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Benutzername: 
Liskeen
Wohnort: 
Oschersleben

Bewertungen

Insgesamt 4 Bewertungen
Bewertung vom 05.07.2010
Mr. Monster / John Cleaver Bd.2
Wells, Dan

Mr. Monster / John Cleaver Bd.2


ausgezeichnet

John Cleaver wohnt allein mit seiner Mutter in einem Haus in Clayton County. Er ist Psychopath und träumt ständig davon, ein Mädchen namens Brooke zu foltern und quälen. Diese geht auf seine Schule und wohnt ausserdem nur ein Haus von ihm enfernt.
Er stellt- um ihr nicht wirklich weh zu tun viele Regeln auf, wie beispielsweise "Du darfst Brooke heute nur 3 mal ansehn" oder "Fass ihre Autotür nicht an". Genau das selbe hat er auch für "normale Menschen", die ihm nicht bedeuten. Wird er also provoziert oder ähnliches muss er der Person sofort etwas nettes sagen, damit er nicht zu agressiv wird.

John hat erst einmal getötet und somit einer Reihe von Morden ein Ende gesetzt. Doch plötzlich beginnt die Mordserie von neuem....obwohl er genau weiss, dass er den letzten Mörder getötet hat.
Leider wissen dies nur er und seine Mutter, denn der Mörder der vielen Frauen aus Clayton County wurde nie gefunden. Er war seit zehntausenden von Jahren auf der Erde und zerviel, als er von John umgebracht wurde zu Staub.

Ist der neue Mörder auch ein Dämon? Und was hat er mit dem alten Mörder gemeinsam?
John weiss genau, dass der neue Mörder ihm mit den Morden etwas sagen möchte. Nur was...?


Zum Buch:

Das Buch ist ganz anders, als ich es gedacht habe, aber dennoch sehr gut. Eigentlich dachte ich von Anfang an, dass John, der eigentlich Soziopath sie halbe Stadt auslöscht und irgendwann zum Ende hin zur Strecke gebracht wird oder Ähnliches. Doch genau das passiert nicht. Das Buch entwickelt sich in eine komplett andere Richtung als gedacht und legt seinen Schwerpunkt nicht so sehr auf die Schwierigkeit einer Liebesbeziehung und das Morden selbst.
Trotz alledem, dass das Buch 400 Seiten hat, ist es wirklich sehr schnell und flüssig zu lesen. Ich als eigentlicher Langsamleser habe selbst nur drei Tage gebraucht, was a) sehr mit der Spannung zusammenhing, aber auch b) daran lag, dass es wirklich sehr flüssig zu lesen ist.

Desweiteren kriegt man einen unglaublich guten Einblick in die Psyche von John, da das Buch aus seiner Perspektive aus erzählt wird.



Mir gefällt das Buch sehr sehr gut und auch obwohl ich den ersten Teil nicht gelesen habe kam ich sehr gut rein und würde es jedem weiterempfehlen.
Ich freue mich schon sehr auf Teil 3!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.04.2010
High Fidelity
Hornby, Nick

High Fidelity


ausgezeichnet

Eins der wohl hochgelobtesten Bücher von Nick Hornby. Ich muss sagen, dass es mir sehr gut gefallen hat. Bei Nick Hornby geht es ja nie um Spannung, Nervenkitzel oder irgendwelche großen Dramen, sondern um die Charakteren. Er versucht nicht stundenlang einen Ort zu beschreiben- es ist im viel wichtiger, dass der Leser eins mit der Romanfigur wird. Das hat auch diesesmal wieder einzigartig gut geklappt. Alle Gedanken und Empfindungen Rob's sind nachvollziehbar und als angehende Frau würde ich sogar sagen ich lerne durch seine Bücher die Denkweise von Männern viel leichter zu verstehn.
Wie also schon gesagt würde ich es als Thriller oder Krimifan nicht unbedingt kaufen, doch für Zwischendurch ist es ein sehr gutes Buch mit vielen Sätzen und Geschehnissen, die zum Denken anregen.
Nick Hornbys Stil ist auch in diesem Buch sehr ironisch, sarkastisch und teilweise sogar ein wenig makaber, aber ich finde es einfach klasse!
Meiner Meinung nach ist Slam immernoch das beste Buch Hornbys, wo mir sicherlich viele Menschen wiedersprechen werden! Dennoch würde ich High Fidelity jedem weiterempfehlen und setzte es auf meine TOP 5 der besten Bücher.

Bewertung vom 06.04.2010
Slam
Hornby, Nick

Slam


sehr gut

Ich bin sehr unschlüssig bei diesem Buch. Einerseits ist es unglaublich gut geschrieben und auch die Geschichte wirkt sehr authentisch. Andererseits muss man aber auch sagen, dass absolut NICHTS spannendes passiert. Mir persönlich muss in einem Buch auch keine Action oder ähnliches sein, ob das aber auf alle anderen auch zutrifft bezweifle ich.

Sam wird von seiner Mutter auf eine Party mitgeschleppt, auf der er Alicia kennenlernen soll. Er hat keine Lust darauf, fügt sich aber trotzdem, weil er keine Lust auf eine Diskussion hat. Alicia hat im ersten Moment nichts für Sam übrig, doch schon beim nächsten Treffen haben sie Sex, obwohl Sam dies eigentlich nicht wollte. So kommt eines zum anderen: Sie vergessen für 2 Sekunden das Kondom und Alicia wird promt schwanger.
Zwischenzeitlich redet Sam immer wieder mit seinem Toni Hawk Poster, welches ihm immer die passenden Antworten gibt. Das heißt er erinnert sich an bestimmte Zitate aus der Biografie des Skaters. Eigentlich ganz amüsant- am Anfang aber doch etwas verwirrend und abschreckend für mich gewesen.

Sam hat also absolut keine Lust auf ein Baby und die dazugehörige Verantwortung. Genausowenig hat er noch Lust auf Alicia und so versucht er abzuhaun. Dies scheitert allerdings schon am 1. Tag, woraufhin er wieder nach Hause flüchtet.

Im ganzen Buch hat man das Gefühl einen echten Jugendlichen Jungen vor sich zu haben. Die Gedanken und Handlungen passen hierbei sehr sehr gut.

Sam hat immer wieder Zukunfsvisionen, die Toni Hawk ihn angeblich im Traum eintrichtert. So wird er zum Beispiel in die Zeit katapultiert, in der das Baby gerade geboren wurde, oder auch über mehrere Jahre hinaus. Je nachdem was gerade seine schlimmste Zukunftsangst war.
Von diesen Träumen liest man im Buch 3x. In der letzten geht es darum, ob er seine Zukunft für immer mit Alicia als Freundin verbringen muss. Ob das so ist müsst ihr natürlich selbst lesen!

Viel Angst etwas zu verraten hatte ich bei diesem Buch nicht, weil es wie gesagt absolut nichts spannendes gibt. Wenn mich jemand in 2-3 Monaten nach dem Buch fragen würde, würde ich nurnoch schwach wiedergeben können was passiert ist, weil es keine Geschichte ist, über die man lange nachdenkt. Dennoch ein wunderbares Buch für zwischendurch, was ich nicht missen möchte!

Bewertung vom 06.04.2010
Seelen
Meyer, Stephenie

Seelen


gut

Eine übermenschliche Liebesbeziehung. So etwas hatten wir doch schon mal? Ja, der Klapptext erinnert in gewisser Weise an Twilight, doch das Buch überhaupt nicht. Schmalzige Liebesgeständnisse, die von normalsterblichen Männern nie kommen würden sind das einzige, was beide Bücher verbindet.

Nach den ersten Seiten war ich sofort der Meinung das Buch wäre absolut nichts für mich. Es war verwirrend und schlecht. Man wird sofort mit tausenden fremden Namen konfrontiert "Der Sucher" "Der Wanderer" "Die Heilerin" und kann damit absolut nichts anfangen. Das Buch startet in einem Krankenhaus, in dem einem wiederspenstigen Menschen (Melanie) eine Seele eingesetzt wird. Melanie wurde von den Seelen geschnappt und wollte sich das Leben nehmen um ihren Freund Jared und ihren kleinen Bruder Jamie zu schützen. Dies gelang ihr logischerweise nicht.
Melanie ist eigentlich zu alt um eine Seele zu bekommen, denn je länger ein Mensch, Mensch sein kann, desto schwerer ist es, ihn 'loszuwerden'. Und so war es auch diesmal. Melanie verschwand nicht aus ihrem Körper und so teilte sie sich ihn mit einer Seele. Das gefiel natürlich beiden nicht, doch die Liebe zu Jamie und Jared verband sie und so wurden sie Freundinnen.

Das ganze ist, sobald man endlich kapiert hat worum es eigentlich geht sehr durchschaubar. Durch Melanies Gedanken, die auch die Seele (der Wanderer, oder auch später 'Wanda') sehen kann kommen sie zu einem Versteck, indem alle Menschen, die sich vor den Seelen retten konnten Leben.
In den nächsten....300 Seiten kämpfen Wanda und Melanie also um ihr Überleben, da die Menschenmeute ihnen nicht glaubt, dass sie gutartig sind.
Im ganzen Buch wird dabei sehr darauf aufmerksam gemacht wie böse und skrupellos Menschen sind. Das sie nichts gegen das Töten anderer haben, dass sie sehr gewaltbereit sind, und und und.
Dies wird durch das Zusammenleben in der Höhle verstärkt deutlich.

Von den knapp 860 Seiten spielt sich ca. 700 Seiten alle in dieser einen Höhle ab. Die Menschen haben sich dort ihr komplettes Leben aufgebaut. Haben dort eine improvisierte Arztpraxis, eigene Zimmer, eine Dusche und und und. Die meisten Utensilien dafür haben sie sich bei Beutezügen mitgenommen.
Des weiteren besitzen sie auch 2 Autos, die ihnen bei den Beutezügen helfen. Diese Autos werden so gut unter Planen versteckt (?!), dass Seelen sie bei Streifzügen nicht finden können.

Ansonsten erzählt Wanda sehr oft über andere Planeten. Der Blumenplanet, auf dem Seelen in Blumen eingepflanzt werden und alles wunderbar bunt ist und schön duftet, der Fledermausplanet, in dem die Seelen in Fledermäuse eingepflanzt werden, nichts sehen können, ein ausgeprägtes Gehör haben, oder auch der Seetangplanet, der einmal fast ausgerottet wurde und so eine Notverfrachtung der Seelen notwendig war.

Ich glaube das war so ziemlich der verrückteste Teil, der absolut nicht in die Geschichte gepasst hatte.

Die unmengen von Seiten lesen sich an vielen Stellen nur sehr sehr schleppend, da immerwieder das selbe passiert und nur etwas anders erzählt wird. So sollte ein Kandidat der Menschen mindestens 10 mal im Buch erschossen werden. Wanda/Melanie wurden unzählige Male versucht umzubringen, konnten sich jedoch jedes mal durch einen unglaublichen Zufall retten. Bla bla bla.
Ich denke das Buch wäre sehr gut (und vor allem erträglicher) geworden, wenn einfach 300-400 Seiten weggelassen werden würden, denn die Idee an sich ist sehr gelungen und meiner Meinung nach auch Einzigartig.

Man spührt beim lesen die Emotionen, die Verbundenheit der Menschen und die Sehnsucht, die Melanie/Wanda haben, als sie auf der Suche nach Jared und Jamie sind.
Genau wie bei der Twilight- Reihe kann man sich voll und ganz in die Charakteren hinein versetzen, doch das reicht leider nicht immer aus, um ein Buch zu mögen...

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.