Das interessante Cover und der Titel haben meine Neugier sofort geweckt. Ich lese gerne Bücher über die japanische Kultur. Hier ist es eine deutsch-japanische Familiengeschichte und die Familie musste einige Hürden überwinden.
Der Erzählstil ist etwas außergewöhnlich. Die Protagonistin Aki erzählt bruchstückhaft über die Vergangenheit und Gegenwart. Manchmal ist es wie eine Aneinanderreihung von Erinnerungen. Sobald ich mich daran gewöhnt hatte, hat es meinen Lesefluss nicht mehr gestört. Jedoch kam ich manchmal mit der Zeitspanne durcheinander.
Akis Mutter ist an Demenz erkrankt. Aki versucht mit viel Verständnis ihr den Alltag zu erleichtern. Doch es ist nicht immer einfach. Mit der Reise nach Japan will sie ihr nochmal etwas Gutes tun. Mich hat die Mutter-Tochter Beziehung sehr berührt. Die Geschichte wird leise aber mit viel Gefühl erzählt. Akis Mutter ist vor vielen Jahren aus Japan nach Deutschland gekommen und hatte Probleme besonders mit der deutschen Familie ihres Mannes. Hier trafen zwei Kulturen aufeinander. Das fand ich oft humorvoll aber auch traurig, da die Mutter oft schlecht behandelt wurde.
Das Hörbuch wird von Inka Löwendorf gelesen. Ihre Stimme ist angenehm und an die Situationen angepasst. Die Emotionen werden gut vermittelt. Dadurch hat mich der Roman noch mehr berührt.
Fazit: Das Hörbuch hat mich sehr unterhalten und emotional berührt.
Unterhaltsame und berührende Liebesgeschichte
Georg und Frieda lernen sich zufällig kennen und verlieben sich sofort. Doch ihre Liebe dürfen sie im Alltag nicht ausleben. Georg hat schon eine Familie und so beginnt eine besondere Liebesgeschichte.
Den flüssigen Schreibstil von Dirk Gieselmann mochte ich sofort. Ich hatte bisher noch kein Buch von ihm gelesen. Die direkte Art der Erzählung macht die Geschehnisse authentisch und realistisch.
Georg ist ein sympathischer Mann, der pragmatisch aber auch emotional sein kann. Das Kennenlernen und die Treffen mit Frieda haben mich oft berührt. Jedoch hatte ich wenig Verständnis für das Verhalten gegenüber seiner Familie. Hier hätte ich mehr Reflexion von Georg erwartet. Friedas Perspektive hat mich oft traurig gemacht.
Das Hörbuch wird von Thomas Arnold gelesen. Seine Stimme ist angenehm und wurde immer passend zur Situation geändert. Besonders die humorvollen und unterhaltsamen Abschnitte hat er super vorgelesen. Das Ende war dagegen sehr einfühlsam und emotional und hat mich bewegt.
Fazit: Ein unterhaltsames und berührendes Hörbuch, welches ich für Zwischendurch empfehlen kann.
Das wunderschöne Cover und der Klappentext versprechen eine walisische Idylle und diese erhält man zusammen mit tiefgründigen Gefühlen!
Der poetische Schreibstil von Caryl Lewis hat mich ab der ersten Seite gefesselt. Der Roman wird zwar ruhig und feinfühlig erzählt, jedoch finde ich diesen trotzdem spannend. Hannahs und Johns Beziehung ist liebevoll aber nicht perfekt. Die Probleme in der Ehe sind realitätsnah. John hat Hannah Liebesbriefe hinterlassen und diese haben mich sehr berührt.
Das Setting ist traumhaft schön. Ich wäre gerne bei den drei Frauen zu Besuch im Obstgarten. Die bildliche und poetische Sprache hat eine tolle Atmosphäre gezaubert.
Das Buch ist zwar nicht sehr handlungsreich, aber das steht auch nicht im Vordergrund. Viel mehr wird das Leben anhand der Natur zu den unterschiedlichen Jahreszeiten verglichen. John liebte seinen Bienenstock und hat Erzählungen über das Leben der Bienen in seine Briefe einfließen lassen. Das hat mich fasziniert.
Fazit: Ein wunderschöner Roman über die Natur, die Liebe, Freundschaften, Familien und Neuanfänge!
Der Roman "Die Nacht der Bärin" von Kira Mohn handelt über häusliche Gewalt. Man sollte sich jedoch nicht davon abschrecken lassen. Denn die Geschichte wird sehr feinfühlig und emotional erzählt. Ich hatte am Ende des Hörbuches eine Gänsehaut!
Die Protagonistin Jule fährt zu ihren Eltern, da sie sich mit ihrem Freund gestritten hat. Sie will noch nicht wahrhaben, was passiert ist. Doch dann erfährt sie dort von dem Tod ihrer Großmutter. Zusammen mit ihrer Mutter fährt sie zum alten Haus, wo sich Schlimmes in der Vergangenheit abgespielt hatte.
Der packende und tiefgründige Schreibstil hat mich sofort gefesselt. Man erfährt nach und nach, was bei dem schlimmen Streit mit Jule passiert ist. Ich konnte mich gut in sie hineinfühlen.
Dann gibt es eine weitere Erzählperspektive von zwei Mädchen, die zu Hause sehr viel Angst haben. Man weiß am Anfang erstmal nicht, wer diese Mädchen sind. Die Atmosphäre ist unbeschreiblich schwer und die Geschichte von den beiden geht ans Herz.
Das Hörbuch wird von Anne Sofie Schietzold gelesen. Ihre Stimme passt perfekt zu dieser Geschichte. Sie liest an den richtigen Stellen emotional und einfühlsam und man kann die Perspektiven unterscheiden. Durch ihre Art des Lesens konnte mich das Buch noch mehr berühren, da es sehr lebhaft wirkte. Mir kamen öfters die Tränen.
Fazit: Als Hörbuch wird die Geschichte noch lebendiger. Der Roman hat mich sehr aufgewühlt und gefesselt. Zu der Thematik hat Kira Mohn noch ein berührendes Nachwort geschrieben. Eine große Empfehlung!
Eine einfühlsame und bewegende Romanbiografie
Jane Austen kennt wahrscheinlich jeder. Aber weiß man, wie sie gelebt hat? Ich wusste nicht sehr viel und habe mich deshalb auf diesen Roman sehr gefreut.
Das schöne Cover passt zur damaligen Zeit, als Jane Austen viele Spaziergänge in der englischen Landschaft gemacht hatte. Bei näherer Betrachtung habe ich ein paar Unstimmigkeiten gefunden. Das Cover wurde von einer KI erstellt.
Der Schreibstil von Maxine Wildner hat mir gefallen, da dieser sehr einfühlsam, ruhig aber auch unterhaltsam ist. Durch die bildliche Sprache konnte ich mir das Leben von Jane richtig gut vorstellen. Es hat Spaß gemacht, sie beim Schreiben ihrer Bücher zu verfolgen. Ihr bewegendes Leben hat mich sehr berührt und gefesselt.
Da es sich bei diesem Buch um eine Romanbiografie handelt, wusste ich natürlich, dass viele Situationen fiktional sind. Ich hätte mir jedoch ein Nachwort gewünscht. Von anderen Romanbiografien kenne ich das so, dass durch die Autor:innen erklärt wird, welche Ereignisse real waren. Diejenigen, die über Jane bereits sehr viel wissen, werden hier wahrscheinlich nichts Neues erfahren. Für mich hat sich das Lesen des Buches gelohnt, da ich die Sprache, die Zeit und das beschriebene Leben auf dem englischen Land liebe.
Fazit: Eine einfühlsame und bewegende Romanbiografie, die mich sehr berührt hat. Das Buch würde ich allen Fans von Jane Austen und allen, die es gerne werden wollen, empfehlen!
Ein einzigartiger Roman
Die Autorin Amélie Nothomb kannte ich leider nicht. Das ist schade, da ich dieses Buch dann wahrscheinlich noch mehr verstehen würde. Denn es ist zum Teil autobiographisch und sie erwähnt auch andere Bücher von ihr.
Der poetische Schreibstil hat mich sofort gefesselt. Amélie Nothomb liebt Vögel und kann sich eine Welt ohne Vogelgezwitscher nicht vorstellen. Es werden viele Arten erwähnt. Ich liebe auch Vögel, deshalb hat mich schon das Cover begeistert. Ihr turbulentes Leben in unterschiedlichen Ländern hat sie ständig mit verschiedenen Vögeln in Verbindung gesetzt. Sie würde auch gerne frei sein und fliegen und schafft es dann auf ihre eigene Art. Das fand ich höchst interessant!
Zusätzlich kommen die Mythologie und Gedanken über den Tod vor. Die Autorin erzählt über ihr Leben und ihren verstorbenen Vater. Manches konnte ich nicht ganz nachvollziehen, aber dennoch habe ich gerne darüber gelesen, da es philosophisch ist. Das Buch hat mich zum Nachdenken aber manchmal auch durch Ironie zum Schmunzeln gebracht.
Fazit: Ein einzigartiger und persönlicher Roman über ein interessantes Leben.
''Schattengrünes Tal'' ist der neue Spannungsroman von Kristina Hauff. Ich hatte bereits ''In blaukalter Tiefe'' von ihr gelesen und war von ihrem Schreibstil begeistert. Deshalb habe ich mich auf das neue Buch sehr gefreut!
Das wunderschöne Cover gefällt mir sehr. Ich liebe die Natur und war gespannt, wie die Schwarzstörche in diesem Roman eine Rolle spielen werden. Auch der Titel verspricht ein atmosphärisches Setting.
Durch die wechselnden Perspektiven der Protagonisten wird ein Spannungsbogen aufgebaut. Die Charaktere könnten nicht unterschiedlicher sein. Ich wollte unbedingt wissen, wer die geheimnisvolle Fremde Daniela ist und wieso sie plötzlich in einem kleinen Dorf im Schwarzwald auftaucht und dort leben will. Der Fokus liegt auf Lisa und zusammen mit ihr war ich genauso überrascht, wenn etwas unvorhersehbares passiert ist. Ich hatte auch Mitleid mit ihr, denn Lisas Leben verändert sich plötzlich und man erfährt von Kapitel zu Kapitel ein Stück Wahrheit. Dass die Perspektive von Daniela fehlt, macht es umso spannender. Ich war sehr gefesselt und konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Positiv hervorheben möchte ich auch die Einbeziehung der Themen Wälder, Klimawandel etc. Lisas Ehemann Simon arbeitet in einem Forstwald und ist zu dem Białowieża-Urwald in Polen gereist. Diese Themen waren meiner Meinung nach sehr interessant und durch die Autorin gut recherchiert.
Fazit: Ein packender und atmosphärischer Roman, den ich sehr empfehlen kann!
Der Debütroman von Anne Sauer behandelt wichtige Themen. Ein unerfüllter Kinderwunsch kann das Leben belasten, eine ungewollte Mutterschaft jedoch auch. Was würde passieren, wenn eine Frau beides erleben könnte?
Durch den ausdrucksstarken und prägnanten Schreibstil konnte ich mich direkt in Toni/Antonia hineinversetzen. Die junge Frau wacht plötzlich in einem Parallelleben auf und wir erfahren über beide Perspektiven. Manchmal war ich jedoch etwas verwirrt, da es etwas unübersichtlich wurde und ich im Hörbuch nicht zurückgehen wollte.
Sehr ehrlich und authentisch erzählt die Protagonistin über die Gedanken, wenn man einen Kinderwunsch hat und es leider nicht klappt. Im anderen Leben ist es mit einem Baby sehr anstrengend und belastend. Viele Menschen wollen sich überall einmischen. Ich hatte Mitleid mit Toni/Antonia und konnte vieles nachempfinden. Leider konnte mich das Buch nicht ganz überzeugen, da es durchgehend sehr negativ gewirkt hat. Mir hat die Hoffnung gefehlt und das Ende hat mir leider aufgrund der Handlung nicht gefallen.
Das Hörbuch hat Chantal Busse gelesen. Ich mochte ihre Stimme und ihre einfühlsame aber ausdrucksstarke Art. Für dieses schwere Thema war ihre Stimme perfekt, da sie nie aufgesetzt wirkte.
Fazit: Ein Roman, der wichtig ist und zum Nachdenken bringt.
Diesen New-York-Times-Bestseller wollte ich unbedingt lesen, da ich so viel darüber gehört habe. Auch das Cover sieht sommerlich und interessant aus und passt gut zum Inhalt.
Den lockeren Schreibstil mochte ich sofort. Man ist direkt in der Geschichte drin und hat Mitleid mit Pheobe. Die Protagonistin hat eine sehr schwere Zeit und ist wahrscheinlich depressiv. Dass sie wirklich ihr Leben beenden will, kam für mich etwas unerwartet. Hierzu hätte ich mir eine Triggerwarnung gewünscht.
Gefallen haben mir die vielen Anmerkungen zur englischen Literatur aus dem 19. Jahrhundert. Pheobe ist Lehrerin und es hat Spaß gemacht, mehr darüber zu erfahren. Die anderen Charaktere sind eher sehr extrovertiert. Diesen Gegensatz empfand ich in ihrer Kommunikation als sehr unterhaltsam und humorvoll.
Ich habe gemerkt, dass die Autorin versucht hat, über die Selbstmordgedanken von Pheobe sehr tiefgründig und einfühlsam zu erzählen. Für mich hat es leider nicht gereicht. Es ist ein sehr komplexes und sensibles Thema und am Ende war es meiner Meinung nach nicht realistisch genug.
Fazit: Das Buch ist sehr unterhaltsam und humorvoll. Wer kein Problem mit der schweren Thematik hat, liest diesen Roman sicherlich gerne.
An einem Strand in einem schottischen Dorf findet der Fischer Joseph einen bewusstlosen Jungen. Die Dorfbewohner sind nicht nur geschockt, dass ein kleiner Junge fast ertrunken wäre. Sie sind auch verwundert, denn vor vielen Jahren ist der Sohn von der Lehrerin Dorothy im Meer verschwunden. Der fremde Junge sieht ihrem Sohn ähnlich und warum war Joseph auch damals am Strand?
Das düstere Cover hat mich sofort begeistert. Ich musste das Buch unbedingt lesen, da ich Geschichten liebe, die sich um das Leben und Sagen am Meer handeln. Das Meer wirkt auf diesem Bild sehr bedrohlich und ich habe mich gefragt, wer dort lebt.
Der fesselnde Schreibstil von Julia R. Kelly hat mich ab der ersten Seite begeistert. Denn die Erzählweise ist nicht nur emotional, sondern auch spannend. Von Kapitel zu Kapitel erfährt man abwechselnd über Dorothys Leben, als sie nach Skerry kam und über ihr jetziges Leben und das Auffinden des fremden Jungen. Zusätzlich wird die Perspektive von Joseph und ein paar anderer Dorfbewohner dargestellt. Ich konnte kaum aufhören zu lesen, da ich in jedem Kapitel etwas Neues erfahren habe.
Dorothys Geschichte hat mich sehr berührt. Julia R. Kelly erzählt sehr einfühlsam und emotional über den Verlust eines Kindes. Es wird nie einfach sein, so ein Trauma zu überstehen.
Zusätzlich kommen Sagen dazu, die durch die Dorfbewohner übermittelt werden. Dadurch entsteht eine düstere und bedrohliche Atmosphäre, die durch die bildliche und poetische Sprache verstärkt wird.
Fazit: Ich habe das Buch geliebt! Es ist emotional, spannend, atmosphärisch und teilweise düster durch die atemberaubende Landschaft.
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