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Strohhaken

Bewertungen

Insgesamt 18 Bewertungen
12
Bewertung vom 15.05.2025
Die unsichtbare Hand
Clark, Julie

Die unsichtbare Hand


ausgezeichnet

Welche Perspektive ist verlässlich?
Olivia hat vor vielen Jahren mit ihrem Vater gebrochen. Bisher hat sie sich größte Mühe gegeben zu verheimlichen, dass sie die Tochter von Vincent Taylor ist. Vincent Taylor, der berühmte Krimiautor und Mordverdächtige. Jetzt ist ihr Vater schwer an Lewy-Körperchen-Demenz erkrankt und Olivia soll seine Memoiren als Ghostwriterin überarbeiten. Vincent ist nun bereit, seine Version der Geschichte zu erzählen. Bedingt durch finanzielle Engpässe und ihre Neugierde, lässt sich Olivia darauf ein. Doch ist das wirklich eine gute Idee? Seit 1975 steht Vincent Taylor unter Verdacht, seine Geschwister Danny und Poppy ermordet zu haben.
Stück für Stück arbeitet sich Olivia durch das Manuskript ihres Vaters. Sie darf nicht darüber sprechen, dass sie an dem Buch arbeitet. Also versucht sie im Geheimen, die Puzzleteile zusammenzusetzen. Warum will ihr Vater, dass ausgerechnet sie das Buch schreibt? Warum wirft er ihr immer nur einzelne Brocken hin? Wie schon in ihren Kindertagen, fühlt es sich für Olivia irgendwann wie eine Schatzsuche an. Sie geht den einzelnen Hinweisen nach und langsam entsteht ihr Bild davon, was wirklich im Sommer 1975 geschah.

Julie Clark beschreibt auf ganz wunderbare Weise die Siebzigerjahre, das Trampen, Super 8 und die drei Geschwister. Die unbeschwerte Poppy, die von Frauenrechten träumt und unbeschwert das Leben genießt, Der gutaussehende Danny, Everybod‘s Darling, der von den Mädchen angehimmelt wird. Und Vincent, der sich schon als Schüler vorstellen kann, als Autor zu arbeiten. Das Buch wird auf verschiedenen Zeitebenen und aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Aus Olivias Perspektive geht es zurück in die Vergangenheit. Die Vergangenheit wird aus der Sicht von Poppy oder Vincent beschrieben. Die Wahrheit wird durch die wechselnden Perspektiven enthüllt. Aber was ist schon verlässlich? Immer wieder werden Szenen dargestellt, die aus einer anderen Perspektive betrachtet, ein völlig neues Bild ergeben. Grandios.
Meines Erachtens stehen die tragische Familiengeschichte und das Geflecht aus Lügen und getrübten Erinnerungen im Vordergrund. Weniger die Spannung und das Finden des Mörders. Die Auflösung war überraschend.

Mein Fazit: Eine fesselnde und vielschichtige Familiengeschichte, klug und interessant geschrieben. Lesenswert.

Bewertung vom 29.04.2025
Beeren pflücken
Peters, Amanda

Beeren pflücken


ausgezeichnet

Beeindruckend

Man kann wegen des Klappentextes zwar erahnen, worauf der Roman „Beeren pflücken“ von Amanda Peters hinauslaufen wird, aber das ist egal. Das Buch ist einfach schön und man taucht tief in die Familiengeschichte ein.

Die Geschichte beginnt mit einer Mi’kmaq Familie aus Nova Scotia - Kanada, die im Sommer zur Blaubeerenernte in Maine lebt. Die vierjährige Ruthie ist das jüngste der vier Kinder, als sie plötzlich verschwindet. Ihr Bruder Joe ist der Letzte, der sie sah. Joe ist zu der Zeit sechs Jahre alt und macht sich Zeit seines Lebens Vorwürfe. Er hat immer Hoffnung, dass Ruthie am Leben ist und das es ihr gut geht. Joe wird von Schuldgefühlen geplagt. Es ist die unbändige Wut, die es ihm unmöglich macht, weiterhin bei und mit seiner Familie zu leben. Erst als er als Mittfünfziger schwer erkrankt ist, kehrt er zu seiner Familie zurück und ist doch einsam. „Sterben ist etwas, dass man allein tun muss.“

Dann gibt es die Geschichte um Norma. Sie wächst in einem wohl behüteten Umfeld auf. Ihre Eltern schirmen sie fast von der Umwelt ab und lassen ihr nur wenig Freiheiten. Norma hat immer wieder Träume, die sie nicht deuten kann. Die Inhalte fühlen sich vertraut an und doch kann Norma sie nicht einordnen. Die Eltern ordnen die Träume als Unsinn und als böse Träume ein. Sie ahnt, dass die Eltern ihr etwas verheimlichen.

In dem Buch geht es um die Lebenswege der beiden Hauptcharaktere. Die Kapitel werden aus der Sicht von Joe oder Norma in verschiedenen Zeitebenen über 50 Jahre hinweg erzählt. Die Beschreibungen der Familie und ihres Zusammenlebens haben mich stark beeindruckt. Norma hätte ich gerne noch näher kennengelernt, sie kam für mich etwas zu kurz.

Das Buch ist voller Wut und Traurigkeit, Liebe und Hoffnung. Beeindruckend.

Bewertung vom 14.02.2025
Rund um Berlin
Münch, Gregor

Rund um Berlin


ausgezeichnet

Lesen und einfach loslegen!

Warum kannte ich die Berliner Gürtellinie nicht?
Weil es bisher keine anerkannte Wanderstrecke ist. Daher findet man die Berliner Gürtellinie noch nicht auf Ausschilderungen, den Begriff finde ich sehr passend.
Der Aufbau des Buches „Rund um Berlin - Einmal um die Stadt in 19 Etappen“ von Gregor Münch ist praktisch und man findet sich sofort zurecht. Alle wichtigen Informationen sind leicht auffindbar.
Es gibt 19 Etappen, durch die man Berlin umrunden kann. Abwechslung ist garantiert und alles ist dabei: Berge (!), Seen, Wälder, Felder, Moore, Höfe, Hochhäuser, Flüsse, …. Zu jeder Etappe gibt es einen kurzen Überblick über den Streckenverlauf, die Charakteristik, Sehenswertes, Verpflegungsstellen, Öffis und sogar Toiletten. Es gibt auch jeweils einen Hinweis, wie hoch der Minutenanteil an Autolärm an der Etappe ist. Für mich ist das eine wirklich hilfreiche Information. Jede Etappe wird im Detail beschrieben und schön illustriert. Egal ob phänomenale Landschaften beschrieben werden oder die Schönheiten der Umgebung erst auf den zweiten Blick erkennbar sind, es ist eine Freude die Texte zu lesen.
„Gleich nach dem Überqueren der gepflasterten Landstraße stelzen links durchs Bild die ersten Gehörnten, …“ Na, wer das wohl ist?
Ich bin zwei Etappen in Gegenden gelaufen, in denen ich mich nicht auskenne bzw. keinen Bezug habe. Ich war von den Etappen und den Beschreibungen rund um Panke und Erpe begeistert. In manchen Abschnitten gibt es kaum Gastronomie. Es ist daher ratsam, seinen eigenen Proviant dabei zu haben. Außerdem gibt es so reizvolle Stellen, dass ich mich gefreut habe, meine Stulle alleine essen zu können und die Umgebung zu genießen.
Die GPS Tourentracks sind auf der Website des Verlages zu finden. Praktischerweise sind auch alle Etappen bei Komoot verfügbar.

Mein Fazit: Für alle Lauffreudigen und Interessierten, die den Gürtel von Berlin gerne in kleinen Häppchen erkunden wollen. Absolut lesenswert!

Bewertung vom 07.02.2025
Flusslinien
Hagena, Katharina

Flusslinien


ausgezeichnet

Toll!

Flusslinien von Katharina Hagena ist ein wunderbarer Roman, der am Elbufer in Hamburg spielt und Themen wie Tod, Verlust, Verletzung, Krieg und Liebe behandelt.
Die 102 jährige Margit lebt in einer Seniorenresidenz am Elbufer und spürt, dass ihre Ohren, ihre Augen, ihr Körper und ihr Gedächtnis immer mehr nachlassen. Täglich lässt sie sich durch Arthur (einem jungen Fahrer), in den Römischen Garten fahren. Dort sitzt sie auf einer Bank und denkt über ihr Leben nach. Über ihre Männer, ihre Mutter Johanne und deren Geliebte Elsa Hoffa, die auch den Römischen Garten gestaltet hat. Margits Enkelin Luzie, versucht ein traumatisches Erlebnis zu verarbeiten. Luzie ist wütend, kämpferisch, verschlossen und hat doch ein ganz großes Herz. Zaghaft freunden sich Luzie und Arthur an und Arthur beginnt über seinen Zwillingsbruder zu sprechen.
Hagenas Erzählstil ist wohltuend langsam. Sie nimmt sich viel Zeit für die Elbe, Elsa Hoffa, das Atmen und die Stille. Die Themen sind oft ernsthaft. Es gibt jedoch auch wunderbar lustige und sarkastische Momente. Die ausgeheckten Rachepläne, der Maulwurf oder die Verweildauer von Tätowierungen auf einer 102jährigen waren zum Schmunzeln. Das Cover spiegelt die Stimmung des Romans wider. Eigentlich hätte nur noch der Schierlings-Wasserfenchel auf das Bild gehört.
Ich hätte nicht gewusst, dass Elsa Hoffa eine reale Person und die Gestalterin des Römischen Gartens war. Prima, dass das im Nachwort erwähnt wurde.
Ein ruhiger und unaufgeregter Roman. Lesenswert.

Bewertung vom 29.01.2025
Verlassen / Mörderisches Island Bd.4
Ægisdóttir, Eva Björg

Verlassen / Mörderisches Island Bd.4


sehr gut

Solide

Ist „Verlassen“ von Eva Björg Ægisdóttir ein Krimi oder eine spannende Familiengeschichte?

Die Familie Snæberg, durch die Fischerei schwerreich geworden, trifft sich zu einer Feier in einem abgelegenen Hotel im äußersten Westen Islands. Eine Person verschwindet aus dem Hotel, eine tote Person wird aufgefunden. Handelt es sich um dieselbe Person? War es ein Unfall oder Mord? Die Kriminalpolizei ermittelt.

Interessant ist der Aufbau der Geschichte. Durch die ständig wechselnden Zeitebenen „Jetzt“ und „Zwei Tage, Ein Tag, Vorabend, Stunden vorher, Jetzt“ springt die Geschichte hin und her. Die Vergangenheit wird aus der Ich-Perspektive der Familienmitgliedern geschildert. Die polizeilichen Ermittlungen in der Gegenwart, sind in der 3.Person geschrieben.

Die Ermittlungen bilden nur einen kleinen (Krimi-)Teil der Geschichte ab. Den weitaus größeren Teil macht der Familienclan und die Abgründe der Familienmitglieder aus. Um den Überblick über die Familie und deren Verbindungen zu behalten, ist der Stammbaum der Familie am Anfang des Buches sehr hilfreich.

Die Geschichte beginnt langsam und man lernt die verschiedenen Charaktere kennen. Jeder Charakter, hat sein Geheimnis und persönliches Päckchen zu tragen. Nichts wird ausgelassen. Je mehr Geheimnisse gelüftet werden, desto schneller wird das Tempo der Geschichte. Zum Ende des Buches werden die Fäden zusammengeführt. Für mich waren es allerdings zu viele Fäden und die Wendungen ein bisschen zu konstruiert.

Die Atmosphäre ist fantastisch eingefangen. Die Lavafelder, der Schneesturm, die Kälte, die Dunkelheit, die Felsformationen - beeindruckend. Mir haben nur die Elfen und Trolle in der Geschichte gefehlt.

Mein Fazit: Wenig Krimi, dafür eine düstere und spannende Familiengeschichte. Ich fühlte mich gut unterhalten.

Bewertung vom 27.01.2025
Ginsterburg
Frank, Arno

Ginsterburg


sehr gut

Nichts für Zwischendurch!

In der fiktiven Stadt Ginsterburg lernen wir verschiedene Charaktere kennen, an deren Leben wir in den Jahren 1935, 1940 und 1945 teilhaben können. Wie verändert sich Deutschland in dieser Zeit und wie passen sich die Menschen an? Die ganze Bandbreite wird in dem Roman Ginterburg von Arno Frank abgedeckt. Das Ausnutzen der eigenen Macht, das Verstecken, das Mitlaufen, all die Zweifel, die Euphorie und die Bösartigkeiten werden glaubwürdig dargestellt. Wirklich bedrückend finde ich die Geschichte um Fritz, mit seiner geistigen Behinderung und der Umgang damit. Wobei - es gibt so viele Stellen im Buch, die mich fassungslos machten.

Der Aufbau des Buches ist zunächst verwirrend. Einzelne Handlungen werden erzählt oder auch nur angerissen. In einer schnellen Abfolge werden Bruchstücke aneinandergereiht, deren Zusammenhänge sich erst nach und nach ergeben. Zwischendurch wird die Geschichte durch Zeitungsartikel, Gesetze, Briefe ergänzt. Das war schon sehr gut gemacht, als das Bild dann komplett war.

Schade finde ich, dass es keinen Hinweis darauf gibt, dass reale Personen in den Roman eingebunden wurden. Als wäre z.B. Lothar Sieber in Ginsterburg aufgewachsen und hätte dort gelebt. Diese Vermischung finde ich schwierig. Andere Ungenauigkeiten wie z.B. Pervitin oder die Umrechnung von MDXCVII finde ich nicht schön, kann ich aber verschmerzen.

Ich konnte mich mit keiner Figur richtig anfreunden. Vielleicht waren es zu viele, ich konnte sie nicht gut genug kennenlernen oder sie waren nicht genau genug herausgearbeitet.

Mit dem Schreibstil habe ich mich wirklich schwergetan. Fragmente, zeitliche Sprünge, kein Rhythmus, lange Sätze und einige Längen. Es fiel mir schwer, an dem Text dranzubleiben. Vielleicht hab ich auch zu sehr auf die Leichtigkeit vom Vorgängerbuch gehofft, was thematisch aber nicht machbar ist.

Durch das Buch habe ich viel nachgelesen, z.B. über die Natter, Radartäuschung oder das Kriegszittern. Dies ist für mich eine absolute Bereicherung, wenn das ein Schriftsteller schafft und ich unbedingt mehr wissen möchte.

Mein Fazit: Ein beeindruckendes Buch, an dem man dranbleiben muss. Keine leichte Kost.

Bewertung vom 23.12.2024
Das zweite Kind
De Franchi, Marco

Das zweite Kind


gut

Herausfordernd

Das zweite Kind von Marco de Franchi war eine Herausforderung für mich.

Zwei Verbrechen weisen Gemeinsamkeiten auf. Ein Junge wird nackt im Wald gefunden, nachdem er seinem Entführer entkommen konnte. Ein anderer Junge, der dem ersten Entführungsopfer zum Verwechseln ähnlich sieht, wird entführt, nachdem sein Vater ermordet wurde.

Die junge Polizistin Valentina ermittelt und braucht Unterstützung. Diese bekommt sie, mehr oder weniger gewollt, von Fabio. Bevor Fabio auf das Abstellgleis bei der Polizei geschoben wurde, war er ein sehr guter und erfahrener Ermittler. Nun kämpft er mit seiner Vergangenheit und mit sich selbst. Valentina und Fabio beginnen gemeinsam zu ermitteln und müssen sich mit den Abgründen der menschlichen Seele auseinandersetzen.

Das Buch kann in zwei Teile gegliedert werden. Nach der ersten Hälfte, scheint der Fall klar und gelöst zu sein. Dann wendet sich das Blatt und nimmt eine andere Richtung. Ich hätte gut nach der ersten Hälfte des Buches aufhören können. Das Buch ist verstörend und enthält grauenhafte Details. Auf den letzten 150 Seiten wird es sehr rasant, das Ende ist unerwartet und unbefriedigend.

Das Vokabular war manchmal etwas gewöhnungsbedürftig, z.B. die Trägheitskraft bei Messerstichen oder die Gaschromatographen. Da ist der echte Kommissar mit de Franchi durchgegangen.

Die Toskana hatte ich bisher immer als sonnige und liebliche Gegend vor meinem geistigen Auge. Nachdem das Buch in der kalten und dunklen Jahreszeit spielt, hat sich mein Blick auf die Toskana verändert.

Valentina erscheint mir ein wenig farblos. Sie schaut zu Fabio auf, legt viel Wert auf seine Meinung und macht sich und ihre Position als Ermittlerin klein. Das ist schade.

Ich musste mich durch das Buch quälen und würde eine Fortsetzung nicht lesen wollen. Das Buch würde ich nur hartgesottenen Thriller-Fans empfehlen
.

Bewertung vom 21.12.2024
Wenn wir ins Gras beißen - Das Buch vom Tod für große und kleine Menschen
Wrede, Eric

Wenn wir ins Gras beißen - Das Buch vom Tod für große und kleine Menschen


ausgezeichnet

DAS überfällige Aufklärungsbuch!

„Jemand, der gerade verstorben ist, ist nicht giftig oder gefährlich.“

Eric Wrede ist mit seinem Buch „Wenn wir ins Gras beißen“ etwas ganz Besonderes gelungen. In einer normalen und sehr sachlichen (manchmal sogar witzigen) Sprache beschreibt Wrede den Tod und die Trauer. Wie kann verabschiedet werden? Wie wird bestattet? Und warum ist Trauer so wichtig?

Kinder haben andere Fragestellungen, oftmals auch zu ganz praktische Dingen. Ihre Fragen bleiben oft unbeantwortet, weil Erwachsene sprachlos sind, weinen oder das Thema tabuisieren. Oder vielleicht selbst keine Antwort haben. Das Buch enthält tolle bildliche Darstellungen zum Thema . Wie sieht der Körper lebendig und tot aus und was passiert einige Stunden nach dem Tod? Das ist doch wirklich hilfreich!
Das Buch enthält farblich gekennzeichnete Info-Texte mit Hilfestellungen und Tipps für Erwachsene. Kinder werden angeregt, sich am Gelesenen zu beteiligen. Dieses Buch stiftet zum Nachdenken und Fragen stellen an! Was denken Robben und Fische über Seebestattungen? Wie wäre es, die Rezepte der Oma aufzuschreiben die sie so gut kochen konnte, damit sie nicht in Vergessenheit geraten?

Hilfreich ist auch das Glossar am Ende des Buches sowie Links zu weiterführenden Informationen für Erwachsene.

Das Buch ist dazu geeignet, einzelne Themen zu lesen und zu besprechen. Zum Durchlesen in einem Stück ist es sicherlich nicht gedacht.

Ich wüsste nicht, wem ich das Buch nicht empfehlen würde. Daher eine uneingeschränkte Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 18.12.2024
Mein Sachen suchen Lieblingsbuch
Gernhäuser, Susanne

Mein Sachen suchen Lieblingsbuch


sehr gut

Wimmelbücher gehen immer

Der Jubiläumsband „Mein Sachen suchen Lieblingsbuch“ von Anne Ebert, Stefan Seidel, Ursula Weller und Susanne Gernhäuser beinhaltet alle Themen, die junge Menschen ab 2 Jahren interessieren könnten. Es geht querbeet durch die Themen Bauernhof, Stadt, Kindergarten, Wald, Zoo, Baustellen, Ausfahrt im Schnee, Wochenmarkt, u.s.w. Meine Favoriten sind der Waldkindergarten mit den Blätterkronen und der Bauernhof, auf dem sich Pferde gegenseitig am Rücken knabbern. Toll. Es können Bilder gesucht, Worte gelernt, Gegenstände benannt oder Geschichten erfunden werden. Was wohl der Igel denkt, während er die Ameise beobachtet? Für meinen Geschmack gab es zu viele Autos, Baufahrzeuge und Schiffe. Bei den Baufahrzeuge könnte ich jedenfalls nicht die ganzen Details benennen.
Die Illustrationen sind detailreich, farbenfroh und niedlich. Das Buch ist sehr stabil und hat ein gutes Format. Kinder werden ihren Spaß daran haben.

Bewertung vom 15.12.2024
Mukiza
Jaenicke, Hannes

Mukiza


ausgezeichnet

Eine wahre Geschichte als Fiktion erzählt

Mukiza, geschrieben von Hannes Jaennicke und illustriert von Julius Brümmer, ist ein wahrer Schatz.

Das Buch erzählt die wahre Geschichte des Gorillas Mukiza von seiner Geburt 1999 bis heute. Das liebevolle Aufwachsen in der Familie, das Herumtollen mit den Freunden, die Gefahren durch die Menschen, das Durchsetzen in der Gruppe - alles ist dabei. Die Geschichte wird kind- und altersgerecht erzählt. „Wie ein Gorillaball mit vier Armen und Beinen ...“ Da braucht es fast keine Bilder mehr.

Man kann beim Vorlesen tief in die Geschichte eintauchen und auf einzelne Themen eingehen. Die Illustrationen sind eindrucksvoll . Sie spiegeln Freude, Stolz, Angst, Trauer wider. Die Stimmungen sind wunderbar eingefangen.

Wirklich schön finde ich auch die Fotos am Ende des Buches, wo auch der echte Mukiza beschrieben wird.
Ein sehr schönes Buch, um mit Kindern über Tierschutz und Umweltschutz ins Gespräch zu kommen.

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