Der Investigativ-Journalist Peter Hester wird mitten in Berlin brutal ermordet. Schnell wird ein Verdacht über den möglichen Täter geäußert. Doch Kriminalhauptkommissarin Mara Eisfeld lässt sich nicht aufs Glatteis führen.
Im bereits zweiten Fall für Mara Eisfeld nimmt der Autor Steffen Weinert den Leser mit zu den Ermittlungen im Mordfall Hester und verknüpft geschickt auch das Privatleben der Protagonisten damit. Niemals kommt eine Spur von Langeweile auf und man mag das Buch nicht mehr aus der Hand legen, da aktuelle Problematiken angesprochen werden. Und wie es sich für einen guten Krimi gehört, rätselt man bis zum Schluss mit.
Greta und Vincent, zwei Menschen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Greta ist bunt, durchsetzungsstark, mutig und weltoffen, Vincent hingegen introvertiert, hält sich an Regeln, ein Gewohnheitsmensch. Doch Vincents Leben wird durcheinandergeschüttelt und trifft dadurch auf Greta.
Die Autorin Henriette Krohn nimmt uns mit auf die Reise der beiden und empfiehlt uns, das Leben einfach einmal machen zu lassen. In diesem Buch gibt es so viele liebenswerte und unterschiedliche Charaktere (und einige wenige unliebenswerte), dass man sie im einzelnen gar nicht aufzählen kann. Schritt für Schritt, bzw. Wohnraum für Wohnraum (die Abschnitte werden so überschrieben) lernen wir sie in all ihren Facetten kennen, lachen mit ihnen und sind mit ihnen traurig. Für mich ist dieses Buch ein absolutes Highlight.
Emery leidet an einer seltenen Erkrankung, ihr Herz bleibt plötzlich stehen und in diesen Momenten trifft sie Nick in einer Art Zwischenwelt. Sie wird immer wieder ins Leben zurückgeholt, doch für sie sind die Episoden mit Nick bald wichtiger als ihr reales Leben.
Die Autorin Becky Hunter erzählt uns die Lebensgeschichte Emerys in einem sehr angenehmen Schreibstil, obwohl die "Nahtoderfahrungen" ein sehr sensibles Thema sind. Die Kapitel sind kurz gehalten und wechseln zwischen den Erlebnissen in der realen Welt und der Zwischenwelt. Manchmal wünscht man sich, etwas mehr von den Beweggründen der anderen Protagonisten zu erfahren, doch dann verliert man wahrscheinlich Emery zu sehr aus dem Blickfeld. Denn das Gefühlsleben Emerys ist schon der wesentliche Bestandteil dieses Buches und lässt tiefe Einblicke zu, die ich nicht alle gutheißen aber verstehen konnte. Auf jeden Fall ein außergewöhnlich berührendes Buch, das einen in seinen Bann zieht.
Maren will sich von Lars scheiden lassen und erfüllt sich einen langgehegten Wunsch: einen Schrebergarten. Dumm nur, das ihr Ex den Garten nebenan bewirtschaftet, obwohl er Gartenarbeit hasst. So sieht sie ihren Ex-Mann fast täglich und gleichzeitig entdeckt sie aber, dass in dem Garten auch wirklich nette Menschen, bzw. ein netter Mann, Tammaro, lebt.
Die Autorin Käthe Lachmann schildert uns Marens Leben so detailliert und liebevoll wie möglich. Man ist sofort mittendrin in der Geschichte und möchte manchmal die Protagonisten etwas in die richtige Richtung schubsen. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und könnte mir auch gut vorstellen, eine Fortsetzung von Marens Schrebergartenleben zu lesen.
Zwei ungleiche Schwestern, Bette und Nina Crowdie, erben nach dem Tod des Vaters gemeinsam eine alte Farm in Schottland. Bette, eine erfolgreiche Anwältin, hat dem Farmleben schon vor vielen Jahren abgeschrieben, doch Nina und ihr Sohn sind tief mit der Farm verwurzelt. Als sie feststellen, dass die Farm tief verschuldet ist, ändert sich für beide alles.
Die Autorin Sharon Gosling hat hier einen ganz wundervollen Familienroman geschrieben, der mich von Anfang an aufgrund ihres Schreibstils in seinen Bann gezogen hat. Ich habe mich sofort mit den Charakteren verbunden gefühlt und bis zum Ende mit ihnen mit gefiebert.
Die international agierende Wirtschaftskanzlei Hammersmith wird von Umweltaktivisten erpresst, da Partner des Münchner Büros angeblich German Petroleum bei der Vertuschung eines Umweltskandals geholfen haben. Hier bekommt der ehemals renommierte Anwalt und Bruder eines Partners der Kanzlei, George Klein, noch einmal eine Chance seinen Ruf zu rehabilitieren. Er soll die Unschuld der Kanzlei beweisen.
Der Autor, Jörg Kirchner, hat einen hochkomplexen Wirtschaftskrimi geschrieben und schafft es, diese vielfältigen Verstrickungen auch für Laien, so wie mich, verständlich darzustellen. Er erzeugt eine Spannung, die einen nicht mehr loslässt und schildert die einzelnen Charaktere in all ihren menschlichen Facetten. Über eine Fortsetzung würde ich mich freuen, denn ich glaube in George Klein steckt noch viel Potential.
Der kleine Löwe fühlt sich nicht ganz wohl mit seiner lauten Stimme und sucht im Tierreich nach angenehmen Stimmen, die "besser" zu ihm passen. Doch irgendwie funktioniert das nicht richtig und am Ende ist er sogar froh, dass er so gewaltig laut brüllen kann.
Der Autor Ingo Blum erklärt auch für kleine Kinder nachvollziehbar, wie wichtig es ist, zu sich selbst zu stehen. Einfühlsam beschreibt er das Gefühlsleben des kleinen Löwen und das so ganz nebenbei nicht nur in deutsch, sondern auch in englisch, bzw. wahlweise in französisch. Und am Ende gibt es noch einige Fragen zum Verständnis der Geschichte, die wir als sehr wertvoll empfunden haben. Nicht vergessen zu erwähnen, dass auch die Illustrationen von Liubka Prus sehr ansprechend sind und die Kinder zu immer neuen Entdeckungen anregen. Wer möchte, kann sich noch das Lied zum Buch über einen QR-Code herunterladen. Alles in allem ein gelungenes Buch.
Der Hase Schnifis und der Spitz Ludovic sind beste Freunde. Als sie den Birnbaum ärgern, müssen sie mit den Folgen leben und versuchen das Beste aus ihrer Situation zu machen.
In kurzen Reimen führt uns die Autorin Melanie Laibl durch die Geschichte, illustriert wurde das Ganze von Hemma Bergner. Leider waren die Reime etwas holprig und nicht wirklich eingängig für das Lesealter ab 3 Jahren und auch die Bilder entsprachen nicht dem, was sich unsere Enkelin vorgestellt hatte. Das Thema Streit und Versöhnung des Kinderbuches war für sie nicht greifbar.
Im österreichischen Forstau wird im Winter 1940 ein Mädchen, Anna, unter dramatischen Umständen geboren, der Vater stirbt und die Mutter verfällt in eine tiefe Depression. Doch schnell wird klar, dass dieses Kind eine besondere Gabe hat. Es kann in den Menschen lesen, wie in einem Buch.
Die Autorin Mignon Kleinbek hat mit ihrem Buch "Wintertöchter - Die Gabe" den Anfang einer Trilogie geschrieben, die den Leser wie in einem Sog mit sich zieht. Ihre Schilderungen des kärglichen Lebens der Almbauern und deren Lebensumstände lassen uns Teil dieser Geschichte werden. Man leidet mit den Protagonisten, den willensstarken und mutigen Frauen, und empfindet ihr Leben hautnah. Schon jetzt freue ich mich auf die nächsten beiden Bücher.
Die Autorin Rabea Edel beschreibt in ihrem Buch die Lebensgeschichte ihrer Mutter (Martha) mit all ihren Geheimnissen und Wirrungen. Sie erzählt von insgesamt 5 Generationen, die teils ein ähnliches Schicksal miteinander verbindet, die Schweigen manchmal besser empfinden als zu reden. Geheimnisse werden über Generationen bewahrt und werden erst am Ende durch die Beharrlichkeit und die immer wieder auftauchenden Fragen von Raisa (Marthas Tochter) ansatzweise geklärt.
Dies ist kein Buch, das man so nebenbei lesen sollte, es erfordert die volle Konzentration. Rasant erlebt man die Erzählsprünge von einem ganzen Jahrhundert und die Protagonisten werden einem dank eines vorangestellten Stammbaumes näher gebracht. Ohne den wäre ich oft verloren gewesen.
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