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Benutzername: 
Biene2004
Wohnort: 
Kamp-Lintfort

Bewertungen

Insgesamt 6 Bewertungen
Bewertung vom 09.04.2018
From Scratch - Alles neu mit dir (eBook, ePUB)
Kade, Stacey

From Scratch - Alles neu mit dir (eBook, ePUB)


sehr gut

Das Schicksal der Amanda Grace

Das Cover ist eher unauffällig gehalten und würde mir in der Buchhandlung glaube ich eher nicht ins Auge fallen. Auch der Titel selber spricht mich nicht an, da sich erstmal überhaupt nicht erkennen lässt, um was es hier in dieser Geschichte geht. Die kurze Inhaltsangabe dagegeben hat mich total neugierig gemacht, was Amandas Geschichte zu bieten hat.


Ich hatte das große Glück, dieses Buch in einer Leserunde zu gewinnen, sonst wäre dieses Lesevergnügen aus den oben beschriebenen Gründen ganz bestimmt an mir vorüber gegangen.

Der Einstieg in Amandas Geschichte hat mir schlicht den Atem geraubt. Die Autorin (be)schreibt spannend und fesselnd von der Situation, in der die Hauptprotagonistin sich zwei Jahre lang befunden hat. Unvorstellbar und unglaublich, das solche DInge in unserer Gesellschaft tatsächlich passieren! Die Idee zu diesem Buch erinnert mich sehr an eine ähnliche Tragödie, die sich vor einigen Jahren abgespielt hat, doch das eigentliche Buch nimmt dann hier in diesem Fall ganz andere Verläufe an und von daher war die "Natascha-Kampusch-Story" auch schon wieder aus meinem Kopf verschwunden.

Die Autorin erzählt einleuchtend und authentisch, dass Amanda auf dem Weg zurück in die Normalität nicht wirklich von der Stelle kommt. Dann lernen wir Chase kennen und auch dieser scheint mit seinem Leben absolut überfordert zu sein.

Beide Charaktere versuchen, sich zurück ins Leben zu kämpfen. Dabei benutzen sie einander ein stückweit und plötzlich sind echte Gefühle gewachsen!

Eine tolle Geschichte, die abwechselnd aus der Sicht von Chase und auch aus der Sicht von Amanda erzählt wird. So wird es dem Leser relativ leicht gemacht, die einzelnen Charaktere besser zu verstehen und sich in sie hinein zu versetzen.

An einigen Stellen wurden Gedankengänge bzw. Reaktionen wenig glaubhaft dargestellt, in meinen Augen ganz besonders zum Schluss. Ebenfalls bleiben ein, zwei Fragen offen, die ich doch schon gerne beantwortet gewusst hätte. In meinen Augen bietet die Idee zur Geschichte in der Umsetzung noch viel mehr Potential. Trotz allem ein gutes Buch, dass ich sehr gerne gelesen habe!

Bewertung vom 09.04.2018
Der Zorn der Gerechten / Scythe Bd.2
Shusterman, Neal

Der Zorn der Gerechten / Scythe Bd.2


ausgezeichnet

Scythe Anastasia – Runde 2!

Wie schon das Cover des ersten Bandes ist auch dieses hier wunderschön gestaltet. Die abgebildete Frau auf dem Buchumschlag (ich nehme an, dass das Citra sein soll) hätte auch dieses Mal in der Buchhandlung ganz sicher eine Aufmerksamkeit erregt.

Die Fortsetzung beginnt exakt dort, wo der erste Teil aufgehört hat. Da ich beide Teile unmittelbar hintereinander gelesen habe, ist es mir also mehr als leicht gefallen, mich direkt wieder ins Geschehen einzufinden und mich von Shusterman´s Geschichte abholen zu lassen.

Wie auch im Auftakt erfährt der Leser hier jede Menge Wendungen, mit denen einfach nicht zu rechnen ist. Und genau diese Wendungen machen das Buch zu dem, was es ist! Eine spannende und fesselnde Geschichte über Citra bzw. Scythe Anastastia und ihre Weggefährten, über ihre „Gegner“ und auch ein stückweit über das Thema „Tod“ als solches.

Und genau wie auch im ersten Teil gibt es zwischendurch immer wieder viele Erläuterungen bzw. Erklärungen, die vielleicht auch ein bisschen weniger ausführlich ausreichen würden.

Ansonsten ist der Schreibstil von Shusterman locker und leicht verständlich, voller Phantasie und auch voll von Überraschungen. Ich glaube, ohne diese ganzen „Aha-„ und „Oha-Effekte“ wären diese Bücher noch nicht einmal annähernd solche Pageturner, wie sie unbestritten sind. Normalerweise lese ich Bücher aus diesem Genre eigentlich gar nicht, doch diese Geschichte hat selbst mich als „Anti-Science-Fiction-Leserin“ wirklich begeistert und auch berührt. Shusterman versteht es, seine verschiedenen Scythe so gekonnt in Szene zu setzen, dass der Leser bzw. die Leserin ganz automatisch Sympathien bzw. Antipathien entwickelt. Durch diese Tatsache „leidet“ der Leser noch viel mehr mit seinen Scythe, wenn hier spannende Situationen anstehen. Diese Tatsache ist dem Autor Shusterman wirklich außerordentlich gut gelungen.

Das Ende ist natürlich die absolute Krönung. Dieser Schluss in dieser Form war während des gesamten Buches nicht vorher- oder absehbar, umso „geschockter“ stehe ich jetzt hier nach den letzten Seiten und versuche, meine Gedanken in Form einer Rezension zu Papier zu bringen. Der dritte und letzte Teil ist ein absolutes MUSS, alleine schon deshalb, weil jetzt gerade nichts mehr so zu sein scheint, wie es war. Was wird Shusterman sich diesbezüglich einfallen lassen? Ich bin total gespannt und freue mich auf den nächsten Teil, der leider noch ein bisschen auf sich warten lässt!

Auch Teil 2 der Scythe-Reihe kann ich vorbehaltlos weiter empfehlen! Allerdings kann ich mir schlecht vorstellen, dass jemand, der Teil 1 nicht kennt, hier den Anschluss finden kann. Ich glaube, man sollte definitiv den ersten Band kennen, um richtig in dieser Geschichte ankommen zu können!
Ansonsten: Hut ab vor so viel Phantasie lieber Herr Shusterman!

Bewertung vom 12.03.2018
Körpersammler (eBook, ePUB)
Kope, Spencer

Körpersammler (eBook, ePUB)


gut

Tolle Inhaltsangabe - relativ schwache Umsetzung!

Das Cover lässt den Leser sofort erkennen, mit welchem Genre er es hier zu tun hat. Ich hatte das große Glück, dieses Buch im Rahmen einer Leserunde zu gewinnen und bin anhand der kurzen Inhaltsangabe und auch aufgrund der Leseprobe total neugierig darauf geworden, was es mit „Schritter“ und seinen besonderen außerordentlichen Fähigkeiten auf sich haben mag.

Der Schreibstil des mir bis dato unbekannten Autors ist locker und leicht verständlich, ich konnte mich ohne Probleme von Anfang an in diese Geschichte einfinden. „Schritter“ ist mir sympathisch, auch wenn die Ausführung seiner Begabung, den sogenannten Schein zu sehen, mir persönlich etwas zu weit hergeholt war. Die kurze Inhaltsangabe verspricht, dass der Ermittler die besondere Fähigkeit hat, am Tatort erkennen zu können, wohin eine Person gegangen ist und was sie berührt hat. Doch die Umsetzung dieser Fähigkeit im Buch ist für meine Begriffe zu abstrakt. Diese Gabe hätte man meiner Meinung nach anders und bestimmt auch besser umsetzen können. Aber das ist ja vielleicht auch einfach ein bisschen Geschmackssache.

Trotzdem ist mir der Hauptprotagonist sympathisch, genau wie sein Kollege. Die beiden geben ein gutes Ermittler-Team ab.

Leider kommt es zwischen den einzelnen Kapiteln immer wieder vor, dass der Autor Cope irgendwelche unspektakulären und unrelevanten Dinge sehr ausführlich darstellt. Dies hat logischerweise zur Folge, dass der Thriller stellenweise immer mal wieder recht langatmig und auch langweilig rüberkommt. Dann wiederum wird es kurzzeitig super spannend. Der Autor kann diesen Spannungsbogen jedoch nicht aufrecht erhalten. Ich fühlte mich beim Lesen irgendwie so ein bisschen wie beim Achterbahn fahren… Mal hoch, mal runter, aber das „Hoch“ war leider viel zu wenig.

Zu guter Letzt kommt noch hinzu, dass viele Frage unbeantwortet bleiben. Die komplette Auflösung dieses Falles hat mir zugegebenermaßen total gefehlt. Achtung Spoiler Es wird weder geklärt, warum der Mörder sein Markenzeichen hinterlässt, noch warum genau er sich diese Sorte Mädchen ausguckt, wie er sie überwältigt und warum er überhaupt mordet. Frowney wird am Ende geschnappt, aber mehr passiert diesbezüglich leider nicht.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass es hier noch weitere Teile geben wird. Doch fast beinahe genau so sicher bin ich mir auch, dass es im nächsten Teil eine eventuelle komplette Auflösung zum ersten Teil ebenfalls nicht geben wird, denn dieser erste Teil ist in sich grundsätzlich abgeschlossen, der Mörder weilt nicht mehr unter uns und kann sich also diesbezüglich auch nicht mehr äussern. Schade!

Alles in allem würde ich diesen Thriller wohl eher nicht weiter empfehlen.

Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht!

Bewertung vom 19.02.2018
Totenweg / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.1
Fölck, Romy

Totenweg / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.1


ausgezeichnet

Wir haben es hier mit dem Auftakt einer Krimireihe rund um das Ermittlerteam Bjarne Haverkorn & Frida zu tun. Doch davon merkt man im ersten Teil noch nicht ganz so viel. Ich glaube, diese Tatsache ergibt sich erst noch so richtig in den nächsten Teilen.

Frida kommt gezwungenermaßen nach vielen Jahren zurück in ihr Heimatdorf Deichgraben in der Elbmarsch, da ihr Vater einen furchtbaren Unfall hatte. Er wurde hinterrücks niedergeschlagen und wäre um ein Haar seinen Verletzungen erlegen, wäre er nicht rechtzeitig gefunden worden. Vor 18 Jahren ist in Deichgraben Fridas damalige beste Freundin Marit ermordet worden. Frida glaubt, Einzelheiten zur Tat zu kennen, doch sie hat damals geschwiegen und macht sich seitdem Vorwürfe deswegen. Im Rahmen der Ermittlungen gegen den Täter, der Fridas Vater den Schädel eingeschlagen hat, tritt hier der auch seinerzeit ermittelnde Kommissar Haverkorn wieder in Erscheinung und so wird der Fall "Marit Ott" zwangsläufig wieder aufgerollt.

Fölck erzählt ihre Geschichte nicht nur in der Gegenwart, sondern ebenfalls in der Vergangenheit. So erhält der Leser einen interessanten Eindruck, was genau damals passiert ist. Frida liegt, wie sich schon bald herausstellt, völlig falsch mit ihrem vermeintlichen Wissen über die Nacht, in der Marit ermordet worden ist. Außerdem erzählt die Autorin einerseits aus Sicht von Frida, andererseits aber auch aus Sicht von Haverkorn. Dies hat mir als Leserin sehr dabei geholfen, die beiden Hauptprotagonisten viel besser kennen- und auch einschätzen zu lernen.

Gleichzeitig wird in der Gegenwart weiter ermittelt, wer für den Angriff auf Fridas Vater zur Verantwortung gezogen werden könnte. Hier wird der Leser oft in die Irre geführt, auf falsche Fährten gelockt, um schließlich überhaupt nicht mehr so richtig einschätzen zu können, wer hier Spielchen spielt und wer nicht.

Frida ist mir von Anfang an sympathisch, auch wenn sie ein kleines bisschen „verkorkst“ zu sein scheint. Das liegt wohl zum großen Teil an der Vergangenheit und hängt mit Marits Tod und mit der Zeit danach zusammen. Um mit Haverkorn „warm zu werden“, habe ich ein bisschen länger gebraucht, doch letztens Endes ist auch er ein toller Typ. Die beiden passen, trotz oder vielleicht gerade wegen ihrer vielen Unterschiede richtig gut zusammen und geben ganz bestimmt ein zukünftiges ideales Ermittlerduo ab.


Durch die Erzählungen Gegenwart und Vergangenheit wird die Spannung konsequent und fast von der ersten Seite an ganz weit oben gehalten. Dieser Krimi ist zu keinem Zeitpunkt langweilig oder auch nur ansatzweise langatmig – ganz im Gegenteil – hier jagt ein spannungsgeladenes Kapitel das nächste. Die Seiten fliegen viel zu schnell einfach so dahin und ruck zuck ist der Fall gelöst und das Buch leider schon zu Ende. Dazu trägt ebenfalls der lockere und leicht verständliche Schreibstil der Autorin Fölck bei. Ich konnte mich von Anfang an wunderbar in Fridas Geschichte einfinden und mir die einzelnen Situationen jederzeit wunderbar bildlich vor Augen halten. Fölck hat absolut autenthisch und glaubhaft dargestellt, was sich damals und auch heute in der Elbmarsch zugetragen hat und wie die einzelnen Situationen und Personen zusammen hängen. Auch ist es Fölck überzeugend gelungen, den Ort der Verbrechen als düster und gefährlich darzustellen, sodass dem Leser hier beständig ein "Gänsehautgefühl" vermittelt worden ist.

Ich habe mich mit dem Krimi „Totenweg“ richtig gut unterhalten gefühlt und kann dieses Buch vorbehaltlos weiterempfehlen. Der nächste Teil ist ein absolutes MUSS für mich und ich bin total gespannt, ob es der Autorin Romy Fölck gelingt, hier wieder 5 Sterne aufs Papier zu bringen!

Toller Auftakt – besser geht’s nicht!!!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.12.2012
Dicke Hose
Morgowski, Mia

Dicke Hose


sehr gut

Frauen tragen Prada. Männer dicke Hose.
Um seinem besten Kumpel einen Gefallen zu tun, springt Alex kurzfristig als Verkäufer bei Miucci ein. Die Luxusmarke für Handtaschen und Damen-Unterwäsche ist natürlich so gar nicht seine Welt. Aber verkaufen, denkt er, kann man alles. Doch plötzlich soll Alex pinkfarbene Samtanzüge tragen und Gucci von Pucci unterscheiden. Dabei weiß er nicht mal, was eine Clutch ist, geschweige denn wie man sie hält! Was tun? Um seine neue Chefin zu beeindrucken, macht Alex erst einmal einen auf dicke Hose. Zu dumm nur, dass Victoria so verdammt attraktiv ist - und ihn schon bald durchschaut...

Zum Cover:
Das Cover hätte in der Buchhandlung ganz bestimmt meine Aufmerksamkeit erregt, denn alleine die Farbe ist schwer zu übersehen... Auch das Küken, das den Leser auf den einzelnen Seiten begleitet, ist eine witzige Idee und lockert das Buch zusätzlich auf! Klasse Idee und rundum gelungen!

Meine Meinung:
"Dicke Hose" war mein erstes Buch von Mia Morgowski und ich habe erstmal nicht allzu viel erwartet. Doch schon innerhalb der ersten Kapitel wurde ich neugierig darauf, wie es hier mit Alexander Held wohl weiter gehen wird. Der Schreibstil der Autorin ist locker, witzig und leicht verständlich und durch ihre lebendige Art, Situation und Protagonisten zu beschreiben, ist es mir nicht wirklich schwer gefallen, hier Sympathien bzw. Antipathien zu entwickeln. Alexander hat es mir eigentlich fast beinahe von Anfang an angetan, durch seine "bauernschlaue" Art hat er doch wirklich kein Fettnäpfchen ausgelassen. Dabei ist er aber trotzdem so herzensgut, dass er sich von einem seiner besten Freunde schamlos ausnutzen und belügen läßt, ohne es überhaupt zu merken.
Genau so ergeht es ihm auch mit Tanja, die außer dem vermeintlichen Luxus keine anderweitigen Interessen hat. Doch Alex merkt auch hier nicht, was gespielt wird und zum Glück erledigt sich diese Geschichte dann fast von alleine.
Victoria ist mir ebenfalls von Anfang an ans Herz gewachsen und ich habe natürlich total mitgefiebert, wann Alexander und die Geschäftsführerin endlich richtig zueinander finden.
Die einzelnen Charaktere sind ausführlich beschrieben, sodass ich als Leserin ohne Probleme mein eigenes Bild vor Augen hatte und quasi selber mittendrin in der jeweiligen Situation steckte.
Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit ausgelesen und trotz der Tatsache, dass es sich hier um einen kurzweiligen und witzigen Roman voller Klischees handelt, bin ich wirklich begeistert! Natürlich darf auch hier das Happy End nicht fehlen und viele Situationen sind total übertrieben und vielleicht SO auch gar nicht umsetzbar, aber die Idee zum Buch ist witzig, die einzelnen Kapitel sind super gut geschrieben und mir konnte die "Dicke Hose" viel Spaß und ein unvergessliches Lesevergnügen bereiten!

Fazit:
Ein tolles, lustiges Buch mit Suchtpotential! Ich kann es vorbehaltlos weiter empfehlen, es ist wirklich richtig klasse!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.11.2012
Insel der schwarzen Perlen
Jordan, Noemi

Insel der schwarzen Perlen


sehr gut

Cover:
Das Cover ist - selbst wenn man die genaue Bedeutung der Hibiskusblüte nicht kennt - traumhaft schön und verspricht eine tolle Fortsetzung vom ersten Teil Tal der Tausend Nebel".

Inhalt:
Hawaii, 1900: Elisa ist überglücklich - nach einem bitteren Schicksalsschlag hat sie in dem Hawaiianer Kelii ihre große Liebe gefunden. Doch ihr Glück ist nicht von Dauer: Durch eine Intrige ihrer Familie werden sie gewaltsam getrennt. Kelii landet im Gefängnis, Elisa muss auf der Plantage ihres damaligen Vergewaltigers dienen. Dort beginnt eine Zeit des Grauens - bis zu dem Moment, als der junge Einwanderer Johannes sich in Elisa verliebt...

Elisas magische Verbindung zu Maja ist einwandfrei ein spannender Aspekt dieser Hawaii-Saga. Zwei starke Frauen, verbunden durch die Vergangenheit und auch durch die Gegenwart, finden in regelmässigen Abständen in ihren Träumen immer wieder zueinander. Sie brauchen einander, geben sich Halt, Kraft und Mut.

Während Elisa sich mit Intrigen, Lügen, Tod und Krankheit, Rassismus und Rebellion auseinandersetzt, sucht Maja im Jahr 2011 nach den Wurzeln ihrer eigenen Herkunft. Hochschwanger mit ihrem Liebsten Keanu auf Applerrock, Kauai, löst Maja Stück für Stück das Rätsel ihres Stammbaumes. Durch ein Päckchen vor Majas Haustür wird die Geschichte der beiden Frauen erzählt und so fügt sich, ganz langsam, eins zum andern.

Meine Meinung:
Vorneweg möchte ich anfügen, dass man meiner Meinung nach auf jeden Fall Teil 1 dieser Hawaii-Trilogie kennen sollte, auch wenn die Autorin in den ersten Seiten recht ausführlich auf verschiedene Situationen eingeht und diese erläutert. Trotzdem fehlt einem doch jede Menge an Hintergrundinformation, wenn man direkt mit dem zweiten Teil einsteigt. Ich glaube, dass das ganze Buch dann überhaupt nicht so richtig wirken kann bzw. dass die Spannung und die Problematik dann nicht vernünftig rüberkommen.

Richtig klasse finde ich, dass es sich hier nicht nur um eine gewöhnliche Lovestory handelt, sondern dass dem Leser/der Leserin die politischen Hintergründe rund um Hawaii vor Augen gehalten werden. Durch die einzelnen Kapitel, die abwechselnd sowohl in der Vergangenheit von Elisa als auch in der Gegenwart von Maja erzählen, werden die Dramatik bzw. die Problematik und auch die Kultur von früher und auch von heute eingehend erläutert. Nicht nur die Leprakrankheit Mai-Pake und der damit verbundene Aufenthalt auf Molokai, auch der Rassismus bzw. die Ananas-Rebellen und somit der Name Dole nehmen plötzlich Gestalt an und werden dem Leser unwiderruflich vor Augen gehalten.

Die Autorin Noemi Jordan (be)schreibt sehr lebendig und flüssig, was in ihrem Buch geschieht. Es ist mir - wie auch schon im ersten Teil - sehr leicht gefallen, mir die verschiedenen Charaktere ihrer Geschichte bildlich vor Augen zu halten. Nicht nur Elisa, sondern auch Maja sind sehr authentisch beschrieben, es ist nicht schwer, hier Sympathien für die beiden Frauen zu entwickeln.

Auch die Landschaftsbeschreibungen sind mehr als lebendig und bunt geschildert, man merkt der Autorin ihre enge Bindung zu dieser wunderschönen Insel an. Nicht nur die extrem präzisen Schilderungen der Inseln selber, auch die Hintergründe der Pflanzen wie z. B. der Tal der Tausend Nebel-Pflanze oder halt der Hibiskusblüte, verzaubern den Leser/die Leserin und vermitteln das Gefühl, sich ebenfalls gut auszukennen. Die Atmosphäre Hawaiis ist spürbar, man hat das blaue Meer quasi bildlich vor Augen. Ebenso interessant und spannend sind die alten Legenden und Mythen, von denen in den Büchern immer wieder die Rede ist, wie z. B. die Geschichte rund um Großvater Hai. Auch die Kunst der sogenannten Kahuna (Heiler) mithilfe von Pflanzen und anderen Bräuchen ist faszinierend und aufregend.

Das Glossar hinten in diesem Buch Hawaii-Deutsch ist enorm hilfreich, ich habe das eine oder andere Mal nachgelesen, was genau die einzelnen Worte bedeuten. Auch die Karte erleichtert und unterstützt die jeweiligen Vorstellungen zur La

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.