Düster, spannend, spicy!
Das Buch "House of Rayne" ist perfekt für die dunkle Jahreszeit... Harley Laroux schafft es in ihrem Roman das Setting von einer mysteriösen Insel und gruselige Horrorelemente mit einer leidenschaftlichen love-story und einer extra Portion Spice zu kombinieren!
Der ständige Perspektivwechsel zwischen Salem und Rayne hat mir gut gefallen und die Spannung beim Lesen verstärkt. Auch der Erzählfluss war sehr angenehm und ich bin beim Lesen direkt gut in die Geschichte reingekommen. Die Charaktere hatten zudem emotionale Tiefe und haben sich im Laufe des Buches weiterentwickelt. Besonders gut hat mir auch die düstere, gruselige Atmosphäre auf der Blackridge Island gefallen.
Insgesamt hat mich der Roman überzeugt und gut unterhalten!
Allerdings waren es mir irgendwann zu viele aneinander gereihte Spicy Szenen (auch an vom Plot her unpassenden Stellen). Ich hätte mir an der Stelle mehr Tiefgang und mehr Fokus auf die anderen Themen gewünscht. Abgesehen davon, ist das Buch definitiv eine Empfehlung.
Das Buch "Unbeugsam wie die See" von Emilia Hart ist zunächst einmal wunderschön und detailliert gestaltet - angefangen mit dem einmalig künstlerischen Cover! Ich hatte im Vorfeld viel Gutes zu der Autorin gehört und bin dementsprechend mit hohen Erwartungen an das Buch herangegangen. Zudem hat mir der Klappentext sehr gut gefallen und versprach eine mysteriöse Geschichte von zwei Schwester-Paaren, welche aus unterschiedlichen Jahrhunderten stammen und dennoch in einer unbekannten Verbindung zueinanderstehen.
Leider konnte mich die Umsetzung beim Lesen nicht gänzlich überzeugen - insbesondere die erste Buchhälfte zog sich für mein Empfinden sehr in der Länge... Es fehlte mir ein Spannungsbogen und die Geschichte war mir in manchen Aspekten zu vorhersehbar. Doch die Autorin hat einen sehr schönen Schreibstil und schaffte es eine mystische Atmosphäre zu schaffen. Mir hat vor allem die Geschichte von Eliza und Mary sehr gut gefallen - die Charaktere waren eindrucksvoll und ich mochte das ganze Setting drumherum, welches im Jahr 1800 spielt.
Insgesamt habe ich sehr gemischte Gefühle was das Buch angeht und bin nicht gänzlich überzeugt - dennoch war es ein gutes Buch mit vielen starken weiblichen Charakteren, was mir sehr gut gefallen hat!
Der Roman "Der Absturz" war mein erstes Buch von dem Autoren Édouard Louis. Er arbeitet in dem Buch das Leben seines älteren Bruders auf, der in Folge seiner langjährigen Alkoholsucht im jungen Alter stirbt. Louis beleuchtet die liebevollen Momente und Seiten seines Bruders - aber auch seine dunkle, teilweise sehr gewaltvolle Seite.
Mich hat das Buch wirklich sehr berührt und an vielen Stellen nachdenklich zurückgelassen. Louis hat eine sehr ehrliche und schonungslose Art wie er sein Verhältnis zu seinem Bruder und die eigenen Emotionen reflektiert. Als Leser*in verfolgt man die Geschichte seines Bruders, der immer wieder große Träume und die Vision eines besseren Lebens vor Augen hatte - und doch immer wieder scheitert und der Alkohol zum ständigen Begleiter wird.
Mich hat dieses Buch emotional gepackt und nicht wieder losgelassen - ganz große Empfehlung!
Feinfühlig und spannend!
Der neue Thriller von Romy Hausmann hat ein eher schlichtes Cover, doch der Titel "Himmelerdenblau" hat mich direkt neugierig gemacht!
Mir hat die Buchidee von Anfang an gefallen: Die Tochter Julie des einst sehr erfolgreichen Vaters Theo ist vor vielen Jahren spurlos verschwunden und die Familie hat nie erfahren, was mit ihr passiert ist und ob sie damals ums Leben kam.
Theo ist nun mit fortschreitendem Alter an Demenz erkrankt, welche seinen Alltag und seine Beziehung zu seiner anderen Tochter mehr und mehr auf die Probe stellt. Auch wenn es ihm nicht leicht fällt, seinen geistigen Verfall anzuerkennen, weiß Theo, dass er nicht mehr viel Zeit hat, um das Rätsel um seine Tochter zu lösen - bevor sein Verstand für immer verloren geht... Als ein Podcast den Fall seiner verschwundenen Tochter thematisiert und ihn in dem Zuge interviewen möchte, sieht er seine wahrscheinlich letzte Chance.
Insgesamt hat mir das Buch von Romy Hausmann gut gefallen und ich fand es mal einen ganz anderen Thriller - mit Spannung aber auch Tiefgang. Die Perspektive von Theo fand ich richtig gut geschrieben. Doch ich fand die Story ein bisschen zu langgezogen. Alles in einem würde ich das Buch aber auf jeden Fall weiterempfehlen!
"Urlaub vom Patriarchat" hat ein sehr schön gestaltetes, farbenprächtiges Cover! Die Autorin reist nach Juchitán in Mexiko, um dort ein Matriarchat zu erleben und sich mit den Menschen vor Ort zu der Thematik auszutauschen.
Zusätzlich berichtet die Autorin offen von ihren persönliche Erfahrungen und Gedanken und füttert das Buch zudem immer wieder mit geschichtlichen und kulturellen Fakten.
Ich fand das Buch super spannend und interessant zu lesen, obwohl ich mich schon viel mit den Thematiken beschäftigt habe, konnte ich noch was dazu lernen und fand das Buch gedanklich sehr anregend. Die Einblicke in eine andere Kultur zu bekommen, war sehr inspirierend und führt einem vor Augen, wie selbstverständlich das Patriarchat das eigene Leben formt und bestimmt. Zu sehen, dass es auch anders geht, wie zum Beispiel in der vorgestellten Stadt Juchitán, zeigt die Vielfalt an möglichen Gesellschaftsformen. Besonders spannend fand ich ich in dem Kontext die zeitliche Einordnung - da die Autorin immer wieder von diversen Kulturen/Völkern etc. aus verschiedenen Epochen berichtet, die unserer Zeit in vielen Ansichten voraus waren. Dieses Buch macht an einigen Stellen wütend, inspiriert und ist eine Erweiterung für den eigenen (patriarchal geprägten) Horizont!
Das Cover von "Lyneham" ist wunderschön und sehr passend gestaltet.
In dem Science-Fiction Roman geht es um Henry, der zusammen mit seiner Familie von der Erde aus zu dem urzeitlichen Mond Perm reist, um dort ein neues Leben zu beginnen.
Der Autor Nils Westerboer schafft in seinem Buch komplexe Charaktere und eine faszinierende Welt, welche sich in vielerlei Hinsicht von der uns vertrauten Erde unterscheidet... Ich fand den Schreibstil ausgesprochen gut und konnte mich schnell in Henry und seine Familie einfühlen. Auch die Landschaft und fremden Lebewesen auf Perm konnte ich mir beim Lesen gut ausmalen.
Ich lese eher selten Sci-Fi und war von dem Buch wirklich sehr positiv überrascht! Die Geschichte von Henry hat mich von Anfang an gefesselt und ich mochte die gesamte Atmosphäre vom Buch. Daher kann ich "Lyneham" auf jeden Fall weiterempfehlen. Von dem Autoren möchte ich definitiv noch mehr lesen.
Das Buch "Überleben ist alles" springt einem mit dem intensiven roten Cover direkt ins Auge und hat direkt mein Interesse geweckt.
Der Thriller von Ewan Morrison spielt in der heutigen Zeit; die Corona Pandemie hat der Welt vor wenigen Jahren gezeigt, wie schnell sich Pandemien innerhalb kürzester Zeit verbreiten und unsere moderne Gesellschaft auf den Kopf stellen können...
Der Vater von der 15-jährigen Haley und ihrem Bruder Ben weiß um genau diese Gefahren und ist Prepper. Er ist sich sicher, dass eine noch viel tödlichere Pandemie kurz bevor steht und entführt seine Kinder.
Aus der Sicht der Tochter geschrieben, weiß man nicht, ob der Vater mit allem Recht hat oder er seinen eigenen Wahnvorstellungen zum Opfer gefallen ist. Haley ist hin und her gerissen - und ich konnte ihrem inneren struggle gut nachfühlen.
Leider bin ich mit den Charakteren nicht richtig warm geworden beim Lesen. Ich fand die Buchidee von Anfang an super spannend und sehr aktuell, doch die Umsetzung konnte mich leider nicht gänzlich überzeugen. Dennoch hatte ich Spaß an dem Buch und habe die Entwicklung der Geschichte nicht vorhersehen können.
Das Buch "Wenn wir lächeln" hat ein sehr zartes, künstlerisches Cover, welches mich direkt angesprochen hat. Doch die Geschichte von Jara und Anto ist im Kontrast dazu eher rau und gefährlich.
Die Autorin erzählt die Geschichte von Jara und Anto in vielen sehr kurzen Kapiteln - die einzelne Sequenzen aus dem Alltag der beiden jungen Frauen zeigen.
Sie sind Freundinnen, oder vielmehr Schwestern. Sie sind jung und wollen sich ausprobieren, sich ihren Platz in der Welt erkämpfen. Grenzen austesten und geliebt werden.
Doch schnell merken sie, dass diese Welt von Männern dominiert wird. Sie sind überall und achten weder auf Bedürfnisse noch Grenzen von Frauen. Sie versuchen stark zu sein, dem etwas entgegen zu setzen, zu rebellieren und auch sich gegenseitig Halt zu geben. Doch das Leben ist vielschichtig und ihre Schwesternschaft wird immer wieder auf die Probe gestellt.
Mir hat das Buch "Wenn wir lächeln" wirklich sehr gut gefallen und ich habe in der Geschichte viele eigene Erfahrungen & Gefühle wiedergefunden. Als junge Frau in einer patriarchalen Gesellschaft aufzuwachen ist absolut nicht einfach, bzw. viel mehr schmerzhaft. Umso wichtiger ist es, sich mit anderen Frauen zu solidarisieren und sich zu stärken. Ich kann dieses Buch ein jeden Person empfehlen, die an feministischer Literatur interessiert ist. Vorsicht, wenn Themen wie catcalling und sex. Gewalt schwierige Themen für einen sind.
Cover: Ich mag die Schlichtheit des Covers und die abgebildete Katze hat mich auch direkt angesprochen.
Zum Inhalt: Es war mein erstes Buch von Richard Osman und ich bin ohne große Erwartungen an das Buch herangegangen. "Wir finden Mörder" lebt meiner Meinung nach, vor allem von den humorvollem Dialogen. Allerdings hat mir beim Lesen hier und da die Spannung gefehlt.
Besonders mochte ich den Schwiegervater von Amy, der mit ihr zusammen ermittelt. Seiner bodenständige, unaufgeregten Art fand ich super sympathisch. Auch die Schriftstellerin Rosie war ein Charakter, der mir schnell sehr ans Herz gewachsen ist - frech, eigensinnig und witzig wie sie ist. Das Ende war nicht spektakulär aber hat die Geschichte gut abgerundet.
Mein Fazit: Das Buch hat mich beim Lesen gut unterhalten und ich mochte vor allem die Charaktere - aber alles in einem hat es mich auch nicht komplett vom Hocker gerissen. Eine Lese-Empfehlung würde ich insgesamt dennoch geben!
Das Cover und der Titel von "Not your Darling" sind mir direkt ins Auge gesprungen und passen perfekt zur Story. Die Frau auf dem Cover lächelt selbstbewusst in die Kamera und passt sehr gut zu der Protagonistin in dem Buch.
Loretta ist jung, talentiert und bereit alles zu geben, um als Maskenbildnerin in der Filmbranche Hollywoods Fuß zu fassen. Doch der Weg ist steinig - insbesondere da Männer in der Branche das Sagen haben und Loretta das Leben schwer machen. Schnell lernt sie die Schattenseite Hollywoods kennen, welche Drogen, Alkohol und Machtkämpfe beinhaltet. Loretta versteht schnell sich weibliche Verbündete zu suchen und die richtigen Kontakte für ihren Aufstieg auf der Karriere-Leiter zu nutzen...
Mir war Loretta sehr sympathisch und die Storyline hat mir gut gefallen. Generell konnte ich das Buch gut weglesen und fand es sehr unterhaltsam. Daher kriegt der Roman von mir definitiv eine Leseempfehlung!
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