Eine coole Geschichte mit authentisch wirkenden Figuren und Gesprächen, die noch dazu Landeskunde interessant verpackt. Macht Lust darauf sich mehr mit Kanada zu beschäftigen.
Die Geschichten sind nett mit Illustrationen in Kinderbuch-Manier. Leider ist die Angabe "Littérature jeunesse" irreführend, denn die Zielgruppe ist offensichtlich maximal im Grundschulalter. Wer sowas sucht, liegt hier sicher richtig. Schüler im 1. Lernjahr Französisch an einer weiterführenden Schule dürften sich sowohl von den Themen als auch von deren Umsetzung nicht mehr angesprochen fühlen.
Spitzenmäßig! Die Autorin hat es geschafft mit Anfänger-Vokabeln und -Grammatik eine spannende, manchmal realistische, manchmal geheimnisvolle Geschichte zu schreiben. Die Geschichte ist so angelegt, dass sie viele Anknüpfungspunkte für weitergehende landeskundliche Beschäftigungen und für Gespräche in der Klasse bietet. Außerdem wird ein faszinierendes Paris jenseits der Eiffelturm-Klischees gezeigt.
Schade: die Grundidee wäre gar nicht so schlecht. Aber herausgekommen ist ein mäßiger Plot, der amateurhaft geschrieben ist. Unrealistische Dialoge und Verhaltensweisen, v.a. der Polizei. Ein erhobener pädagogischer Zeigefinger ist leider auch immer wieder zu spüren. Und: niemand hat ein Handy. Zum Telefonieren geht die Hauptperson in ein Restaurant. Wo seine Freundin ist, erfährt er von deren Mutter. Das sind Details, die auf heutige Schüler alles andere als motivierend wirken. Gute Leseförderung sieht anders aus.
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