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Krimihexe
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Hamm Westfalen

Bewertungen

Insgesamt 315 Bewertungen
Bewertung vom 13.08.2025
Slaughter, Karin

Dunkle Sühne / North Falls Bd.1


ausgezeichnet

n der Kleinstadt North-Falls verschwinden am 4. Juli während des großen Feuerwerks zwei 15jährige Mädchen. Deputy Emmy Cliften ist persönlich involviert, da eins der Mädchen die Tochter ihrer besten Freundin ist. Traurig ist auch, dass Madison kurz vor ihrem Verschwinden mit Emmy sprechen wollte, für Emmy war es aber ein unpassender Moment, die Schuldgefühle wird sie ihr Leben lang verfolgen. Mit ihrem Vater taucht Emmy tief in die Ermittlungen ein und nachdem die Leichen der beiden Mädchen gefunden wurden ist ein Täter dann auch schon bald gefunden. Aber ist er wirklich der Täter. Die Mädchen hatten einige gefährliche Geheimnisse von denen niemand etwas geahnt hat. Zwölf Jahre später ist der Täter durch ein nachträgliches Alibi wieder auf freiem Fuß. Die Polizei hat dadurch zusätzlichen Stress durch einen Lynchmob. Genau zu diesem Zeitpunkt verschwindet erneut ein junges Mädchen.

Ich bin ein großer Fan der Autorin und habe fast alles von ihr mit größtem Vergnügen gelesen. Hier hat sie sich selbst nochmal übertroffen. Sie ist nicht zimperlich und bedient sich mitunter einer ziemlich herben Sprache. Es kommen Themen wie Missbrauch, Prostitution, Alkoholismus und Demenz zur Sprache. Die Figuren sind detailliert und tiefgründig dargestellt.

Die Story ist brutal und ist musste manches Mal beim Lesen tief Luft holen, es gibt einige Wendungen und manchmal hatte ich auch eine Ahnung, das schmälert aber nicht das absolute Lesevergnügen. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und habe die Nacht zum Tag gemacht. Wieder ein großartiger Thriller und auch ein Auftakt zur einer neuen Serie der Autorin, was mich sehr freut.

Bewertung vom 04.08.2025
Buck, Vera

Der dunkle Sommer


ausgezeichnet

Die deutsche Innenarchitektin Tilda mit italienischen Wurzeln will nach einem schweren Schicksalsschlag Abstand gewinnen und erwirbt für einen Euro ein heruntergekommenes Haus in einem Geisterdorf in Sardinien. Die aufwendige Renovierung durch die örtlichen Handwerker kosten sie viel Schweiß, Blut und Tränen. Nach und nach findet sie heraus, dass auf diesem Haus ein Fluch liegt, da vierzig Jahre vorher in diesem Haus ein Massaker während einer Hochzeitsfeier stattgefunden hat. Merkwürdige Dinge passieren, man hört ein menschliches Heulen und ganz plötzlich fangen die Kirchenglocken an zu läuten. Vielleicht ist das Dorf doch nicht so verlassen, wie vermutet. Als ihr Bruder Nino vor der Tür steht, ist Tilda ist nicht sehr begeistert, doch dann zeigt sich, dass es besser ist in diesem düsteren Dorf nicht allein zu bleiben.

Die ruhige Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen, die Geschichte von Franka spielt 1982, sie lebt mit ihrer Familie in dem Dorf, was zu diesem Zeitpunkt noch sehr besiedelt ist. 2022 dann erwirbt Tilda eben dieses Haus und die Geschichte beider Frauen ist eng miteinander verbunden.

Allein das Setting ist sehr gut gewählt, das verlassene Dorf und die verfallenen Häuser schenken schon allein mit ihrer düsteren Atmosphäre eine Gänsehaut. Die Figuren sind interessant, glaubwürdig und verleihen der Story viel Tiefe. Es ist kaum möglich das Buch aus der Hand zu legen, unerwartete Wendungen geben der Story noch zusätzliche Spannung.

Richtig umgehauen hat mich der Realitätsbezug zu Entführungsfällen, die es seit weit vor den 60er Jahren in Italien schon gab.

Eine unbedingte Leseempfehlung!

Bewertung vom 22.07.2025
Clark, Julie

Die unsichtbare Hand


gut

Olivia Dumont ist Ghostwriterin und hat sich mit einem erfolgreichen Kollegen angelegt und muss nun Unsummen an Schadensersatz zahlen, daher nimmt sie den Auftrag an dem bekannten Autor Vincent Taylor bei der Veröffentlichung seiner Memoiren zu helfen. Bei Vincent Taylor handelt es sich um ihren Vater, mit dem sie ein schwieriges Verhältnis und seit vielen Jahren keinen Kontakt hatte. Er wurde als Teenager verdächtigt seine beiden Geschwister 14 und 17 Jahre alt, umgebracht zu haben, trotz Freispruch umgibt ihm immer noch der Verdacht, der Täter gewesen zu sein. Da er nun unter beginnender Demenz leidet, möchte er nun noch sein Vermächtnis auf Papier festhalten. Olivia begibt sich auf Spurensuche in die Vergangenheit und kommt nach und nach der Wahrheit auf die Spur.

Ich habe mich am Anfang mit diesem Buch sehr schwer getan, sehr langatmig geschrieben und viele Sprünge in die Vergangenheit. Die Figuren bleiben weitgehend blass und der Geschichte fehlt es zum größten Teil an Spannung.

Das Ende ist dann doch eine Überraschung und die ganze Story gestaltet sich wie ein Puzzle, wo langsam immer ein neues Teil zum Vorschein kommt. Das Buch ist eher eine Tragödie denn ein Krimi.

Bewertung vom 26.06.2025
Russ, Rebecca

Der Weg - Jeder Schritt könnte dein letzter sein


gut

Julia und Nicki waren beste Freundinnen, bis sie sich aus den Augen verloren haben. Nun möchte Julia heiraten und Nicki taucht überraschend bei Julia auf und will mit ihr zum Junggesellinnenabschied wandern gehen, so wie sie das früher oft gemacht haben. Ein Nein lässt Nicki nicht gelten und so machen sich die beiden Freundinnen auf den Weg ins Verderben.

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt und schnell wird klar, wie es weitergehen wird. Letztendlich gibt es kaum Überraschungen, einzig das Warum ist die Frage. Es gibt sehr einige Logigschwächen, die neue Fragen aufwerfen. Die Idee ist gut, aber die Umsetzung ist es nicht. Hier wurde einiges an Potential verschenkt, was sehr schade ist.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und ich konnte der Story bis zum Schluss gut folgen und bin auch schnell durch das Buch gekommen.

Drei von fünf Sternen

Bewertung vom 17.06.2025
Hayes, Samantha

Eine von uns


gut

Gina und Matt befinden sich in einer sehr furchtbaren Lage, da ihr Haus abgebrannt ist. Sie bekommen allerdings das Angebot von Ginas langjährigen Freundin Annie mit ihren beiden kleinen Kindern in deren Haus zu wohnen, so lange sich diese im Urlaub befindet. Direkt nach ihrem Einzug taucht Mary auf und behauptet Annies Haushälterin zu sein und Gina versichert sich bei Annie per whatsapp, dass es auch wirklich der Wahrheit entspricht. Da kommt man schnell auf die Idee, dass Mary nicht unbedingt Gutes im Schilde führt.

Der Schreibstil ist flüssig und eingängig. Die Geschichte wird abwechselnd aus Ginas und Marys Sicht geschrieben. Es gibt auch einige Rückblicke in die Jugendzeit von Gina, Annie, Sarah und Laura, die als beste Freundinnen viel erlebt haben.

Ich kann hier jetzt nicht so viel verraten, ohne zu spoilern. Mir hat das Buch nicht so gut gefallen, da sich zum Ende der Geschichte die Ereignisse überschlagen und viel zu viel passiert, es gibt auch einige Logikfehler. Das macht die ganze Story sehr unglaubwürdig und da ist sehr viel Potential verschenkt. Ganz am Schluss hat die Autorin noch einen draufgesetzt und noch einen unwahrscheinlicheren Twist eingebaut. Ein Pageturner ist es auf jeden Fall.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.06.2025
Moriarty, Liane

Vorsehung


ausgezeichnet

Der Flug hat Verspätung und die Passagiere sind gereizt. Eine ältere Frau steht auf und geht auf jeden Fluggast zu und gibt eine genaue Aussage, wie und wann jeder einzelne zu Tode kommen wird. Die Gäste, die über 80 oder sogar über 90 Jahre alt werden sollen, schmunzeln. Die Mutter, deren Sohn mit 7 Jahren ertrinken wird und die Braut, die im kommenden Jahr von ihrem Partner umgebracht werden wird und die beiden jungen Männer die das nächste Jahr nicht erleben sollen, der eine durch einen Arbeitsunfall, der andere durch eine Schlägerei, finden das nicht witzig und diese Prognose beeinflusst ihr ganzes Leben.

Die Geschichte war mal sehr interessant und es wird die eigene Sterblichkeit nochmal vor Augen geführt. Die Frage mit dem Schicksal beschäftigt natürlich viele Menschen, habe ich überhaupt die Möglichkeit etwas an meinem Schicksal zu ändern oder ist alles vorbestimmt. Wenn ich nichts ändern kann, wäre das nicht furchtbar, absolut keinen Einfluss zu haben ?

Die Protagonisten sind alle sehr sympathisch und ich habe mit jedem mitgelitten. Der Schreibstil ist eingängig und der Humor großartig.

Einige Zitate haben mich zu lachen bzw. zum Nachdenken gebracht: Ein Träger ihres Kleides war von ihrer Schulter gerutscht, was bezaubernd war. Heute macht es mich wahnsinnig, wenn ihr BH-Träger bis zum Ellenbogen runterrutscht. Ständig zupft er ihre BHs zurecht. Sie scheint nicht zu begreifen, wie der Straffungsmechanismus eines BHs funktioniert. - Man wird das Schicksal nicht unbedingt besiegen, aber man sollte sich wenigstens zur Wehr setzten. - Vielleicht sind sie beeindruckt von der Genauigkeit der Prophezeiung meiner Mutter, aber ich gebe zu bedenken, dass die möglicherweise Father O´Malleys Blick auf ihren Beinen spürte und intuitiv erkannte, dass der Zölibat schwierig für ihn sein würde.

Trotz einiger Längen kann ich das Buch sehr empfehlen.

Bewertung vom 28.05.2025
Cors, Benjamin

Aschesommer / Gruppe 4 ermittelt Bd.2


ausgezeichnet

Böse, sehr böse – Das Sterben hat begonnen
Schon der erste Teil der Serie – Krähentage – hat mir so gut gefallen. Es gibt ein Wiedersehen mit Mila und Jakob, die mit ihren Kollegen und Kolleginnen zur Gruppe 4 ermitteln. Mila und Jakob kämpfen getrennt gegen ihre eigenen Dämonen der Vergangenheit mit mehr oder weniger guten Erfolg.

Direkt zu Beginn der Geschichte werden sie durch einen Hinweis zu einem Haus geführt, wo ein Paar im Keller in einer Kältekammer erfroren ist. Am Tatort finden sie den Hinweis – Das Sterben hat begonnen. Daraus lässt sich schließen, dass dies nur der Anfang einer Serie sein wird. Hinweise verdichten sich und weisen auf Jan-Christan Bode hin, der selbst als Täter allerdings nicht in Frage kommt, da er sich seit 8 Jahren in einer geschlossenen Psychiatrie befindet.

Aus mehreren Perspektiven wird die Geschichte erzählt und hat mir einige Male Gänsehaut beschert. Der Täter ist extrem intelligent und hält seine Mitmenschen vorwiegend die Polizei zum Narren und genießt das Spiel. Ich war extrem gefesselt und konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Ich hoffe sehr, dass noch ein Teil der Serie erscheint.

Bewertung vom 28.05.2025
Raffaelli, Valentina

Hauptsache Salat


ausgezeichnet

Das Buch ist gut gebunden und hat ein Lesebändchen. Das Buch hat Infos um sich verschiedene Sorten Öl und auch Essig herzustellen, total einfach. Die Fotos der Salate laden sofort zum Nachmachen ein. Die Anleitungen sind verständlich und auch für Anfänger geeignet.

Hier liegt der Fokus nicht auf die üblichen Salate, sondern auf die anderen Zutaten, hier dominieren Früchte und auch Gemüse bzw. Rohkost. Was mir an diesem Buch sehr gut gefällt, dass viele verschiedene Zutaten kombiniert werden, die man selbst nicht zusammen auf einen Teller gebracht hätte. Ich bin auch experimentierfreudiger geworden, wenn mir ein Salat aus dem Buch nicht so sehr geschmeckt hat, habe ich einfach die Zutaten ausgetauscht und der Salat war z.B. mit Erdbeeren dann perfekt.

Einziger Minuspunkt, es kommen teilweise Gewürze bzw. Zutaten vor, von denen ich noch nie gehört habe und auch nicht unbedingt anschaffen möchte, wenn man sie im örtlichen Supermarkt überhaupt verfügbar sind, es wird auch keine Alternative angegeben. Die lasse ich dann einfach weg.

Empfehlenswert für alle Salatliebhaber.

Bewertung vom 18.05.2025
Jónasson, Jón Atli

Schmerz / Dora und Rado Bd.1


sehr gut

Seit Dora im Dienst angeschossen wurde, hat sie sich verändert und wird auch in ihrer Dienststelle komisch behandelt. Sie macht unhöfliche Bemerkungen, da sie Informationen nicht mehr filtern kann, allerdings wird sie aufgrund ihrer Behinderung zum Schreibtischdienst verdonnert, obwohl sie Zusammenhänge erkennt, die anderen Ermittlern entgehen. Sie kommt in einen Raum und erkennt sofort wie viele Fliesen sich in auf dem Boden befinden. Anderen Menschen ist sie unheimlich.

Rado hat seine ganz eigenen Probleme, da sein Schwiegervater in Drogengeschäfte verwickelt ist und er daher von Informationen innerhalb des Polizei-Apparates ausgeschlossen wird.

Aufgrund von Personalmangel werden Dora und Rado mit einem Vermisstenfall einer Teenagerin betraut, die während eines Schulausflugs verschwindet. Sie treten auf der Stelle und werden nicht ernst genommen, das Mädchen bleibt allerdings verschwunden und langsam wird die Öffentlichkeit aufmerksam.

Die Spannung baut sich langsam auf. Es passiert sehr viel und es gibt einige unterschiedliche Handlungsstränge. Die Geschichte wird getragen von den beiden Protagonisten. Der Kriminalfall ist eher Nebensache. Dora und Rado sind aufgrund ihrer unterschiedlichen traumatischen Vergangenheiten sehr interessant und speziell.

Die Geschichte scheint oft überladen, die Autorin verliert aber nie den roten Faden. Gute Krimiunterhaltung, ich werde den zweiten Teil auf jeden Fall lesen.

Bewertung vom 11.05.2025
Mason, Simon

Ein Mord im November - Ein Fall für DI Wilkins


ausgezeichnet

In einem College in Oxford wird eine weibliche Leiche entdeckt und nachdem sich die Aufregung etwas gelegt hat, will niemand die Frau gekannt haben.

Mit den Ermittlungen betraut werden zwei Männer, die unterschiedlicher nicht sein können, aber witzigerweise beide Wilkins mit Nachnamen heißen. Raymond ist smart, gut aussehend, wohl erzogen und respektvoll seinen Mitmenschen gegenüber. Ryan ist das genaue Gegenteil, sein Verhalten ist schon fast asozial zu nennen, sein mangelnder Respekt und sein rüpelhaftes Verhalten verunsichert sowohl Vorgesetzte als auch Verdächtige, bringt aber dadurch den Fall voran und die Menschen zum Reden.

Der Schreibstil ist flüssig und die Geschichte wird getragen durch das teilweise sehr amüsante Zusammenspiel der beiden unterschiedlichen Ermittler, so dass der Kriminalfall selbst dadurch fast schon in den Hintergrund gedrängt wird.

Ich würde mich sehr freuen, wenn die nächsten Teile der Serie noch übersetzt werden.