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Michaela
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Dillenburg

Bewertungen

Insgesamt 116 Bewertungen
Bewertung vom 30.06.2025
Lachmann, Käthe

Der Feind in meinem Beet


sehr gut

Mit „Der Feind in meinem Beet“ legt Käthe Lachmann eine charmante, leichtfüßige Geschichte vor, die sich ideal für entspannte Lesestunden eignet. Sei es auf dem Balkon, im Zug oder am Strand.
Im Zentrum steht Maren, 43 Jahre alt und getrennt lebend und auf der Suche nach Ablenkung und Neues in ihrem Leben.
Diese findet sie – oder glaubt sie zu finden – in einem kleinen Garten in einer Hamburger Kleingartenkolonie. Endlich ein Ort nur für sie, ein bisschen grün, ein bisschen Ruhe, ein bisschen Ablenkung. Doch die Idylle bekommt schnell Risse, als ausgerechnet ihr Noch-Ehemann Lars den benachbarten Garten pachtet. Lars, dem Pflanzen bisher völlig egal waren.
Was folgt, ist ein amüsanter und gleichzeitig nachdenklicher Blick auf eine Beziehung, die eigentlich schon vorbei ist. Vielleicht doch nicht ganz. Denn Lars weigert sich, die Scheidungspapiere zu unterschreiben und will die Beziehung nicht aufgeben und startet Versuche, Maren wieder für sich zu gewinnen. Dabei ist da auch noch Tammaro vom Garten an der Ecke. Ein Mann mit Humor, Charme und Gartenwissen.
Lachmanns Erzählstil ist angenehm leicht, die Sprache eingängig, und man findet schnell Zugang zur Geschichte. Zwar passiert auf Handlungsebene nicht allzu viel, doch gerade das macht den Reiz des Romans aus. Es ist eine Geschichte über Alltagsrealitäten, verpasste Chancen und die Frage, wie viel man in eine Beziehung investieren sollte und ab wann es vielleicht zu spät ist. Die Geschichte regt unterschwellig zum Nachdenken an, bleibt aber stets in einem unbeschwerten, unterhaltsamen Ton.
Besonders gelungen ist die Beziehung zwischen Maren und ihrer Tochter, die ein offenes, ehrliches und liebevolles Miteinander pflegen.
„Der Feind in meinem Beet“ eignet sich perfekt als Urlaubslektüre oder für zwischendurch. Wer Lust auf eine humorvolle, sympathisch erzählte Geschichte mit einem Hauch Tiefgang hat, ist hier genau richtig.
Fazit: Ein leichter, unterhaltsamer Roman mit sympathischen Figuren, kleinen Lebensweisheiten und jeder Menge Kleingartenflair. Ideal für entspannte Lesestunden.

Bewertung vom 24.06.2025

101 Dinge, die Du über Zimmerpflanzen wissen musst


sehr gut

Mit „101 Dinge die du über Zimmerpflanzen wissen musst“ bietet der Christophorus-Verlag ein wunderbar gestaltetes Nachschlagewerk, das sowohl Einsteiger als auch erfahrene Pflanzenfreunde
erfreuen wird. In schlichter, aber ansprechender überwiegend grün-weißer Gestaltung lädt das handliche Büchlein dazu ein, das eigene Zuhause in ein grünes Paradies zu verwandeln – und dabei ganz nebenbei zum echten Pflanzenprofi zu werden.
Das Buch mit seinen ca. 188 Seiten überzeugt durch seine klare Struktur: Es beginnt mit einem Blick auf die Geschichte der Zimmerpflanzen und bietet unterhaltsame Fakten sowie überraschendes Wissen – etwa, dass auch Pflanzen unter Sonnenbrand leiden können oder wie sie auf Musik reagieren. Auch seltene und besonders kuriose Arten finden Erwähnung.
Der praktische Teil widmet sich den Grundlagen der Zimmerpflanzenpflege – von Standortwahl, Lichtverhältnissen, Luftfeuchtigkeit und Bewässerung über Substrate und Düngung bis hin zu Umtopfen und Vermehrung. Dabei punktet das Buch mit verständlichen Erklärungen, zahlreichen Tipps und einer übersichtlichen Darstellung.
Rund 15 beliebte Zimmerpflanzenarten werden näher angeschaut. Jede Pflanze wird auf einer Doppelseite mit einem aussagekräftigen Foto, kurzen Steckbriefen zu Wuchsform, Standort, Pflege und möglichen Gefahren (z.B. Giftigkeit) vorgestellt – perfekt zum schnellen Nachschlagen oder gezieltem Stöbern.
Ein weiteres Highlight ist das Kapitel über typische Pflanzenprobleme. Krankheiten und Schädlinge werden nicht nur beschrieben, sondern es werden auch konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung empfohlen.
„101 Dinge, die du über Zimmerpflanzen wissen musst“ ist ein informatives, liebevoll gestaltetes und praxisorientiertes Buch, das sich hervorragend zum Nachschlagen, Lernen und Inspirieren eignet. Es bietet nicht nur solides Basiswissen, sondern auch viele interessante Einblicke in die Welt der Zimmerpflanzen. Ein Mehrwert für jede Pflanzenliebhaberin und jeden Pflanzenfreund und eine schöne Geschenkidee.

Bewertung vom 20.06.2025
Wöss, Lotte R.

Das Herz ist niemals blind


sehr gut

„Das Herz ist niemals blind“ ist der fünfte Band der Reihe über die Familie Schluck von Lotte und mein erster Kontakt mit dieser Buchreihe. Obwohl ich die vorangegangenen Bände nicht gelesen habe, konnte ich der zentralen Geschichte rund um Lilly und Albert gut folgen und mich emotional darauf einlassen. Die Entwicklung ihrer Beziehung wird feinfühlig und glaubwürdig erzählt, insbesondere die Darstellung von Alberts Blindheit und Lillys Umgang damit hat mich sehr berührt. Ich habe großen Respekt vor beiden Figuren und war beeindruckt, wie authentisch ihre Herausforderungen, Gedanken und Gefühle geschildert werden. Das Buch hat meine Sicht auf das Leben mit einer Sehbehinderung definitiv sensibilisiert.
Der Schreibstil ist angenehm, leicht, bildreich und emotional – man kann sich die Szenen gut vorstellen und wirklich in die Geschichte eintauchen.
Allerdings hatte ich Schwierigkeiten mit dem zweiten Handlungsstrang rund um Lillys Tante Sibylle, die im hohen Alter versucht, die Identität ihres Vaters zu klären. Diese Geschichte ist sicherlich bewegend, doch damit die Zusammenhänge aus den früheren Bänden fehlten, konnte ich keine starke Bindung zu dieser Figur aufbauen. Auch die Vielzahl an Namen und Verbindungen hat es mir schwer gemacht, den Überblick zu behalten. Allerdings gibt es zu Beginn des Buches eine Namensaufstellung mit Hinweisen zur jeweiligen Person, wo man sich jeweils etwas informieren kann.
Insgesamt ist „Das Herz ist niemals blind“ ein gefühlvolles Buch. Die Liebesgeschichte zwischen Lilli und Albert überzeugt durch Tiefe und Authentizität. Wer die vorherigen Bände kennt, wird sicherlich noch mehr Freude an den Nebensträngen haben. Für Neueinsteiger wie mich ist es vermutlich empfehlenswert, vielleicht doch mit Band eins zu beginnen, um alle Facetten und Figuren dieser Familie besser zu verstehen.

Bewertung vom 18.06.2025
Jacobsen, Juliane

Petrus - Ein echt starker Jünger


ausgezeichnet

Mit dem Buch „Petrus – ein echt starker Jünger“ gelingt es der Autorin Juliane Jacobsen biblische Geschichten rund um den Jünger Petrus so lebendig, kindgerecht und zugänglich zu erzählen, dass Kinder ab dem 1. Schuljahr mit Freude lesen – oder gemeinsam mit ihren Eltern entdecken können, wie aus einem einfachen Fischer ein echter Freund von Jesus wird.
Schon auf den ersten Seiten begegnet der Leser einem neugierigen und mutigen Petrus, der begeistert ist, bzw. wird, als er Jesus zum ersten Mal trifft. Was folgt, ist eine Reise voller Wunder, Lchen, tiefer Freundschaft und auch schwierige Erlebnisse und Entscheidungen. Denn als es ernst wird, versagt Petrus. Doch die große Frage bleibt: Wird Jesus ihm trotzdem vergeben?

Das Besondere an diesem Buch ist die durchdachte Aufteilung: Längere Passagen sind für das Vorlesen gedacht, während markierte, größer gedruckte Zeilen von Leseanfängern selbst gelesen werden können. So entsteht ein Miteinander beim Lesen, das motiviert und das Selbstvertrauen stärken soll. Eine Extra-Übungsseite mit Erklärungen schwieriger, aber wichtiger Begriffe, runden das didaktische Konzept sinnvoll ab.
Die Geschichte ist in 16 übersichtliche Kapitel unterteilt, die sich gut einzeln oder als Gute-Nacht-Geschichten lesen lassen. Der Schreibstil ist durchweg einfach, freundlich und lebendig. Durch viele Dialoge fühlt sich das Geschehen nahbar und mitreißend an.
Ein besonderes Highlight sind die farbenfrohen, liebevollen Illustrationen von Guido Apel. Sie greifen den Text hervorragend auf, vermitteln eine warme Atmosphäre und helfen beim Verständnis. Die fröhliche, positive Grundstimmung des Buches trägt dazu bei, dass Kinder eine ermutigende Botschaft mitnehmen: Freundschaft, Vergebung und Vertrauen sind stark – auch wenn man mal einen Fehler macht.
Ganz am Ende des Buches findet sich ein QR-Code, mit dem Ausmalbilder heruntergeladen werden können. Eine schöne Ergänzung, die das Buch auch nach dem Lesen weiterwirken lässt.
Fazit: „Petrus – Ein echt starker Jünger“ ist ein rundum gelungenes Kinderbuch in der Reihe „Lies mit mir“, das biblisches Wissen mit positiver Lebenshaltung und Leseförderung verbindet. Ideal für Erstleser im 1. Und 2. Schuljahr – sowohl zum gemeinsamen Lesen als auch zum Selberlesen. Eine klare Empfehlung für alle, die Kindern auf liebevolle Weise den Glauben näherbringen möchten.

Bewertung vom 13.06.2025
Fadling, Alan

Von Angst befreit


ausgezeichnet

Angst – ein ständiger Begleiter im Leben vieler Menschen – ist kein guter Ratgeber.
Und doch bestimmt sie oft unsere Gedanken, Entscheidungen und Lebensweise.
Alan Fadling, Theologe, Pastor, Coach und Gründer der Bewegung „Unhurried Living“, stellt sich in seinem ersten auf Deutsch erschienenen Buch „Von Angst befreit“ genau dieser Realität.
Er lädt die Leser ein, sich gemeinsam mit ihm auf eine Reise zu begeben – weg von der lähmenden Macht der Angst, hin zu einem Leben in der Ruhe und Gegenwart Gottes.
Fadling beginnt persönlich und ehrlich: „Die meiste Zeit meines Erwachsenenlebens war ich ein Meister in Sachen Angst.“ Dieses Eingeständnis bildet den Auftakt zu einem sehr praxisnahen und feinfühligen Buch, das weder theoretisch noch distanziert wirkt. Stattdessen wird der Leser aktiv mitgenommen in die eigene Auseinandersetzung mit Angst, Stress und innerer Unruhe.
Die 14 Kapitel, mit Titeln wie „Meister der Angst“ , „Angst ist nichts für Vögel“ oder “Ein Friedensmeister werden“ laden zu tiefgehender Reflexion ein. Am Ende jeden Kapitels finden sich weiterführende Fragen zur Selbstreflexion oder für den Austausch in Gruppen. Diese machen das Buch auch zu einem wertvollen Begleiter in Kleingruppen, Seelsorge- oder Coaching-Kontexten.
Zentral ist dabei die Überzeugung des Autors:
Frieden ist nicht nur ein Ziel, sondern eine göttliche Realität, die in der Gegenwart Jesu beginnt. Fadling verbindet seine geistliche Tiefe mit praktischen Impulsen für den Alltag. Dabei bleibt er realistisch und ermutigend mit klarer Vision: Ein entschleunigtes, angstfreieres Leben ist möglich.
Dieses Buch habe ich als „Arbeitsbuch“ erlebt. Es fordert Zeit, innere Bereitschaft und Raum, um wirklich Wirkung zu entfalten und ist kein Buch zum schnellen Durchlesen.
Wer sich darauf einlässt, kann nicht nur neue Erkenntnisse gewinnen, sondern auch echte Veränderung erfahren. Angst, so Fadling, ist oft eine eingeübte Gewohnheit und Gewohnheiten lassen sich (mit Gottes Hilfe) verändern.
Fazit: „Von Angst befreit“ ist ein inspirierendes, tiefgründiges und zugleich sehr praktisches Buch für alle, die sich ehrlich mit ihren Ängsten auseinandersetzen wollen. Es fordert heraus, tröstet, begleitet und öffnet den Blick für Gottes friedvolle Gegenwart im Hier und Jetzt. Sehr empfehlenswert für alle, die nicht mehr von Angst gelähmt werden wollen, sondern in der Freiheit und Liebe Gottes leben möchten.

Bewertung vom 09.06.2025
Markiewicz, Jasmin

Kinder spielerisch fördern: KunterbunteBastelideen für Kinder ab 3 Jahren


ausgezeichnet

Mit „Kinder spielerisch fördern“ – Kunterbunte Bastelideen für Kinder ab 3 Jahren aus dem Christophorus-Verlag hat die bekannte Bastelbloggerin und Influencerin Jasmin Markiewicz,
vielen besser bekannt als @faeullein_jasmin, ein wunderbar inspirierendes Bastelbuch veröffentlicht,
das nicht nur Kreativität weckt, sondern gleichzeitig die kindliche Entwicklung spielerisch fördert.
Auf 140 liebevoll gestalteten Seiten finden Eltern, Erzieher- und Erzieherinnen und Kinder
rund 30 kreative Ideen, die nicht nur Spaß machen, sondern gezielt die Feinmotorik, kognitive Fähigkeiten, Sprache, Selbstbewusstsein und soziale Kompetenzen der Kinder anregen.
Unterstützt wird das Ganze durch eine ansprechend erklärte Entwicklungstabelle,
die typische grob- und feinmotorische Meilensteine bei Kindern von 1 bis 5 Jahren veranschaulicht. Dabei wird betont, dass jedes Kind sein eigenes Tempo hat – ein schöner, realistischer und wertschätzender Hinweis.
Schon die persönliche Begrüßung durch die Autorin schafft eine herzliche Atmosphäre.
Jasmin Markiewicz nimmt die Leser mit in ihre Bastelwelt, die sie gemeinsam mit ihrer Tochter Frieda mit viel Herzblut gestaltet. Ihre nachhaltige Herangehensweise mit Materialien, die im Haushalt vorhanden sind oder in der Natur gesammelt werden können, macht das Basteln alltagstauglich und unkompliziert. Ob leere Klopapierrollen, Wollreste oder Fundstücke vom Spaziergang:
Die Ideen lassen sich ohne großen Aufwand umsetzen.
Die Bastelideen selbst sind übersichtlich dargestellt mit farbenfrohen Bildern, gut nachvollziehbaren Schritt-für-Schritt-Anleitungen und hilfreichen Bastelvorlagen im Anhang. Von Dekorationen für Ostern, Weihnachten, Geburtstage und Halloween bis hin zu spaßigen Spielen wie dem
„Fang die Maus“-Spiel, Silvesterraketen oder Brezelgirlanden ist für jede Jahreszeit und jeden Anlass etwas dabei. Sogar ein paar kinderfreundliche Rezepte laden zum Backen und Sinneschulen ein.
Besonders positiv hervorzuheben ist die klare und gut strukturierte Gestaltung des Buches.
Sowohl Texte als auch Bilder sind leicht verständlich. Ideal für alle, die mit Kindern kreativ werden möchten, unabhängig vom eigenen Bastel-Know-how.
Wer den Instagram –Account von Fräulein Jasmin kennt und liebt, wird sich in diesem Buch sofort wohlfühlen. Es fängt den Charme und die kreative Energie ihrer Online-Beiträge perfekt ein und erweitert sie um wertvolle Informationen zur kindlichen Entwicklung.
Ein rundum gelungenes Bastelbuch, das nicht nur kreative Ideen liefert, sondern dabei auch
die Entwicklung der Kinder spielerisch unterstützt. Ideal für gemeinsame Bastelstunden mit Kindern ab 3 Jahren. Liebevoll, alltagstauglich, fördernd und nachhaltig. Ein MUSS für alle kleinen Künstler und großen Helfer. Sehr empfehlenswert!

Bewertung vom 09.06.2025
Holmgren, Hanna

Immer wenn die Wellen flüstern (Zeit für Rügen 4)


ausgezeichnet

In „Immer wenn die Wellen flüstern“ begleiten wir die Architektin Anna, die für ein neues Hotelprojekt auf die Insel Rügen reist. Eigentlich passt ihr das gar nicht so gut und ihre Erinnerungen an Rügen sind nicht so prickelnd.
Skeptisch tritt sie die Reise an, doch schnell wird klar: Die Insel hat ihre eigenen Pläne mit ihr.
Sie kommt in Kontakt mit einer engagierten Gruppe von Natur- und Tierschützern – allen voran Philipp, der mit seinem Hund auf einem verwunschenen alten Hof lebt. Zwischen den beiden entsteht eine Verbindung, die tiefer zu gehen scheint als eine oberflächliche Beziehung.
Allerdings ist Annas Hotelprojekt umstritten und die Natur- und Tierschützer versuchen es zu verhindern.
Die Geschichte ist sehr einfühlsam und zugleich mit einer leichten Spannung erzählt. Besonders beeindruckend ist die Tiefe, mit der die Autorin Annas Gedanken und Gefühle zeichnet. Ihre Entwicklung, ihre Entscheidungen – all das wird nachvollziehbar und mit viel Fingerspitzengefühl geschildert. Man hat das Gefühl, direkt an ihrer Seite zu stehen, mit ihr zu zweifeln, zu hoffen und schließlich vielleicht sogar den Mut für Neues zu fassen.
Hanna Holmgren schreibt in einem wunderbar flüssigen Stil, der sich leicht lesen lässt und dennoch berührt. Die Beschreibungen der Insel sind so lebendig und atmosphärisch, das man sich direkt auf Rügen versetzt fühlt.
Obwohl es sich um den vierten Band der Reihe handelt, kann man das Buch problemlos ohne Vorkenntnisse lesen. Für alle, die bereits mit vorherigen Bänden vertraut sind, ist es besonders schön, altbekannte Figuren wiederzutreffen und zu erleben, wie sich ihre Leben auf der Insel weiterentwickelt.
„Immer wenn die Wellen flüstern“ ist ein herzerwärmender Roman voller Gefühl, Romantik und Tiefgang. Er schenkt ein wohliges Lesegefühl und lässt einen mit einem Lächeln zurück.
Eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 05.06.2025
Kreihe, Susann

Urlaubs-Feeling im Einmachglas


ausgezeichnet

Schon das Cover weckt Fernweh: Zitronenbäumchen vorm Fenster, mediterrane Zutaten in Körbchen und Einmachgläsern und ein Blick auf das tiefblaue Meer. Man hat sofort das Gefühl, sich am Mittelmeer zu befinden – und genau dieses Gefühl trägt sich konsequent durch das gesamte Buch.
Autorin Susann Kreihe verbindet in diesem Werk auf inspirierende Weise traditionelle Methoden des Haltbarmachen mit der Sehnsucht nach Süden, Sonne und kulinarischem Genuss. Bereits im Vorwort erklärt sie, warum das Einmachen seit Generationen ein fester Bestandteil des Küchenlebens ist – nicht nur aus praktischen, sondern auch aus emotionalen Gründen. Es geht darum, Erinnerungen an sonnige Tage einzufangen, ein besonderes Gefühl und dem Geschmack danach.
Nach einer Einführung in die Küchenausstattung und die verschiedenen Techniken wie Einkochen, Fermentieren, Einlegen und Trocknen, gliedert sich der Inhalt in verschiedene Kategorien: Gemüse, Früchte, Hülsenfrüchte, Kerne und Kräuter, Milchprodukte sowie Gebäck. Jedes Kapitel beginnt mit einem eigenen Inhaltsverzeichnis, sodass man sich hervorragend orientieren kann.
Die Rezeptauswahl reicht von Orangenmarmelade, Pistaziencreme, Feigensauce über Balsamico-Kirschen bis zu Amaretto-Likör, Panepato oder eingelegtem Knoblauch – mediterrane Genussvielfalt pur! Die Anleitungen sind detailliert und leicht verständlich. Mengenangaben, Haltbarkeit, Ruhe- und Zubereitungszeit sowie Einkochzeit machen die Umsetzung zuverlässig und gelingsicher.
Die liebevoll gestalteten Seiten mit zum Rezept passenden Fotos und die stimmungsvollen Panorama-Bilder holen das Mittelmeer direkt in die heimische Küche.

Urlaubsfeeling im Einmachglas hält, was der Titel verspricht. Es ist ein wunderbar gestaltetes Buch voller Aromen, Farben und Emotionen, das nicht nur mit fundierter Anleitung, sondern auch mit seiner warmen Stimmung überzeugt. Ein Hoch auf die mediterrane Vorratsküche!

Bewertung vom 13.05.2025
Lönnqvist, Anna

Verliebt in Stockholm


gut

Der Roman „Verliebt in Stockholm“ von Anna Lönnqwist präsentiert sich auf den ersten Blick als ein leichter Liebesroman: Ein wunderschön gestaltetes Cover zeigt das malerische Stockholm, Möwen am Wasser, eine junge Frau mit Geige und einen Mann – all das vermittelt Urlaubsflair, Romantik und Leichtigkeit. Doch der erste Eindruck täuscht.
Im Mittelpunkt steht Mira, eine talentierte Geigerin in einem Stockholmer Orchester. Mit Alessandro, einem Starviolinisten, führt sie eine scheinbar erfüllte Beziehung. Doch eine plötzliche Schulterverletzung zwingt sie zur Pause. Und genau in dieser verletzlichen Phase begegnet sie William wieder, ihrer Jugendliebe.
Die Erzählperspektive wechselt von Kapitel zu Kapitel zwischen Heute und der Vergangenheit
vor 14 Jahren, was der Geschichte Tiefe verleiht und den Leser Zusammenhänge verdeutlicht.

Die Thematik ist durchaus interessant: Zwei Männer, zwei Lebenswege und die große Frage, welchem Gefühl man folgen soll. Doch trotz dieses Potenzials wirkt der Roman streckenweise langatmig. Zwar werden die Charaktere solide beschrieben, aber mir fiel es schwer, eine wirkliche emotionale Bindung zu ihr aufzubauen. Die melancholische Stimmung ist spürbar und gut eingefangen, doch die Erzählweise verlangte mir einiges an Geduld ab.
Wer einen locker-leichten Liebesroman erwartet, könnte enttäuscht sein .
„Verliebt in Stockholm“ ist vielmehr ein stilles, nachdenkliches Buch. Es hat seine starken Momente, doch insgesamt bleibt ein zwiespältiger Eindruck zurück.
Wer melancholische Liebesgeschichten mit Tiefgang mag, wird hier eher fündig als Fans romantischer Leichtigkeit.

Bewertung vom 07.05.2025
Holmgren, Hanna

Einmal Crepes mit Liebe, bitte! (Bretagne-Träume)


ausgezeichnet

„Einmal Crepes mit Liebe, bitte!“ von Hanna Holmgren ist ein wunderbarer Wohlfühlroman, der die Leserinnen und Leser direkt in die Bretagne entführt. Mit viel Charme und Gefühl erzählt die Autorin die Geschichte von Isabell, die nach einer herben Enttäuschung eigentlich nur Ruhe und eine neue Perspektive sucht – und dabei etwas viel Größeres findet: sich selbst, die Liebe und den Mut, neue Wege zu gehen.
Nachdem ihr Freund Robert sie überraschend verlassen hat, verbringt Isabell ihren Urlaub allein in einem malerischen Ferienhäuschen im Norden Frankreichs. Doch statt in Selbstmitleid zu versinken, genießt sie die Schönheit der Bretagne, lernt neue liebenswerte Menschen kennen und auch den ebenso charmanten wie geheimnisvollen Creperie-Besitzer Olivier. Es entwickelt sich eine zarte Romanze, die ebenso zerbrechlich wie hoffnungsvolll ist. Doch als sich Olivier sich plötzlich zurückzieht, wird Isabell auf eine emotionale Probe gestellt: Hat ihre neu gefundene Hoffnung auf Liebe eine Zukunft?
Die Geschichte ist leicht und zugleich tiefgründig erzählt. Hanna Holmgren gelingt es, ihre Protagonistin Isabell so sympathisch und nahbar zu zeichnen, dass man das Gefühl hat, mit einer guten Freundin zu reisen. Auch die Nebenfiguren sind warmherzig und authentisch beschrieben.
Der Schreibstil ist leicht, flüssig und zugleich gefühlvoll.
Besonders gut gefallen hat mir, dass der Roman trotz seiner Leichtigkeit auch einen gewissen Tiefgang hat. Er macht Mut, an Träumen festzuhalten und neue Wege zu gehen.
Dieser Roman ist wie eine kleine Auszeit vom Alltag, romantisch, lebensbejahend und inspirierend.
Er macht Mut, an Träumen festzuhalten und neue Chancen zu ergreifen, selbst wenn der Weg dorthin ungeplant beginnt. Ein Buch zum Abschalten, Genießen und Entspannen.