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JessiFi

Bewertungen

Insgesamt 16 Bewertungen
12
Bewertung vom 05.04.2021
Unterwasserflimmern
Schaller, Katharina

Unterwasserflimmern


gut

Was ist der Sinn des Lebens? Die berufliche Ausbildung erfolgreich absolvieren, heiraten, ein Haus bauen, Kinder bekommen - glücklich sein. Aber was ist, wenn man das eigentlich gar nicht möchte? Wenn man sich nicht von der Gesellschaft und dem eigenen Partner in eine Rolle zwängen lassen möchte, für die man gar nicht bereit ist? Ist es normal, nicht immer glücklich sein zu wollen?
Mit diesen Fragen wird die namenlose Protagonistin konfrontiert. Gerade als noch alles routiniert seinen Gang geht - ihr Mann sitzt Zuhause und liest, seine Frau hütet daheim die Kinder, die Geliebten räkeln sich im Bett einer Mietwohnung - möchte ihr Mann Emil endlich Kinder. Plötzlich soll sie sich von ihrem bisherigen Leben und ihrer Freiheit verabschieden: von drei Wochen Urlaub in einem fernen Land, vom Stadtleben, von ihrem Job und ihren Kollegen, von ihrer Affäre Leo. Stattdessen soll sie all das eintauschen gegen ein einsames Leben in einem Haus im Wald, dem Wechseln von Windeln, dem Erziehen der Kinder, eingeengt von Schein des Glücklichseins, während ihr Mann weiterhin zur Arbeit gehen wird und sie mit allem allein lässt. Als Emil schließlich ohne Absprache ein Grundstück kauft, ergreift sie die Flucht. Sie packt ihre Koffer und begibt sich auf eine Selbstfindungsreise, bei der sie endlich zu sich kommt und ihren Gefühlen Raum gibt.
Katharina Schaller greift in diesem Buch ein sehr wichtiges gesellschaftliches Thema auf, nämlich die von Frauen selbstbestimmte Kinderlosigkeit, die immer wieder auf das Unverständnis der Mitmenschen trifft.
Dafür wählt sie eine sehr markante Sprache, die sich innerhalb der Handlung genauso entwickelt und wandelt wie die Protagonistin selbst. So ist sie anfangs sehr distanziert und gefühlsarm, eine Aneinanderreihung von kurzen, prägnanten und einfachen Sätzen, die während der Reise immer ausführlicher, tiefgründiger und emotionaler, ja menschlicher werden.
Ich gebe zu, dass ich arge Schwierigkeiten mit dem ersten Kapitel hatte, sodass ich es mehrmals beiseite legen musste. Die Sprache war alles andere als gefällig, teilweise sehr ehrlich und authentisch, teilweise sehr vulgär, und das Fremdgehen nervte mich zutiefst, was jedoch zur persönlichen Entwicklung der Protagonistin beiträgt. Ab dem zweiten Kapitel fand ich dann endlich in die Handlung, entwickelte Empathie und Verständnis für die junge Frau und hatte das Buch noch am gleichen Tag verschlungen. Das offene Ende hätte nicht besser sein können. Die Autorin hat die wesentliche Frage beantwortet, der Rest wird dem Leser überlassen, sodass eigentlich jeder zufrieden sein sollte.
Dennoch gibt stellt sich mir die Frage, welche Rolle der plötzlich erwähnte Vater der Protagonistin spielen soll? Soll er lediglich ihre Bindungsängste erklären? In der Hinsicht hätte ich mir doch etwas mehr Klarheit gewünscht, da der fehlende Zusammenhang dieses Detail eher überflüssig macht.
Insgesamt gebe ich dem Buch 3 von 5 Sternen. Es war ein sehr ausdrucksstarkes Werk. In der Handlung selbst passiert zwar nicht viel, dafür umso mehr um die Person der Protagonistin. Dennoch ziehe ich zwei Sterne ab. Einen für das erste Kapitel, was für mich sehr unangenehm und langatmig war und durchaus hätte kürzer gefasst werden können. Ich spielte des öfteren mit dem Gedanken, das Buch abzubrechen, bin nun aber ganz froh darüber, dass ich dran geblieben bin. Einen halben Stern ziehe ich für die teilweise sehr vulgäre Sprache ab und die andere Hälfte für die für mich zusammenhanglose Einführung des Vaters.

Bewertung vom 23.02.2021
Die wunderbare Kälte
Rettelbach, Elisabeth

Die wunderbare Kälte


sehr gut

Die junge Maskenbildnerin Kai träumte schon immer davon, eine Regisseurin zu sein. Doch stattdessen entwickelte sie eine Vorliebe, die Regie in den Beziehungen fremder Menschen zu übernehmen und ihre Geschichten auf den Straßen spielen zu lassen. Geschickt zieht sie an den Fäden ihrer Marionetten, ohne dass sie davon wissen. Und jeder könnte die nächste Hauptrolle in ihrem absurden Schauspiel bekommen. Doch nicht alle Geschichten enden mit einem Happy End.
Eines Tages trifft sie zufällig die Professorin und Dichterin Tama Villmon bei einer Lesung und merkt sofort, dass Milo Schmittt mit drei T nicht nur ein Zuhörer ist. Von da an gerät Kai wie gebannt in eine von ihr eigens ausgeklügelte und besessene Dreiecksbeziehung, von denen die Hauptdarsteller nicht das Geringste wissen.

Von Anfang an ist man gefangen in Kais Spinnennetz. Wo ist oben, wo ist unten? Ist sie gut? Oder ist sie böse? Keine Ahnung, aber irgendwie ist sie sympathisch. Oder auch nicht. Wer weiß?
Der Winter ist für Kai die perfekte Jahreszeit für ihre perfiden Spielchen, also ein ideales Buch für kalte, dunkle Wintertage. Das Cover des Buches spiegelt leider in keinster Weise den Thrill des Romans wieder, was ich sehr schade finde, da es viel mehr Aufmerksamkeit erregen und von vielen Menschen gelesen werden sollte. Dieses Buch ist definitiv nicht für jeden geeignet, da die Wechselhaftigkeit und Verschrobenheit der Protagonistin nicht nur anstrengend und faszinierend zugleich sind, sondern auch paradox und absolut nicht fassbar. Daher sind die 405 Seiten auch etwas grenzwertig. Doch in meinen Augen hat die Autorin gerade so die Kurve gekriegt und lässt dem Leser viel Interpretationsfreiheit.
Elisabeth Rettelbach schuf mit ihrer gewaltigen, zynischen und auf gewisse Art künstlerischen Sprache ein atmosphärisches und hervorragend widersprüchliches Setting, das den Leser fesselt und für allerlei Verwirrung sorgt.
Obwohl in der Handlung ziemlich viel passiert, hat man dennoch während des Lesens das Gefühl, dass der Plot immer wieder abhanden kommt, weil man die ganze Zeit damit beschäftigt ist, herauszufinden, wer Kai eigentlich wirklich ist. Dass sich die Autorin auf keine Erklärung für das ominöse Verhalten der Protagonistin festgelegt hat, macht es meiner Meinung nach für mehr Leser zugänglich. Was genau das Thema des Buches ist, kann ich jedoch schlecht in Worte fassen, denn letztendlich klappt man das Buch zu und fragt sich: Was ist da jetzt eigentlich passiert? Man möchte das Buch sogleich noch einmal lesen, um danach festzustellen, dass man genauso schlau ist wie zuvor. Ein Teufelskreis und nichts für Leute, die einen richtigen Abschluss brauchen.

4 Sterne, weil mich dieses Buch noch lange beschäftigen wird, weil ich es noch einmal lesen muss, weil ich es nicht in Worte fassen kann - weil es einfach anders ist als alles andere, was ich bisher gelesen habe.

Bewertung vom 18.02.2021
Als das Leben wieder schön wurde
Sgonina, Kerstin

Als das Leben wieder schön wurde


gut

1954. Nachdem Greta Bergström gemeinsam mit ihrer Großmutter Annie vor dem 2.Weltkrieg nach Schweden geflüchtet sind, kehrt sie wieder nach Deutschland zurück, um ihre verschollene Mutter Linn zu suchen. Als erfahrene und einfühlsame Kosmetikerin lernt sie schnell die Friseurin Marieke und die modebewusste Trixie kennen. Zusammen gründen sie einen mobilen Schönheitssalon, womit sie sich ihren Lebensunterhalt mühsam verdienen, um ihren Schicksalen zu entfliehen und den Frauen ihrer Zeit wieder zu etwas Freude zu verhelfen.

Zunächst zum Erscheinungsbild des Buches. Das Cover gefällt mir sehr gut. Auch wenn es keine Situation aus der Geschichte darstellt, merkt man sofort, in welcher Zeit wir uns befinden. Außerdem ist das Hardcover wirklich sehr hochwertig gebunden und mit einem angenehmen Schutzumschlag und einem Lesebändchen versehen.
Nun aber zur Handlung. Die Autorin erzählt mit viel Einfühlsamkeit von einer Freundschaft dreier emanzipierter Frauen, die den Herausforderungen ihrer Zeit trotzen und trotz jeglicher Hindernisse eine Lösung für jedes Problem finden. Die Protagonisten waren allesamt sympathisch, allerdings hatten sie alle ein paar Schwächen, sodass mir keine von ihnen besonders imponierte.
Die Atmosphäre zur Zeit des Wiederaufbaus, die Idee des Schönheitssalons und Gretas Suche nach ihrer verschwundenen Mutter haben mich besonders gefesselt. Durch die einfache bildhafte Sprache konnte ich mir den hergerichteten LKW in dem grauen, mürrischen Hamburg sehr gut vorstellen. Generell wurde die Stimmung der Bevölkerung meiner Meinung nach sehr gut getroffen und die vereinzelten Einblicke in die verschiedenen Schicksale fand ich sehr bewegend. Was mir jedoch besonders am Herzen lag, war der Fokus auf den Ort Hadamar, an dem viele Menschen zwischen 1939 und 1945 ums Leben kamen.
Gern hätte ich noch mehr über die Tätigkeiten der Friseure und Kosmetiker der 50er Jahre erfahren. Da ich selbst den Friseurberuf gelernt habe, gab es hier und da ein paar Kleinigkeiten, die mir nicht so ganz gefallen haben oder zu kurz kamen. Zum einen wurde zu der Zeit die Heißwelle immer beliebter. Das wäre meines Erachtens erwähnenswert gewesen, doch vor allem auch eine interessante Herausforderung für die Umsetzung auf der Ladefläche des LKW. So muss sich Marieke wohl nur auf die Tätigkeiten Schneiden, Färben und Legen fokussiert haben. Außerdem bezweifle ich, dass die Kosmetiker damals nur mit eigens zusammen gerührten Hausmitteln und Kräuterkuren gearbeitet haben (die Kosmetikindustrie florierte und die bewährte Nivea-Creme gab es auch schon ein paar Jahre), was mich als Kundin ein wenig an der Professionalität hätte zweifeln lassen. An dieser Stelle hätte ich mir also mehr Recherche der Autorin gewünscht.
Was Gretas Suche nach Linn angeht, schloss sich am Ende, nach vielem Hin und Her, der Kreis und die Handlung wurde für mich in sich etwas schlüssiger, wenn auch leider nicht ganz befriedigend.
Insgesamt würde ich dem Buch 3 von 5 Sternen geben. Das Buch hatte aufgrund des Themas viel Potenzial, allerdings bekam ich häufig den Eindruck, dass die Autorin zu viel von ihren Charakteren abverlangte. Ich hätte hier und da lieber etwas weggelassen und einiges dafür umso tiefgründiger dargestellt. Außerdem wirkten die ganzen glücklichen Zufälle sehr konstruiert und vermittelten eine falsche Darstellung des Lebens. Natürlich hatten alle Personen ein trauriges Schicksal, aber dass letztlich jeder sein Happy End bekommt, ist mir einfach zu geziert, auch wenn ich es jedem von ihnen gönne.

Bewertung vom 14.01.2011
Zeit im Wind
Sparks, Nicholas

Zeit im Wind


ausgezeichnet

einfach wunderschön...wieder so viel gefühl zweischen den zeilen. Ich hab geheult wie ein schlosshund!!! Ausgezeichnet!

Bewertung vom 14.01.2011
Für immer der Deine
Sparks, Nicholas

Für immer der Deine


sehr gut

nicholas sparks ist ein absoluter traumautor. er schreibt einfach wundervolle bücher. Auch "für immer der deine" wieder mit sehr viel gefühl. Als hätte der autor es selbst erlebt. die handlung ist einzigartig und wunderschön. Plus!!!

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.01.2011
Ich hab dich im Gefühl
Ahern, Cecelia

Ich hab dich im Gefühl


sehr gut

ich liebe die bücher von cecilia ahern. auch dieses, doch keins kommt an "p.s. ich liebe dich".
natürlich trotzdem ein seeeeehr gut !!!

5 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.01.2011
P.S. Ich liebe Dich / Holly Kennedy Bd.1
Ahern, Cecelia

P.S. Ich liebe Dich / Holly Kennedy Bd.1


ausgezeichnet

traurig, humorvoll und emotional zugleich. einfach fantatstisch. nur zu empfehlen!!!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.01.2011
Das Labyrinth der Rosen
Hardie, Titania

Das Labyrinth der Rosen


gut

als ich das buch gelesen habe, war ich ziemlich enttäuscht. der titel ist zwar sehr interessant, aber der inhalt leider weniger. zudem fand ich mich am anfang sehr schlecht in die handlung ein.
leider nur drei sterne, tut mir leid.

Bewertung vom 25.02.2010
Das Parfum
Süskind, Patrick

Das Parfum


sehr gut

ein sehr ausdrucksvolles buch. sollte man umbedingt gelesen haben. wir behandeln dieses buch sogar in der schule. der film dazu ist zwar um längen gekürzt, vor allem was die zeit, in der baptiste jahre in einer höhle verbracht hat, was noch nicht mal genannt wir, aber egal. der film ist jedenfalls genauso gut wie das buch. zu empfehlen!!

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.02.2010
Feuchtgebiete
Roche, Charlotte

Feuchtgebiete


schlecht

schon der buchtitel verrät einiges über dieses buch und ich finde es einfach nur...sehr schlecht. einige freunde von mir haben es gelesen und sich einfach nur lustig gemacht. kein wunder, meiner meinung nach. ich finde, über solche dinge sollte man nicht gerade schreiben.

3 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

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