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Israelfreund

Bewertungen

Insgesamt 274 Bewertungen
Bewertung vom 31.10.2025
Boehler, Arne M.

... und war tot.


ausgezeichnet

Spannung pur
Düster, clever und voller Überraschungen. Ein Thriller, der einen bis spät in die Nacht wach hält!
Schon nach ein paar Seiten war ich komplett drin. Arne M. Boehler hat einen Schreibstil, der sofort fesselt. Die Sprache ist direkt, bildhaft und mit genau der richtigen Portion Gänsehaut. Kommissarin Svenja Paulus steckt in einem Albtraum aus Verdacht, Misstrauen und alten Wunden. Und dann taucht auch noch Iska auf, eine Jugendliche, die man einfach nicht durchschaut. Ich hab beim Lesen ständig überlegt: Wer sagt hier die Wahrheit? Wer spielt ein falsches Spiel? Besonders gut gefallen hat mir, dass es nicht nur spannend, sondern auch psychologisch tief geht. Keine einfachen Gut-Böse-Schubladen, sondern echte Menschen mit Fehlern, Ängsten und Abgründen. Auch ohne den ersten Teil zu kennen, kam ich super mit, aber jetzt will ich unbedingt wissen, wie alles begann!

Bewertung vom 31.10.2025
Kraft, S. F.

Zeitloses Grauen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Nichts ist wie es scheint
Schon nach den ersten Seiten war ich hin und weg. Zeitloser Jazz trifft auf kosmisches Grauen. Vor mir lag ein atmosphärischer Gänsehautroman. Ich war schnell gefangen von der Atmosphäre dieses Buches. Die Kombination aus Jazzklängen, Zwanzigerjahre-Flair und subtil lauerndem Grauen hat mich sofort gepackt. Was als charmantes Tanzwochenende von Manu und Dorion beginnt, verwandelt sich ganz allmählich in etwas Düsteres. Das schwappt immer mehr in die Geschichte, macht sich breit und breiter. Ich liebe, wie der Prolog so intensiv und beklemmend daherkommt, während das erste Kapitel leichtfüßig, humorvoll und elegant wirkt. Genau dieser Kontrast macht die Geschichte so spannend. Man spürt förmlich, dass unter der glänzenden Oberfläche etwas Böses lauert, lange bevor es ausgesprochen wird. Der Schreibstil ist bildreich, flüssig und unglaublich stimmungsvoll. Ich konnte die Jazzmusik beinahe hören und hatte das Gefühl, selbst im „Hotel zum Sternentor“ zu stehen. Ich habe den Tipp der Autorin probiert. Mit leiser Bar-Jazz-Musik im Hintergrund wird das Leseerlebnis wirklich noch intensiver. Für mich ist dieses Buch ein echtes Highlight: elegant, spannend, unheimlich und mit einer Atmosphäre, die lange nachhallt.

Bewertung vom 30.10.2025
Roemer, Cordula

Der hochfrequente Mensch


ausgezeichnet

inspirierend und tröstlich zugleich
Ich habe mich in diesem Buch wiedergefunden. Endlich jemand, der es versteht!
Schon nach den ersten Seiten wusste ich: Dieses Buch ist anders. Cordula Roemer beschreibt etwas, das ich schon lange gespürt habe, aber nie richtig in Worte fassen konnte. Dieses „zu viel fühlen“, „zu intensiv wahrnehmen“, „nicht reinpassen“, all das bekommt hier plötzlich Sinn und Tiefe.
„Der hochfrequente Mensch“ ist kein esoterisches Modewort, sondern eine liebevolle Einladung, sich selbst mit all seinen feinen Antennen zu verstehen. Ich habe mich in vielen Passagen regelrecht wiederentdeckt und das hat unglaublich gutgetan.
Was ich besonders schätze: Die Autorin schreibt klar, achtsam und mit viel Herz. Sie schafft es, wissenschaftliche Erkenntnisse und spirituelle Perspektiven miteinander zu verweben, ohne dass es abgehoben wirkt.
Beim Lesen hatte ich oft das Gefühl, dass jemand meine innere Welt sieht und sie in Worte fasst. Das ist selten. Dieses Buch schenkt Trost, Verständnis und Zuversicht – vor allem für Menschen, die sich in unserer lauten, schnellen Welt manchmal „zu empfindlich“ fühlen.
Ich kann es nur empfehlen, nicht nur für Hochsensible, sondern für alle, die mehr über Bewusstsein, Energie und die feine Seite des Menschseins erfahren möchten.

Bewertung vom 30.10.2025
Sakulowski, Rolf

Die Atompriester


ausgezeichnet

Nachdenkenswert und spannend
Ein fesselnder, ungewöhnlich kluger Thriller – perfekt für alle, die Spannung mit Tiefe lieben.
Ein Thriller, der unter die Haut geht. Er ist spannend, klug und erschreckend realistisch. Schon der Einstieg hat mich gepackt. Rolf Sakulowski schafft es, ein Thema, das uns alle betrifft, den Umgang mit Atommüll und Verantwortung gegenüber der Zukunft, in eine mitreißende Geschichte zu verweben. „Die Atompriester“ ist kein reiner Thriller, sondern auch ein tiefgehender Roman über Macht, Liebe, Glauben und Schuld. Ich fand besonders faszinierend, wie wissenschaftliche, philosophische und spirituelle Fragen miteinander verschmelzen. Das abgelegene Pyrenäenkloster und der geheimnisvolle Orden erzeugen eine dichte, fast mystische Atmosphäre. Man spürt die Spannung, aber auch das Nachdenken zwischen den Zeilen. Elias’ Weg, seine Begegnung mit Blanca und die Enthüllung des Geheimnisses, all das liest sich wie ein Puzzle, das man nicht mehr aus der Hand legen will. Mich hat das Buch nicht nur unterhalten, sondern auch nachdenklich gemacht: Wie gehen wir mit dem Erbe um, das wir hinterlassen? Und was bedeutet Verantwortung über Generationen hinweg?

Bewertung vom 30.10.2025
Morrisroe, Rachel

Geisterseher und Geheimagent / Felix Green Bd.1


ausgezeichnet

Felix fetzt
„Felix Green – Geisterseher und Geheimagent“ ist ein magisches Abenteuer, das sofort fesselt. Felix hat eine außergewöhnliche Gabe: Er kann Unglücke vorhersehen. Doch statt Bewunderung erfährt er nur Misstrauen – bis er an die geheime Schule für Traumweber in London kommt. Dort entdeckt er endlich, dass seine Fähigkeit etwas Besonderes ist – und zugleich gefährlich.
Rachel Morrisroe verbindet Spannung, Fantasie und Humor auf wunderbare Weise. Besonders gelungen finde ich, wie sie Felix’ Außenseiterrolle beschreibt. Man spürt seine Unsicherheit, aber auch seinen Mut, weiter an das Gute zu glauben. Die Welt der Traumweber ist voller origineller Ideen, die Figuren sind lebendig und sympathisch, und die Geschichte hat genau das richtige Maß an Gänsehaut und Gefühl.
Ein Buch, das Jungen und Mädchen gleichermaßen begeistert. Es ist perfekt für alle, die „Harry Potter“, „Die Schule der magischen Tiere“ oder „Keeper of the Lost Cities“ lieben. Ich freue mich schon sehr auf Band 2!

Bewertung vom 30.10.2025
Hohleiter, Vera

Jenseits der Dinge


ausgezeichnet

Tiefgang und Verständlichkeit
Ein Buch, das mich innerlich still gemacht hat.
„Jenseits der Dinge“ hat mich sofort angesprochen. Schon das Thema, Meditation und Wissenschaft, fand ich spannend. Aber was mich wirklich gepackt hat, war, wie ehrlich und feinfühlig Vera Hohleiter über Menschen schreibt. In diesem Forschungsteam prallen so viele Egos, Verletzungen und Sehnsüchte aufeinander und gleichzeitig entsteht etwas sehr Menschliches, fast Zartes. Am meisten berührt hat mich eine Szene zwischen Jibong, dem koreanischen Mönch, und Kaja. Er sagt, dass es nicht schlimm ist, negative Gefühle zu haben, dass Trauer zeigt, was uns wichtig war, und Zorn uns hilft, Grenzen zu ziehen. Diese Gedanken haben mich tief getroffen. Seitdem sehe ich meine eigenen Emotionen ein Stück freundlicher an. Das Buch liest sich ruhig, aber intensiv. Kein lauter Roman, eher einer, der nachklingt, wenn man das Licht schon ausgemacht hat. Ich habe beim Lesen oft innegehalten, nachgedacht, manchmal sogar gelächelt. Ein wunderschönes, kluges Debüt, das ich wirklich jedem empfehlen kann, der Geschichten mit Tiefe liebt.

Bewertung vom 29.10.2025
Stetter, Moritz

Die Knef


ausgezeichnet

Rosen für immer
Ich habe dieses Buch mit großer Neugier begonnen, weil mich das Leben von Hildegard Knef schon lange fasziniert. Ihre Stimme, ihre Haltung, ihr Mut, das alles hat sie zu einer einzigartigen Persönlichkeit gemacht. Umso schöner, ihre Geschichte einmal auf ganz andere Weise zu erleben: in Form einer atmosphärisch dichten Graphic Novel. Schon die ersten Seiten haben mich hineingezogen: Die Darstellung ihrer Kindheit im Nationalsozialismus ist eindringlich, klar und emotional. Man spürt zwischen den Bildern, wie eng sich persönliches Schicksal und Zeitgeschichte bei Hildegard Knef verweben. Besonders berührt hat mich, wie Stetter ihre Stärke und Verletzlichkeit nebeneinander zeigt ohne sie zu verklären. Die Illustrationen sind kraftvoll und präzise, gleichzeitig poetisch. Farben und Linien spiegeln die jeweiligen Lebensabschnitte sehr stimmig wider: düster in der Kriegszeit, glanzvoll und intensiv in den Jahren des Ruhms. Ich hatte beim Lesen oft das Gefühl, mit ihr durch die verschiedenen Stationen ihres Lebens zu gehen, von Berlin über Hollywood bis hin zum Broadway. „Die Knef“ ist für mich weit mehr als eine Biografie in Comicform: Es ist eine Hommage an eine Frau, die sich nie hat unterkriegen lassen und immer ihren eigenen Weg gegangen ist mit Ecken, Kanten und großem Herz.

Bewertung vom 29.10.2025
Knightley, Keira

Ich hab dich ganz genauso lieb


ausgezeichnet

Sensibel gestaltet
Schon die ersten Seiten dieses Buches haben mich tief berührt. In schlichten, klaren Worten und zarten Bildern erzählt es von einer großen Veränderung im Leben eines Kindes: Wenn ein Geschwisterchen geboren wird, verändert sich die Welt. Ganz besonders für das ältere Kind.
Mit großer Sensibilität fängt die Geschichte die Gefühle ein, die viele Kinder in dieser Situation erleben: Eifersucht, Unsicherheit, Traurigkeit und den starken Wunsch, weiterhin geliebt und gesehen zu werden. Dabei wird nichts beschönigt, und genau das macht das Buch so wertvoll. Die Illustrationen wirken warm, vertraut und schaffen eine Atmosphäre der Nähe. Text und Bilder greifen wunderbar ineinander und erzählen gemeinsam eine Geschichte, die mitten ins Herz trifft.
Besonders schön finde ich die Botschaft: Liebe wird nicht weniger, wenn ein weiteres Kind dazukommt, sie wächst mit. Dieses Buch öffnet Raum für Gespräche, stärkt Bindung und gibt Kindern das sichere Gefühl, weiterhin wichtig zu sein.
Ein echtes Herzensbuch. Es ist liebevoll, ehrlich und poetisch. Perfekt für Familien, in denen bald ein Geschwisterkind geboren wird oder gerade angekommen ist.

Bewertung vom 29.10.2025
Kresser, Bastian

Verformung


ausgezeichnet

beunruhigend echt
Es ist kein einfacher Thriller, sondern ein kluger, atmosphärischer Roman über Identität, Macht und die feinen Risse im menschlichen Selbst.
„Verformung“ hat mich vom ersten Kapitel an gepackt. Was zunächst wie eine Auszeitgeschichte über Selbstfindung klingt, entpuppt sich nach und nach zu einem vielschichtigen Psychodrama über Macht, Abhängigkeit und die Sehnsucht nach Kontrolle. Es handelt von einem gestresster Manager, in dem man sich leicht wiederfinden kann. Bin zwar Grundschullehrer, aber vielleicht sollte ich es auch mal mit dem schmieden probieren. Hat mich neugierig gemacht. Bastian Kresser schreibt mit einer Klarheit und Dichte, die fast filmisch wirkt. Jede Szene ist präzise gesetzt, jede Figur besitzt Tiefe. Besonders faszinierend fand ich die Beziehung zwischen Marc und Niels, diese Mischung aus Freundschaft, Bewunderung und stiller Manipulation. Man spürt, wie der Boden unter Marcs Füßen langsam zu bröckeln beginnt, bis man selbst nicht mehr weiß, wem man trauen kann. Die Stimmung ist dicht, der Spreewald mit seinen Nebeln und Schatten wird zur Bühne einer inneren Verwandlung. Als dann Journalistin Nina auftaucht und beginnt, die Fassade zu hinterfragen, kippt die Erzählung in einen spannungsgeladenen Strudel aus Wahrheit und Täuschung. Ein Buch, das nachhallt und das man nicht so schnell vergisst.

Bewertung vom 29.10.2025
Gerretzen, Ellen

Schattenspiel


ausgezeichnet

Ein stilles Meisterwerk
Wer literarisch anspruchsvolle Spannung mit Tiefe sucht, wird hier fündig. Ein außergewöhnliches Buch, das bleibt.
Ellen Gerretzen hat mit Schattenspiel einen Kriminalroman geschrieben, der weit über das Genre hinausgeht. Auf den ersten Blick geht es um einen Mord in Berlin, eine Spur nach Spanien und einen Ex-Kommissar, der sich seiner Vergangenheit stellen muss. Doch bald merkt man: Hier geht es um viel mehr als um die Aufklärung eines Verbrechens. Gerretzen entfaltet ein fein gewebtes Netz aus Erinnerungen, Schuld, Vergebung und Identität. Die Handlung bewegt sich zwischen Berlin und der spanischen Extremadura. Es sind zwei Schauplätze, die atmosphärisch dicht miteinander verwoben sind. Besonders beeindruckt hat mich, wie ruhig und zugleich spannungsgeladen die Geschichte erzählt wird. Nichts wirkt überhastet, jede Szene trägt Bedeutung. Die Sprache ist präzise und poetisch zugleich: kein überflüssiges Wort, aber viele Bilder, die nachhallen. Man spürt in jeder Zeile die innere Zerrissenheit des Protagonisten Wolfgang. Er ist ein Mann, der nicht nur gegen äußere Schatten kämpft, sondern auch gegen die in sich selbst. Für mich als Mann eine Figur mit Wiedererkennungseffekt. Schattenspiel ist kein Krimi für den schnellen Konsum, sondern ein Buch, das man langsam liest, um all die feinen Nuancen zu spüren. Ein Roman über Wahrheit, Erinnerung und Verantwortung. Es ist atmosphärisch, vielschichtig und zutiefst menschlich. Für mich eines der Überraschungskrimis des Jahres.