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flyspy

Bewertungen

Insgesamt 337 Bewertungen
Bewertung vom 17.12.2025
Carter, Aimée

Der verlorene Schatz der Delfine / Animox Origins Bd.1


ausgezeichnet

Der Erbe des Unterwasserreiches
Als Animox-Neuling dachte ich, ich steige mal mit der neuen Reihe ANIMOX-Origins in die Welt der Tierwandler ein.
Vorneweg: Ich fand das Buch gut zu lesen (auch ohne Kenntnis der Animox-Reihe) und empfehle es für die Altersgruppe ab 9 Jahren. Meine 10jährige Patentochter fand die Geschichte um das Animagieren und die Frage, werde ich Hai oder Delphin, richtig cool.
Benjamin Fluke, genannt Jam, ist einziger Sohn und jüngstes Kind in der Familie. Sein Vater ist Oberhaupt des Unterwasserreichs und animagiert zum Delphin, während seine Mutter und seine Schwestern sich alle in einen Hai verwandeln können. Für Jam stellt sich die Frage, welches Meereswesen in ihm steckt und wann auch er endlich animagieren kann. Jam lernt eine kleine frisch geschlüpfte Meeresschildkröte namens Beau kennen, die er zunächst beschützt und die ihm schnell zum Freund wird. Auf einer von seinem Vater initiierten Schatzsuche seiner Schwestern, an der er heimlich teilnimmt, unterstützt Beau ihn, indem er bei der Lösung der Rätsel hilft. Jam gewinnt dabei an Selbstvertrauen, lernt sich zu behaupten. Ich fand es interessant seine Entwicklung zu beobachten und dabei eine neue Fantasywelt kennen zu lernen. Es wird spannend und rasant erzählt und die auftretenden Konflikte, vor allem unter den miteinander konkurrierenden Schwestern, sind kurzweilig beschrieben. Das Buch weckt Lust darauf, die weiteren Bände der Reihe kennenzulernen, in denen Tierwandler und deren Geschichte aus den anderen Reichen vorgestellt werden - ein gelungener Start des Prequels um die Animox-Reihe.

Bewertung vom 02.12.2025
Marshall, Kate Alice

Eisnebel


sehr gut

Familiendrama voller Intrigen
Theodora reist mit ihrem Verlobten Connor Dalton das erste Mal zu seiner Familie in den Winterurlaub auf ein abgelegenes Anwesen im pazifischen Nordwesten der USA, mitten im Wald. Getrübt wird die Zeit von anonymen Drohungen, sich von Connor fernzuhalten. Theo, die bei Adoptiveltern groß geworden ist, fehlen die Erinnerungen an ihre frühe Kindheit, sie wird jedoch immer wieder von Albträumen heimgesucht. Auf Idlewood angekommen, konkretisieren sich Bilder aus der Vergangenheit und sie beginnt, sich an Ereignisse zu erinnern. Was verbergen sowohl Theodora selbst als auch die Familie Dalton?
Vorneweg: Das Buch liest sich einfach weg. Es ist sehr gut lesbar geschrieben, die Kapitel meist kurz, so dass jeder seinem eigenen Lesetempo folgen kann. Die Geschichte hat einiges an Facetten zu bieten und nach und nach kommen die verborgenen Heimlichkeiten ans Licht.
Mir hat eine kurze Übersicht der Protagonisten gefehlt, ich wusste beispielsweise zunächst nicht genau Mutter und Großmutter von Connor zu unterscheiden, mit der Zeit hat sich das gegeben. Die Charaktere sind nicht alle mit gleicher Tiefe beschrieben, was auch nicht unbedingt notwendig war. Erzählt wird aus der Sicht von Theodora, nach und nach gibt sie auch Fragmente aus dem Leben bei der Adoptivfamilie preis, welches nicht von tiefer Zuneigung geprägt wurde. Sie hatte dort keine echte Chance, ein gesundes Selbstbewusstsein aufzubauen, das schimmert immer wieder durch. Ihr Weg in das Erwachsenenleben war schwer erkämpft.
Und nun kommt sie auf das Anwesen der Familie Dalton, erfährt dort unterschiedlich abgestuft Ablehnung und gelegentlich auch Zuneigung. Und muss dort erneut einen Kampf ausfechten, um Connors Liebe nicht zu verlieren, denn das ist dies, was für sie an erster Stelle steht. Nach vielen turbulenten Szenen, die auch eine Reihe von Missverständnissen offenlegen, bleibt der Leser am Ende zufrieden zurück. Den Schluss finde ich gelungen und auch für Theodora passend. Für die volle Anzahl der Sterne reicht es nicht ganz, denn es handelt sich nicht um ein literarisches Meisterwerk. Aber es bleibt eine interessante Story für zwischendurch, die es schwer macht, das Buch aus der Hand zu legen.

Bewertung vom 29.11.2025
McDonnell, C. K.

Ring the Bells


sehr gut

Walkin' in a winter wonderland …

Wie war das? Glaube kann Berge versetzen? In Zalas Winterwunderland scheint dies zu klappen, zumindest mit Hilfe von Magie, die der alte Dämonengott Zalas einsetzt. Umso mehr Menschen, vor allem Kinder, an ihn glauben, desto stärker wird er - und seine Absichten sind nicht die besten. Banecroft und Co. sind wieder aufs Äußerste gefordert, Weihnachten und vielleicht sogar die ganze Welt zu retten.
McDonnell setzt mit bewährten und neuen Merkwürdigkeiten seine Geschichte um die Zeitung mit den seltsamen Nachrichten fort. Scheinbar unerschöpflich ist sein Ideenreichtum und eine Kuriosität jagt die andere. Der Autor ist nicht verlegen, uns seine kreativen Einfälle zu präsentieren und führt uns erneut in eine nicht alltägliche Welt voller skurriler Charaktere. Das Redaktionsteam der Stranger Times und einige Figuren mehr sind mir inzwischen vertraut, entwickelt sich aber auch weiter. Wir lernen dazu neue Protagonisten kennen, müssen uns leider auch von einer bekannten Gestalt verabschieden, aber auf eine versöhnliche Art.
Das Buch, liest sich flüssig, ist dazu temporeich und zeichnet sich durch Kreativität und Humor der britischen Art aus. Der Mittelteil wies für mein Empfinden jedoch einige Längen auf, die zwar auch ihren Unterhaltungswert haben, mich aber dazu brachten, mal eine Lesepause einzulegen. Die Story entwickelt sich über verschiedene Handlungsstränge, die sich letztendlich zusammenfügen. Zum Schluss ging alles sehr schnell, fast zu schnell. Gegen Ende versank alles im Chaos, ja es ist nicht immer optimal, wenn sich alle Wünsche erfüllen. Ohne Kenntnis der ersten Bände würde es wahrscheinlich schwerfallen, Geschehen und Verhalten der Protagonisten richtig einzuordnen. Daher empfehle ich allen Interessierten, beim Lesen die Reihenfolge einzuhalten. Auch wenn die Geschichte in sich abgeschlossen ist, bleiben noch Punkte offen, die auf eine Fortsetzung hoffen lassen. Ich freue mich schon auf den nächsten Band!

Bewertung vom 19.11.2025
Scott, Eryn

The Morrisey Mysteries 1. Ein Mord in 3B


sehr gut

Geisterhaftes Cozy-Crime, das zu unterhalten versteht.

Erst einmal finde ich die Aufmachung des Taschenbuches sehr gelungen. Mir gefällt es, dass man vorne im Umschlag eine Sicht auf das Gebäude hat und auch das ganz hinten die Bewohner aufgeführt werden, hier habe ich immer mal wieder nachgeschaut, was durchaus hilfreich war.
Meg, eine berufene Malerin, kehrt nach Seattle zurück, nachdem ihre künstlerischen Ambitionen nicht von Erfolg gekrönt wurden. Sie übernimmt das Appartement im Morrisey-Gebäude von ihrer Tante, die sie dort aufgezogen hatte. Nach einem Mord in Appartement 3B, dessen Bewohner sehr zurückgezogen lebte, versucht sie unterstützt von ihrer besten Freundin Ripley, einem Geistwesen, welches schon immer an ihrer Seite war, bei der Lösung des Falls zu helfen.
Ein lockerer Schreibstil macht es einem einfach in die Geschichte hineinzukommen. Am Anfang ist noch nicht klar, welche Umstände Meg auf ihrem Lebensweg begleitet haben. Aber das alles erschließt sich nach und nach. Die Bewohner des Hauses rücken auch langsam in den Fokus, wir lernen sie ein wenig kennen und auch die übrigen Geister im Haus, mit denen Meg kommunizieren kann. Die unterschiedlichen Charaktere finde ich gut getroffen und authentisch. Meg war mir gleich sympathisch. Auch Freund Laurie, für den Meg schon seit Kindertagen geschwärmt hatte, engagiert sich bei der Lösung des Kriminalfalls und lässt eine Liebesgeschichte erahnen.
Nicht alles, was in der Geschichte erzählt wurde, hat mich voll überzeugt. Aber das Buch las sich kurzweilig und hat mich unterhalten. Wer Gespenstergeschichten nicht abgeneigt ist und Spaß beim Rätseln hat, findet hier Lektüre für Zwischendurch, in der entspannt zu schmökern ist. Auch einen Folgeband würde ich gerne lesen.

Bewertung vom 17.11.2025
Funke, Cornelia

Gespensterjäger auf eisiger Spur (Band 1) - Mit 8 neu illustrierten Farbseiten


ausgezeichnet

Eine tolle Gespenstergeschichte, die Lust auf mehr macht.

Ein Gespenst im Keller? Da kann man schon mal erschrecken, wie Tom. Nur, dass das Gespenst Hugo nicht freiwillig dort haust und sich nach seiner alten Villa zurücksehnt, die von einem anderen Geist besetzt wurde. Mit Hilfe von Frau Kümmelsaft, einer alten Freundin von Toms Großmutter, versucht er Hugo zu helfen.
Eine tolle Gespenstergeschichte für Kids im Grundschulalter. Schön zum Selberlesen für die etwas Älteren und auch toll zum Vorlesen geeignet. Überschaubare Kapitel und ein etwas größerer Schriftsatz machen das Schmökern ganz gemäß dem eigenen Leserhythmus leichter.
Die Geschichte selbst macht viel Spaß und Cornelia Funke hat viele Ideen, die die Lektüre abwechslungsreich machen, die von ihr gestalteten Schwarz-Weiß-Zeichnungen beleben das Buch. Es ist spannend und ein ganz wenig gruselig. Die zusätzlichen Farbseiten am Ende des Buches von Franziska Blinde sind es wert, oft angeschaut zu werden, so schön sind sie geworden.

Bewertung vom 12.11.2025
Garcia, Jessie

The Business Trip


ausgezeichnet

Kurzweilig und spannend
Die Geschichte wird in erster Linie aus der Perspektive von Stephanie, einer nach außen hin sehr erfolgreichen Geschäftsfrau, und von Jasmine, die ihrem brutalen Freund entfliehen will, erzählt. Beide kennen sich nicht, sitzen zufällig im selben Flugzeug und verschwinden auf unerklärliche Weise. Als Verbindung tritt Trent McCarthy auf den Plan, ein Typ, der nicht nur nervig ist. Die Autorin hat einige ungewöhnliche Charaktere gezeichnet, die unterschiedliche Gefühle auslösen.

Zunächst lernen wir die beiden Frauen näher kennen und erfahren auch einiges aus deren Leben. Dabei bedient sich die Autorin des Stilmittels, Freunde und Bekannte aus dem sozialen Umfeld über die zwei Frauen erzählen zu lassen, was dem Lesespaß keinen Abbruch tut, im Gegenteil. Dadurch öffnen sich die Beweggründe der Protagonisten dem Leser einfacher.
Das Buch liest sich leicht, der Schreibstil ist gefällig und Jessie Garcia erzählt psychologisch und interessant. Schnell schmökert man sich von Kapitel zu Kapitel. Die vielen Wendungen werfen die eigenen Vermutungen hinsichtlich der Entwicklung der Handlung oft über den Haufen. Ein durchaus lesenswerter Thriller, der alles andere als langweilig ist. Am Schluss löst sich das Wesentliche auch auf und sorgt für einen Überraschungsmoment.

Bewertung vom 12.11.2025
Kinkel, Tanja

Sieben Jahre


sehr gut

Gut recherchiertes Historienepos
Vor dem Hintergrund des siebenjährigen Krieges erzählt Tanja Kinkel nicht nur die vielschichtige Familiengeschichte der Hohenzollern-Geschwister, sondern lässt uns eintauchen in die politischen Verstrickungen und Machtspiele der damaligen Zeit.
Vorneweg: Vor dem Lesen des Buches macht es Sinn, die historischen Ereignisse der Epoche kurz zu reflektieren, dann hat man mehr Freude daran und entwickelt ein besseres Verständnis für die geschilderten Begebenheiten.
Das Personenverzeichnis zu Beginn, angefangen bei der königlichen Familie von Preußen, ist sehr hilfreich und auch notwendig. Die Vielzahl an unterschiedlichen Charakteren schaffen es, eine hohe Authentizität zu vermitteln und wurden von der Autorin hervorragend beschrieben. Nicht zu vergessen die Nebenfiguren, die auch eine wichtige Rolle spielen, allen voran Hannibal. Die Beziehungen der Geschwister untereinander sind kompliziert und geprägt von großer Emotionalität, die auch die Leserinnen und Leser bei der Lektüre mitnimmt.
Eine eindrucksvolle Handlungsdichte, mit vielen Wendungen und interessant erzählt, lässt eine Zeit aufleben, die viel an Dramatik zu bieten hatte. Ein Bündnis nach dem anderen wird geschlossen und zerbricht, dabei wird immer wieder intrigiert.
Das Buch schmökert sich nicht einfach weg, es erfordert eine gewisse Konzentration bei der Lektüre, auch um über die Passagen hinwegzukommen, die sich etwas zäh lesen. Man sollte sich nicht entmutigen lassen, weiterzulesen, auch wenn der Einstieg nicht gleich gelingt. Für meinen Geschmack hätten einige Stellen gekürzt werden können, ohne die Geschichte zu verfälschen. Das Buch lohnt auf jeden Fall, eine klare Leseempfehlung für Liebhaber des Genres.

Bewertung vom 12.11.2025
Anour, René

Der Doktor und der liebe Mord


ausgezeichnet

Mörder wider Willen
Severin Herr, ein junger Tierarzt, bringt seinen korrupten Chef aus Versehen um. Mit Hilfe der Putzfrau Jedna, die vielseitige Talente und Beziehungen hat, kann der Mord vertuscht werden und Severin kommt zu einer lukrativen Nebenbeschäftigung.
Von dem Autor habe ich bereits einen Provence-Krimi gelesen, der mir auch sehr gut gefiel.
Mir gefällt der Schreibstil von René Anour, hier ist es ihm dazu gelungen, einen neuen Fokus zu setzen. Ich finde die verschiedenen Situationen bildhaft und (schwarz-)humorig, teils überspitzt, beschrieben. Die unterschiedlichen Charaktere wirken jeder auf seine Art authentisch und stellen eine breite Bandbreite von Persönlichkeiten dar. Der schüchterne Severin, die tatkräftige Jedna und Tristan, der vielseitig einsetzbar ist, bilden ein tolles Team, mit dem man in den unterschiedlichsten Situationen bestehen kann. Wie es sich für einen Tierarztkrimi gehört, kommen auch die Tiere nicht zu kurz. Tyrion, das Shire Horse, wirkt sehr imposant und Dackel Arnold bekommt auch seine Auftritte. Nicht nur Tristan hat sein Herz an Knuddelpiep verloren!
Wer sich auf diesen Cosy-Krimi einlässt, wird gut unterhalten. Ein Krimi, der wirklich Spaß macht! Ich freue mich auf eine Fortsetzung!

Bewertung vom 17.10.2025
Ohlsson, Kristina

Flammenrad / Gänsehaut in Hovenäset Bd.1


sehr gut

Spannende Geschichte, gepaart mit Übersinnlichem.
Das schön gestaltete Cover lässt erahnen, was die drei Freunde Heidi, Alva und Harry erwartet: ein düsteres Geheimnis. Im schwedischen Küstenort Hovenäset passieren unerklärliche Phänomene, deren Ursachen lange zurück in der Vergangenheit liegen. Und Heidi und ihre Freunde müssen dahinterkommen, wenn das Leben ihrer Familie eine Zukunft haben soll.
Man merkt beim Lesen, dass die Autorin Kristina Ohlsson Thriller für Erwachsene schreibt. Mit der ersten Geschichte aus der Hovenäset-Reihe ist es ihr gelungen, grausame Spannung in die Kinderliteratur zu bringen. Die Schilderungen sind nicht unbedingt für zart besaitete Kinder und vor allem nicht für den jüngeren Nachwuchs geeignet. Denn es wird dem jungen Leser Einiges zugemutet: Ein verwirrter Mann, der zu Lebzeiten entsetzlich böse zu seinen Kindern war, taucht als manifestierter Geist in der kleinen Gemeinde auf, um sein Handeln von früher zu wiederholen.
Der Text selbst liest sich sehr gut und die Ein- und Unterteilung der Kapitel ermöglichen es, in individuellem Tempo Lesefortschritte zu erreichen.
Der Jugendroman ist einfallsreich mit real wirkenden Personen in einer Patchworkfamilie, die authentisch beschrieben wurden. Mit den Charakteren wurde ich schnell warm. Man hat auch den Eindruck, dass die Freunde Heidi, Alva und Harry lange an ihr Abenteuer zurückdenken werden und die Kids, die diese Geschichte lesen, erleben einen spannenden Plot, der das Kopfkino animiert. Sicher wird das Buch aufgrund des Albtraum-Potentials kontrovers hinsichtlich der Zumutbarkeit für Kinder diskutiert werden. Wobei die Grimm’schen Märchen nicht weniger an Gräueltaten bieten.

Bewertung vom 29.09.2025
Izquierdo, Andreas

Über die Toten nur Gutes / Ein Trauerredner ermittelt Bd.1


sehr gut

Auf den Spuren einer alten Freundschaft

Wenn der beste Freund aus Kindheitstagen stirbt, erfüllt man als Trauerredner gerne dessen letzten Wunsch, eine Rede bei der Beisetzung zu halten. Mads Madsen, der Trauerredner, möchte diesem letzten Willen auch gerne nachkommen und dabei dem Verstorbenen gerecht werden. Er begibt sich auf die Spuren der Vergangenheit und versucht dabei auch mehr über die Hintergründe von Patricks Tod erfahren, was ihn selbst und seine Angehörigen in Gefahr bringt.
Mir gefiel bereits der Einstieg, bei dem wir den leicht chaotischen Mads und seine Familie und seinen engen Freund Fiete, der als Bestatter im Geschäft seiner Mutter arbeitet, kennenlernen. Andreas Izquierdo schreibt launig und die Geschichte liest sich flüssig. Einige Passagen sind dabei im Stil einer Erzählung aufgebaut, um die Zusammenhänge und Geschehnisse aus der Vergangenheit klarer werden zu lassen. Daneben nimmt Mads Familie auch Raum ein, man merkt die enge Verbindung der Menschen untereinander.
Der Hauptprotagonist Mads Madsden kommt sympathisch, etwas naiv und zuweilen tiefsinnig rüber. Die weiteren Charaktere, allen voran Vater Fridtjof, sind gut gezeichnet, mit ihren Stärken und Schwächen, die ihnen zu eigen sind. Und es gibt auch richtig böse Personen, denen man lieber nicht begegnen sollte, was sich für Mads leider nicht vermeiden lässt. Es wird für Mads nicht einfach, hinter all den Lügen und Machenschaften die Wahrheit aufzudecken. Kommissarin Mills, genannt Mills kills, fällt es nicht leicht Mads richtig einzuschätzen und auch sie wird von der Entwicklung überrascht. So wie die Leserin oder der Leser. Das Buch hat mich zwar nicht so gepackt, dass ich es in einem Rutsch durchlesen wollte, ich habe mich jedoch gut unterhalten gefühlt und hatte Spaß bei der Lektüre.