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Mops
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Chemnitz

Bewertungen

Insgesamt 65 Bewertungen
Bewertung vom 12.12.2025
Rayne, Piper

Midnight Whispers (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Dark Cinderella

Band 3 dieser Reihe ist da und wurde von mir sehnsüchtig erwartet. Wie immer wurde ein Märchen adaptiert - diesmal Aschenputtel. Und da dies mein Lieblingsmärchen ist, konnte es ja nicht schlecht werden. :)

Sowohl die Märchenadaption als auch die Story waren für mich überzeugend. Der Schreibstil mit dem abwechselnden Blickwinkel war authentisch und erzeugte gut Spannung. Beide Protas haben mir gefallen; ihre Verletztlichkeit als auch ihre Stärke, die sie gezeigt haben. Der Spice war diesmal wieder einen Zacken schärfer als in Band 2, was mich aber nicht gestört hat. Man wurde wieder ein wenig mit der Story um den Vater angefüttert und ich bin gespannt, ob wir in Band 4 endlich eine Auflösung um das große Geheimnis bekommen.

Mein Fazit: Ein rundrum gelungener Roman, der mich nur durch die Seiten rauschen ließ und mich gut unterhalten hat.

Bewertung vom 10.12.2025
Penner, Elina

Die Unbußfertigen


sehr gut

Ein Plädoyer zum abschalten der "sozialen" Internetplattformen

Hasskommentare, ungerechtfertigte schlechte Bewertungen, Content auf Kosten anderer, etc - Kommt uns allen sicherlich bekannt vor, weil wir es alle teilweise täglich erleben. Elisa Penner hat dies unter die Brennlupe genommen und einen Roman geschrieben, der all das Schlechte in all seinen Nuancen aufzeigt. Der Inhalt lässt sich schwer zusammenfassen, ohne zu spoilern, aber man lernt zehn Personen kennen, die alle das schlechte verkörpern, was das Internet hervorbringt. Diese zehn werden in einem Herrenhaus eingesperrt und man lernt sie dann durch die jeweiligen Dialoge besser kennen. Es geht vor allem darum, ob sie ihre Taten bereuen.

Und da muss ich sagen, definitiv nein. Die Geschichte erzählt es ein wenig anders, aber in meinen Augen hat vielleicht nur ein Drittel wirklich über seine Handlungen nachgedacht und reflektiert. Zumal man nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Leben erfährt (da ändert auch der Prolog mit einem Jahr später nichts daran). Da hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Ebenso beim Blick in das aktuelle Geschehen in Deutschland/Europa. Da wird zwar immer kurz angerissen, dass die Geschichte in einem Deutschland spielt, welches von einer rechtsextremen Partei regiert wird und im politischen und autokratischen Chaos versinkt. Aber man bekommt immer nur Bruchstücke davon, was es schwierig macht, das alles einzuordnen.

Dennoch hat das Buch seinen Reiz - wenn man die ersten langatmigen 40 Seiten durch hat. Denn die Gesellschaftskritik ist authentisch, berührt einen auf vielen Ebenen und regt zum nachdenken an. Die Figuren sind allesamt interessant gestaltet, bis auf Max der ein wenig blass blieb. Ich kann mir gut vorstellen, dass man das Buch verfilmt oder als Schullektüre benutzt. Den Diskussionsstoff hat man hier echt viel - über Moral und Doppelmoral und in was für einer Gesellschaft man leben möchte.

Mein Fazit: Ein Buch das zum nachdenken anregt, mit ein paar kleinen Schwächen.

Bewertung vom 30.11.2025
Baugstø, Line

Evil Grandma


gut

Über Erwartungen an ältere Frauen

Die Gesellschaft hat Erwartungen an Frauen: egal ob jung oder - wie hier besprochen - alt. Dass Frauen aber nicht immer Lust haben diese (überzogenen) Erwartungen zu erfüllen, davon handelt dieses Buch. Es geht um Mona. Kurz vor der Rente, alleinlebend, einsam. Dann erfährt sie, dass sie zum ersten Mal Oma wird. Nur leider hat sie keine Lust auf diese Rolle. In einer weinseligen Stimmung macht sie sich einen Social-Media-Account namens "EvilGrandma65" und das Geschehen nimmt seinen Lauf.

Mir hat das Buch vor allem gefallen, weil es einen Blick auf ältere Frauen wirft und zeigt, dass diese sehr wohl etwas zu sagen haben und eben auch noch eine eigene Wünsche. Und die bestehen nun mal nicht darin, die Kinder und Enkel durchzufüttern und dafür null Dank zu erhalten. Klar überzieht Mona ab und zu mit ihrem Verhalten, aber viel schlimmer finde ich ihre Kinder und leider auch ihre Freunde. Da ist null Dankbarkeit, nur Erwartungen, dass die Mutter alles stoisch mitmacht und sich auch noch darüber freut, dass die Wohnung okkupiert wird und ganz nach der Devise "Hotel Mama" lebt. Den Groll von Mona konnte ich wirklich gut nachvollziehen.

Leider konnte der Teil des Buches bzgl. des social-Media-Accounts nicht überzeugen. Einfach weil es eher nebensächlich behandelt wurde. Da hätte ich mir einen größeren Fokus gewünscht. Denn das hätte so viel Potential gehabt: von witzigen Postings bis hin zu einer feministischen Revolution. Das blieb aber eben aus, was ich schade fand.

Mein Fazit: Lesenswert, wobei die Story Ausbaupotential hatte.

Bewertung vom 25.11.2025
Hutter, Hans-Peter;Mazhar, Raoul

Parasiten - Meister der Manipulation


gut

Nach dem Buch, will man nur noch Urlaub auf Balkonien machen

Parasiten - jeder hat davon schonmal gehört, manche haben auch schon Bekanntschaft gemacht. Aber welche gibt es und was verursachen sie? Dies kann man in diesem Sachbuch nachlesen. Die Autoren bereiten den doch teils sehr wissenschaftlichen Stoff gut nachvollziehbar auf mit einer kleinen Prise Witz auf. Ein "Tinderbild" (dort genannt Para-Match) am Anfang jeden Kapitels führt in das jeweilige Kapitel humorvoll ein. So erfährt man etwas über bekannte Parasiten wie die Auslöser von Malaria oder Madenwürmer, aber auch über unbekannte Wesen, wie die Kusswanze und deren Bewohner, die die Chagas-Krankheit überträgt. Auf alle Fälle möchte man nach Beenden des Buches nicht so schnell Urlaub in exotischen Gefilden machen.

Ein paar Kritikpunkte habe ich aber: Zum einen war mir der metaphorische Schreibstil (vor allem in der Mitte des Buches) dann irgendwann zu viel. Es war dann einfach too much und irgendwie nur noch gewollt witzig. Zum anderen waren einige Kapitel arg aufgebläht, wo Nebensächlichkeiten episch ausgebreitet wurden, bevor man zum eigentlichen Thema kam. So kam mir der Parasit und seine Auswirkung auf Mensch und/oder Tier einfach oft zu kurz. Und dann gab es doch einige Stellen wo es sehr wissenschaftlich wurde und ausgiebig biochemische Prozesse erläutert wurden. Als ehemaliger Bio-Leistungskurs kam ich da noch einigermaßen mit, aber für Laien war es dann doch stellenweise sehr komplex.

Mein Fazit: Ein interessantes Sachbuch, was aber doch einige Schwächen hat.

Bewertung vom 25.11.2025
Perry, Devney

The Holiday Brothers (eBook, ePUB)


sehr gut

Ich wünsche mir vom Weihnachtsmann ... einen Ehemann

Langsam rückt der Advent näher und was bringt einen in Weihnachtsstimmung neben Plätzchen und Räucherkerzen. Natürlich eine romantsiche Weihnachtsgeschichte. Und mit den "Holiday-Brothers" bekommt man sogar drei auf einmal.

Devney Perry legt hier wirklich drei süße und romantische Weihnachtsgeschichten um drei Brüder im verschneiten Montana vor. Man bekommt Kleinstadtfeeling, Familienzusammenhalt und ein wenig Spice. Also alles in allem ein rundrum gutes Paket. Der Schreibstil ist leicht, bildhaft und flüssig und man kann sich schön in die geschichten reinfallen lassen. Sicher hätte man die Storys auch noch ausschmücken können, aber das Wesentliche war da und dadurch bekommt man eben drei Lovestorys als nur eine.

Nur mit der Protagonistin in der letzten Story bin ich nicht warm geworden. Ich fand sie selbstsüchtig und naiv, wie sie auf ihre Schwangerschaft und die Zukunft des Babys reagiert hat. Da tat mir Tobias schon leid und ich fand er hat da auch zu wenig für sich eingestanden. Aber das war das einzige was mich gestört hat.

Mein Fazit: Ein gutes Buch um in die Adventszeit zu starten.

Bewertung vom 19.11.2025
Ashley, Katie

The Irish Rogues Mafia Family Teil 4: Safe & Sound (eBook, ePUB)


gut

Ein bißchen slow burn hätte dem Buch gut getan

Also alles in allem fand ich das Buch nicht schlecht. Die Protas waren schon ganz symphatisch, die Story hatte gut Spannung, es war Spice mit dabei (viel, viel Spice) und der Schreibstil hat einen schon mitgerissen, so dass ich das Buch schnell weggelesen habe. Auch wenn man die ersten drei Teile der Reihe nicht gelesen hat, kam man in der Geschichte gut mit.

Aber... Tja, was soll ich sagen, ein bißchen slow burn hätte der Geschichte schon gut getan. Da wird schon auf den ersten 10 Seiten miteinander rumgemacht und das ändert sich im nächsten Drittel auch nicht. Dann wird sich getrennt, nach drei Jahren sieht man sich wieder und auf beiden Seiten sind viele verletzte Gefühle und Hass, aber dennoch landet man sofort wieder im Bett und dann sind beide auch sofort wieder zusammen und man vergibt sich. Dann kommen die anderen Mafiosis dazu und es kommt zum actiongeladenen Showdown, der aber auch wieder schnell vorbei ist. Mir haben einfach die Entwicklungsschritte in der Story so ein bißchen gefehlt. Das fand ich schade und hat halt dem Buch gefehlt.

Mein Fazit: Der Plot war gut, aber ich hätte hier mir mehr Trabi als Ferrari gewünscht.

Bewertung vom 12.11.2025
Gahlow, Lara M.

Vorwiegend festkochend


sehr gut

Über Kartoffeln und rosa Rosen

Wie erzählt man etwas über dieses Buch ohne zu spoilern? Schwierig, weil es doch sehr kurz ist. Aber kurz gesagt: Es geht um Minna und ihre Pflegerin Moni und wie sie langsam zueinander finden und so etwas wie Freundschaft schließen.

Mir hat dieses Kurzgeschichte ganz gut gefallen, gibt sie doch einen guten Einblick in das Leben von ältern Menschen, lehrt Emphatie und zeigt auf, wie schwierig der Pflegeberuf ist. Auch wenn die Geschichte nur knapp 60 Seiten lang ist, ist sie unglaublich emphatisch und regt zum nachdenken an. Besonders die Story um die Rosen (die ja auch das Cover schmücken) hat mir sehr gefallen.

Die Rezepte am Ende des Buches waren ganz nett, aber ich hätte mich eher gefreut, wenn die Geschichte noch etwas länger gewesen wäre. Sie endete ja auch ziemlich abrupt. Aber das ist halt das Wesen von Kurzgeschichten, warum ich mich auch oft schwer tue mit ihnen. Aber diese Geschichte hat zumindest etwas rüberbringen können.

Mein Fazit: Ein unglaublich emphatisches Buch. Lesenswert.

Bewertung vom 11.11.2025
McLean, Jay

Leaving Leo / Preston Brothers Bd.3


ausgezeichnet

Fazit: Liebe tut weh

Gott, hat mich dieses Buch zerstört. Die ersten beiden Bände waren ja schon kein leichter Romance-Stoff, aber dieses Buch? Emotionalität pur. Diesmal geht es um Leo und seine Jugendliebe Mia, die sich in einem ständigen On-Off-Status befindet. Es war auf alle Fälle schön wieder in das Preston-Universum einzutauchen und wie eine Art Heimkommen. Auch wenn die angesprochenen Themen defintiv nicht einfach waren, hat einen der Schreibstil dennoch nicht losgelassen und man wollte weiter- und weiterlesen. Und einfach nur grandios fand ich die Plottwist, die die Autorin hier mehrmals hingelegt hat und die wirklich mich immer überrascht haben. Und genau das soll ja ein Buch machen, einen überraschen und mitreissen.

Das Buch lebt aber auch von den beiden Protas: Leo und Mia. Leo in seiner Entwicklung und seinen Gedankengängen zu verfolgen war einfach nur grandios. Ich fand es nur schade, dass am Ende nicht aufgeklärt wurde, an welcher neurodiversen "Störung" Leo leidet. Mia ist auch kein schlechter Charakter, aber manchmal hat es mich schon geärgert, dass sie Leo wieder mal von sich wegstößt. Ihre Gründe konnte ich später nachvollziehen, aber es waren trotzdem immer wieder frustrierend, weil ich einfach mit Leo dann immer wieder mitgelitten habe.

Es ist echt schwer in der Reihe einen Favoriten herauszusuchen, aber wenn ich müsste, würde ich diesen wählen, einfach weil ich mich mit Leo einfach am meisten identifizieren konnte.

Mein Fazit: Grandioser Abschluss der Reihe, aber wie auch bei den anderen Bändern, Vorsicht - es ist kein Feelgood-Liebesroman, auch wenn es das Cover suggeriert.

Bewertung vom 02.11.2025
Kebekus, Carolin

8000 Arten, als Mutter zu versagen


sehr gut

Mütter müssen nicht perfekt sein

Der Titel dieses Buches sagt ja alles und die Grundbotschaft ist klar: Mütter müssen nicht perfekt sein und alles schaffen, auch wenn die Gesellschaft, dass oft suggeriert. Warum erklärt hier Carolin Kebekus, die in dem Buch ihre Schwangerschaft und das erste Jahr mit Baby hier Revue passieren lässt. Dabei spart sie kein Thema aus und ist relativ offen mit ihren Fehlern und auch Zusammenbrüchen. Und sie macht deutlich, dass egal was man macht, irgendjemand hat immer was zu meckern. Das soll man sich aber nicht zu Herzen nehmen und auch sich nicht von der Insta-Bubble irreführen lassen.

Klar, dass Thema ist nichts neues und in der einen oder anderen Weise auch schon erzählt. Und einige Passagen kannte ich auch bereits aus ihrer Fernsehsendung. Aber das Buch ist kurzweilig und sicher auch super für frischgebackene Eltern als Geschenk geeignet. Gerade wegen der kurzen Kapitel, die man doch zwischen wickeln, füttern und schunkeln mal ab und zu lesen könnte.

Mein Fazit: Ein witziges Buch, mit einer wichtigen Botschaft, dass man schnell wegsnacken kann.

Bewertung vom 01.11.2025
Menger, Ivar Leon

Der Tower


sehr gut

Wer ist schlimmer: die KI oder ihre Schöpfer?

Bücher über KI - gerade im Krimi-/Thrillerbereich - gibt ja inzwischen wie Sand am Meer. Sollte man trotzdem zum neuen Buch von Ivar Leon Menger greifen. Diese Frage beantworte ich mit einem deutlichen Ja. Denn so wie er es plotmäßig umgesetzt hat, fand ich schon neuartig und sehr spannend.

Inhaltlich geht es um die Influencerin Nova, die eine Jahresmiete im neuen Pramtower, welcher gleich neben dem Berliner Fernsehturm steht, gewonnen. Was Nova nicht ahnt, ist, dass das Haus durch eine KI gesteuert wird, welche alsbald ihr Leben steuert und sie de facto missbraucht. Mehr will ich zur Story nicht spoilern.

Die Story selbst ist wirklich extrem spannend und vor allem total gruselig. Ich konnte das Buch nur in Häppchen lesen, einfach weil mich das Storytelling so mitgenommen hat. Ich war als ich das Buch gelesen habe, gerade in Berlin und am Fernsehturm wird gerade ein neues Hochhaus gebaut. Da hat es mir gleich eine Gänsehaut verursacht, als ich das gesehen habe. Zudem finde ich es sehr gelungen, wie der Autor hier sowohl die Gefahren von KI als auch die menschlichen Abgründe gezeichnet hat.

Ein was hat mich aber gestört und das war die Hauptprotagonistin Nova. Ihr Verhalten war für mich in vielen Dingen einfach irrational und extrem naiv. Ich wollte sie oft einfach nur schütteln und fragen, wie blöd sie ist. Sie hat mich irgendwann einfach nur noch genervt. Aber das war das einzige, was ich zu kritisieren habe.

Mein Fazit: Der hunderste KI-Thriller? Ja. Dennoch lesenswert? Unbedingt.