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riegermilena
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Egenhausen

Bewertungen

Insgesamt 67 Bewertungen
Bewertung vom 19.09.2025
Austin, Lynn

Der Schimmer von Weihnachten


ausgezeichnet

New York, 1901: Adelaide und Howard erleben ihre erste gemeinsame Adventszeit, die sich jedoch ganz anders gestaltet, als erwartet.
Der kleine Waisenjunge Jack, der aber ganz fest behauptet gar kein Waise zu sein, steht eines Abends vor ihrer Haustüre und bitte sie um Hilfe, seine kleine Schwester zu finden. Wenn sie auch anfangs Zweifel an seiner Geschichte haben, machen sie sich gemeinsam auf die Suche nach der kleinen Polly.
Zeitgleich versucht Adelaide ihren Platz als Ehefrau und Hausfrau zu finden, was gar nicht so einfach ist, wie erhofft.

Wer Lynn Austins Roman „Die Wege, die wir wählen“ gelesen hat, hat Adelaide und Howard ja bereits kennengelernt. Diese Weihnachtsgeschichte erzählt, wie es dem frischvermählten Paar weiterhin ergeht. Die Handlung ist jedoch in sich abgeschlossen und unabhängig des Vorgängers lesbar.

Unterteilt in vier Teile orientiert sich die Geschichte an den vier Adventskerzen. Und während der Leser in die Straßen New Yorks eintaucht erinnert uns die Autorin daran, dass auch unser himmlischer Vater sich wünscht, dass wir uns auf die Suche nach ihm machen. Nebenbei kommt natürlich jede Menge Weihnachtsstimmung auf – das perfekte Buch für einen gemütlichen Abend.
Lynn Austin hat mit diesem Buch eine wunderschöne Weihnachtsgeschichte geschrieben, die uns daran erinnert was wirklich wichtig ist und, dass es immer die richtige Entscheidung ist, unsere Hoffnung und unser Vertrauen auf Gott zu setzen.

Bewertung vom 13.09.2025
Albers, Maria

Halt in der Brandung


ausgezeichnet

Wir tauchen ein in das Jahr 1853 in der Lüneburger Heide. Emilie von Eichenstedt ist, nach einem Unfall bei dem sie ihren Bruder und ihre Mutter verlor, ganz auf sich allein gestellt. Die junge Dame erfährt zu all dem noch, dass es um das Gut ihrer Familie gar nicht gut steht und die Rücklagen bis aufs letzte ausgeschöpft sind.
Um ihr Zuhause, besonders aber ihre Mitgift und somit ihre Zukunft zu retten, macht sie sich auf die Suche nach ihrem ältesten Bruder, der schon vor einigen Jahren verschwunden ist. Der einzige Hinweis führt sie nach Südafrika. Ohne zu wissen was sie erwartet macht sie sich auf die lange Reise.

Emilie hat in ihrem Leben schon sehr viel verloren und weiß, was Verlust und Trauer bedeuten. All das führte dazu, dass ihr Glaube an Gott auf die Probe gestellt wird und sie ihm - Gott - nicht mehr über den Weg traut. Wenn es ihn gibt, dann kann er es zumindest nicht gut meinen mit ihr, so ihre Überzeugung. Als sie dann ausgerechnet auf einem Missionsschiff landet, beginnt Gott an dieser Überzeugung zu rütteln.
Es war sehr schön Emilie auf ihrer (Glaubens-)Reise zu begleiten und zu sehen wie sich sich auch als Person weiterentwickelt.
Anfangs als naive junge Dame, überzeugt davon, dass sie ein Leben in Reichtum und Wohlstand verdient, verändert sie sich mehr und mehr zu einer jungen Frau, die bereit ist mutig ihr Leben in die Hand zu nehmen und dafür auch über ihren Schatten zu springen.
Unabhängig von Emilie begegnet man aber auch vielen weiteren besonderen Charakteren.

Das ganze Setting hat mir auch sehr gut gefallen. Sowohl die Zeit auf dem Schiff, sowie auch ihre weitere Reise in Südafrika waren sehr lebendig und eindrücklich beschrieben und haben mich an Orte geführt, die ich (auch aus Büchern) noch nicht kannte.

Im Nachwort beschreibt die Autorin den historischen Kontext des Missionsschiffes "Candace", was der Geschichte für mich noch einmal zusätzlich an Tiefe verliehen hat.

Ein wunderbares Buch, das ich von Herzen weiterempfehle!

Bewertung vom 09.09.2025

Beloved


ausgezeichnet

In diesem Buch hat Konstanze von der Pahlen die Geschichten vieler Frauen gesammelt und damit ein wunderschönes, ermutigendes und Hoffnung spendendes Werk geschaffen.
Jede Geschichte hat unseren Wert und unsere Identität als Kind Gottes zum Zentrum.

Viele der Geschichten haben mich sehr berührt und ich hatte so manches Mal Tränen in den Augen.
Zu lesen wie Frauen in Schmerz und Enttäuschung erleben durften, wer sie in Jesus sind und welche Autorität sie als Kind Gottes haben tut einfach gut und schenkt neuen Mut für eigene Herausforderungen.
Ich habe solche Sammlungen von (Lebens-)Zeugnissen schon immer sehr gerne gelesen, weil es mich immer wieder erstaunt und mit Freude erfüllt wie Jesus im Leben seiner Kinder wirkt und wie er ihnen auf unterschiedlichste Art und Weise begegnet.

Durch die kurzen Kapitel ist das Buch perfekt zum immer mal wieder reinlesen, oder als tägliche Ermutigung und es eignet sich wunderbar als Geschenk.
Ein Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle!

Bewertung vom 08.09.2025
Piwowarski, Dajana

Make it happy


sehr gut

In diesem Buch ermutigt uns Dajana Piwowarski uns unseren Ängsten und unserem Schmerz zu stellen, um zu echter und tiefer Freude zu finden. Sie nimmt uns mit auf die Reise herauszufinden was und wirklich antreibt und wovon wir uns Erfüllung erhoffen.
Dabei ist sie schonungslos ehrlich und trifft den Nagel auf den Kopf, denn wahre Freiheit und Freude finden wir nur dann, wenn wir aufrichtig sind zu uns selbst und zu Gott und bereit sind, Licht ins Dunkel zu lassen.
"Freude ist nicht die Lösung, Freude ist ein Ergebnis." (S.14)

Das Buch ist aufgeteilt in vier Teile und sehr ansprechend gestaltet. Ein Buch, dass man schon allein deshalb gerne in die Hand nimmt.
Jeder Teil endet mit reichlich Fragen zum Weiterdenken und Reflektieren, was mir besonders gut gefallen hat. Allgemein ist das Buch sehr praxisnah und die Autorin lädt alle Leser ein selbst aktiv zu werden und die Theorie auch für sich persönlich anzuwenden.

Was mir persönlich nicht so gut gefallen hat, waren die vielen englischen Einschübe. Zum Teil sind es nur einzelne Worte, zum Teil Überschriften oder ganze Sätze.
Für mich hat das den Lesefluss immer wieder etwas gedämpft.
Das eine ist der persönliche Geschmack (vielleicht spricht die Wortwahl und der Schreibstil manche mehr an, als es bei mir der Fall war) aber gerade bei so einem wichtigen und tiefgründigen Thema fände ich es unglaublich schade, wenn man auch nicht alles versteht.

Insgesamt aber wirklich ein schönes Buch, mit einem Thema, das absolut in unsere Zeit spricht und einem ansprechenden Design!

Bewertung vom 04.09.2025
Brandt, Felicitas

You Are My LIFE


ausgezeichnet

Aylin musste schon immer kämpfen. Soweit sie sich erinnern kann, ist ihr nichts zugefallen und mit der Zeit hat sie Abschied genommen, von den Träumen die sie einst hatte.
All das Kämpfen hat seine Spuren hinterlassen, was es ihr umso schwerer macht, anderen ihr Herz zu öffnen.
Doch mit der Zeit gelingt es Ian mehr und mehr, Aylins Vertrauen zu gewinnen.

Mit diesem Buch ist Felicitas Brandt wirklich ein emotionaler und bewegender Abschluss der Way.Truth.Life.-Serie gelungen.
Die Geschichte rund um Aylin und Ian macht Mut, dass auch nach Schmerz und Zerbrochenheit wieder ein Neuanfang möglich ist.
Die Autorin erzählt die Geschichte abwechselnd aus Aylins und Ians Sicht und hin und wieder erhalten wir auch einen Einblick in den Gruppenchat, der Erikson-Geschwister, was für so manches Schmunzeln gesorgt hat. Das ganz Buch hat eine, für mich, perfekte Mischung aus Tiefgang, Humor und Unterhaltung.

Die Autorin hat die Charaktere sehr eindrücklich und authentisch beschrieben und man merkt recht schnell, welche Eigenheiten jeder von ihnen mit sich bringt. Ich habe die Freunde aus dem Bibertal sehr ins Herz geschlossen, allen voran aber die kleine Auri, Aylins Tochter. Die Szenen rund um dieses Mädchen waren einfach herrlich zu lesen. Auch Aylins Schicksal ist mir sehr nahe gegangen und es war schön zu sehen, wie sie nach und nach wieder Boden unter die Füße bekommt und Lebensfreude findet.

Wirklich ein tolles Buch, das den Leser an einen ganz besonderen Ort entführt. Ich empfehle das Buch von Herzen weiter - am besten aber gleich die ganze Serie ;)

Bewertung vom 02.09.2025
Hoppe, Damaris

Gesehen, geliebt, gehalten


ausgezeichnet

In diesem Buch nimmt Damaris Hoppe uns mit in das Thema Selbstannahme und führt den Leser dabei Schritt für Schritt durch Psalm 139.
Jedes Kapitel ist dabei ähnlich aufgebaut.
Man erfährt etwas über den Autor des Psalms, König David, und die Autorin beleuchtet das Thema des jeweiligen Abschnitts aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Dabei lässt sie auch einige persönliche Erfahrungen mit einfließen, die sie in ihrer Arbeit mit ehemaligen Prostituierten gemacht hat.
Zum Ende jedes Kapitels wird die Kernaussage noch einmal auf den Punkt gebracht und sie schließt ab mit einigen Fragen, die zur Reflexion und Vertiefung dienen können.

Ich war gespannt, welche Herangehensweise die Autorin an das Thema Selbstannahme hat und wurde dabei positiv überrascht. Schon manches Mal ging es mir so, dass auch bei christlichen Autoren die Selbstliebe etwas zu sehr im Fokus steht und einen etwas einseitigen Stellenwert einnimmt. Damaris Hoppe zeigt wunderbar auf, was Selbsannahme ist, was aber auch nicht und worauf unser Wert und unsere Identität wirklich basiert.

Besonders gut, hat mir gefallen, dass das Buch sehr praxisnah geschrieben ist und durch viele Fragen und Ideen zur praktischen Anwendung nicht nur bei der Theorie bleibt, sondern den Leser ermutigt, das Thema weiter zu bewegen.

Persönlich angesprochen hat mich besonders das Kapitel über Emotionen, dass sie gefühlt werden dürfen und wie wir einen gesunden Umgang damit lernen.
Aber das letzte Kapitel und ihre Worte über Menschenfurcht und Gottesfurcht waren für mich sehr wertvoll.

Ein tolles Buch, besonders für Personen, die in diesem Bereich herausgefordert sind oder noch dabei sind, ihre Identität und ihren Wert in Jesus zu finden.
Eignet sich auch toll als Geschenkidee.

Bewertung vom 12.08.2025
Bronsema, Dorothea

Mama-Leben


sehr gut

Dorothea Bronsema ist vierfache Mutter und weiß genau, was der Alltag mit Kindern so alles mit sich bringt. Freude, Überforderung, Chaos, Glück und ganz viel Wäsche. Aus diesem Alltag heraus hat sie ihre Gedanken, Gedichte und Gebete niedergeschrieben.
Die Autorin schreibt sehr wertschätzend und ermutigend an ihre Mama-Mitstreiterinnen und ist dabei erfrischend ehrlich.
Die Texte eignen sich perfekt für zwischendurch zu einer Tasse Kaffee und bringen mal zum Lachen, mal zum Nachdenken.
Jeder Text endet mit einer Frage und es gibt ein bisschen Platz für Notizen.

Besonders gut hat mir gefallen, dass sie immer wieder an den Punkt kam voll Dankbarkeit auf ihre Familie und den damit verbundenen Alltag zu schauen. Manchmal habe ich das Gefühl es gibt nur die Extreme: alles ist rosarot oder der vermeintlich "ehrliche" aber dann plötzlich sehr negative Blick auf das Mama-sein. Hier schafft sie einen wunderbaren Ausgleich und zeigt, dass es möglich ist manchmal auch alles gleichzeitig zu empfinden: Dankbarkeit, Überforderung, Ärger und Liebe.

Im Vorwort schreibt die Autorin, dass sie dieses Buch auch an alle "noch-nicht-Mamas" richtet, die sie nach einem Kind sehnen. Besonders im Hinblick auf ihre eigene Geschichte kann ich ihr Herz darin verstehen, dennoch halte ich es in diesem Fall nur für bedingt geeignet. Ich würde mich ehrlich gesagt nicht trauen, dieses Buch an eine Mama zu verschenken, die sich nach genau dem sehnt, was in diesem Buch beschrieben und thematisiert wird. Ich weiß nicht, ob es nicht vielmehr Wunden aufreißen, statt heilen würde.

Ein weiterer kleiner Punkt den ich anmerken möchte ist die Illustration. Zwischen den Texten finden sich immer wieder einzelne illustrierte Seiten. Jede einzelne für sich würde mir gut gefallen, doch irgendwie fehlt mir im Design der rote Faden. Für meinen Geschmack ist es etwas zu bunt, bzw. zu viele Stile vermischt und daher nicht ganz stimmig.
Das tut dem Text-Inhalt an sich keinen Abbruch, aber es gehört doch irgendwie ins Gesamt-Konzept.

Alles in allem aber ein sehr schönes Buch, das ein paar angenehme und bereichernde Momente mit sich bringt.
Eine liebevolle und ehrliche Einladung in den Mama-Alltag, wertschätzend verpackt.

Bewertung vom 11.08.2025
Barron, Sylvia B.

Uns führt der Mut


ausgezeichnet

Ich durfte dieses Buch von Silvia Barron schon vorab lesen und ihr dürft euch wirklich auf dieses Buch freuen!
"Uns führt der Mut" ist der erste Teil einer Trilogie und führt uns nach Dresden in das Jahr 1932.

Wie so viele Unternehmen in dieser Zeit steht auch die Otto Kaiser AG kurz vor dem Ruin. Emma Kaiser fühlt sich als Buchhalterin persönlich verantwortlich für die Misere, in der sie nun stecken. Auf der Suche nach einer Möglichkeit das Familienunternehmen zu retten, manövriert sie sich in eine ungemütliche Lage.
Währenddessen wird die Welt um sie herum immer unruhiger und die NSDAP gewinnt mehr und mehr an Zulauf.
Auch Max Dietrich bleibt nicht unberührt von der schwierigen Wirtschaftslage und landet bei seiner Arbeitssuche ausgerechnet in der Firma der Familie Kaiser.

Silvia Barron hat bei ihrem neuen Roman wieder einmal bewiesen, dass sie sich absolut auf gut recherchierte historische Romane versteht und lässt ihre Leser eintauchen in die unruhigen und ereignisreichen 1930er Jahre.
Man bekommt ein gutes Gefühlt für die angespannte wirtschaftliche aber auch politische Lage.

Emma Kaiser habe ich gleich ins Herz geschlossen und mit ihr gehofft, dass es ein gutes Ende, bzw. einen guten Weg für ihr Familienunternehmen gibt. Sehr schön fand ich auch den Zusammenhalt innerhalb ihrer Familie - besonders aber ihr Vater hat mich manches Mal zum Schmunzeln gebracht.
Aber auch viele weitere Charaktere haben mir sehr gut gefallen und ich bin gespannt wie sich deren Leben besonders in den folgenden Jahren weiterentwickelt.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht zu lesen, dennoch bleibt es spannend und man wird bestens unterhalten.
Die Themen des Romans sind keine leichte Kost: besonders Armut, die wirtschaftliche Krise, angespannte politische Situation und die Ängste die mit all diesen Umständen einhergehen. Erschreckend und eindrücklich fand ich auch die Beschreibung der Strategien und Aufmärsche der NSDAP. Was für die einen Stärke demonstrierte, sorgte bei anderen für Angst und Unsicherheit. Diesen Zwiespalt erlebt man in dem Roman recht deutlich und auch die Folgen, die er für Familien und andere Beziehungen hatte.

Ein absolut lesenswerter Roman den ich sehr gerne weiterempfehle!
Ich freue mich schon sehr auf den Folgeband.

Bewertung vom 25.07.2025
Hong, Jimmy

Mensch, bitte wenden


ausgezeichnet

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch von Jimmy Hong. Ich “kenne” ihn von Jugendfreizeiten und Jugendgottesdiensten und habe ihm, nicht zuletzt wegen seiner humorvollen Art, immer sehr gerne zugehört.
Und ich wurde absolut nicht enttäuscht!

Das hier ist kein Buch das man mal kurz zwischendurch liest, spätestens nach dem ersten Kapitel würde man sich das vermutlich nicht mehr trauen. Spaß beiseite - gleich zu Beginn fordert der Autor den Leser heraus, gnadenlos ehrlich zu sein, mit dem Kreislauf in dem wir oftmals festzustecken scheinen.

Das Buch beginnt mit einer kurzen Einführung in das Thema und der Autor nimmt uns mit hinein, wie es dazu kam, dass er sich für ein einjähriges Sabbatical entschieden hat, welches ihn dann auch zu diesem Buch inspirierte.
Im zweiten Teil begleiten wir ihn dann durch die Monate seines Sabbaticals und erfahren was er in diesen Zeiten lernen durfte und welche Herausforderungen er hatte.
Im dritten und letzten Teil gibt er wertvolle Impulse für den Alltag und macht ein Jahr nach seinem Sabbatical eine kurze Bestandsaufnahme.

Das Buch lässt sich sehr angenehm und leicht lesen mit ganz viel Ehrlichkeit, Inspiration und einer Portion Humor.
Und irgendwie ist es erschreckend und erfrischend zugleich. Erschreckend, wenn man sich selbst in den Mustern wiederfindet und doch erfrischend, weil er die Dinge beim Namen nennt und eine Perspektive für Veränderung aufzeigt.

Für alle die ihren Urlaub noch vor sich haben: besorgt euch dieses Buch! So kann das Gelesene hoffentlich in den freien Tagen nachhallen und seine Wirkung zeigen.

„Vorab noch eine eine Warnung: Diese Reise benötigt Demut, einen Hauch Selbstironie und die Bereitschaft, die Oberflächlichkeit hinter sich zu lassen.“ (Zitat, S.18)
Wer dazu bereit ist, für den ist dieses Buch genau richtig!

Bewertung vom 02.07.2025
Werner, Roland

Faszination frühe Christen


ausgezeichnet

„Faszination frühe Christen“ - mit frühen Christen meint der Autor dabei die ersten Generationen von Christen, die nach den Aposteln gelebt haben. Also die Christen, die Jesus nicht mehr persönlich kennen gelernt haben, sondern durch das Zeugnis der Apostel und anderer Jünger zum Glauben kamen.

Im ersten Teil - Fundamente - geht Roland Werner auf die Quellenlage ein und zeigt auf, warum wir davon ausgehen können, dass die zur Verfügung stehenden Quellen zuverlässig sind.
Im zweiten Teil - Faszination - hebt der Autor verschiedene Aspekte hervor, welche für die frühen Christen maßgeblich waren und wie sie diese praktisch gelebt haben, z.B. lebendiges Zeugnis zu sein, bis hin zum Märtyrertod, enge Gemeinschaft, gelebte Diakonie, usw.
Unter dem Stichwort „Fokus“ werden immer wieder einzelne Personen genauer beleuchtet, und wir bekommen einen Blick in das Leben einzelner Christen in dieser Zeit.
Im letzten Teil zieht der Autor Schlussfolgerungen aus den erarbeiteten Themen und zeigt, was wir heute daraus lernen können.

Es war sehr spannend in die Zeit der frühen Christen einzutauchen und erfahren zu können wie und unter welchen Umständen sie damals ihren Glauben gelebt haben.
Besonders die Lebensberichte über bestimmte Personen haben mir sehr gut gefallen.
Der mittlere Teil ist sehr ausführlich und detailliert, wonach mir der Abschluss etwas knapp erschien. Da ich gerade auf die Übertragung in unseren Alltag sehr gespannt war, fand ich das zuerst etwas schade. Andererseits sind seine Schlussfolgerungen so formuliert, dass sie vielmehr den Leser selbst herausfordern und zum nachdenken bringen, was das jetzt für einen persönlich bedeutet.

Alles in allem ein sehr empfehlenswertes und spannendes Buch. Ich habe viel gelernt und viel Neues erfahren und es wird sicherlich noch einige Zeit nachwirken.