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Summer

Bewertungen

Insgesamt 52 Bewertungen
Bewertung vom 22.07.2025
Engelmann, Julia

Himmel ohne Ende


ausgezeichnet

Einfühlsamer Coming of Age Roman

„Himmel ohne Ende“ ist der erste Roman von Julia Engelmann. Bekannt war sie mir schon vorher durch ihre Poetry Slam Texte. Da mich der Klappentext von „Himmel ohne Ende“ sehr angesprochen hat, war ich gespannt auf ihren Coming of Age Roman.

Charlie als Protagonistin war mir sympathisch. Sie war vielschichtig und verletzlich, mit Ecken und Kanten geschrieben. Ihre innere Zerrissenheit und Unsicherheiten machten sie zu einem erstaunlich lebensechten Teenager.
Stellenweise hat sie mir sehr Leid getan, da sie von anderen ungerecht behandelt wurde. Natürlich war sie selbst auch nicht perfekt und hat falsche Entscheidungen getroffen, aber die Taten von anderen Charakteren fand ich schlimmer. Charlie hat mich teilweise an mich selbst als Teenager erinnert, deshalb konnte ich sehr gut mit ihr mitfühlen.
Pommes blieb etwas oberflächlicher, aber war trotzdem gut ausgearbeitet. Seine Probleme hat er eher versteckt, war aber meist für Charlie da.
Mit viel Einfühlsamkeit wurden wichtige Themen wie zum Beispiel Einsamkeit, Depressionen, Trauer und Angststörungen besprochen. Julia Engelmanns poetischer und emotionaler Schreibstil hilft dabei, dass bedrückendere Themen nicht zu schwer werden, sondern immer etwas Hoffnung und Leichtigkeit mitschwingt.

Auf dem Cover ist ein Gemälde einer Frau, es passt sehr gut zur Geschichte und zum Rest des typischen Diogenes Cover.

„Himmel ohne Ende“ war ein schöner Coming of Age Roman, der wichtige Themen behandelt hat. Julia Engelmann hat es geschafft, alles feinfühlig und ausdrucksvoll zu beschreiben. Nach dem Lesen habe ich noch öfters darüber nachgedacht.
Das Buch empfehle ich gerne weiter, vor allem für Jungendliche, aber auch für Erwachsene. Ich kann mir vorstellen, dass viele etwas aus der Geschichte mitnehmen können.

Bewertung vom 13.07.2025
Teichert, Mina

Der Sonne entgegen (MP3-Download)


sehr gut

Italienisches Flair

Beim Lesen des Klappentext von Mina Teicherts Buch „Der Sonne entgegen“ habe ich mich auf eine sommerliche Roadtrip Geschichte gefreut. Das Cover erinnert von der Farbgebung her an Sonnenuntergänge, somit passt es perfekt zur Handlung.

Mina Teicherts bildhafter Schreibstil führt dazu, dass sich die Szenerie und Orte lebendig anfühlen. Die Handlung konnte mich nicht ganz von sich überzeugen, es war zu viel hin und her zwischen Romy und Valentin, und auch das Geheimnis stand sehr lange zwischen ihnen. Romys Ex Verlobter war sehr unangenehm, deshalb konnte ich auch ihre Reaktion verstehen, abzuhauen. Insgesamt waren die Charaktere gut beschrieben, etwas mehr Tiefe hätte nicht schaden können.
Ich habe das Buch als Hörbuch gehört. Die Sprecherin Christiane Marx und der Sprecher Richard Lingscheidt haben einen sehr guten Job gemacht, es war angenehm den beiden zuzuhören.

„Der Sonne entgegen“ war ein süßer Roman für den Sommer. Ich würde ihn an alle weiterempfehlen, die gerne etwas abschalten wollen und Roadtrip Geschichten mögen.

Bewertung vom 22.06.2025
Clarke, Lucy

The Surf House


gut

Geheimnisse im Surf House

„Surf House“ von Lucy Clarke ist ein Thriller, der im sommerlichen Marrakesch spielt.
Bea ist ein Model und beschließt kurzerhand – während eines Shootings- ihren Job aufzugeben und sich eine Auszeit zu nehmen. Kurz darauf wird sie überfallen und zum Glück von einer anderen Frau gerettet. Sie bietet Bea einen Job in ihrem Hostel an. Allerdings ist es hinter der Fassade nicht so perfekt wie es scheint.

Lucy Clarke hat einen sehr bildhaften und flüssigen Schreibstil, man fühlt praktisch die Hitze auf der Haut und den Sand an den Füßen. Das Buch spielt hauptsächlich in der Gegenwart, es gibt aber auch ein paar Kapitel aus der Vergangenheit von einer anderen Person. Die Charaktere waren ausführlich und echt geschrieben.
Das Cover ist sehr schön und sommerlich gestaltet, es passt perfekt zum Buch. Die Blutflecken und die rote Schrift, lassen die Idylle etwas bedrohlicher wirken.

Insgesamt ist „Surf House“ ein nettes Buch für den Sommer. Leider hat mir doch etwas Spannung gefehlt. Das Buch ist als Thriller deklariert, ich würde es eher als Krimi oder Spannungsroman bezeichnen.

Bewertung vom 20.06.2025
Priest

Guardian 1. Seelenwächter / Zhen Hun Bd.1


gut

Blieb hinter den Erwartungen zurück

„Guardian – Seelenwächter“ geschrieben von „Priest“ ist der Auftakt einer Danmei Romance Trilogie.

Die Gestaltung des Buches ist unglaublich gut gelungen, angefangen vom wunderschönen Farbschnitt, bis hin zum Cover und den toll ausgearbeiteten Illustrationen im Inneren. Während des Lesens war es immer schön sich die Illustration, die genau zur Geschichte passten, anzusehen.
Der Roman wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, leider war der Schreibstil dadurch etwas verwirrend. Deshalb bin ich auch mit den Namen öfters durcheinander gekommen.

Mein Highlight war die sprechende Katze Daqing, sie war humorvoll und hätte gerne noch mehr vorkommen können. Auch die Nebencharaktere waren interessant und sehr individuell beschrieben.
Die Liebesgeschichte rund um Zhao Yunlan und Shen Wei geht eher langsam und oberflächlich voran. Da es sich bei der Reihe um eine Trilogie handelt, wird in den weiteren Bänden wahrscheinlich mehr darauf eingegangen.

Während der Geschichte wurden verschiedene Wörter bzw. Begriffe zur Mythologie in Fußnoten erklärt.
Außerdem gab es am Ende des Buches einen Glossar, sowie weitere Erklärungen zur Welt, zum Vokabular und Hilfen zur Aussprache der Namen. Das war desöfteren sehr hilfreich. Am Anfang des Buches wäre ein Vermerk hilfreich gewesen, damit man den Glossar nicht erst nach dem Lesen findet.

Der Anfang von „Guardian“ hat mir sehr gefallen, leider hat es dann zum Ende hin nachgelassen. Die Mischung aus Fantasy, Romance und Krimi hat mir als Idee sofort zugesagt, allerdings war das Verhältnis nicht so ausgewogen. Der Fantasy Anteil überwiegt stark, während der Crime und Romance Anteil eher nebensächlich waren.
Empfehlen würde ich es für alle, die gerne Fantasy lesen und kein Problem mit Slow Burn Liebesgeschichten haben.

Bewertung vom 07.06.2025
Mohn, Kira

Note to myself: Liebe ist keine Option


weniger gut

Nicht meins

„Note to myself – Liebe ist keine Option“ ist ein Romance Roman von Kira Mohn und der Auftakt einer Reihe.

Die Idee mit dem Wettbewerb in der Kinderbuchhandlung hat sich ganz gut angehört, aber ansonsten gab es nicht so viel, was mir gefallen hat. Die Charaktere und die Geschichte insgesamt waren eher oberflächlich. Ich hätte mir z.B. gewünscht, dass es beim Thema und Aufklärung toxischer Beziehungen mehr in die Tiefe geht. Die Entscheidungen von Alice konnte ich nicht so nachvollziehen. »Alles, was ohne Männer mehr Spaß macht« - von diesem Zitat auf dem Klappentext merkt man nicht wirklich etwas. Ganz im Gegenteil.
Am Ende gab es dann auch noch ein Trope, welches ich überhaupt nicht leiden kann und welches auch überhaupt nicht zur Geschichte passt
Gut gefallen hat mir der humorvolle Schreibstil, das Buch lässt sich dadurch sehr schnell lesen.

Leider war „Note to myself“ überhaupt nicht mein Fall. Es hat gut angefangen und dann immer mehr nachgelassen. Deshalb werde ich weitere Teile wahrscheinlich auch nicht lesen.

Bewertung vom 04.06.2025
Walther, K. L.

Maybe Meant To Be


gut

Süße Geschichte mit Abzügen

„Maybe meant to be, Füreinander bestimmt- vielleicht“ ist ein Coming of Age Roman von K.L. Walther.

In diesem Roman werden sehr wichtige Themen behandelt, wie z.B. Unsicherheiten bezüglich des Coming Out, Identitätssuche, erste Liebe etc. Leider blieb es dabei eher oberflächlich, etwas mehr Tiefe wäre schön gewesen.
Die Geschichte war ganz süß, aber die fehlende Kommunikation, hat mich leider gestört – auch wenn ich den Grund dafür verstehe. Sage, Charlie und Luke sind sympathische Charaktere, mit Ecken und Kanten. Dadurch, dass es recht oberflächlich blieb, konnte ich nicht so richtig mit ihnen warm werden.
K.L.Walthers locker-leichter Schreibstil ist passend für ein Jugendbuch, es lässt sich schnell lesen.

„Maybe meant to be“ ist ein seichter Coming of Age Roman, der wichtige Themen anspricht. Mir hat es zwar nicht ganz so zugesagt, aber ich würde es trotzdem weiterempfehlen.

Bewertung vom 23.05.2025
Groh, Kyra

Breakups and Butterflies


sehr gut

Kurzweilig, leicht & wichtige Themen

„Breakups and Butterflies“ von Kyra Groh ist eine Neuauflage von „Gar kein Plan ist auch eine Lösung“, welches im Dezember 2019 erschienen ist.

Maras Leben steht plötzlich auf dem Kopf als ihr Verlobter sich von ihr trennt. Gleichzeitig muss sie eine neue Bleibe finden und mit den Eigenheiten ihrer Chefin klarkommen. In einem Co-Working Office trifft sie auf den Filmemacher Marius, der ihr zur Seite steht.
Mara ist eine sympathische Protagonistin, die sich leider zu viel von anderen gefallen lässt. Vor allem von ihrer Chefin Alex, die sehr überheblich und herablassend ist. Marius ist ein sehr lieber und einfühlsamer Protagonist. Auch die Nebencharaktere waren sehr unterschiedlich, besonders Maras Bruder mochte ich sehr. Ihre Familie und ihr Ex-Partner waren allerdings sehr schwierige Charaktere.
Durch den lockeren, humorvollen Schreibstil wirkt die Geschichte sehr kurzweilig. Die Love Story ist allerdings eher kein Hauptteil der Geschichte, sondern Maras Selbstfindung und Neuorientierung.

„Breakups and Butterflies“ ist ein humorvoller Roman, der auch wichtige Themen behandelt. Mir hat es sehr gefallen und empfehle es gerne weiter.

Bewertung vom 20.05.2025
Buck, Vera

Der dunkle Sommer


ausgezeichnet

Beklemmende Hitze im verlassenen Dorf

„Der dunkle Sommer“ von Vera Buck ist ein Thriller, der mir im Gedächtnis bleiben wird.
Für den Preis von nur einem Euro pro Haus sollen verlassene Dörfer auf Sardinien wiederbelebt werden. Tilda hat von diesem Ort von einem Zeitungsartikel erfahren, den ihr Vater ihr hinterlassen hat. Sie beschließt dort ein Haus zu kaufen, um vor ihrem alten Leben zu fliehen.
Wieso aber war es gerade dieser Ort, der in dem Artikel erwähnt wurde? Denn irgendetwas scheint dort nicht zu stimmen und Tilda ist nicht so alleine wie sie glaubt.
Zusammen mit Enzo, einem Journalisten, versucht sie herauszufinden was dort passiert ist.

Tilda ist eine lebensechte und komplexe Person, die ein traumatisches Erlebnis verarbeitet. Im Laufe des Buches erfährt man mehr darüber. Enzo ist zuerst ein etwas undurchschaubarer Protagonist, den ich nicht so ganz greifen konnte. Aber er wurde nahbarer im Laufe der Handlung.
Ganz im Gegenteil zum alten Dorfbewohner Silvio, dieser ist ein unfreundlicher und eher abschreckender Charakter.

Vera Bucks bildhafter und packender Schreibstil verleihen der Geschichte ein düsteres und beklemmendes Gefühl. Man spürt regelrecht die Hitze auf der Haut und die bedrückende Stimmung im Ort. Durch die eindrucksvollen Beschreibungen konnte ich mir genau vorstellen wie das Dorf und die Insel aussehen.
Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven und Zeitebenen, hauptsächlich von Tilda und Enzo in der Gegenwart. Zwischendurch gibt es auch Kapitel aus der Vergangenheit, in denen man nach und nach erfährt was im Dorf vorgefallen ist.
Gerade zum Ende hin konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, durch verschiedene Twists war es so mitreißend, dass ich es in einem Rutsch durchgelesen habe.
Selbst das dunkel gestaltete Coverbild -mit der orangenen Neon Schrift und gleichfarbigem Farbschnitt- fängt das Düstere der Geschichte zusammen mit der Hitze des Sommers perfekt ein.

„Der dunkle Sommer“ ist für mich ein Highlight. Der Thriller konnte mich in seinen Bann ziehen und zutiefst bewegen. Das Nachwort sollte unbedingt gelesen werden, da Teile des Buches auf einer wahren Geschichte beruhen. Vera Buck hat einen Roman geschrieben, der noch lange nachhallt.
Ich kann „Der dunkle Sommer“ nur weiterempfehlen.

Bewertung vom 27.04.2025
Novak, Genevieve

No Hard Feelings


gut

Bedrückende Stimmung

„No hard feelings“ ist der Debütroman von Geneviève Novak.
Es geht um Penny, die sich oft mit Freundinnen vergleicht und dabei -ihrer Ansicht nach- schlecht abschneidet. Sie möchte versuchen alles zu ändern und ihre Panikattacken in den Griff zu bekommen.

Penny wurde als Protagonistin authentisch, mit Ecken und Kanten, aber auch freundlich beschrieben. Ganz im Gegenteil zu den anderen Charakteren, diese waren eher unsympathisch und unfair. Den Einbezug der Therapiestunden fand ich ganz gut, dabei blieb es aber etwas oberflächlich.
Penny wird von anderen sehr ungerecht behandelt, was ich nur schwer ertragen konnte. Leider hatte der Roman somit durchgängig eine sehr bedrückende Wirkung auf mich. Wenn ich davon gewusst hätte, hätte ich das Buch wahrscheinlich nicht gelesen. Die Moral dieses Buches war auch nicht wirklich zeitgerecht. Es sollte nämlich nicht das Ziel von Frauen sein müssen, sein Leben im Griff und einen Partner haben zu müssen – um als vollwertiger Mensch zu gelten.
Der Schreibstil ist flüssig und einfach zu verfolgen. Das schöne Coverbild passt zur Geschichte.

Bewertung vom 25.04.2025
Schneider, Anna

Grenzfall - Ihre Spur in den Flammen / Jahn und Krammer ermitteln Bd.5


gut

Wer legt die Feuer?

In „Grenzfall – Ihre Spur in den Flammen“ steht das Ermittlerteam um Oberkommissarin Alexa Jahn und Chefinspektor Bernhard Krammer vor ihrem fünften Fall.
Ende Juni brennen die traditionellen Sonnenwendfeuer in den Bergen. Dabei bleibt es aber nicht, eine Reihe von Brandanschlägen stellt Alexa Jahn und Bernhard Krammer vor ein Rätsel. Wer ist für diese Brände verantwortlich, bei denen Menschen zu Tode kommen?
Anna Schneiders Charaktere sind lebensecht und glaubhaft beschrieben, der Schreibstil ist flüssig.
Der Roman spielt hauptsächlich in der Gegenwart, teilweise gibt es aber auch kursiv geschriebene „Vorher“ Kapitel. Wie das alles miteinander zusammenhängt, wird sich am Ende herausstellen.

Mir hat der fünfte Teil von Grenzfall nicht so sehr gefallen wie der Vorgänger, da es sich etwas zieht und daher nicht ganz so spannend ist.
Die Bände sind in sich abgeschlossen, allerdings empfiehlt es sich schon, der Reihe nach zu lesen. Es wird immer mal wieder auf Dinge Bezug genommen, die man ansonsten vielleicht nicht ganz verstehen könnte.