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Vanessa
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Niedersachsen

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Insgesamt 66 Bewertungen
Bewertung vom 08.07.2025
Sterling, Lucia

The summer that broke us / Lifeguard Bd.1


gut

Sommer in Malibu

Sutton verbringt bereits ihren dritten Sommer in Malibu, um dort als Lifeguard zu arbeiten. Diesmal begleitet sie sogar ihre beste Freundin Layla.
Dennoch fällt Sutton die Rückkehr alles andere als leicht, ihren letzten Sommer will sie einfach nur vergessen.
An ihrem ersten Tag trifft sie auf Ben, den Ex von Layla und die eine Person, die ihrem Geheimnis auf die Schliche kommen könnte.
Doch schon bald ist er nicht mehr ihr größtes Problem, denn an den Klippen Malibus passiert ein schreckliches Unglück.

Ich wollte dieses Buch wirklich gerne mögen und es klang wie die perfekte Sommerlektüre. Leider konnte es mich nicht überzeugen und mein Leseerlebnis war anders als erwartet.

Aber erstmal zu den positiven Dingen.
Das Setting in Malibu hat mir wirklich gut gefallen und es wurde sehr atmosphärisch beschrieben.
Speziell das Meer, mit seinen unterschiedlichen Launen, wurde toll rübergebracht.
Auch das Lifeguard Thema mochte ich und man hat authentische Einblicke bekommen.

Viel mehr konnte mich allerdings nicht überzeugen, was ich wirklich schade fand.
Von Anfang an habe ich keine Verbindung zu den Charakteren aufbauen können und dadurch bin ich auch nur schwer in die Geschichte reingekommen.
Sutton und Ben waren für mich kaum greifbar und während Ben wenigstens eine Backstory hatte, wurde Suttons nur angerissen oder sie wurde einfach als ehemaliges Partygirl degradiert.

Die Lovestory der beiden konnte mich ebenfalls nicht catchen.
Zu Beginn mochten die beiden sich nicht und Sutton hat auch wegen Layla Abstand zu ihm gehalten.
Als dann der Umbruch kam, ging mir das etwas zu schnell und ich konnte die Entwicklung nicht ganz nachvollziehen.
Aber auch die anderen zwischenmenschlichen Beziehung konnten mich nicht abholen.
Die Freundschaft von Sutton und Layla empfand ich als toxisch und ich habe nicht verstanden, warum sie immer noch befreundet waren.
Manchmal wirkte es eher so, als würde Layla sie nicht mal mögen.

Auch der angekündigte Suspense Teil war anders und sehr viel kleiner als erwartet. Zwar spielte er zum Ende hin eine größere Rolle und die Wendung zum Schluss war überraschend spannend und hat mich doch neugierig gemacht, aber ich hätte mir gewünscht, dass das viel früher passiert wäre.

Fazit: Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen, aber ich sehe durchaus das Potenzial, dass es anderen Leuten gefallen kann.

Bewertung vom 27.06.2025
Kadota, Yumiko

Emotional Female


gut

Wenn der Traum allein nicht reicht

Yumiko Kadota hatte immer einen Traum: Sie möchte Chirurgin werden.
Doch der Weg dorthin würde sehr viel schwieriger werden, als es sich ihr junges Ich gedacht hätte.
Während sie früher immer die Beste in allem war, kommt sie nun an ihre Grenzen und ihr Bestes scheint nicht mehr genug zu sein.
Sie wird an ihrem Arbeitsplatz mit Überarbeitung, Sexismus, Rassismus, sexueller Belästigung und Mobbing konfrontiert und ihr Traum von der Chirurgie wirkt bald nicht mehr so glanzvoll wie zuvor.

Ich fand das Buch wirklich sehr interessant.
Bislang hatte ich keinen Bezug zum Alltag einer Ärztin/Chirurgin, außer das was man in Serien sieht, aber das ist schließlich nicht das wahre Geschehen, im Gegenteil.
Ich habe dadurch ein völlig falsches Bild entwickelt und war daher wirklich geschockt, als Yumiko von ihren Erfahrungen berichtet hat.

Yumiko hat 2019 ihren Traum von der Chirurgie aufgegeben und verfasste damals dazu einen Blogbeitrag.
Das Buch hat sich manchmal wie eine Verlängerung davon angefühlt und teilweise hat es sich an manchen Stellen auch gezogen, aber insgesamt war ihre Geschichte ziemlich spannend und hat mich manchmal auch echt auf die Palme gebracht.
Die Dinge mit denen sie konfrontiert wurde, und die von allen Seiten sonst ignoriert worden sind, weil es der eigenen Karriere schaden könnte, würde man sie ansprechen, waren schockierend.
Sie hat oft nach Hilfe gesucht und hat sie nie bekommen.
Das hat das ganze medizinische System in ein ziemlich schlechtes Licht gerückt, aber leider auch zurecht.

Das Buch ist sehr informativ und man kann viel lernen, trotzdem sollte man sich darüber bewusst sein, dass es hier ausschließlich um Yumikos Geschichte geht, auch wenn es um das Thema mentale Gesundheit geht.
Es wird nicht allgemein darüber gesprochen, sondern nur wie es für sie war.
Sie hinterfragt das System, aber eben nur so weit, wie es sie auch betrifft.
Alles was darüber hinausgeht, wird man hier nicht finden und dessen sollte man sich bewusst sein.

Trotz einiger Längen habe ich "Emotional Female" sehr gerne gelesen und würde es auch weiterempfehlen, wenn sich Leute für dieses Thema interessieren.

Bewertung vom 23.06.2025
Russ, Rebecca

Der Weg - Jeder Schritt könnte dein letzter sein


sehr gut

Wem kannst du noch trauen?

Julia steckt mitten in ihren Hochzeitsvorbereitungen, als plötzlich ihre beste Freundin Nicki vor ihrer Tür steht und sie mit Flugtickets nach Schweden überrascht, damit sie endlich zusammen den Kungsleden-Wanderweg wandern können, wie sie es sich immer vorgenommen hatten.
Obwohl die beiden Freundinnen in letzter Zeit wenig Kontakt hatten, nimmt Julia das Geschenk an und die beiden fliegen kurz darauf nach Schweden und starten ihre Wanderung.
Zuerst geht alles gut, aber nach einem schweren Unwetter, bei dem sie ihre Wanderroute verlassen, ist Nicki morgens verschwunden und Julia ist auf sich allein gestellt.

Die Geschichte beginnt mit der Ankunft in Schweden und kurz bevor Julia und Nicki ihre Wanderung antreten.
Auch wenn das erst wie ein sanfter Einstieg erschien, hat er doch direkt viele Fragen aufgeworfen, die mich auch später noch begleitet haben.
Durch den Klappentext und die Leseprobe hatte ich eine ungefähre Idee, wie das Buch verlaufen könnte, aber es hat sich schnell gezeigt, dass nichts davon wirklich zutreffend war.

Das Setting ist kalt und düster, der Sommer längst vorbei und Schweden zeigt sich von einer ungemütlicheren Seite.
Für die Geschichte war das perfekt und ich mochte es sehr.

Neben Julias Zeitebene gibt es auch noch eine zweite, von der man aber nicht weiß wem sie gehört, diese spielt in der Vergangenheit.
Auch das war etwas, womit ich nicht gerechnet hatte und was die Handlung in eine ganz andere Richtung getrieben hat.
Auf beiden Zeitebenen passiert viel und langsam entsteht ein Bild davon, was wirklich geschehen ist und wie das alles mit Julia zusammenhängt.
Diese fragt sich währenddessen, was sie noch glauben und wem sie vertrauen kann, vielleicht ja nicht mal sich selbst.
Das hat es für mich wirklich spannend gemacht und mir fiel es schwer das Buch aus der Hand zu legen.

Leider waren mir manche Twists am Ende etwas zu viel und teilweise wusste ich nicht, wie realistisch sie tatsächlich waren.
Dennoch war es für mich ein gelungenes Ende und es hat mich nicht enttäuscht zurückgelassen.

Fazit: Ein fesselnder Thriller mit einem düsteren, schwedischem Setting und einer großen Menge Spannung.

Bewertung vom 14.06.2025
Reid, Taylor Jenkins

Atmosphere


ausgezeichnet

Eine Liebe, die bis zu den Sternen reicht

Joan liebt die Sterne seit sie denken kann.
Sie hat sie sogar zu ihrem Beruf gemacht und arbeitet als Professorin für Astrophysik.
Am wohlsten fühlt sie sich, wenn sie abends, zusammen mit ihrer Nichte Frances, hoch zu den Sternen schauen kann.
Als sie die Gelegenheit bekommt, als eine der ersten Frauen überhaupt für das Space-Shuttle-Programm der NASA ausgewählt zu werden, kann sie ihr Glück kaum fassen und sie möchte nur noch eines, sie will hoch zu ihren geliebten Sternen.
Womit sie nicht gerechnet hat ist, dass sie nicht nur auf die Sterne treffen wird, sondern auch auf die Liebe.

Ich weiß nicht, ob ich das Buch beendet habe oder ob das Buch mich beendet hat.
Taylor Jenkins Reid gehört schon seit langer Zeit zu meinen Lieblingsautorinnen und mit "Atmosphere" hat sie mich erneut daran erinnert, warum das der Fall ist.

Ich finde es beeindruckend, wie die Autorin es geschafft hat, das Thema Raumfahrt, Astronomie und NASA so eindrucksvoll und authentisch zu beschreiben.
Man hat während des Lesens gemerkt, dass sie sich intensiv damit beschäftigt hat.
Auf die Thematik war ich auch sehr gespant.
Bislang hatte ich in diesem Bereich keinerlei Berührungspunkte, aber es hat mich sehr interessiert und am Ende konnte ich Joans Liebe und Begeisterung ohne Zweifel verstehen.
Doch während ich am Anfang noch dachte, das wäre der Hauptaspekt der Geschichte, wurde ich später eines besseren belehrt.
Es ging um so viel mehr.

Es ging um Träume, Liebe, Freundschaft, Familie und darum das sie nicht der klassischen "Norm" entsprechen muss, um eine zu sein.
Joan sucht ihren eigenen Platz im Universum, weil sie zuvor noch nie das Gefühl hatte angekommen zu sein, außer wenn sie Zeit mit ihrer Nichte verbringt, die für sie viel mehr wie eine Tochter ist.
In all diesen Dingen und Beschreibungen lag unglaublich viel Gefühl und Bedeutung.
Dadurch waren Joan, Vanessa, Frances und alle anderen Charaktere sehr nahbar und sie sind mir alle schnell an Herz gewachsen.

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen, zum einen 1980, der Beginn von Joans Zeit bei der NASA und zum anderen 1984, während der Mission STS-LR9.
Während man im Jahr 1980 und im weiteren Verlauf der Zeit, Joan und den Rest der Gruppe begleiten und mit ihnen zusammen wachsen kann, sind die Ereignisse im Jahr 1984 höchst dramatisch, da die Mission nicht so verläuft wie geplant.

Auch wenn das Buch für mich eine sehr emotionale Achterbahnfahrt war, würde ich es am liebsten sofort nochmal lesen und danach würde ich jedem empfehlen, diese Geschichte ebenfalls zu lesen.
Ein absolutes Highlight und ich würde dem Buch auch zehn Sterne geben, wenn ich könnte.

Bewertung vom 09.06.2025
Graßhoff, Marie

Arc & Ruin / Die Chaos Chroniken Bd.2


sehr gut

Das große Finale

Nach den Geschehnissen auf Band eins müssen sich alle Charaktere neu organisieren und schauen, wie es für sie weitergehen soll.
Während Shina und Mae sich dem Orden der zweiten Sonne angeschlossen haben, trennen sich die Wege von Rah und Irin.
Rah will zurück zu ihrem Tempel, um Antworten auf ihre Fragen zu bekommen und Irin sucht einen Weg um Moryn zurück ins Leben zu bringen.
Auch wenn sich die Wege der vier kaum mehr unterscheiden könnten, dienen sie doch alle einem Ziel: Die Welt vor dem Chaos zu retten!
Aber der Weg dorthin ist gefährlich und alles andere als leicht.

Während ich bei Band eins noch ein paar Probleme hatte in die Geschichte zu finden, da sie sehr komplex war und sich teilweise auch wie eine lange Einführung angefühlt hat, konnte mich Band zwei ab Seite eins fesseln und es war von Anfang ein anderes Leseerlebnis.
Vielleicht lag es auch daran, dass das Tempo des Buches insgesamt schneller war und auf über 600 Seiten mehr passiert ist als im Band davor, zumindest nach meinem Empfinden.

Diesmal gab es neben den POVs von Shina und Rah, auch die von Irin bzw Arax.
Das Besondere daran war, dass man ihn währenddessen nicht nur in der Gegenwart begleiten konnte, sondern auch in seiner Vergangenheit, bevor er zum Königsgott geworden ist.
Dadurch wirkte er sehr viel nahbarer als in Band eins und ich mochte ihn viel mehr.
Alle drei POVs waren zu jedem Zeitpunkt spannend und ich hatte immer große Lust weiterzulesen.
Auch hatte ich das Gefühl, die Welt viel besser verstehen zu können und auch das Chaos an sich.

Wenn ich einen Kritikpunkt habe, dann wäre es wohl Mae.
Mae blieb mir bis zum Schluss fremd, vielleicht auch weil sie keine eigene POV hatte, aber andere Nebencharaktere, wie zum Beispiel Nevi, konnten sich schnell meine Sympathie gewinnen, obwohl sie ebenfalls keine eigenen Kapitel aus ihrer Sicht hatten.
Dadurch hat mich das Schicksal von Mae weniger berührt und auch die Beziehung zwischen ihr und Shina.
Shina als einzelne Person mochte ich jedoch gerne.

Abgesehen davon bin ich jedoch sehr angetan von dem Finale dieser Dilogie.
Die Autorin hat es auch hier wieder geschafft, eine einzigartige Welt zu erschaffen und eine besondere Geschichte zu erzählen.

Bewertung vom 30.05.2025
May, AdriAnne

Dark Labyrinth - Gefährliches Verlangen / Labyrinth-Dilogie Bd.1


sehr gut

Ein gefährliches Labyrinth

Sie wacht auf, ohne jegliche Erinnerungen und ohne zu wissen, wo sie sich befindet.
Nur ein Daemon namens Daesra ist bei ihr, der sie ohne jeden Zweifel hasst.
Was hat das alles zu bedeuten?
Und warum muss sie durch dieses Labyrinth gehen, das viel zu gefährlich erscheint?
Ist das alles ein ausgeklügelter Plan?

Meine Gefühle zu diesem Buch sind gemischt, aber es konnte mich definitiv unterhalten.
Die Stimmung ist von Anfang an düster und geheimnisvoll.
Ebenso wie die Protagonistin selbst, weiß man nicht wirklich was vor sich geht und ob man dem Daemon an ihrer Seite vertrauen kann oder nicht.
Um mehr Antworten zu bekommen, muss man mit Sadaré zusammen den Weg durchs Labyrinth durchschreiten und währenddessen sollte man viel Geduld haben, denn so schnell gibt es keine Erklärungen.
Nach und nach bekommt man einzelne Bruchstücke des großen Ganzen.
Einerseits bleibt man dadurch am Ball, um endlich mehr zu erfahren, anderseits hat das meine Nerven auch manchmal strapaziert.
Das Ende konnte aber vieles davon wieder wett machen, da ich mit einigen Wendungen gar nicht gerechnet hatte und mich diese durchaus überzeugen konnten.
Für Band zwei sehe ich daher viel Potenzial.

Die Lovestory ist ganz klar Geschmackssache und wird wahrscheinlich nicht jedem gefallen.
Wer sich hier viel Romantik erhofft, der wird definitiv enttäuscht werden.

Fazit: Ein außergewöhnliches Fantasybuch mit vielen neuen Elementen, das wahrscheinlich nicht jeden Geschmack treffen wird, aber durchaus einen Blick wert ist.

Bewertung vom 30.05.2025
Howarth, Chloe Michelle

Sunburn


sehr gut

Die Liebe, gar nicht mal so leicht

Lucy lebt in einem kleinen, konservativen, irischen Dorf.
Die Erwartungen die alle an sie haben sind klar, sie soll nicht zu anders sein, nicht zu viel Aufmerksamkeit erzeugen, später soll sie ihren Kindheitsfreund Martin heiraten und mit ihm eine Familie gründen.
Doch Lucy ist schon lange klar, dass sie diese Art von Gefühlen nicht für Martin hegt und auch für keinen anderen Jungen.
Stattdessen verliert sie sich immer häufiger in den Augen ihrer Freundin Susannah, doch diese Art von Liebe ist verboten, so hat man es ihr beigebracht.
Aber warum fühlt es sich dann so gut an?

Es sind die frühen Neunziger und Lucy lebt ihr Leben in einer sehr christlichen Gemeinde.
Abgesehen davon sind ihre Freundinnen ihre ganze Welt, vor allem Susannah.
Mit jedem Jahr das vergeht, werden Lucys geheimen Gefühle für sie stärker und gleichzeitig wird ihr klar, dass sie nicht so ist wie ihre ganzen Freundinnen, die ständig nur über Jungs reden wollen.
Lucy durchlebt daraufhin eine Flut an Gedanken und Gefühlen, die sehr eindrucksvoll beschrieben worden sind.
Der Schreibstil hatte etwas poetisches an sich, aber dadurch ging auch manchmal die emotionale Nähe zu Lucy verloren.

Als Susannah scheinbar ihre Gefühle erwidert, ist es für sie das größte Glück, aber es bereitet ihr auf Dauer auch eine Menge Probleme.
Die Menschen im Dorf, auch ihre Familie und ihre Freundinnen, halten nichts von homosexuellen Beziehungen, in ihren Augen ist es eine Sünde.
Lucy muss eine Wahl treffen, verleugnet sie sich selber und ihre Liebe zu Susannah oder gibt sie alles was sie vorher kannte auf, um sie nicht zu verlieren?

Dieser Konflikt ist erschreckend und auch wenn das Buch in den Neunzigern spielt, so gibt es auch heute noch Situationen die so verlaufen und in denen Menschen das Gefühl haben, ihre Liebe wäre etwas schlimmes, was nicht der Fall ist.
Lucy wiederum ist nur eine Teenagerin und fühlt sich oft hilflos.
Niemand steht ihr so richtig bei und eigentlich kann sie sich auch niemandem anvertrauen, dadurch hat sie es nicht immer leicht.
Manchmal mochte ich ihre Handlungen dennoch nicht, da sie zu egoistisch waren und ihre Gedanken waren teilweise herablassend, was ich sehr schade fand.
Die Beziehung zu ihr war daher komplex, denn einerseits fand ich es schrecklich, welcher emotionalen Last sie ausgeliefert war, aber anderseits hat sie auf andere Menschen, denen es vielleicht ebenfalls nicht gut ging, keine Rücksicht genommen.

Insgesamt finde ich das Buch sehr wichtig und würde es weiterempfehlen. Der Erzählstil ist sehr eigen und manchmal hatte ich damit meine Probleme, aber die Handlung ist sehr wichtig und man sollte mehr darüber lesen.

Bewertung vom 19.05.2025
Rayne, Piper

The One I Left Behind / Plain Daisy Ranch Bd.1


sehr gut

Eine zweite Chance

Ben Noughton kommt als gefeierter Football Star zurück in seine Heimat und alle freuen sich darüber, bis auf seine ehemalige Highschool Liebe Gillian, die er vor sechszehn Jahren zurückgelassen hat.
Schnell flammen die alten Gefühle wieder auf, doch beide haben sich verändert und führen ein anderes Leben als damals.
Hat ihre Liebe noch eine Chance oder müssen sie endgültig Abschied voneinander nehmen?

Ich war sehr gespannt auf die neue Reihe von Piper Rayne.
Sports-Romance und Small Town Vibes? Das klang ziemlich gut.
Die Umsetzung hat mir gut gefallen, auch wenn der Sport Anteil etwas kleiner ausfiel als gedacht.
Der unverkennbare Humor des Autorinnen Duos wurde auch hier wieder zum besten gegeben.
Das lockert die Handlung immer etwas auf und verleiht manchmal sogar ernsteren Momenten, einen Hauch von Leichtigkeit.

Ich bin kein riesiger Fand des Second Chance Tropes, aber da hier genügend Zeit dazwischen lag und die damaligen Probleme keine Rolle mehr spielten, fand ich es dann doch gut umgesetzt.
Es gab jedoch ein Thema in Gillians Leben, dessen Umsetzung mir nicht ganz gefallen hat.
Die Behandlung des Themas war mir persönlich zu kurz und auch zu oberflächlich, das hätte ich mir anders gewünscht.
Insgesamt hatte ich aber trotzdem ein angenehmes Leseerlebnis und werde die Reihe auch fortsetzen, um die anderen beiden Noughton Brüder zu begleiten.

Fazit: Eine humorvolle Second Chance Romance und ein toller Einstieg in eine neue Reihe.

Bewertung vom 25.04.2025
Rum, Etaf

Evil Eye


ausgezeichnet

Der Weg zum Glück

Yaras Leben hat sich anders entwickelt, als sie es sich früher vorgestellt hat.
Jeder Tag ist wie der andere zuvor. Sie bringt ihre Töchter in die Schule, fährt danach zur Arbeit, holt ihre Kinder mittags wieder ab und kümmert sich dann um den Haushalt und darum, dass ihr Mann sein Abendessen bekommt, wenn er abends von der Arbeit kommt.
Dabei will sie eigentlich so viel mehr.
Sie will reisen, sie will Künstlerin sein und anderen die Kunst nahebringen und vor allem will sie nicht so werden wie ihre eigene Mutter.

Was erst nur wie Unzufriedenheit aussieht, entwickelt sich zu viel mehr.
Unverarbeitete Traumata aus der Kindheit, psychische Probleme in der Gegenwart und eine Ehe, die alles andere als stabil, glücklich und gesund ist.
Yaras Weg führt sie zur Therapie, in der sie endlich beginnt, sich ihren Problemen zu stellen und Dinge aufzuarbeiten.
Sie lernt sich selber kennen und lernt mehr über das Leben, als in all den Jahren zuvor.
Dabei begleitet man sie die ganze Zeit und durchläuft während des Lesens viele verschiedene Emotionen mit ihr, wie zum Beispiel Wut, Trauer, Hoffnung, manchmal sogar Freude und noch vieles mehr.
Dieses Buch bringt einen dazu, über denn eigenen Tellerrand zu schauen, um zu sehen, wie unterschiedlich die Privilegien in dieser Welt verteilt sind und wie schwer es ist, dem jahrelangem Kreislauf der Dinge zu entkommen.

Auch wenn es auf emotionaler Ebene nicht immer leicht war Yaras Geschichte zu lesen, hat es sich dennoch sehr gelohnt und ich konnte währenddessen viel lernen und für die Zukunft mitnehmen und am Ende kann ich es eigentlich nur jedem ans Herz legen das Buch zu lesen.

Bewertung vom 22.04.2025
Lara, Emily Marie

Nowhere Heart Land


sehr gut

Wenn die Vergangenheit ruft

Rosa lebt seit Jahren in Berlin, seit ihr Internat schließen musste und sie ihrer Heimatstadt den Rücken gekehrt hat.
Ihr Plan war damals groß, spannend und gleichzeitig mysteriös, weil London eine ganz andere Welt war.
Aber jetzt mit neunundzwanzig, fast dreißig, verändert sich ihr Leben und plötzlich ist sie wieder in ihrer Heimat und wird von ihrer Vergangenheit eingeholt.
Was ist wahr und was ist falsch?
Und wie soll es jetzt für sie weitergehen?

Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich in das Buch gefunden habe.
Der Schreibstil ist sehr besonders und für mich war er anfangs auch kompliziert.
Wie ein Code den man knacken musste und sobald das geschafft war, habe ich die Geschichte auch gerne gelesen, aber es hat etwas länger gedauert, bis ich an dem Punkt war.

Rosa ist eine spezielle Protagonistin.
Ihre Kindheit, die sie in einem katholischen Internat verbracht hat, war ungewöhnlich und auch nicht immer leicht und obwohl sie sich dessen nicht ganz klar ist, hat diese Zeit mehrere Narben hinterlassen.
Sie befindet sich in einer Phase, in der sie viel hinterfragt, weil sie einige Dinge nicht ganz begreift oder verwirrt ist.
Ihre Gedanken sind dadurch auch oft wirr und manchmal war es nicht ganz einfach ihr zu folgen.
Trotzdem hat dieser Zustand auch eine melancholische Stimmung ausgelöst, die ich tatsächlich mochte.
Ich denke, am Ende ist es Geschmackssache.

Das Buch ist definitiv kein leichter Roman und man muss sich beim Lesen konzentrieren um nichts zu verpassen.
Manchmal wandert die Protagonistin mit den Gedanken zwischen Gegenwart und Vergangenheit und da sie nicht immer klar denken kann, wird es manchmal etwas unübersichtlich.
Vermutlich ist das auch so gewollt, aber ein bisschen weniger chaotisch hätte es dann doch sein können.

Fazit: Insgesamt ein spannender Roman über die Vergangenheit einer jungen Frau, die sich mit neunundzwanzig nochmal neu finden muss.