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Mops
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Chemnitz

Bewertungen

Insgesamt 33 Bewertungen
Bewertung vom 13.08.2025
Malina, Tini

Selma, du machst das falsch!


sehr gut

Bleib, wie du bist, Selma!

Als Allererstes ein großes Lob für die Illustrationen. Selma ist ja so niedlich; alleine die rote Baskenmütze... Und wie die kunstvollen Spinnennetze dargestellt wurden, war einfach nur grandios. Vor allem das Regentropfennetz hat mir gefallen.

Aber auch die Geschichte ist toll. Sie erzählt von Selma, die, trotz Kritik der anderen Spinnen, ihre Spinnennetze anders, eher kunstvoll webt. Weil sie die Schönheit des Universums einfangen möchte. Eine echte Künstlerin halt. Und irgendwann will sie hoch hinaus, zaudert, aber geht dann doch ihren eigenen Weg und schafft am Ende etwas ganz großes.

Apropos Ende: Da habe ich mal wieder gemerkt, dass Kinder manchmal pfiffiger sind als Erwachsene. Mein Sohn hat sofort erkannt, dass das letzte Spinnennetz Selma selbst darstellt. Mir war das nicht aufgefallen. Allgemein fand ich das was Selma am Ende passiert total überraschend, aber eben auch gelungen so als Abschluss. Aber ich will nicht spoilern.

Ich finde auch, dass das Buch ein wenig bzgl. Kunstverständnis rüberbringt. Indem halt Selma solche kunstvollen Netze spinnt. Auch wenn mein Sohn der gleichen Meinung wie die anderen Spinnen war, dass ein Netz doch so nicht aussieht. Vielleicht ist er noch nicht reif für die Erkenntnis. :)

Mein Fazit: Ein fantasievolles Kinderbuch über Kunst und Selbstverwirklichung.

Bewertung vom 10.08.2025
Seltmann, Christian

Der Lehrerinnendrucker


weniger gut

Das Ende ist für mich problematisch

Die Klassenlehrerin ist weg und es kommt keine neue. Was wäre, wenn man sich eine nach Maß ausdrucken kann? Was nach einem witzigen Kinderbuch klingt, war für mich nach dem lesen eher ein Reinfall.

Ja, der Plot klingt gut und der Schreibstil ist gut an junge Leser:innen angepasst. Aber das war für mich auch das einzig positive am Buch. Das größte Manko für mich war das Ende des Buches. Was soll das uns suggerieren? Das Kinder verarschen ok ist? Ja, man könnte es als Lehrstunde begreifen, aber das war für mich so umgesetzt, dass eher traumatisch für die Kinder war. Für mich null in Ordnung, weil es ja auch etwas den Kindern, die das Buch lesen, vermittelt.

Zudem war das Buch an einigen Stellen mit leerem Inhalt gefüllt, was nichts für die Story beigetragen hat. Dafür wurde an anderer Stelle der Plot so vorangetrieben, so dass für mich was gefehlt hat. Als Beispiel will ich hier die Debatte zwischen Carl und Fritz mit dem Papa nennen, warum man jetzt den Biodrucker für die neue Lehrerin nutzen möchte. Da wäre es doch schön gewesen, wenn die Leser:innen hätten erfahren können, wie man Argumente austauscht und für sich gewinnt.

Dass das Buch zwischendurch mit ein paar Illustrationen aufgelockert wurde, war schön, hat es aber auch nicht mehr rausgerissen.

Mein Fazit: Eine wirklich gute und wtzige Plot-Idee, aber für mich schlecht umgesetzt.

Bewertung vom 06.08.2025
Schoeters, Gaea

Das Geschenk


ausgezeichnet

Rasanter Politthriller, der zum nachdenken anregt

Gehört der Elefant zu Deutschland? Jeder, der hier lebt, würde sofort sagen: Nein! Aber was passiert, wenn plötzlich 20.000 dieser Tiere hier wären und man sie nicht mehr so einfach losbekommt.

Dieses Szenario lässt Schoeters in ihrem neuen Buch aufleben und erzählt die Geschichte auf der politischen Ebene, vor allem aus der Sicht des Bundeskanzlers. Und ich muss sagen, ich war auf vielfältigste Weise von dem Buch angetan

1. Die Story ist klar absurd, aber so spannend erzählt, dass man unbedingt wissen will, wie es weitergeht und welche Lösungen zu welchem Problemen erörtert werden.

2. Man kumuliert Wissen, vor allem über Elefanten, aber eben auch über Politikagieren, über Geopolitik und anderes.

3. Das Buch regt zum nachdenken an: über Geopolitik, Geschichte, Ökologie, und vieles mehr. Auch nach Beendigung des Buches muss ich über verschiedene Stellen noch nachdenken und reflektieren, ob ich bestimmte Anordnungen zum Umgang mit den Elefanten gut finde.

4. Die Protagonisten waren schon sehr authentisch, vor allem natürlich der Bundeskanzler. Und die Parallelen zu lebenden Personen waren sicher absichtlich sehr deutlich, haben für mich aber etwas Witz in die Sache gebracht.

Mein Fazit: Ein großartiges Buch, was jede:r mal lesen sollte. (Und kann, bei nur knapp 150 Seiten)

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.08.2025
Tilly, S.J.

King


ausgezeichnet

Wann kann ich die anderen Bände lesen?

Wer auf Dark Romance oder Mafia Romance steht, ist hier genau richtig. Es gibt gute Bösewichte, schlechte Bösewichte und eine Lovestory, die für Außenstehende einfach nur bizarr ist. Ich hab das Buch wirklich von der ersten Seite an verschlungen und hab nun bösen Schlafmangel, weil ich es auch nachts um 1 Uhr nur ungern aus der Hand gelegt habe. Das lag vor allem an dem temporeichen Schreibstil der Autorin, so dass nie Langeweile beim lesen aufkam. Aber vor allem die beiden Protas haben mir es angetan. Ihre Dialoge, ihr Verhalten zueinander, der Spice zwischen beiden - es war einfach nur süß beiden zuzusehen, wie sie sich einander angenährt haben. Natürlich wäre Kings Verhalten in real life einfach nur verachtenswert, aber Fiktion darf (fast) alles.

Nur ein Strang wurde nicht so richtig aufgelöst: Wer war die ominöse Person im Garten ohne Taschenlampe? Ich denke in den Folgebänden wird es aufgelöst, welche in nun unbedingt auch lesen muss. Ich tippe auf Hans, aber mal schauen. Und Band 1 werde ich mir auch noch holen. Nero war ein zu guter Sidekick, dass ich seine Geschichte auch lesen will.

Mein Fazit: Für mich ein Pageturner, der mich alles um mich rum vergessen ließ.

Bewertung vom 28.07.2025
Weihs, Sandra

Bemühungspflicht


sehr gut

Wenn die Armut einen nicht loslässt

Was passiert mit Menschen, die in die Armut rutschen bzw. in Armut leben? Diese Frage erzählt die Autorin hier wie ich finde sehr gut auf den Punkt gebracht. Aus verschiedenen Blickwinkeln wird aus dem Leben von Manfred Gruber erzählt. Sowohl er selbst, als auch Nachbarn, Bekannte und Sozialarbeiter:innen erzählen etwas über ihn und wie es zu der Eskalation kommen konnte, die am Ende stattfindet.

Was mich wirklich bewegt hat, wie tiefgründig und authentisch das alles erzählt wurde. Der Frust von Manfred über das System, warum er eigentlich nicht mehr arbeiten will/kann, welche Hürden ihm in den Weg gelegt werden - das alles wird neutral rübergebracht ohne den Protagonisten als Bösen oder Guten darzustellen. Dazu kann sich jede:r Leser:in selbst ein Bild machen. Was aber sehr deutlich wird, wie hart das System ist gegenüber Menschen die in Armut leben oder gerade rutschen. Von letzterem gab es nur einen Abschnitt, über eine Sachbearbeiterin im Sozialamt, die aufgrund einer Trennung gerade selber Anträge zur Unterstützung machen muss, aber das war halt nochmal ein guter, weiterer Blickwinkel zu dem Thema.

Das Ende war für mich dann sehr überraschend. Ich hatte mit etwas anderem gerechnet, aber umso mehr hat mir das Buch gefallen, weil es doch nicht so vorhersehbar war.

Einziger Kritikpunkt: Manche Stellen waren sehr ausgeschmückt, was es in die Länge gezogen hat. Aber da dass Buch insgesamt nicht so viele Seiten hat, ist das zu vernachlässigen.

Mein Fazit: Ein tolles Buch, was eigentlich jeder in Politik und Behörden lesen sollte. Weil es emphatisch macht gegenüber den Menschen, die in unseren System entweder übersehen oder negativ betrachtet werden.

Bewertung vom 22.07.2025
Herrigel, Nik

Tree-Drop


sehr gut

Wenn eine KI zu Gott wird

Was passiert, wenn das digitale Leben für eine Stunde pro Tag ausfällt? Wäre das in der heutigen Zeit schon eine Katastrophe für viele Menschen, so ist das in Herrigels Dystopie der Super-Gau. Denn in der dortigen Welt ist das Leben komplett digital durchdrungen - vom Zuhause über den Verkehr bis zur Nahversorgung und alles komplett gesteuert von einer Groß-KI, genannt Hal. Wie das auf einzelne Menschen wirkt, erfährt man anhand dreier Personen - Joris, Klaus und Samira.

Insgesamt fand ich das Buch ganz gut. Vor allem das alles durchdringende Thema - die digitale Abhängigkeit und wie man die Menschen davon wieder los bekommt - fand ich interessant und gut umgesetzt. Dass eben die Kreativität im Vordergrund stand. Und auch die Personen waren alle interessant in ihrer Unterschiedlichkeit. Am besten fand ich aber Jann, Samiras Sohn. Der war wirklich ein Unikat.
Dass das Ende eher in die spirituell-religiöse Richtung ging, war nicht ganz so mein Ende, was ich erwartet hätte. Aber dennoch regt das Buch zum nachdenken an.

Kleine Kritik: Manche Stellen fand ich etwas überfrachtet - so vom Wordbuilding und den philosophischen Exkursen. Und auch Joris Familiengeschichte passt für mich nicht richtig in die Story - also klar löst es sich am Ende auf, aber für die Geschichte selbst hat es mir nichts gebracht.

Mein Fazit: Gute Dystopie, die zum Digital Detox anregt.

Bewertung vom 18.07.2025
Gersch, Katharina

Drunk Text


sehr gut

Die Liebe will, was sie will

Die Liebe will, was sie will. Das wird in diesem Buch gut bewiesen, wo Beziehungen kräftig durchgemischt werden. In einem lockeren Schreibstil lässt Gersch ihre Protas in ein heilloses Beziehungsdurcheinander schlittern, was sich am Ende doch für alle positiv auflöst.

Ich gebe es zu. Am Anfang war mir Teagan so gar nicht symphatisch, aufgrund ihrer selbstzerstörerischen und flatterhaft-kindischen Art. Und dann kam noch die vertrackte Dreier-Love-Konstellation hinzu, weshalb ich auch mit Dash nicht warm wurde. Da war mir Harry noch am symphatischsten. Und ja, wie es am Ende ausging war relativ schnell jedem aufmerksamen Leser klar. Dennoch fand ich die Entwicklungen der Figuren doch so spannend, dass ich das Buch schnell weggelesen habe, um am Ende zu wissen, ob wirklich jede:r seine:n Herzensdame bzw. -buben bekommen hat.

Sicher hätte man auch das eine oder andere Detail noch ausführlicher darlegen können, aber das wäre dann vielleicht am Ende doch zu viel geworden.

Mein Fazit: Von eher Mähh zu Hui hat sich das Buch gut gemausert und ich habe es am Ende sehr gerne gelesen.

Bewertung vom 16.07.2025
Schreiber, Ella V.

MINTed Love (eBook, ePUB)


gut

Es war mir manchmal zu viel Wissenschaftssprech

Ein Liebesroman aus dem Wissenschaftsbereich - eigentlich genau mein Genre/Trope. Und die Geschichte ist eigentlich wirklich gut. Beide Charaktere sind symphatisch und die Liebesgeschichte zuckersüß, vor allem als rauskam, dass Alex Lilia schon länger liebt. Und das Uni-/Wissenschaftssetting drumrum hat für mich auch gut gepasst. Man bekommt einen guten und authentischen Einblick in die Welt der Biochemie und dem Unileben.

Hier kommt aber mein Aber: Stellenweise merkt man, dass die Autorin selbst aus dem Wissenschaftsbereich kommt. Den manche Stellen sind in einem solchen Wissenschaftssprech verfasst, dass man als Laie nur Bahnhof versteht. Bspw. als es um die Erklärung von Lilias Dissertationsthema ging oder die Erläuterungen rund um die Konferenz in Barcelona. Und auch das politische Plädoyer um die Kritik am Wissenschaftszeitvertragsgesetz war zwar vollkommen berechtigt und stimmig, aber ich fand, dass es in so eine Geschichte in der Ausführlichkeit nicht passte. Ich denke, dass da einige Leser:innen an den Stellen aussteigen. Sicherlich wird es auch Kritik daran geben, dass gegendert wurde, was mich persönlich aber nicht gestört hat.

Mein Fazit: Es war ein guter Liebesroman, aber die Autorin muss sich entscheiden, ob sie Liebesromane oder wissenschaftliche Paper verfassen will. Beides zusammen geht nicht.

Bewertung vom 11.07.2025
Kling, Marc-Uwe;Cronauer, Jan

Neon und Bor


gut

Kling kann es witziger

Eigentlich sind die Bücher von Kling für mich Selbstläufer - witzig und fantasievoll. Fantasievoll war das Buch auf alle Fälle. Die beiden Erfinderkinder denken sich viele Sachen aus, um ihr Leben besser zu gestalten, was nicht immer klappt. Die 6 Geschichten waren auch von der Länge her passend - nicht zu kurz oder lang. Und auch die Illustrationen fande ich sehr gelungen. Vor allem Bor fand ich toll.

Mir hat hier aber der große Witz gefehlt, den ich eigentlich von Kling kenne. Ob Neinhorn oder Tiffanys Familie oder der Ostermann, bei all seinen Werken musste ich immer dolle schmunzeln. Das hatte ich hier gar nicht. Es waren halt nette Storys, aber eben keine humoristischen Brüller.

Mein Fazit: Gutes Kinderbuch zum vor- oder selberlesen, aber mehr Witz wäre schön gewesen.

Bewertung vom 10.07.2025
Kim, Angie

Happiness Falls (eBook, ePUB)


weniger gut

Zu viele Ausschweifungen

Ich war wirklich auf das Buch gespannt, denn der Klappentext versprach einen guten Psycho-Krimi. Und Spannung war schon da. Die Autorin legte immer wieder ein paar Fährten aus, denen man auf den Leim ging und man wollte wirklich wissen, was nun passiert ist. Aber das war für mich das einzig positive an dem Buch.

Folgende Kritikpunkte habe ich:
1. Die Autorin verliert sich zu häufig in wissenschaftlichen und philosophischen Ausschweifungen. Das macht das ganze Buch für mich zäh und langatmig.
2. Die Hauptprotagonistin - die Zwillingsschwester und Ich-Erzählerin - war für mich eher unsymphatisch. Ich kann nicht genau sagen, was mich gestört hat, aber ihre Art machte mich latent aggressiv.
3. Das Ende: Es war so ein halber Abschluss, wo mir noch zu viele Fragen offen blieben.

So habe ich mich eher durch das Buch gequält als das ich Freude am lesen gehabt hätte. Schade.

Mein Fazit: Für mich war das Buch leider eher ein Flop als top.