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Patrick

Bewertungen

Bewertung vom 22.01.2013
Tschick
Herrndorf, Wolfgang

Tschick


sehr gut

Zwei Jugendliche machen sich in dem Roman „Tschick“ von Wolfang Herrndorf, auf die Reise in die Walachei wie einst Mr. Frodo und Mr. Gamdschie nach Mordor. Einziger Unterschied, ihnen fehlt gänzlich eine Art von Wegweiser. Das führt dazu, dass sie sich orientierungslos in Deutschland verirren.

Maik Klingenberg, 14 Jahre alt, wohnt in einem reichen Haushalt und ist unsterblich in seine Klassenkameradin Tatjana verliebt. Das Problem, er hat keine Freunde und ist viel zu schüchtern sie anzusprechen. Als er erfährt, dass Tatjana am Anfang der Sommerferien eine große Geburtstagsfeier gibt, hoffte er eingeladen zu werden. Jedoch vergeblich. Dass die Mutter wieder in die Entzugsklinik muss und der Vater auf Geschäftsreise geht, verbessert seine Stimmung nicht wirklich. Erst als er seinen Klassenkameraden Tschick, eigentlich Adrej Tschitscharow, in einem Lada die Straße herunter gefahren kommen sieht, verschwindet seine schlechte Laune. Gemeinsam beschließen sie dann in die Walachei zu fahren. Während ihrer Fahrt treffen sie auf merkwürdige Personen, sehen seltsame und bewundernswerte Orte, entdecken eine physikalische Parallel Welt und vieles mehr.

Leider ist dieses Buch viel zu kurz. Es hätte ruhig noch 100 - 150 Seiten länger sein können. Die Handlung gefällt mir ansonsten wirklich gut. Sie spielt mal zur Abwechslung im Gegensatz zu den meisten anderen Bücher, die ich gelesen habe, in Deutschland. Auch zu allen Charakteren konnte ich eine gewisse Sympathie aufbauen.

Über den Humor im Buch lässt sich streiten. Zum Teil habe ich vielleicht die Witze nicht verstanden, aber so wirklich witzig war das Buch für mich nicht. Bekannte von mir konnten wiederum keine einzige Seite vorlesen ohne laut lachen zu müssen. Daher werde ich hier keinen Punkt abziehen oder dazu addieren.

Ein negativer Punkt ist allerdings die Sprache. Vielleicht liegt es daran, dass ich nicht in Berlin lebe, aber die Art und Weise des Sprechen in dem Buch habe ich zuvor noch nie gehört. Ich habe noch nie einen Jugendlichen getroffen, der so sprach wie Maik oder Tschick. Es war schwierig dem Buch am Anfang zu folgen, aber nach einigen Seiten ist es auch schon gar nicht mehr zu bemerken gewesen.

Fazit: Ein abwechslungsreicher, spannender Jungendroman, den ich gerne für Zwischendurch empfehlen kann. Sowohl für Jugendliche und Erwachsene.

5 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.