Im Gegensatz zu den üblichen Woyzeck-Analysen und -Kommentaren orientiert sich der Autor nicht an dem gängigen Büchner-Bild ('Hessischer Landbote') einer harmonischen Einheit des Dichters, Revolutionärs und Wissenschaftlers und liest (bzw. missversteht) Büchners Werke durch diese 'Brille', sondern versucht Milz den Autor durch seine Literatur kennenzulernen. Ergebnis ist eine präzise Analyse der Woyzeck-Entwurfsstufen, eine eindeutige Antwort dahingehend, inwieweit sich die Konzeption des Dramas verändert bzw. nicht verändert hat und in welcher Beziehung sie zu den Quellen steht: Nicht zum historischen Woyzeck, der nur als Steinbruch, aber nicht als Vorlage dient, sondern im Hinblick auf Shakespeares 'Hamlet' und Goethes 'Faust'.
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