geschichte bewegt sich zurück blickend bis ins Jahr 1940, sowie in der Gegenwart. Es wird die Grausamkeit des Krieges geschildert, zerborstene Träume, zerstörte Leben. Doch selbiges geht für die Menschen, welche überlebten und deren Nachkommen weiter. Und, es nimmt viele unerwartete Wendungen.
So wie auch für Julia, die es von Hamburg in ein malerisches toskanisches Dorf, verschlägt. Wobei der Grund kein angenehmer ist, verstarb doch ihr Nonno - der Großvater und Julia wird nun mit ihrer Familiengeschichte konfrontiert. Sie beginnt zu recherchieren, gab es doch in ihrer Familie viel Ungesagtes.
Ein wunderschöner Roman, der einem länger im Gedächtnis bleibt. Schon allein durch die geschichtliche Thematik, die Besetzung Italiens durch die Deutschen, sowie der Kampf der Partisanen gegen die Faschisten.
Die Autorin hat einen sehr schönen Schreibstil, welcher sich flüssig liest, jedoch nicht zu trivial ist.
Das Setting wird so herrlich anschaulich geschildert, dass man am liebsten die Koffer packen und hin reisen möchte.
Es werden in der Geschichte auch schlimme Ereignisse nicht ausgespart.
Aber da ist ja auch noch die Liebe. Voller Tragik und Schmerz in der Vergangenheit, hoffnungsvoll in der Gegenwart. Und seien wir ehrlich, Italien ohne Amore, geht doch gar nicht. Oder?
Noch ein paar Worte zum Cover. Es ist schön gestaltet. Warme Farben, toskanische Landschaft, Olivenzweig. Jedoch die Dame hätte man nicht rein "montieren" müssen. Dies passt von den Farben nicht und fügt sich mit den glatt geschnittenen Rändern des Motivs nicht ins Bild, sieht dadurch extrem künstlich aus. Mag man bei dem Olivenzweig auch sagen können. Aber er teilt ja quasi das Cover.

Bewertung vom 18.04.2025
Beeren pflücken
Peters, Amanda

Beeren pflücken


ausgezeichnet

Eine Suche nach Wahrheit und der eigenen Identität.

Zuerst fiel mir das Buch-Cover ins Auge, dann der Titel. "Beeren pflücken", das klingt nach locker-flockiger Sommerlektüre. Doch der Klappentext offenbarte: dem ist nicht ganz so. Wenn man das Buch gelesen hat, bekommt man diese aufwühlende Geschichte nicht gleich wieder aus dem Kopf.
Es geht um Norma und Joe. Norma die immer das Gefühl hat, da wo sie lebt, passt sie nicht hin. Sie und ihre Eltern, sowie das restliche soziale Umfeld, gehören nicht zusammen. Erinnerungsfetzen, Albträume, Fragen ohne Antworten, manifestieren dies. Bis sie sich die Gefühle Bann brechen und Norma auf die Suche nach der Wahrheit und vorallem nach ihrer Identität geht.
Dann ist da Joe, aus einer indigenen Mi'kmaq-Familie der den Verlust seiner kleinen Schwester nie verwindet. Wie ein roter Faden zieht sich dieses traumatische Ereignis durch sein Leben und das seiner Eltern und Geschwister.
Wie man mit indigenen Menschen umgeht, ist ebenfalls sehr tiefgreifend und bewegend thematisiert worden.
Fazit:
Dieser Roman, welcher aus zwei Erzählsträngen besteht, ist nicht mal eben so weggeschmökert. Aber er liest sich sehr gut.
Die Charaktere wurden glaubhaft geschildert. Das Setting ist ebenfalls sehr interessant.
Amanda Peters, welche hier ihr literarisches Debüt gab, besitzt das Talent eindringlich zu erzählen. Sie wird ihren Weg als Autorin bestimmt weiterhin gut meistern. In Zukunft gerne mehr von ihr.
Noch ein Wort zum Cover. Ja es geht auch um die Beeren, welche dargestellt werden. Genauer ums Blaubeeren pflücken. Eine anstrengende Saisonarbeit, für meistens wenig, schwer verdientes Geld. Darum ist das Cover absolut passend.

Bewertung vom 27.03.2025
Pearly Everlasting
Armstrong, Tammy

Pearly Everlasting


ausgezeichnet

Wild, poetisch und bärig gut.

Eine wundervolle Geschichte voller Poesie und auch Dramatik. Als erstes ist es das Setting was einen gefangen nimmt. Ein Holzfällercamp irgendwo im kanadischen Nirgendwo. Man wird durch den bildhaften Erzählstil buchstäblich mitten hinein gesogen. Hinein in die wilde ursprüngliche Natur, mit ihrer immerwährenden Faszination, in großen wie in kleinen Dingen. Dann ist da natürlich Bruno, der Bär. Wo man ganz zu Beginn noch denkt, kann das gut gehen, ein kleines Mädchen und ein grosser Bären, die quasi als Geschwister aufwachsen? Ja es geht gut. Bruno wird und bleibt Pearlys "Bärenbruder". Inwieweit solch eine Konstellation in der Realität möglich wäre, sei dahin gestellt und tut auch nichts zur Sache. Bruno der Bär, trägt die Geschichte auch insoweit, dass mittels guter und liebevoller Behandlung, welche ihm durch Menschen zuteil wird, sowie tragische Ereignisse welche ihm ebenfalls durch Menschen widerfahren, die Charaktere der verschiedenen Protagonisten dargestellt werden. Allen voran natürlich Pearly, die all ihren Mut und ihr Durchhaltevermögen bündelt, um Bruno zu retten. Er wird ihr weggenommen, weil er für ein Verbrechen den Sündenbock geben soll. So ist dieser Roman ein Plädoyer für Liebe und Empathie, zeigt aber auch menschliche Abgründe auf. Denn, wenn ein Verbrechen geschieht und es ist ein Tier habhaft, welchem man es anhängen kann, wird das nur zu gern getan. Man kennt es aus einigen literarischen Klassikern. Dieser Roman hätte auch das Zeug zum Klassiker. Doch das ist in unserem kulturüberfluteten Welt schwer zu schaffen. "Pearly Everlasting" ist jedoch für mich schon das zweite Lesehighlight in diesem Jahr und ich kann das Buch wärmstens empfehlen.
Noch kurz zum Cover, die Abbildung ist wunderschön und fantasievoll gestaltet. Wurde absolut passend ausgesucht.

Bewertung vom 25.03.2025
Im Wind der Freiheit
Kinkel, Tanja

Im Wind der Freiheit


ausgezeichnet

Zwei mutige Frauen in unruhigen Zeiten.

1848 eine politisch unruhige Zeit. Eine Zeit der Revolutionen. Die Menschen wollten Mitspracherecht und sich nicht mehr von zig Herrschern permanent gängeln und ausbeuten lassen. Demokratische Gedanken und Forderungen kamen auf. Mittendrin zwei Frauen, welche ungleicher nicht sein konnten, aufgrund der gesellschaftlichen Kluft zwischen arm und reich. Und doch, für die Sache galt es, sich zusammen zu tun. Frauen führten damals einen doppelten Kampf, denn sie waren fast ohne Rechte und somit der absoluten Willkür des herrschenden Patriarchats und der politisch Herrschenden unterworfen.
Ein spannendes historisches Thema wurde hier von der Autorin sehr gut umgesetzt. Die Sprache ist klar, flüssig. Die Charaktere sind glaubhaft dargestellt und die Beschreibungen der Geschehnisse, sowie des Settings wunderbar bildhaft. Man fühlt sich somit gut in diese Umbruchzeit hinein versetzt. Ich konnte einiges über die "Geburt" Deutschlands lernen. Die Geschichte hätte gar das Potential eines Zwei- oder Mehrteilers. Denn, ausgefochten waren die "Kämpfe", insbesondere die der Frauen, noch lange nicht.
Äusserlich ist das Buch ebenfalls sehr ansprechend. Mit einem Cover welches den dramaturgischen Charakter des Romans gut widerspiegelt und neugierig darauf macht.

Bewertung vom 16.03.2025
Was ich von ihr weiß
Andrea, Jean-Baptiste

Was ich von ihr weiß


ausgezeichnet

Ein Buch, fast wie ein Kinoerlebnis.


Da ich historische Themen mag, war ich im Vorfeld sehr gespannt auf das Buch.

Michelangelo (Mimo) Vitaliani früh Halbwaise geworden, wird von seiner Mutter weggeschickt zu einem "Onkel" um ihm einen besseren Start ins Leben zu ermöglichen. Dieser jedoch, ein Bildhauer, nutzt ihn nur aus. Dass Mimo begabter ist als sein "Onkel", nicht richtig wächst, somit zu klein für sein Alter ist und bleibt, machen die Sache und sein Leben nicht unbedingt leichter.

Eines Tages tritt Viola in sein Leben oder vielmehr fällt er in ihres. Sie ist die Tochter der reichen Familie Orsini. Die beiden treffen sich ab da heimlich und schmieden einen Pakt immer helfend für einander dazu sein. Doch wenn sich zwei Jugendliche, Kinder noch, so etwas versprechen, haben Schicksal und Leben meist Wege voller Kurven Abweichungen und Trennungen parat. Gleich gar, wenn in der Zeit zwei Weltkriege stattfinden.

Sehr interessant die Schilderungen der damaligen Gesellschaft. Trennung von arm und reich, selten bis gar nicht Gefühle zulassen, somit auch Trauer eher pragmatisch anzugehen. Und zu trauern, gab es allein durch gefallene Soldaten, genug. Doch gesellschaftliche strikte Strukturen begannen sich aufzulösen. Das wird durch den großen zeitlichen Bogen welchen dieser Roman spannt sehr gut dargestellt.

Die Geschichte wird vom Hauptprotagonisten geschildert, welcher quasi auf dem Sterbebett sein Leben nochmal gedanklich revue passieren lässt. Was zur Folge hat, dass zwischen Vergangenheit und Gegenwart, in unregelmäßigen Abständen, gewechselt wird. Das macht durch einige Ereignisse durchaus Sinn und stört in keinster Weise.

Der Schreibstil verlangt trotzdem höhere Aufmerksamkeit und ist nicht mal eben einfach so weg "geschmökert". Manche Schilderungen sind etwas weitreichend und bei den Namen tat ich mich etwas schwer. Aber dies ist eventuell nur mein Empfinden und sind hier nur Nebensächlichkeiten, welche keinen Punkteabzug erforderlich machen.

Das Setting ist natürlich traumhaft und versetzt quasi in einen kleinen gedanklichen Urlaub.

Auf den allerersten Blick war es das Cover, welches mich neugierig machte. Es ist wunderbar sanft und atmosphärisch gestaltet.

Alles in allem genoss ich die Lesestunden.

Bewertung vom 10.03.2025
Der ewige Tanz
Schroeder, Steffen

Der ewige Tanz


sehr gut

Auf der Überholspur, in einer wilden Zeit.

Anita Berber hat mir als Person bisher nichts gesagt. Da ich gern Biografien lese, hab ich mich auf dieses "Blind Date" eingelassen.
Anita Berber war trotz ihres schnellen und großen Erfolges als Tänzerin, immer eine vom Ehrgeiz Getriebene. Im mondänen Teil der Gesellschaft, aufgewachsen, suchte sie nach der Liebe und Anerkennung, die sie von den eigenen Eltern nie bekam. Diese lebten fast ausschließlich in ihrer eigenen Karriere-Welt. Einzig die Großmutter war eine Konstante in ihrem Leben. Hatte man in den 1920ern Geld und Erfolg konnte "Man(n)" und auch Frau sich ziemlich zügellos treiben lassen. Freiheitsliebe, auch im Bezug auf die Liebe, und Dekadenz waren an der Tagesordnung. Doch wurde man krank oder mittellos, war es mit dem Ruhm ganz schnell vorbei.
Der Schreibstil des Autoren ist wunderbar bildhaft. Obwohl ich ihn auf den ersten Seiten als etwas zu trocken empfand. Doch das Buch lässt einen richtig in die Zeit der wilden 1920er eintauchen. Schilderungen von Revue-Shows und von zur damaligen Zeit skandalösen Stummfilmen, sowie die Erwähnungen von bekannten Schauspieler*inen, welche einem auch heute noch, plusminus 100 Jahre später, ein Begriff sind, hauchen dem Roman viel Lebendigkeit ein. Ich fand auch einige gesellschaftliche Parallelen von damals, zum Hier und Jetzt.
Das Cover ist auffällig in der roten Grundfarbe, jedoch, als ich das Buch dann in den Händen hielt, "griff mich" mich dessen Gestaltung nicht wirklich. Es war damals eine wilde Zeit. Vielleicht hätte ein wenig mehr Farbe dies stärker hervor gehoben. Eine richtig deutliche Abbildung von Anita Berber hätte ich mir gewünscht. Vorallem weil sie ja eine berühmte Persönlichkeit gewesen ist, welche real existierte. Schon um sie zu ehren. Selbst wenn es nur ein kleines Foto im Klappentext gewesen wäre.

Bewertung vom 27.02.2025
True Crime in Nature
Graßmann, Farina

True Crime in Nature


sehr gut

Spannende und gruselige Verbrechen in der Natur.

Wer glaubt True Crime und Horror gibt's nur im TV oder Kino, irrt gewaltig. Eigentlich braucht man nur ein paar Schritte vor die Tür zu gehen und es wimmelt nur so von Mördern, Täuschern, Schwarzfahrern und noch mehr perfidem kriminellen Gesindel. Geschlechtlich hält es sich die Waage. Männlich, weiblich, egal. Ob zur Fauna oder Flora gehörend, ob Pilz, Virus oder Bakterium auch egal. Manche machen aus ihren Opfern lebende Toten, andere fremdgesteuerte Zombies. Es werden Opfer geköpft, eingewickelt, vergiftet, vergraben, in Höhlen gezerrt und viele Scheusslichkeiten mehr. Es gibt Nichts, was es nicht gibt. Der Natur ist keine Schurkerei zu perfide oder zu grausam. Es bleibt einem beim lesen, manchmal fast die Spucke weg. Und gelesen hab ich das Buch mit großem Interesse und noch größerer Faszination. Der Schreibstil ist für ein Sachbuch angenehm locker und teils sehr lustig. Manche Leser mögen es bemängeln, dass die Tiere und Pflanzen zu sehr vermenschlicht werden, auch im Sinne von "Gut und Böse". Doch dies, lässt die Leser*innen alles besser verstehen. Der Hammer sind natürlich die tollen Illustrationen im Cartoonstil und das Cover. Auch damit, kann man eventuell, einen "Fachfuchs" in Sachen Biologie nicht "abholen". Für interessierte Laien und für Jugendliche ab 13 Jahren, ist es jedoch ein witziges, lehrreiches und unheimlich interessantes Buch. Kritikpunkt ist für mich jedoch, die Bindung des Buches. Es ist Broschiert und auf billig wirkendem Papier gedruckt. Vorallem beim Buchdeckel ist das äusserst unangenehm. Da darf null Feuchtigkeit ran kommen, sonst gibt es Flecken welche man nie wieder weg bekommt und das Papier wellt sich. Sowas nimmt dem tollen Sachbuch viel an Wertigkeit. Ich weiß es geht bei der buchbinderischen Produktion um den Umweltaspekt. Dies ist jedoch ein Buch, welches man immer wieder mal in die Hand nimmt, um nochmal etwas nachzuschlagen, oder welches man auch mal ausborgt. Dies würde es leider nicht lange aushalten. Schade drum. Das kann der Verlag wirklich besser. Inhaltlich topp, äußerlich naja... Darum einen Punkt abgezogen.

Bewertung vom 27.02.2025
Die Garnett Girls
Moore, Georgina

Die Garnett Girls


ausgezeichnet

Familiengeschichte mit Längen.

Rachel, Imogen, Sasha und auch Mutter Margot werden in ihrem Heimatort die Garnett Girls genannt. So verschieden, so uneinig wie sie oft sind, so eng verbunden sind sie auch. Der Vater der Töchter, fand in deren Leben kaum bis gar nicht statt. Dafür lernten sie zu früh, was es heisst eine depressive Mutter zu haben. Auch wenn diese Phase nur ein Jahr dauerte war sie doch prägend. Jede der jungen Frauen zeigt sich äußerlich stark und ist doch oft voller Selbstzweifel. Was sich durch teils toxische Beziehungen zeigt, welche sie eingingen, sowie unausgelebte Träume und Sehnsüchte. Mutter Margot will dem Altern ein Schnippchen schlagen, durch ein unkonventionelles Leben und Verhalten. Dies ist der Grundtenor der Geschichte. Eine Geschichte in einem wunderschönen Setting. Für mich kam das luftig Leichte eines Sommerromans, wie das Cover versprechen mag, trotzdem nicht auf. Die Protagonisten lassen einen beim Lesen, irgendwie nicht so richtig an sich heran. Es verliert sich viel Spannung in zu langen Passagen, welche Seelenstrips gleichen. Diese machen die jungen Frauen zumeist mit sich selber aus. Es fehlt die tiefe Kommunikation miteinander und es fehlt auch irgendwie an Herzlichkeit. Eine Herzlichkeit, welche nicht zwingend in Kitsch enden-, jedoch in gewissem Maße und gerade in Familiengeschichten, vorhanden sein sollte.

Bewertung vom 27.02.2025
Spellcraft, Band 1 - Die Magie der silbernen Flamme (eBook, ePUB)
Ferguson, R. L.

Spellcraft, Band 1 - Die Magie der silbernen Flamme (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Magische Abenteuer

Magie und Zauberei in London. Das kommt bekannt vor? Nun, mag es sich auch vom Setting her gleichen, ist Spellcraft doch überraschend anders.
Eine Entführung, eine Monsterjagd und Freunde, die erst durch diese Ereignisse zu selbigen werden, verweben diese Geschichte zu einem Abenteuer, welches spannend wie der "Harry Potter- Kosmos" und doch ganz anders ist. Hauptprotagonistin Lucy, deren Großmutter entführt wurde, wächst aus Angst um sie, über sich hinaus. Vorallem, wenn sie etwas tut, was unter strengsten Strafen für Menschen welche Magie ausüben, verboten ist. Doch um ihre Oma zu retten, heiligt der Zweck jedes magische Mittel.
Tatkräftig wird sie dabei von ihren Freunden unterstützt. Eine Geschichte über Freundschaft, Zusammenhalt aber auch darüber, dass Gier schlimme Folgen haben kann.
Der Schreibstil ist verständlich, mit tollen Schilderungen des Settings der Personen, sowie diverser magischer Gegenstände. Damit ist's für Kinder die Fantasygeschichten mögen, und auch für jung gebliebene Erwachsene, ist es ein toller und zauberhafter Lesespaß.

12