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BarbaraM

Bewertungen

Insgesamt 19 Bewertungen
Bewertung vom 01.09.2025
Schoenwald, Sophie

Gute Nacht, Zoo


sehr gut

Wenn ich „Gute Nacht, Zoo“ von Sophie Schoenwald vorlese, beginnt für uns beide ein ganz besonderer Abendmoment. Auf jeder Doppelseite darf mein Kind ein Tierkind entdecken, das sich an Mama oder Papa schmiegt und langsam einschläft. Besonders mag ich die Szene mit dem Faultier, das sich an die Brust kuschelt – da sehe ich uns selbst ein kleines bisschen wieder.
Der kleine Elefant hält sich fest am großen Rüssel, das Giraffenkind bettet seinen Kopf auf ein weiches Wolkenkissen und die Nilpferdfamilie gähnt uns so herzlich entgegen, dass wir automatisch mitgähnen müssen.
Die Geschichte ist so eindeutig und einfühlsam geschrieben, dass mein Kind sofort versteht, was passiert. Ich merke jedes Mal, wie es mit jeder Seite ruhiger wird – oft kuschelt es sich an mich, während wir den Tieren beim Einschlafen zusehen.
Auch die Illustrationen von Günther Jakobs gefallen mir sehr. Die gedeckten, harmonischen Farben sind nicht überladen und schaffen eine wohltuende Ruhe. Gerade am Abend passt das perfekt – es wirkt fast so, als würden die Bilder selbst ein kleines Schlaflied singen.
Für mich ist „Gute Nacht, Zoo“ ein sehr gelungenes Vorlesebuch und super geeignet für die allabendliche Bettroutine. Es schafft einen Moment voller Nähe und Geborgenheit.

Bewertung vom 22.08.2025
Malina, Tini

Selma, du machst das falsch!


ausgezeichnet

Was für ein bezauberndes Kinderbuch! „Selma, du machst das falsch!“ von Tini Malina hat uns von der ersten Seite an begeistert. Selma ist eine kleine Spinne mit großen Träumen und einer noch größeren Portion Mut. Ihre kunstvollen Netze unterscheiden sich von denen der anderen Spinnen – und genau das macht sie so besonders. Statt sich entmutigen zu lassen, glaubt Selma an ihre eigene Vision und geht ihren ganz eigenen Weg.
Die Geschichte vermittelt Kindern (und auch Erwachsenen) eine wertvolle Botschaft: Vertraue auf dich selbst, bleib dir treu, auch wenn es Widerstände gibt – es lohnt sich. Genau dieses Thema, das manchmal so schwer zu leben ist, wird hier auf wundervolle, leichte und kindgerechte Weise erzählt.
Die Sprache ist klar und verständlich, sodass auch schon jüngere Kinder problemlos mitkommen. Besonders hervorzuheben sind die Illustrationen: Sie sind wunderschön, künstlerisch feinfühlig und doch nicht überladen – jedes Bild ein kleines Kunstwerk für sich.
Am Ende der Geschichte erkennen auch die anderen Spinnen die Schönheit in Selmas ungewöhnlichen Netzen, was einen hoffnungsvollen und stärkenden Abschluss bietet.
Für uns ist dieses Buch ein echtes Highlight im Kinderbuchregal und eine klare Leseempfehlung – nicht nur für Kinder, sondern für alle, die sich an Kreativität, Mut und Einzigartigkeit erfreuen.
Ich selbst werde es auch in meiner Klasse lesen und die Kinder anschließend ihre eigenen kunstvollen Spinnennetze erschaffen lassen. So wird die Geschichte lebendig und inspiriert die Kinder, ihre Kreativität frei auszudrücken – ganz wie Selma.

Bewertung vom 12.08.2025
Rytisalo, Minna

Zwischen zwei Leben


ausgezeichnet

Die Geschichte von Jenni Mäki hat mich von Anfang an fasziniert. Als ihre Kinder aus dem Haus sind, trennt sie sich von ihrem Mann und gibt ihr bisheriges Rollenverständnis auf. Diese mutige Zäsur markiert den Beginn einer Reise, die ich als Leserin mit großer Spannung und Anteilnahme verfolgt habe. Ich habe ihre Gedanken so gerne nachvollzogen und wollte unbedingt wissen, wohin dieser Weg sie führen würde.
Besonders gelungen fand ich den Perspektivenwechsel durch die weiblichen Märchenfiguren. Dadurch wurde Jenni Mäki noch einmal aus einem völlig anderen Blickwinkel beleuchtet – und ich habe mich oft dabei ertappt zu denken: Stimmt, so könnte man es auch sehen! Diese Momente haben die Geschichte für mich noch spannender und vielschichtiger gemacht.
Minna Rytisalo erzählt klar und stimmig, dabei feinfühlig und niemals belehrend. Zwischen zwei Leben ist für mich ein faszinierendes, rundum gelungenes Buch, das lange nachklingt.
Kleine Nebenbemerkung: Die Literaturtipps der Autorin am Ende fand ich superspannend – fast wie ein eigener, kleiner Schatz. Und ich werde garantiert in das ein oder andere Buch hineinlesen.

Bewertung vom 11.08.2025
Hauff, Kristina

Schattengrünes Tal


gut

Von der ersten Seite an hat mich Schattengrünes Tal gepackt. Die Spannung blieb konstant hoch, und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Besonders begeistert haben mich die wunderschönen Beschreibungen des Schwarzwaldes – so atmosphärisch und bildhaft, dass ich beim Lesen das Rauschen der Bäume und das Spiel des Lichts auf den Wiesen förmlich spüren konnte.
Der Schreibstil ist klar und leicht verständlich, was das Lesen angenehm macht. Zudem wechselt die Erzählperspektive immer wieder, wodurch sich die Spannung zusätzlich steigert und man verschiedene Blickwinkel auf die Geschehnisse erhält.
Bis etwa zur Mitte des Buches war ich vollkommen gefesselt. Die Handlung war dicht, intensiv und voller Möglichkeiten. Doch dann kam für mich ein Bruch: Viele Entwicklungen wirkten vorhersehbar, manche Wendungen etwas zu konstruiert. Auch die Figuren blieben für meinen Geschmack zu sehr in festen Rollen und wirkten oft eindimensional, was ich schade fand, da das Potenzial für mehr Tiefe da war.
Ein spannender und atmosphärisch starker Roman, der vor allem in der ersten Hälfte glänzt. Die Schwarzwald-Beschreibungen sind großartig, der Stil flüssig, die wechselnden Perspektiven sorgen für zusätzlichen Nervenkitzel – und als Urlaubslektüre ist das Buch trotz kleiner Schwächen absolut gelungen.

Bewertung vom 09.08.2025
Halls, Smriti

Huhu und Momo - Für dich trau ich mich!


ausgezeichnet

Schon beim ersten Aufschlagen hat die kleine Eule Huhu direkt unser Herz erobert. Mit ihrer neugierigen, etwas vorsichtigen Art bin ich mir sicher, dass sich viele Kinder sofort mit ihr identifizieren können. Wie schön, dass sich Huhu am Ende für Momo getraut hat! Eine so tolle Botschaft für Freunde – und ein liebevoller Beweis dafür, wie stark Freundschaft machen kann. Hoch lebe die Freundschaft!
Der Text ist wunderbar leicht verständlich, absolut kindgerecht und in einer schönen Reimform geschrieben. Das macht das Vorlesen zu einem richtigen Vergnügen, und ich bin mir sicher, dass Kinder die sanften, rhythmischen Verse lieben werden.
Ein besonderes Highlight sind die Illustrationen von Lucy Fleming. Das Farbkonzept ist warm, harmonisch und lädt zum Träumen ein. Überall gibt es liebevolle Details zu entdecken – vom rauchenden Baum-Schornstein, über flatternde Wäsche an der Leine, bis hin zur charmanten Kuckucksuhr. Der natürliche, weiche Stil der Bilder passt perfekt zur Geschichte und macht das Buch zu einem kleinen Schatz, den man immer wieder gern in die Hand nimmt.
„Huhu und Momo – Für dich trau ich mich!“ ist ein warmherziges, wunderschön illustriertes Freundschaftsabenteuer, das Kinder und Erwachsene gleichermaßen berührt.
Eine glasklare Leseempfehlung – für alle, die Geschichten über Mut, Vertrauen und das große Glück echter Freundschaft lieben.

Bewertung vom 29.07.2025
Kuhn, Yuko

Onigiri


sehr gut

Onigiri – das sind diese kleinen japanischen Reisbällchen, oft liebevoll von Hand geformt, einfach und doch voller Bedeutung. Schon der Titel hat mich berührt, denn er steht im Buch sinnbildlich für so vieles: Für Fürsorge, für das, was zwischen den Generationen weitergegeben wird, für all das, was man mit Worten vielleicht nicht mehr sagen kann – aber mit einem gemeinsam zubereiteten Essen doch ausdrücken kann.
Yuko Kuhn erzählt in Onigiri die Geschichte von Aki, die mit ihrer an Demenz erkrankten Mutter nach Japan reist – in das Land, das für die Mutter einst Heimat war. Dort ist ein halbes Jahr zuvor Akis Großmutter gestorben. In Japan beginnt sich die Mutter langsam zu verändern. Etwas in ihr wird wach, etwas, das in Deutschland schon fast verschwunden schien. Aki erkennt in ihr plötzlich eine Frau, die sie so kaum kannte: selbstbewusst, mutig, neugierig.
Für mich war es unglaublich berührend zu sehen, wie über kleine Gesten, über Erinnerungen – aber auch über das gemeinsame Essen – wieder Verbindung entsteht. Die Onigiri stehen dabei fast wie ein stilles Symbol für Zugehörigkeit, für Liebe, für Identität. Und vielleicht auch für Trost.
Das Buch ist eher leise, aber emotional sehr kraftvoll. Yoko Kuhns Sprache ist zurückhaltend, nie überladen – und gerade dadurch so eindrücklich. Sie zeigt auf eine sehr feine Art, wie groß die Spannungen sein können, in denen Menschen leben, die zwischen zwei Kulturen aufgewachsen sind – besonders die Mutterfigur hat mich tief bewegt. Ihr Schweigen, ihr Aufblühen in Japan, ihre innere Zerrissenheit bleiben mir lange im Gedächtnis.
Onigiri ist für mich ein wunderschönes, tiefgehendes Buch über Erinnerung, Herkunft, Verlust – und über das, was uns trotz allem miteinander verbindet. Ich habe es in aller Ruhe gelesen, oft innegehalten – und ich weiß, dass es noch lange in mir nachklingen wird.

Bewertung vom 18.07.2025
Slocombe, Penelope

Sunbirds


sehr gut

Sunbirds von Penelope Slocombe (Ullstein Verlag, 416 Seiten) ist ein stilles, eindringliches Buch – eines, das nicht laut werden muss, um tief zu wirken. Die Geschichte einer Familie, deren Sohn Torran nach Indien geht und nicht zurückkehrt, entfaltet sich mit großer Ruhe und Einfühlsamkeit. Es ist kein dramatischer Thriller, kein aufgeregtes Suchen mit finalem Höhepunkt – vielmehr begleitet man die Eltern, vor allem Anne, durch Jahre der Ungewissheit, durch Hoffnung und Zweifel, durch leise Erkenntnisse.
Immer wieder tauchen Hinweise auf, Spuren, die scheinbar zu Torran führen. Doch mit jeder neuen Etappe wird spürbarer, dass diese Suche vielleicht gar nicht zu ihm, sondern zu etwas Tieferem führt. Denn im Mittelpunkt steht nicht nur das Verschwinden des Sohnes – sondern Annes Weg zu sich selbst.
Ihre Entwicklung ist wunderbar beschrieben: behutsam, glaubwürdig, und voller innerer Bewegung. Aus der verzweifelten Mutter, die nicht loslassen kann, wird eine Frau, die lernt, das Unerklärliche nicht als Scheitern zu sehen. Anne macht schließlich Frieden mit der Möglichkeit, dass ihr Sohn nicht gefunden werden will – und wählt den Mut, ihren eigenen Weg weiterzugehen.
Penelope Slocombe gelingt mit Sunbirds ein stilles Meisterwerk – poetisch, bewegend, und voller menschlicher Wahrheit. Ein Buch, das nachhallt.

Bewertung vom 10.07.2025
Mühlenberg, Eilika

Schwimmbad


ausgezeichnet

Also ehrlich – Schwimmbad von Eilika Mühlenberg (Gerstenberg Verlag, 2025, 48 Seiten) ist nicht einfach nur ein Buch. Es ist ein echtes Erlebnis! Ein Tauchgang in eine Welt voller Witz, Wärme und Wissen rund ums nasse Element. Kaum hatten wir die erste Doppelseite aufgeschlagen, waren wir mittendrin – im Plätschern, Toben, Staunen und Lachen.
Diese Illustrationen! Was Eilika Mühlenberg da aufs Papier gezaubert hat, ist der absolute Wahnsinn. So viele liebevolle Details, schräge Figuren, witzige Szenen und kleine Überraschungen, dass man beim zweiten, dritten, vierten Lesen immer wieder etwas Neues entdeckt. Die Farben? Ein Sommertraum! Das Layout? Sprudelt über vor Ideen und macht sofort Lust, selbst kreativ zu werden.
Inhaltlich steckt Schwimmbad voll bis zum Beckenrand mit allem, was man sich nur vorstellen kann: Technik (ja, wir haben ernsthaft über Lüftung und Filteranlagen gelacht!), Bademode-Vielfalt, Schwimmabzeichen, Eissorten zum Dahinschmelzen (wir hätten bitte Banana, Haini und Schoko Noki!) – und überall dieser ganz besondere Ton: ermutigend, herzlich, inklusiv.
Das Buch sagt nicht nur „Spring rein“, es ruft: „Trau dich! Es ist okay, wenn du’s anders machst – Hauptsache, du hast Spaß dabei!“ So viel Mut steckt da drin. Mut, es zu probieren. Mut, es immer wieder zu probieren. Und das ist einfach wunderschön.
Wir mussten so lachen – über den Opi mit dem festen Griff (Gott sei Dank in Seitenansicht), über das "Fein-Schwimmerabzeichen", über die Föhnfrisuren, bei denen ich am liebsten gleich zum Hallenbad geflitzt wäre, nur um uns auch so ein Luft-Kunstwerk zu föhnen. Und ja – die Kunstseite ist der Knaller! Da kribbelt es sofort in den Fingern, mit Pinsel, Stift oder Knete loszulegen. Meine Tochter hat schon große Pläne für ihr eigenes Kartonschwimmbad, mit rot-weißen Abtrennbändern und allem drum und dran.
Und dann ist da noch die Seite mit der Bademode – so herrlich divers, so bunt und kreativ, wie das ganze Buch. Jede Figur ist einzigartig, jeder Körper willkommen, jede Pose ein kleines Statement. Schwimmbad ist ein echtes Entdeckerbuch – voller Leben, voller Herz, voller Ideen.
Ein Buch wie ein Sprung ins kühle Nass an einem heißen Sommertag – erfrischend, überraschend, spaßig und absolut unverzichtbar. Für alle, die Schwimmen lieben. Oder noch ein bisschen Mut brauchen, um es zu lieben.

Bewertung vom 08.07.2025
Friese, Inka

Wieso? Weshalb? Warum? Meine Vorlesegeschichten, Band 3 - Wer ist hier im Einsatz?


sehr gut

„Wieso? Weshalb? Warum? Meine Vorlesegeschichten, Band 3 – Wer ist hier im Einsatz?“ von Inka Friese ist im Carlsen Verlag erschienen und bringt Kindern spielerisch und spannend den Alltag verschiedener Einsatzkräfte näher. Das Buch enthält 15 abwechslungsreiche Geschichten auf insgesamt 134 Seiten – ideal zum gemeinsamen Vorlesen und Entdecken.
Das Besondere: Die Geschichten spielen in der kleinen Stadt Hoppelstedt, die auf einer detailreichen Karte abgebildet ist. Diese Karte hat uns beim Lesen besonders gut gefallen, denn sie hilft enorm, die Einsätze und die vielen Figuren besser zuzuordnen. Mein Kleiner schaut vor jeder Geschichte genau nach, wo der Einsatz stattfindet, und freut sich, wenn es wieder jemanden erkennt.
Die Geschichten selbst sind vielseitig, kindgerecht erzählt und sprechen verschiedenste Themen an – von der Feuerwehr bis hin zu tierischen Notfällen.
Unsere Lieblingsgeschichte ist „Die geflügelten Besucher“, denn so einen Einsatz haben wir tatsächlich selbst schon einmal auf einem Spielplatz beobachtet: Ein Hornissennest musste entfernt werden. Es war spannend, das hier in einer liebevoll geschriebenen und schön illustrierten Geschichte wiederzufinden. Mein Sohn hat sofort die Verbindung hergestellt – das hat die Geschichte für uns besonders lebendig gemacht.
Ebenfalls sehr spannend fanden wir „Der Einsatz für Nelli“. Das Bild zum aufgesprengten Geldautomaten ist eindrucksvoll gestaltet – mein Kleiner war sehr beeindruckt und hatte viele Fragen. Die Geschichte bietet einen guten Anlass, gemeinsam über solche Einsätze zu sprechen, ohne Angst zu machen.

Fazit: Ein tolles Vorlesebuch, das bei uns sofort einen festen Platz im Abendritual gefunden hat. Die Karte von Hoppelstedt ist ein echter Mehrwert, und die Geschichten laden dazu ein, gemeinsam zu entdecken, zu staunen und zu lernen. Wir können das Buch absolut empfehlen – für alle kleinen Fans von Blaulicht, Einsatzfahrzeugen und spannenden Alltagsgeschichten! Sehr empfehlenswert!

Bewertung vom 05.07.2025
Arenz, Ewald

Die Liebe an miesen Tagen


ausgezeichnet

Ein Meisterwerk voller Gefühl

Als begeisterter Leser von Ewald Arenz war ich gespannt auf seinen Roman Die Liebe an miesen Tagen. Der Autor, bekannt für seine einfühlsamen Erzählungen, hat erneut eine Geschichte geschaffen, die tief berührt. Arenz gelingt es meisterhaft, die leisen Töne des Lebens einzufangen und in Worte zu fassen. Sein Schreibstil ist einfühlsam, präzise und dennoch poetisch – eine Kombination, die mich in jedem seiner Bücher aufs Neue fasziniert.
In diesem Roman erzählt Arenz die Geschichte von Clara und Elias, zwei Menschen in der Lebensmitte, die sich in einem Wochenendhaus begegnen. Clara, eine Fotografin, kümmert sich um ihre demente Mutter, während Elias als Schauspieler lebt und mit den Herausforderungen des Älterwerdens ringt. Ihre Beziehung entwickelt sich langsam, getragen von gegenseitigem Respekt und einer tiefen emotionalen Verbindung.
Was mich besonders beeindruckt hat, ist die Authentizität der Charaktere. Arenz gelingt es, ihre inneren Konflikte und Wünsche so darzustellen, dass sie für mich als Leserin nachvollziehbar und berührend waren. Die Dialoge zwischen Clara und Elias sind lebendig und oft von einem feinen Humor durchzogen, der die Schwere der Themen auflockert.
Ein weiterer Höhepunkt des Romans sind die Nebenfiguren. Claras demente Mutter, ihr Bruder Jan und Elias’ Tochter – sie alle tragen zur Tiefe der Geschichte bei und zeigen, wie das Leben in all seinen Facetten erzählt werden kann.
Für mich ist Die Liebe an miesen Tagen ein weiteres gelungenes Werk von Ewald Arenz, das zeigt, warum ich seine Bücher so schätze. Es ist ein Roman über Liebe, Verlust und die kleinen Momente des Glücks – und das alles erzählt mit der gewohnten Feinfühligkeit des Autors.