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BeautyBooks
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Salzburg
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Absolut Büchersüchtig !!

Bewertungen

Insgesamt 3 Bewertungen
Bewertung vom 24.04.2013
Ein ganzes halbes Jahr
Moyes, Jojo

Ein ganzes halbes Jahr


ausgezeichnet

Wer hat dieses Buch noch nicht gelesen? In der Bloggerwelt ist "Ein ganzes halbes Jahr" in aller Munde.. Auch ich konnte mich nicht von diesem Buch entziehen, und als mir der liebe Osterhase dieses Buch auch noch ins Nesterl gelegt hatte, wusste ich, dass diese Geschichte, mit einem unglaublich tollen Cover, ganz bestimmt nicht lange ungelesen im Regal stehen bleiben würde..

Schon auf den ersten Seiten merkt man, dass man eine unglaublich schöne, herzerwärmende aber auch schmerzende Geschichte zu lesen bekommt..

Wir lernen Lou kennen.. Eine sympathische junge Frau, die sozusagen noch das ganze Leben vor sich hat.. Sie ist mit Patrick zusammen, und weiß, dass sie ihn eigentlich nicht liebt.. Mit seinem Hobby kann sie überhaupt nichts anfangen.. Ihre Beziehung wurde zur Gewohnheit.. Lou verliert ihren Job und ist auf der Suche nach einer neuen Arbeit, die ihr Spaß macht.. Sie bekommt das Angebot als Pflegerin in einem Haushalt mitzuhelfen.. Besser als gar nichts und sie sieht sich diesen Job vorerst einmal an.. Schon nach dem ersten Arbeitstag weiß sie, dass sie diesen Job nicht weiter ausführen will.. Mit dem Tetraplegiker Will kommt sie alles andere als gut klar.. Er lässt sie vom ersten Moment an spüren, dass er sie eigentlich nicht hier haben möchte.. Lou ist eine Frau, die sich alles sehr zu Herzen nimmt.. Sie kann mit dieser Situation absolut nicht umgehen, aber so schnell will sie nicht aufgeben..

Will erlitt einen Unfall und ist seitdem an Tetraplegiker.. Er sitzt im Rollstuhl, ist vom Oberkörper an gelähmt und ist auf jede Hilfe angewiesen.. Er weiß, dass er so nicht weiterleben möchte.. Er besitzt keine Lebensfreude mehr und lässt die Tage nur so davonstreichen.. Bis er Lou kennenlernt.. Will ist ein sehr sarkastischer Mann, der sofort alles sagt, was er sich denkt.. Vor einer ehrlichen Meinung scheut er sich nicht.. Mit seinen ausgesprochenen Worten verletzt er desöfteren Menschen in seinem Umfeld, stören tut es ihm jedoch nicht.. Er wirkt hart, verbittert und ausgesprochen kühl.. Doch auch ein Will besitzt einen weichen Kern..

Als sich Lou und Will kennenlernen verändern sich beider Leben.. Zum positiven aber auch zum Negativen.. Wir erleben eine mitreissende und mitfühlende Liebesgeschichte, die kein Leserherz kaltlässt.. Absoluter Taschentuchalarm! Mit beiden Protagonisten fiebert man von Anfang an mit.. Sie wachsen einem so sehr ans Herz, dass man richtig traurig wird, dem Ende immer näher zu kommen, und somit Will und Lou wieder gehen lassen zu müssen..

Eine bittersüße Geschichte über Liebe, Lernen und Loslassen! Eine unwahrscheinliche Liebe, die einem mitten ins Herz trifft.. Wundervoll und zu Tränen rührend..

Will und Lou hinterlassen bei dem Leser Gefühle, die man eigentlich nur kaum beschreiben kann.. Die Geschichte schwirrt einem nach Tagen noch immer im Kopf herum.. Eine Story, die man wohl nie vergessen wird.. Sie lädt zum Nachdenken ein, zum Überdenken, was einem im Leben wirklich wichtig ist, und dass man jeden Tag genießen soll, als wär es dein letzter..

2 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.03.2013
Der Sarg
Strobel, Arno

Der Sarg


sehr gut

"Der Sarg" war mein erstes Buch von Arno Strobel.. Eigentlich lese ich nur ganz selten Thriller, bin aber in letzter Zeit irgendwie auf den Geschmack gekommen und für zwischendurch eignen sich spannende furchteinflößende Thriller richtig gut..

Ich muss zugeben, dass ich anfangs Schwierigkeiten mit dem Buch hatte.. Ich kam nur schwierig in die Geschichte rein, verwechselte irgendwie alle Protagonisten und wusste nicht was wer mit wem zu tun hatte.. Hat man sich jedoch erstmal eingelesen, löst sich dieses Problem wie von selbst auf..

Ich brauchte also ein wenig um mich erstmals einzulesen.. Und dann ging es auch schon richtig zur Sache.. Eva erwacht immer wieder in einem Sarg.. Es ist dunkel.. Sie schlägt wie wild um sich.. Will sich befreien.. Und plötzlich befindet sie sich wieder in ihrer Wohnung.. Träumt sie das alles nur? Aber woher kommen dann all die Verletzungen? Verletzungen, die sie sich sozugezogen hat, als sie mit voller Panik auf diesen Sarg einschlug..

Eva ist eine sehr verwirrte Person.. Man merkt sofort das etwas mit ihr nicht stimmt.. Oftmals erscheint sie an irgendeinem Ort oder einer Straße, und sie weiß nicht mehr wie sie dorthin gekommen ist, geschweige was sie denn dort überhaupt wollte.. Ihre Träume sollten Wirklichkeit sein? Ihre Freundin Wiebke hält sie ebenfalls für verrückt, und empfiehlt Eva einen Psychiater..
Als ich dem Ende näher kam wurde es mir hin und wieder mit Eva etwas zu langatmig.. Manchmal ist weniger oft mehr!

Plötzlich wird auch noch eine Frau tot aufgefunden.. Eingesperrt in einem Sarg.. Erstickt.. Eva hat Angst, denn genau das, was sich hier bei dieser Frau zugezogen hat, träumt sie mit sich selbst.. Nur dass sie immer wieder davonkommt, und lebend wieder erwacht..

Die Polizei ermittelt.. Und Eva ist anfangs auch nicht ganz ehrlich..

Die Polizisten Menkhoff und Reithöfer mochte ich besonders gern.. Ihre Recherchen fand ich richtig klasse.. Ich laß die Kapiteln mit ihnen voller Freude, da es absolut nie langweilig wurde.. Von beiden erfährt man auch aus dem Privatleben das ein oder andere.. Sie gingen bei ihren Privatgesprächen sehr normal miteinander um.. Sie kamen dabei sehr authentisch und vertraut miteinander rüber.. Genau so verhält man sich einem Kollegen gegenüber den man mag, und mit dem man gerne zusammen arbeitet..

Die Spannung steigt.. Man wird immer wieder auf eine falsche Fährte gelockt.. Perfekt für einen richtig tollen Psychothriller.. Es erscheinen Personen, die man nicht sofort zuordnen kann.. Man weiß nicht, warum die jetzt auftauchen, was sie mit dem ganzen zu tun haben oder noch haben werden.. Sind sie böse? Oder völlig harmlos? Wer ist der Täter? All diese Fragen ließen mich während dem Lesen nicht in Ruhe.. Somit konnte ich die Geschichte rund um Eva erst recht nicht aus der Hand legen.. Ich musste wissen wie es weiterging..

Der Schreibstil ist flüssig und sehr real geschrieben.. In diesem Buch bekommen wir kurze und knackige Kapitel geliefert, aus abwechselnden Sichtweisen der verschiedenen Protagonisten.. Gefühle, die man richtig nachvollziehen kann.. Bei Eva fühlte ich desöfteren richtig mit.. Ihre Angst konnte man förmlich spüren..

Ein Ende womit ich überhaupt nicht gerechnet habe.. Erst ganz zum Schluss, kurz bevor alles aufgedeckt wurde, hegte ich den Verdacht, dass es mit einer Person nicht ganz richtig zugeht.. Irgendetwas an ihr ist komisch.. Und als ich dann die Lösung wusste, staunte ich nicht schlecht, was nicht alles möglich.. Arno Strobel schafft es seiner Geschichte einen Sinn zu geben..

Ich bin also ein Neuling in dem Genre Psychothriller.. Für einen meiner ersten Thriller gefiel mir "Der Sarg" richtig gut, und hat bei mir definitiv weitere Lust auf spannende Thriller hinterlassen.. Auch wird dies nicht mein erstes und letztes Buch des Autor bleiben..

Bewertung vom 27.11.2012
Der Himmel so fern
Ingemarsson, Kajsa

Der Himmel so fern


ausgezeichnet

Mein bisher drittes Buch von Kajsa Ingemarsson.. Wer das ein oder andere Buch von der Autorin schon gelesen hat, weiss warum ich ihre Bücher liebe und somit auch ihr neuestes Werk "Der Himmel so fern" sofort lesen musste..
Diese Frau schreibt irrsinnig gefühlvolle Bücher.. Geschichten, die man nachvollziehen kann, in denen man sich hineinfühlen kann und die einem auch nicht mehr loslassen..
In diesem Buch geht es um Rebecka die Selbstmord begeht.. Eine Frau, die alles hat was sich viele andere wünschen würden.. Sie verdient jede Menge Geld, ist erfolgreich, verheiratet.. Und trotz allem ist sie im inneren alles andere als glücklich und sieht keinen anderen Ausweg mehr als sich umzubringen..
Die Kapitel dieses Buches sind irrsinnig toll unterteilt.. In dem einem liest man von Rebeckas Kindheit.. Wie sie aufwuchs, ihr Verhältnis zu ihrer Mutter,ihrem Vater und ihrer jüngeren Schwester..
Das nächste Kapitel dreht sich um die Zeit, in der sie Mikael kennen und lieben gelernt hatte.. Hier erfährt man alles über ihre Ehe und ihr Zusammensein..
Zwischendurch kommen immer wieder Kapitel der toten Rebecka.. Sie lebt als Geist vorerst weiter, begleitet von ihrem Schutzengel Arayan.. Sie erlebt die Zeit nach ihrem Tod mit, und kann alles sehen und mitverfolgen, wie Familie und Freunde mit ihrem Selbstmord umgehen.. In ihrer "Zwischenwelt", sie befindet sich noch nicht ganz im Himmel, kann noch nicht loslassen und hinübergehen, solange sie nicht das Gefühl hat, in Frieden gehen zu können, trifft sie auf andere Geister, die ebenfalls mit ihrem Leben nicht wirklich abschließen können.. Gemeinsam müssen sie einen Weg finden, das Leben, das nicht mehr ihnen gehört loszulassen und ihre letzten Aufgaben zu erfüllen um gehen zu können..
Man erhält immer wieder Rückblicke ihres Lebens, was ich irrsinnig gut fand, da sich im Laufe der Geschichte doch so einige Fragezeichen auftun.. Rebecka kann man anfangs nur schwer verstehen.. Mit allem was sie hat sollte sie eigentlich glücklich sein.. Sie liebt Mikael, zeigt ihm diese Liebe jedoch nur äußerst selten, eigentlich nie.. Sie verletzt ihn absichtlich.. Sie bestimmte alles.. Alles musste immer nach ihren Entscheidungen gehen.. Wie Mikael dies nur alles ausgehalten hat? Er liebte sie bedingungslos.. Er hätte sich nie von ihr trennen können..
Und immer wieder stellte sich mir die Frage: Warum macht Rebecka das? Wieso handelt sie so, wenn sie danach weiss, das es falsch ist? Wieso liebt sie Mikael nicht wo, wie sie es eigentlich möchte? Sie hat sich das Leben zum Teil selbst irrsinnig schwer gemacht.. Eine Frau, die mit soviel Kummer und Schmerz lebt, sich ihrer Familie komplett verschließt und sich dann das Leben nimmt.. Trotz ihrer Handlungen, die einem oft nur traurig und seufzend den Kopf schütteln lässt, wächst einem Rebecka richtig ans Herz.. Desöfteren wollte ich sie einfach nur in den Arm nehmen, um sie danach wachzurütteln, sie unter Tränen anzuschreien, dass sie einfach nur lieben soll, ihre Liebe auch zeigen darf, bevor alles zu spät ist.. In diesem Buch bekommt man auf jede Frage, die man sich anfangs stellt, auch eine Antwort.. Antworten, die einem zum Teil schockieren und dir die Luft zum atmen nimmt..
"Der Himmel so fern" ist wahrlich keine leichte Kost.. Dieses Buch schlägt man traurig auf, und auch wieder traurig und bedrückt zu, aber alles auf eine so wundersame Art und Weise, in der man sich selbst wieder umso glücklicher schätzt, wenn man jemandem ohne lange nachzudenken die eigene Liebe zeigen und geben kann und genau dies auch wieder zurück bekommt..
Ein wundervolles Buch das einem wohl noch lange in Gedanken verfolgen wird!
Ein berührender Roman über eine Liebe, die über den Tod hinausgeht.. Er handelt von Reue und Vergebung, vom Lieben und Loslassen und von der Aussöhnung mit der eigenen Vergangenheit..