Edith Scholz und Christel Jacobi könnten unterschiedlicher nicht sein und doch finden sie auf besonderem Wege zueinander. Die beiden älteren Damen lernen sich in einer Rehaklinik kennen und begeben sich im Anschluss auf eine gemeinsame Reise. Nicht ganz freiwillig und doch gemeinsam mit einem Ziel.
Ich mochte das Buch sehr gerne! Besonders die lebhaften Beschreibungen der Autorin Sarah Schmidt machen "Weit weg ist anders" zu einem tollen Leseerlebnis. Ihr Schreibstil ist wunderbar flüssig, mit einem Hang zur Selbstironie, einfach herrlich.
Inhaltlich hat mir das Buch gut gefallen, auch wenn das Ende etwas vorhersehbar war. Dafür gibt es einen Punkt Abzug. Dennoch eine rundum gelungene Geschichte mit toller Moral: Jeder ist für sein Leben und sein Glück selbst verantwortlich.
Meiner Meinung nach wird die Inhaltsangabe des Verlages dem Buch nicht ganz gerecht, da der Eindruck entsteht, "Biete Hose, suche Rock" ist ein leichtfüßiger Frauenroman für zwischendurch. Dabei ist das Buch tiefgründig und lässt sich nicht einfach nebenbei "weglesen". Auch ich hatte ab und an Schwierigkeiten mit der Geschichte rund um Dr. Alice Kolb, Lehrerin in Köln, die droht sich im Trott ihrer Ehe und ihres Jobs selbst zu verlieren. Doch im Laufe des Buches, das etwa den Zeitraum eines Jahres deckt, habe ich Zugang zu dem Buch gefunden und konnte Alice Entwicklung hin zu einem selbstbewussteren Ich verfolgen. Ihre Gedanken, ihre Wünsche und auch Sehnsüchte sind für den Leser greifbar und führen aus Alice' alltäglichem Trott hin zu Untreue, Prostitution und Betrug. Eine entscheidende Rolle dabei spielt auch Alices Interesse an Goethe.
Das Buch spielt Mitte der 90er Jahre und gerade, weil ich damals noch ziemlich jung war, finde ich es spannend, noch einmal in diese Zeit, die Zeit von "Mief" und der D-Mark, einzutauchen. Sprachlich ist das Buch definitiv auf einem hohen Niveau angesiedelt und es erfordert Aufmerksamkeit, den Worten und dem Stil von Annegrit Arens zu folgen. Leider hat das Lektorat nicht ganz sauber gearbeitet und es sind noch recht viele Fehler im Text zu finden. Trotzdem sollte jeder Leser dem Buch Zeit geben und der Autorin den Respekt zollen, sich auf die Geschichte einzulassen. Meiner Meinung nach, steckt in "Biete Hose, suche Rock" ganz viel Alltägliches, viel Wahres und auch der Gedanke, dass es sich lohnt, um etwas zu kämpfen.
Obwohl ich mich eher nicht im Fantasy-Genre sehe, hat mich das Buch "Die Chroniken von Elexandale" gefesselt. Der Einfallsreichtum und die detailgetreuen Beschreibungen der Autorin Janine Tollot sind wirklich beeindruckend und fesseln den Leser förmlich. Für mich fühlte es sich an, als wäre ich Teil des Buches und würde mit den Protagonisten versuchen, das zerstörte Land Elexandale zu retten.
Die Geschichte ist sehr tiefgründig, gut durchdacht und auch sprachlich auf einem hohen Niveau. Zwar braucht es für die knapp 700 Seiten (im eBook) etwas Geduld und viel Lesezeit, aber es lohnt sich!
Das Buch erzählt die Geschichte der Protagonistin Mia in der Ich-Form. Dabei gibt es immer wieder Zeitsprünge in die Vergangenheit und die Geschichte setzt sich nach und nach wie ein Puzzle zusammen. Mir hat dieses Stilmittel gut gefallen und mein Interesse an der Geschichte und den Zusammenhängen war durchgängig hoch. Auch die Sprache und der Schreibstil sind sehr überzeugend und es macht Spaß, der komplexen Geschichte zu folgen.
Mein Kritikpunkt ist die Wahl des Buchtitels "Als meine Schwestern das Blaue vom Himmel holten", denn dieser verspricht eine etwas andere Geschichte, als die, die dargeboten wird. Natürlich geht es auch um Mia und ihre Schwestern, aber Mia selbst und ihre Sorgen stehen definitv im Mittelpunkt.
Ich habe mir das Hörbuch "Die Olchis und die große Mutprobe" auf dem Weg zur Arbeit im Auto angehört. Darauf enthalten sind zwei Geschichten: die "Mutprobe" und der "Schmuddel-Hund". Robert Missler, Sprecher der Olchis, schafft es, den Hörer in seinen Bann zu ziehen und die Mutprobe von den Olchi-Kindern anschaulich zu erzählen. Ich hatte wirklich Spaß der Geschichte zu lauschen und konnte mein Schmunzeln vor anderen Autofahrern nicht verstecken. Die zweite Geschichte "Die Olchis und der Schmuddel-Hund" ist sehr kurz, aber ähnlich unterhaltsam.
Mit einer Gesamtlänge von etwa 30 Minuten ist das Hörbuch für Kinder genau die richtige Wahl vor dem Zubettgehen. Für mich hätte es aber gerne noch etwas länger gehen dürfen.
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