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AS

Bewertungen

Insgesamt 44 Bewertungen
Bewertung vom 07.12.2025
Xander, Iliana

Love, Mom


sehr gut

Wer Geschichten liebt, in denen Familiengeheimnisse langsam aufgedeckt werden, wird „Love, Mom“ lieben. Die Atmosphäre ist von Anfang an angespannt und leicht unheimlich. Nicht übernatürlich, sondern emotional und psychologisch.
Kenzie ist eine Figur, die man sofort spürt. Ihre Unsicherheit, ihre Wut, ihre Suche nach der Wahrheit. Um sie herum ist eine Familie, die sich seltsam kalt verhält. Und dann sind da die Briefe, die ihre verstorbene Mutter 22 Jahre zuvor geschrieben hat. Sie sind wie kleine Zeitkapseln, die plötzlich auftauchen und Mackenzie zwingen, die Vergangenheit neu zu betrachten.
Der Thriller spielt auf zwei Zeitebenen und es gibt Tagebuchauszüge und Perspektivwechsel. Das sorgt für ein hohes Tempo, aber auch für ein intensives Lesegefühl. Viele der Wendungen verändern rückblickend einzelne Szenen komplett.
Die Spannung der Geschichte entsteht hauptsächlich aus Misstrauen und familiären Abgründen. Brutalität braucht es dafür gar nicht und die Auflösung am Ende habe ich so überhaupt nicht erwartet.

Bewertung vom 07.12.2025
Kent, Rina

Beautiful Venom (Vipers, Band 1)


ausgezeichnet

Beautiful Venom von Rina Kent ist unglaublich spannend und hat mich schnell gefesselt. Die Atmosphäre und das Setting der Geschichte haben mir auch richtig gut gefallen. Es gibt kalte Eishallen, Machtspiele hinter verschlossenen Türen und ein College, an dem jeder etwas zu verbergen scheint.
Die Protagonistin Dahlia betritt diese gefährliche Welt ganz bewusst und mit einem Plan. Sie möchte Rache und trägt viel Wut in sich. Man verfolgt jede ihrer Entscheidungen mit einem flauen Gefühl im Magen, weil alles, was sie tut, riskant ist und ein Schritt ins Verderben sein kann. Dennoch sind die Entscheidungen absolut nachvollziehbar und wirken nicht konstruiert, um Spannung aufzubauen.
Kane hingegen bleibt lange ein Rätsel. Er strahlt eine Mischung aus Coolness und Bedrohung aus. Im Laufe der Handlung merkt man dann, wie viel Tiefe unter der Oberfläche steckt und warum Dahlia ihn trotz allem nicht ignorieren kann.
Ich freue mich riesig auf den nächsten Band der Reihe und hoffe sehr, dass ich dann wieder so gefesselt bin.

Bewertung vom 07.12.2025
Santos de Lima, Gabriella

Memories so Golden Like Us / Blue Eternity Bd.2


sehr gut

Ich habe mich lange auf „Memories So Golden Like Us“ gefreut und es hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Der Schreibstil der Autorin ist poetisch, bildhaft und sehr emotional. Gefühle werden nicht dramatisiert, sondern ehrlich und authentisch erzählt. Es gab außerdem eine für mich unerwartete Wendung die Spannung in die Geschichte reingebracht hat.
Die Figuren sind auch richtig gut ausgearbeitet und vielschichtig. Die Protagonistin ist nach außen das perfekte It-Girl, innen ist sie aber verletzlich. Der beste Freund ihres Bruders hat mich mit Tiefe, Liebe und einigen Konflikten überrascht. Ihre Beziehung lebt von unausgesprochenen Dingen und die Dynamik zwischen ihnen ist sehr intensiv.
Die Autorin greift Themen wie Trauer, Identität und die Härte sozialer Medien sensibel in ihrer Geschichte auf. Die Darstellung von öffentlichem Druck und schnellen Urteilen wirkt extrem realistisch und bedrückend zugleich. Trotz ernster Themen bleibt die Atmosphäre warm und hoffnungsvoll.
Ich habe die Geschichte unglaublich gerne gelesen und kann sie auf jeden Fall weiterempfehlen.

Bewertung vom 07.12.2025
Lake, Keri

Nocticadia


ausgezeichnet

Der Schreibstil der Autorin ist direkt, bildhaft und sehr sinnlich. Die Sätze sind oft kurz, hart und ohne überflüssige Ausschmückungen, was die Anspannung der Protagonistin spürbar macht. Gleichzeitig durchzieht den Text eine leise Melancholie, die zwischen nüchternem Alltag und verstörenden Momenten schwankt. Diese Mischung aus Realismus und Horror funktioniert meiner Meinung nach gut und lässt das Unheimliche mitten in der Normalität entstehen.
Lilia wirkt wie jemand, der ständig an der Grenze zwischen Vernunft und Angst, zwischen Kontrolle und Zusammenbruch steht. Sie ist erschöpft, aber zäh, fürsorglich, aber innerlich leer. Ihr Versuch, ein normales Leben zu führen, scheitert immer wieder an Erinnerungen und Bildern, die sie nicht loslassen. Dass sie Verantwortung für ihre kleine Schwester trägt, macht sie noch verletzlicher, aber auch menschlicher. Ihr Misstrauen, ihre Schärfe im Ton und ihre Selbstbeherrschung wirken nicht kalt, sondern wie ein Schutzschild.
Insgesamt war die Geschichte wirklich sehr geheimnisvoll und mysteriös. Ich war fast durchgehend gefesselt und kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.

Bewertung vom 23.11.2025
Atkins, Dani

Versprich mir, dass du tanzt


sehr gut

Dieses Buch berührt nicht nur emotional, sondern ist auch thematisch unglaublich stark. Dani Atkins spricht mehrere sensible Themen an: Trauer, Alleinerziehendsein, künstliche Befruchtung, Sterilisation und die Frage, wie man trotz Verlust weitermacht. Alles ist ohne große Dramatik, sondern sehr einfühlsam und realistisch eingebunden.
Lilys Geschichte ist keine leichte, aber eine, die Mut macht. Die Rückblenden zu Adam zeigen eine große, ruhige Liebe, die nie kitschig wirkt. Gleichzeitig entwickelt sich parallel die Beziehung zu Josh, die sehr vielschichtig ist.
Es gibt keinen toxischen „Bad Boy“. Beide Männer in Lilys Leben sind gute Menschen, was man sonst eher selten aus Liebesgeschichten mit mehreren Männern kennt. Die Spannung entsteht rein aus der emotionalen Entwicklung, nicht aus künstlich erzeugtem Drama.
Das Ende ist etwas abrupt, aber trotzdem berührend. Ich kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen.

Bewertung vom 23.11.2025
Tuli, Nisha J.

Heart of Night and Fire / Das Nachtfeuer-Quartett Bd.1


sehr gut

„Heart of Night and Fire“ hat mich sofort mit seiner Welt für sich gewonnen. Das Setting ist warm, farbenfroh, voller orientalischer Einflüsse und Magie. Man spürt beim Lesen förmlich die Hitze der Stadt, die Gerüche der Märkte und die Gefahr, die hinter jeder Ecke lauern könnte. Die Mischung aus Dämonenangriffen, uralten Geheimnissen und lebendigen Straßen macht die Geschichte außerdem unglaublich atmosphärisch.
Zarya, die jahrelang isoliert lebte, wirkt im ersten Moment etwas naiv, aber ihre Neugier und ihr Mut machen sie schnell sympathisch. Nach einem Leben fernab der Welt ist es logisch, dass sie vieles falsch einschätzt und genau das bringt interessante Situationen mit sich. Auch ihre innere Zerrissenheit zwischen Freiheit und Verantwortung hat mir gefallen.
Die Nebenfiguren wie Vikram und Yasen fügen sich harmonisch in die Geschichte ein und versprechen viel Potenzial für die nächsten Bände. Auch der geheimnisvolle Mann aus ihren Träumen bringt eine zusätzliche mystische Ebene hinein, die Spannung aufbaut, ohne schon zu viel zu verraten.
Der Schreibstil ist flüssig, modern und sehr bildhaft. Hin und wieder gibt es kleine Längen, aber insgesamt ist die Geschichte fesselnd. Ich freue mich riesig auf den nächsten Band.

Bewertung vom 23.11.2025
Tack, Stella

Kiss Me Once: Die Graphic Novel (Kiss the Bodygard, 1)


sehr gut

Ich habe mich richtig gefreut, dass Kiss Me Once als Graphic Novel erscheint. Das Cover allein ist schon ein Hingucker, aber auch der Inhalt hat mir richtig gut gefallen. Die Zeichnungen sind detailverliebt, ausdrucksstark und schaffen es, die Gefühle der Figuren greifbar zu machen. Besonders die pinken Akzente geben dem Ganzen einen eigenen Stil, der sich konsequent durch das Buch zieht.
Die Geschichte kannte ich schon aus dem „normalen" Buch, aber in dieser Umsetzung wirkt sie noch einmal ganz anders. Es geht um Ivy, die heimlich auf die Uni geht und Ryan, der unerkannt über sie wachen soll. Klingt im ersten Moment vielleicht etwas merkwürdig, ist aber sehr humorvoll und charmant umgesetzt. Ich musste auf jeden Fall sehr oft schmunzeln.
Ich finde es auch richtig toll, dass die Handlung mir das gleiche gegeben hat, obwohl sie in der Graphic Novel deutlich verkürzt ist. Für mich steht jetzt auf jeden Fall fest, dass ich in Zukunft mehr Graphic Novels lesen möchte.

Bewertung vom 23.11.2025
Murray, Lauryn Hamilton

Heir of Storms


sehr gut

„Heir of Storms“ hat mich vor allem wegen Blaze so begeistert. Sie ist eine dieser Protagonistinnen, die man sofort ernst nimmt, weil sie stark, aber gleichzeitig verletzlich ist. Ihre Vergangenheit als Regensängerin, die schon bei ihrer Geburt beinahe eine Katastrophe ausgelöst hat, begleitet sie wie ein Schatten und genau das macht ihre Entwicklung so spannend. Von einer unsicheren jungen Frau wächst sie Schritt für Schritt in ihre Rolle hinein, ohne dass es überhastet wirkt.
Was mir besonders gefallen hat, ist, wie authentisch ihre Gedanken und Emotionen dargestellt werden. Die Ich-Perspektive sorgt dafür, dass man wirklich an ihrer Seite steht. Besonders in Momenten, in denen sie zweifelt oder über sich hinauswächst. Auch die Nebenfiguren tragen viel zur Geschichte bei.
Die Mischung aus Magie, Prüfungen und Politischem sorgt für ein gutes Gleichgewicht aus Action, Intrigen und ruhigen Momenten. Das Love Triangle hat mich erst skeptisch gemacht, aber es ist so dezent eingebaut, dass es nicht störend wirkt.

Bewertung vom 23.11.2025
Hausmann, Romy

Himmelerdenblau


ausgezeichnet

„Himmelerdenblau“ hat eine ganz eigene Stimmung: kalt, traurig und auf eine ungewöhnliche Weise auch warmherzig. Man fühlt sich beim Lesen als würde man durch Nebel gehen, da man immer nur ein Stück voraussehen kann. Mir persönlich hat das aber richtig gut gefallen.
In der Geschichte geht es hauptsächlich um Theo, dessen Demenz so realistisch beschrieben wird, dass man sowohl den Schmerz als auch die unfreiwillige Komik seiner Situation spürt. Romy Hausmann schafft es, ihn niemals als bloßes Objekt der Handlung zu nutzen. Er ist ein Mensch, der gegen das Vergessen und für die Wahrheit über seine Tochter kämpft.
Die Podcasterin Liv hat mir auch gut gefallen. Sie ist ehrgeizig, aber nicht überheblich, neugierig, aber nicht sensationsgeil. Ihre Zusammenarbeit mit Theo wirkt manchmal unbeholfen, aber immer authentisch.
Die Atmosphäre der Geschichte ist oft sehr beklemmend und es gibt einige Wendungen, mit denen ich überhaupt nicht gerechnet habe. Meiner Meinung nach ein sehr gelungener Thriller.

Bewertung vom 23.11.2025
Marshall, Kate Alice

Eisnebel


ausgezeichnet

„Eisnebel“ hat mich von der ersten Seite an in eine Stimmung gezogen, die gleichzeitig faszinierend und bedrückend ist. Die abgelegene Winterlandschaft, das riesige Anwesen der Daltons, die Kälte, die sich nicht nur draußen, sondern auch zwischenmenschlich ausbreitet, baut eine Atmosphäre auf, die perfekt zu Theos innerer Zerrissenheit passt.
Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto stärker verschmelzen Umgebung und Psychologie. Theo ist aus ihrer eigenen Vergangenheit heraus ohnehin unsicher und Idlewood drückt genau auf diese Schwachstelle. Die Flashbacks mit Bruchstücken ihrer Kindheit, machen die Story unglaublich intensiv. Connor wirkt im Vergleich dazu fast zu glatt. Die Lügen, die bedrohlichen Nachrichten und die Hinweise auf etwas Dunkles hinter der schönen Familienfassade erzeugen einen Sog, der immer weiter nach unten geht.
Die Wendungen der Geschichte habe ich definitiv nicht kommen sehen. Der Schreibstil ist klar, flüssig und die Landschaftsbeschreibungen tragen viel zur Stimmung bei. Insgesamt ein faszinierender Thriller.