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Lenchen von www.mutos-buecherwelt.blogspot.com
Wohnort: 
Fridingen

Bewertungen

Insgesamt 30 Bewertungen
Bewertung vom 23.10.2012
Blutschwur / Vampire Academy Bd.4
Mead, Richelle

Blutschwur / Vampire Academy Bd.4


gut

Die Story ist (leider) etwas zu stark in den Hintergrund gerückt, was selbst Rose selbst zuweilen auffällt, die hier Schwierigkeiten hat, ihrem eigenhändig vorgegebenen "Roten Faden" zu folgen. Das war anfangs zwar noch interessant zu beobachten, schlägt dann aber zur Hälfte des Buches in klare Langeweile um. Ich persönlich hatte alle meine Hoffnungen in das Eintauchen der bösen Strigoi-Welt gesteckt, wurde hier jedoch enttäuscht. Die Strigoi hier entpuppen sich als reißzahnbewährte Draufgänger, die mich leider so gar nicht vom Hocker reissen konnten. Vor allem Dimitri war mit seiner Bessenheit von Rose stellenweise einfach nur schwach und lächerlich. An dieser Stelle hätte ich mir von der Autorin etwas mehr Zugkraft und Kreativität gewünscht.

Nichtsdestotrotz gelingt es ihr hier, eine neue Seite von Rose zu zeigen, die nicht immer nur vor Kampfbereitschaft strotzt, sondern genau so schwach sein kann, wie alle anderen Dhampire auch. Nebencharaktere haben hier kaum Platz zu glänzen, da die Handlung konsequent auf Rose' Sichtweise fixiert ist. Man erfährt zwar hier und dort etwas durch die Verbindung zwischen Rose und Lissa, der richtige Wow-Effekt bleibt aber leider aus. Zwar gibt es eine wichtige Nebenhandlung, die Lissa und ihr Leben an St. Vladimir betrifft, diese gerät jedoch durch die kontinentalbedingte Entfernung genau das: Eine blasse Nebenhandlung. Schade, hier wäre Platz für mehr gewesen.
Allerdings muss man auch sagen, es wurden viele neue und dazu interessante Charaktere vorgestellt, allen voran die Alchemistin Sydney und der zwielichtige Geschäftsmann Abe, die mich einfach nur begeistern konnten.

Somit kann ich mit diesem vierten Band nicht ansatzweise so mitfiebern, wie im dritten. Mir fehlt die Hau-Drauf-Rose und ihre Clique, bestehend aus Lissa, Christian und Adrian. Rose alleine macht weniger Spaß ;)

Blutschwur ist ein etwas schwachbrüstiger vierter Band, der zwar durch viel Neues aufwarten kann, jedoch auch durch langatmige Stellen und Plothänger enttäuscht. Insgesamt gesehen ist dieser Band für Fans jedoch ein Muss, wenn auch bisher der schwächste Band der Reihe.

Wertung
Story: 2,5/5
Charaktere: 3,5/5
Sprache/Schreibstil: 4/5
Emotional: 2,5/5
Endwertung: 3,125
Altersempfehlung: 14 Jahre

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.10.2012
Schattenträume / Vampire Academy Bd.3
Mead, Richelle

Schattenträume / Vampire Academy Bd.3


sehr gut

Ich weiß langsam wirklich nicht mehr, was ich noch über die Vampire Academy-Reihe schreiben könnte. Auch dieser dritte Band war wieder ein Highlight!

Obwohl ich sagen muss, dass der Anfang sich doch etwas gezogen hat, vor allem durch das Praktikum, das den angehenden Wächtern von St. Vladimir aufs Auge gedrückt wurde. Mir persönlich hat das aber herzlich wenig ausgemacht, da die Action zu Gunsten von Charakterentwicklung gewichen ist, was ich in Büchern immer sehr begrüße. Character-Development for the Win!
Besonders Adrian ist mir mit seiner dreist/charmanten Art besonders ans Herz gewachsen, und ich hoffe, dass er in den folgenden Büchern mehr Auftritte bekommt …
Die einzigen, die ein bisschen im Alltag feststecken sind Lissa und Christian, die durchaus etwas mehr Initiative hätten ergreifen können. Sicher, sie haben ihre Glanzmomente, auf die man jedoch etwas warten muss, bei Lissa sogar bis zum Ende.

Die Geschichte dreht sich wieder um die gleiche Ansammlung von Antagonisten: den Strigoi. Die Idee wirkt langsam doch etwas ausgelaugt und könnte durchaus ein paar mehr Hintergrundinformationen und kreativere Ideen vertragen. Jedoch denke ich, dass dies in Band 4 der Fall sein wird, da das Ende von Band 3 schon so etwas vermuten lässt …

Ansonsten weiß ich nicht, was ich am Buch zu bemängeln hätte. Der Schreibstil war super, Rose ist immer noch die gleiche Badass-Heldin (auch wenn mir diesmal ein paar geistreiche Sprüche gefehlt haben), die Nebencharaktere sind auch einfach nur klasse und dieses Gesamtpaket kann mich trotz einiger Abstriche (siehe oben) voll überzeugen! Band 4 ich komme!

Wertung
Story: 3,5/5
Charaktere: 4,5/5
Sprache/Schreibstil: 4,5/5
Emotional: 3/5
Endwertung: 3,875
Altersempfehlung: 14 Jahre

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.10.2012
Die erste Nacht / Lost Land Bd.1
Maberry, Jonathan

Die erste Nacht / Lost Land Bd.1


sehr gut

Trotz der optisch ansprechenden Gestaltung des Buches und des guten Klappentextes (und der guten Rezensionen) tat ich mich anfangs etwas schwer mit dem Buch, was hauptsächlich am Protagonisten Benny lag. Ich konnte seine naive Sichtweise und das doch recht kindische Verhalten nicht leiden. Seine anfänglichen Beweggründe und Meinungen waren einfach zu unbegründet und das der Luft gegriffen. Das ändert sich erst, als Benny bei seinem großen Bruder Tom in die Lehre geht und das Leben außerhalb des Dorfes kennenlernt. Zwar ändern sich hier Bennys Ansichten, das geschieht jedoch teilweise einfach zu schnell und zu unvorbereitet. Kaum sieht er, wie ein Zombie misshandelt wird, wirft er seine Meinung komplett über den Haufen. Allerdings ist dies nur am Anfang so und Benny schafft es im Verlauf der spannenden Geschichte bei mir ein paar Pluspunkte einzufahren. Genau genommen ist diese zu schnelle Entwicklung Bennys auch das einzige, was ich wirklich an dem Buch zu kritisieren habe.

Die Geschichte ist einfach und dennoch spannend und schafft es, den Leser bei der Stange zu halten. Die richtige Action kommt zwar erst spät, wird aber von intelligenten Dialogen und nachvollziehbaren Nebenhandlungen eingeleitet. Lost Lands stellt den Leser erstmals vor die Frage: Sind Zombies wirklich böse? Dabei lasse ich meine eigene Meinung ganz aus dem Spiel und sage: Beide Blickwinkel werden gut ausgeleuchtet und das typische Schwarz/Weiß-Bild anderer Zombieromane wird ausgegraut. Definitiv ein schöner Denkansatz, sowohl vom Autor, als auch von den Charakteren.

Damit kommen wir zum zweiten Punkt. Wie oben schon erwähnt konnte Benny mich anfangs überhaupt nicht überzeugen und stellenweise hapert es bei ihm einfach an Individualität. Es fehlt (wie bei so vielen Bücher) das gewisse Etwas um ihn wirklich einzigartig zu machen. Die Nebencharaktere waren allesamt gut, vor allem Nix und auch der Antagonist Rotaugen-Charlie. Die einzige wirkliche Enttäuschung war für mich Bennys Bruder Tom, der durch seine heroische Sichtweise einfach nur unglaubwürdig herüberkam. Ich konnte Benny wirklich verstehen, warum Tom ihm mit seinen Samurai-Weisheiten auf die Nerven ging, mir als Leser erging es ähnlich. Auch wenn gegen Ende versucht wurde, Tom durch diverse Emotionen mehr Menschlichkeit einzuhauchen, kam bei mir kaum etwas davon an. Tom war von Anfang an der Charakter, zu dem ich keinen wirklichen Draht fassen konnte. Ich hoffe wirklich, dass in den folgenden Bänden Benny den aktiven Part spielen wird ^^

Am Schreibstil gibt es absolut nichts zu meckern, denn er war flüssig, stilgerecht und passte zu Bennys Charakter.

„Lost Land – Die erste Nacht“ weiß im inzwischen doch etwas ausgelutschtem Genre der lebenden Toten mit neuen Facetten zu überzeugen und verzichtet auf das typische Schwarz/Weiß-Bild einer postapokalyptischen Welt. Mit einer packenden Story, die an alte Westernszenarien erinnert und gut gezeichneten Charakteren fühlt man sich wohl. Definitiv eine Kaufempfehlung!

Wertung
Story: 4/5
Charaktere: 3,5/5
Sprache/Schreibstil: 4,5/5
Emotional: 4/5
Endwertung: 4
Altersempfehlung: 14 Jahre

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.09.2012
Goldene Flammen / Grischa Trilogie Bd.1
Bardugo, Leigh

Goldene Flammen / Grischa Trilogie Bd.1


gut

Ich bin nach der Leseprobe mit relativ niedrigen Erwartungen an das Buch herangegangen, und muss sagen, meine "Erwartungen" wurden übertroffen :)

Anfangs ist es zwar durchaus etwas verwirrend, in die Geschichte einzusteigen, da der russische Einfluss doch etwas befremdlich ist, aber später auf seine ganz eigene Weise fasziniert.

Die Geschichte an sich bringt jedoch kaum etwas neues ins Genre. Waisenkind mit seinen spät entdeckten Fähigkeiten muss die Welt retten und wird dabei von ihrer großen Liebe unterstützt. Das Grundkonzept ist somit nicht neu, das muss es aber auch gar nicht sein. Lieber alt und gut, als neu und schlecht. Jedoch muss ich sagen, dass man gerade am Anfang die neuen Begrifflichkeiten und Gerätschaften doch etwas besser hätte erklären können. Man muss sich erst in die Hintegrundgeschichte einlesen, um sie wirklich verstehen zu können.

Die Charaktere haben mich streckenweise doch etwas enttäuscht, vor allem im Mittelteil. Alina fehlt einfach das gewisse Etwas, welches sie einzigartig macht. Um Maljen ist es meiner Meinung nach sogar noch schlechter bestellt. Durch seine längere Abwesenheit findet man einfach keinen richtigen Bezug zu ihm. Er ist zwar der Kindheitsfreund von Alina, bleibt jedoch scheinbar immer nur eine bessere Randfigur. Dort hätten mehr Dialoge zwischen den beiden wohl Wunder bewirkt. Die restlichen Charaktere sind typische Stereotypen. Mysteriöser Bösewicht mit (unerklärlichem) Sexappeal, nervende Freundinnen, eine neidische Widersacherin und die beste, wenn auch aufgedrehte Freundin mit Modetick. Alles in allem waren sie in Ordnung, hätten jedoch mehr Schmackes verdient. Durch Alinas Präsenz bleiben sie einfach unwichtige Nebenfiguren. Sehr enttäuscht war ich vom Dunklen, der einfach nur das typische Bild eines Bösewichtes verkörpert: böse, mysteriös, anziehend und mit undurchsichtigen Absichten. Bei ihm hätte ich gerne etwas mehr Tiefgründigkeit gesehen.

Der Schreibstil ist wirklich sehr schön und liest sich fließend, auch wenn ich mir stellenweise etwas mehr Details rund um Alinas Leben gewünscht hätte.

Emotional hat es mich jetzt nicht voll überzeugen können. Der Anfang ist etwas verwirrend gestaltet und mündet dann in eine große Durststrecke, die vor allem aus Alinas "Palastalltag" besteht. Erst danach wird es wirklich spannend, als es auf das Finale zugeht.

Alles in allem ist "Grischa - Goldene Flammen" eine nette Herbstlektüre, wenn auch mit kleineren Abstrichen in Sachen Charaktere und Spannung. Das Buch kann vor allem mit einem interessanten Hintergrund und einem schönen Schreibstil aufwarten, der die Seiten nur so dahin fliegen lässt. Wer aber wirklich neue und innovative Elemente erwartet, der könnte hier enttäuscht werden.

Wertung
Story: 3/5
Charaktere: 3,5/5
Sprache/Schreibstil: 4/5
Emotional: 2,5/5
Endwertung: 3,25
Altersempfehlung: 14 Jahre

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.09.2012
Die Prüfung / Earth Girl Bd.1
Edwards, Janet

Die Prüfung / Earth Girl Bd.1


schlecht

Dies wird wieder eine Rezension, an der sich die Geister scheiden werden. Ich möchte hiermit keinem Fan des Buches zu nahe treten, aber mir ist es wirklich schleierhaft, wie dieses Werk so gute Bewertungen bekommen konnte ...

Das Buch war schlicht und ergreifend: langweilig, vorhersehbar und einfach nur doof ...Ich fange jetzt aber ausnahmsweise mit den (wenigen) Dingen an, die mir an diesem Buch gefallen haben. Da wäre zum einen die Idee der Zukunftsversion von Janet Edwards. Obwohl einfach und naiv gehalten, schafft es die Autorin, die Grundzüge realistisch und glaubwürdig zu vermitteln. Das unsere Zukunft vielleicht eines Tages wirklich so aussehen mag, wage ich persönlich zu bezweifeln, aber Edwards hat sich Mühe mit dem Konzept gemacht.
Ja, und da enden die positiven Punkte auch schon. Ich versuche bei folgenden Erläuterungen möglichst objektiv zu bleiben, was jedoch gar nicht so einfach sein wird ...

"Earth Girl" war in meinen Augen einfach nur schlecht. Es ist mir wirklich ein Rätsel, wie man dem Buch mehr als drei Sterne abgewinnen kann. Die Handlung war so gut wie nicht vorhanden, hatte kein Grundkonzept und bestand zum Großteil nur aus Jarras Uni-Alltag. Die Charaktere sind flach, unglaubwürdig und grob gesagt einfach nur dämlich, mit ihrer Vergötterung für Jarra, die widerum in meinen Augen einfach nur ein dummes, nerviges Mädchen ist, das eine Vorliebe für Ausgrabungen und Militär hegt und dazu einen kleinen Knacks in der Birne hat. Das einzige, was ich dem Buch zugute halten kann, ist die Idee der Hintergrundgeschichte und den recht guten Schreibstil. Absolut keine Kaufempfehlung von mir!

Wertung
Story: 2/5
Charaktere: 1/5
Sprache/Schreibstil: 2,5/5
Emotional: 0,5/5
Endwertung: 1,5
Altersempfehlung: 12 Jahre

Bewertung vom 19.08.2012
Der Vollstrecker / Detective Robert Hunter Bd.2
Carter, Chris

Der Vollstrecker / Detective Robert Hunter Bd.2


sehr gut

Wie auch schon sein Vorgänger und Nachfolger präsentiert sich "Der Vollstrecker" gewohnt spannend, fesselnd und erreicht hier schon fast den Höhepunkt an Grausamkeit. Ein paar der Morde sind wirklich nichts für sanfte Gemüter!

Die Charaktere sind (wie erwartet) die selben geblieben, auch wenn ein neues Gesicht in Form von Captain Barbara Blake hinzugekommen ist. Allerdings erfahren wir (endlich!) etwas Details über Hunters Vergangenheit, die mir persönlich in den anderen Büchern etwas zu kurz gekommen ist, und im vierten Buch gerne noch etwas nachlegen darf ^^

Die Story ist (wie gewohnt) auf hohem Niveau, stellenwiese jedoch etwas kompliziert und verwirrend geschrieben, auch wenn es am Ende wieder die allumfassende Auflösung gibt. Besonders gefallen haben mir die Passagen mit der hellseherisch begabten Mollie, die in Hunter gänzlich unvertraute Beschützerinstinkte weckt ;) Allerdings war die Sache mit ihrem Vater (Leute die das Buch bereits kennen, wissen hoffentlich, wovon ich rede) dann doch etwas zu weit hergegriffen und irgendwie unnötig, was der Story jedoch kaum einen Abbruch tut.

Das Buch hat mich nicht ganz so mitgerissen wie "Der Kruzifix-Killer" und "Der Knochenbrecher", da die Geschichte doch recht verwirrend gehalten ist und es wirklich erst zum Ende hin wirklich Sinn ergibt. Der Schreibstil an sich hat sich kaum verändert und auch die kurzen Kapitel mit den abschließenden Cliffhangern sind gleich geblieben. Das hat mir schon in den beiden anderen Büchern sehr gut gefallen, also auch hier ;)

"Der Vollstrecker" ist (wie von Chris Carter" gewohnt) unheimlich spannend und fesselnd geschrieben worden, kann mit sympathischen und einzigartigen Protagonisten aufwarten und hat eine intelligente und gut durchdachte Story mit Hand und Fuß. Für Thriller- und Krimifans ein Muss!

Wertung
Story: 4/5
Charaktere: 4/5
Sprache/Schreibstil: 4,5/5
Emotional: 4/5
Endwertung: 4,125
Altersempfehlung: 16 Jahre

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.08.2012
Deadline - Tödliche Wahrheit / Newsflash Trilogie Bd.2
Grant, Mira

Deadline - Tödliche Wahrheit / Newsflash Trilogie Bd.2


sehr gut

Vorsicht! Die nachfolgende Rezension enthält Spoiler!

Deadline konnte mich anfangs leider nicht so fesseln, wie der Vorgängerband Feed.
Es wird wahnsinnig viel geredet und erzählt und bei vielem hat man das Gefühl, das Gesagte schon zu kennen. Auch spielt der medizinische Aspekt von Kellis-Amberlee eine tragende Rolle. Obwohl ich biologisch sehr interessiert bin, war es mir stellenweise dann doch zu viel des Guten, vor allem, wenn parallel dazu nicht viel passiert. Bis zur Hälfte des Buches wusste ich nicht einmal wirklich, was das Ganze überhaupt sollte. Klar, Shaun und co. wollten ihre Schlagzeile haben, auch wenn diese im Verlauf des Buches stark in den Hintergrund rückt. Das Buch schwankt von eiskaltem Journalismus zum knallharten Überleben um.

Zudem ging mir Shaun zu fast jedem Zeitpunkt im Buch auf die Nerven. Er wird einfach nicht müde, in jedem Kapitel über George zu reden, mit ihr zu reden und ihren Verlust ausreichend zu erörtern. Es irgendwie traurig, dass George immer noch die wichtigen Entscheidungen trifft, und nicht Shaun und das, obwohl sie nur eine Stimme in seinem Kopf ist. Shaun kann als Protagonist einfach nicht an George und ihre Erzählweise heranreichen. Ihr hat man die knallharte Journalistin abkaufen können, Shaun allerdings nicht. Von den Nebencharakteren sieht man auch verhältnismäßig wenig, obwohl sie fast immer zu geben sind. Besonders gelungen fande ich (wie schon im ersten Band) die Blogbeiträge der anderen Teammitglieder, wie Becks, Alaric oder Maggie, die zu jedem Kapitelende erscheinen.

Am Schreibstil gibt es nichts zu meckern, außer der Tatsache, dass er viel zu sehr auf Shaun fixiert ist. George hat mir als Erzählerin sehr viel besser gefallen. Shaun als zweiten Hauptcharakter hinter George hätte ich unschlagbar gefunden, aber er allein schafft es eben nicht, mich voll auf seine Seite zu ziehen.

Die erste Hälfte hat mich einiges an Nerven gekostet. Es ist viel zu wenig passiert, um für die medizinischen Plauderkapitel zu entschädigen, zudem man anfangs mit dem Fachjargon dann doch etwas überfordert ist.

Allerdings kommt dann das letzte Drittel und macht (fast) alles wieder wett. Das Buch fährt buchstäblich von 0 auf 100! Die ganze Geschichte erlebt wieder eine 180-Grad Wendung der extraklasse! Super! Und vom Cliffhanger will ich erst gar nicht anfangen, obwohl ich nicht so recht weiß, was jetzt eigentlich noch kommen könnte ...

Deadline ist ein Folgeband, der für mich sehr viel zäher und im direkten Vergleich auch weniger spannend gewesen ist. Mit Shaun als Protagonisten konnte ich mich nicht so richtig anfreunden und auch die Story hatte einige, inhaltliche Durststrecken, die erst zum Ende hin richtig überzeugen konnte.
Allerdings schafft es Mira Grant wieder einmal, einen nach der Fortsetzung lechzen zu lassen. Deadline konnte mich trotz seiner Schwächen überzeugen und für Fans des ersten Bandes ist das Buch ein klares Muss! Januar 2013 mögest du schnell kommen!

Wertung
Story: 3,5/5
Charaktere: 3/5
Sprache/Schreibstil: 4/5
Emotional: 3,5/5
Endwertung: 3,5/5
Altersempfehlung: 16 Jahre

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.08.2012
Die Herren von Winterfell / Das Lied von Eis und Feuer Bd.1
Martin, George R. R.

Die Herren von Winterfell / Das Lied von Eis und Feuer Bd.1


sehr gut

Nachdem die TV-Verfilmung des ersten Buches (im deutschen zwei!) so ein großer Erfolg war und ich sie nahezu verschlungen habe, kam ich nicht umhin, mich an die literarische Vorlage heranzuwagen ... und ich wurde nicht enttäuscht.

Mit über 1000 Seiten ist "Das Lied von Eis und Feuer" sicherlich keine leichte Kost und hat daher im ersten Buch durchaus seine Längen. Normalerweise bin ich kein Fan von vielen Erzählperspektiven, hier muss ich jedoch zugeben, dass sie alle samt für die Geschichte relevant waren. Die politischen Machenschaften in Westeros wurden aus unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchtet und trugen positiv zum allgemeinen Verständnis bei.
Das erste Buch kann man fast schon als eine Art Einführung in den geschichtlichen Hintergrund betrachten und hat daher, einige zähere Stellen. Zum Vergleich: Das erste Buch hatte ich in knapp 1 1/2 Wochen durch, das zweite in wenigen Tagen. Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass das zweite Buch sehr viel rasanter und auch spannender zu lesen ist. Besonders hilfreich ist der Anhang, in dem die Häuser Westeros' noch einmal haarklein aufgezählt und erläutert werden. Bei all den Lord und Ladys kann man schon einmal den Überblick verlieren ;) Daher auch der Ratschlag: Wer mit politischen Intrigen nichts anfangen kann, ist bei diesen Büchern falsch bedient!

Die Charaktere sind genauso zahlreich wie einzigartig. Man merkt, dass der Autor sich große Mühe gemacht hat, seine Figuren glaubwürdig auszuarbeiten und sie genauso in die Handlung zu intergrieren. Niemand wirkt fehl am Platze. Die naive Sansa passt genauso in die Geschichte, wie der schwarz tragende Jon Schnee oder der verkrüppelte Tyrion. Ich jedenfalls freue mich, sie (hoffentlich) in den nächsten Büchern wiederzusehen.

Es hatten viele deutsche Leser ihr Unbehagen darüber geäußert, dass die englischen Begrifflichkeiten "eingedeutscht" wurden. Jon Snow wurde zu Jon Schnee, King's Landing wurde zu Königsmund etc. Ich finde das überhaupt nicht schlimm, da ich mich bereits an den deutschen Stil gewöhnt habe ;)

Allerdings muss ich auch etwas Kritik üben. Emotional hat es mich nicht so mitgerissen, wie es die Charaktere und die Hintergrundgeschichte vermocht hätten. Gerade in den kritischen Situationen fehlt der ultimativ emotionale Moment, der einen beinahe aufschreien lässt. Die Schreibweise wirkt etwas distanziert und nüchtern, was aber im Großen und Ganzen nur bei den Höhepunkten stört.

"A Game of Thrones" ist ein Buch, dass mich grundsätzlich fesseln und auch begeistern konnte. Die Hintergrundgeschichte und die Charaktere sind erste Sahne, die Schreibweise hätte stellenweise jedoch etwas mehr "Schmackes" vertragen können und sorgt für den einen oder anderen zäheren Abschnitt. Für Fans von stark poltisch orientierten Historien ist das Buch ein klares Muss, wer allerdings auf groß ausgeschmückte High-Fantasy hofft, ist hier falsch. "A Game of Thrones" ist mehr eine historische Saga, als eine aus dem High-Fantasy- Bereich, da die phantastischen Elemente doch recht rar gesäht sind.

Wertung
Story: 4,5/5
Charaktere: 4,5/5
Sprache/Schreibstil: 3,5/5
Emotional: 3/5
Endwertung: 3,875
Altersempfehlung: 16 Jahre

7 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.08.2012
Der Kruzifix-Killer / Detective Robert Hunter Bd.1
Carter, Chris

Der Kruzifix-Killer / Detective Robert Hunter Bd.1


ausgezeichnet

Nachdem ich den schockierend-spannenden "Knochenbrecher" verschlungen hatte, durften natürlich weitere Bücher von Chris Carter nicht lange ausbleiben.
Der Kruzifix Killer ist der erste Roman des Autors, was man diesem jedoch nicht anmerkt. Der Schreibstil und die Charaktere sind sicher und auch die Story hat Hand und Fuß.

Die Geschichte beginnt spannend und kann dies im Grunde auch durchgehend halten, jedoch gibt es in der Mitte ein paar Durststellen, bei dem sich sowohl Hunter, als auch die Leser auf trockenem Niveau halten ... Ich möchte hier auf gar keinen Fall Details nennen, denn jedes Fetzelchen würde euch garantiert die Spannung verderben! Jedoch möchte ich euch nicht vorenthalten, dass der Schluss mit Abstand der beste Teil des Buches ist und mit mehr als einer Überraschung aufwarten kann! Zum Fingernägel-abkauend spannend!

Die Charaktere sind ebenfalls sehr gut, auch wenn ich mir gerade vom Protagonisten Hunter etwas mehr erwartet hätte. Er hat eine tolle Vergangenheit, die leider viel zu wenig durchkommt. Eine kurze Erklärung zu Beginn war schon alles, was man davon zu sehen bekommt. Es ist ebenfalls eine riesige Bandbreite an Nebencharakteren zu sehen, was gerade für "ungeübte" Krimileser etwas überfordernd sein könnte. Viele Gesichter, viele Vergangenheiten, viele potentielle Verdächtige und viele Informationen sorgen für ein qualmendes Hirn ...

Der Schreibstil ist sicher, nüchtern und hält sich nicht an unwichtigen Details auf, genau richtig, für einen Roman, der puren Nervenkitzel auslöst. Hier möchte ich noch erwähnen, dass der Autor eine wahre Begabung hat, dem Leser die nötigen Informationen vorzuenthalten. Die (eigentlich) logischen Schlussfolgerungen werden meist immer später gezogen, um dem Leser einen wahren Aha-Effekt zu entlocken. Außerdem enden (wie auch schon im "Knochenbrecher") viele Kapitel mit einem fiesen Cliffhanger, bevor man zur nächsten Erzählsicht springt. Man liest sich förmlich von Cliffhanger zu Cliffhanger, sodass man das Buch trotz seiner fast 500 Seiten schnell ausgelesen hat. Fies, aber durchaus effektiv ;)

"Der Kruzifix-Killer" ist ein Bollwerk an Spannung und Intelligenz. Wahre Krimi- und Thrillerfans werden hier definitiv auf ihre Kosten kommen. Wer jedoch lieber anspruchslose Kleingarten-Krimis am liebsten hat, dürfte hier enttäuscht werden. Einzig die Charaktere könnten noch ein etwas größeres Sahnehäuptchen vertragen. Ein absolutes Muss und nichts für schwache Gemüter!

Wertung
Story: 4,5/5
Charaktere: 4/5
Sprache/Schreibstil: 5/5
Emotional: 4,5/5
Endwertung: 4,5/5
Altersempfehlung: 16 Jahre

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.07.2012
Ein Tag ohne Zufall
Pearson, Mary E.

Ein Tag ohne Zufall


sehr gut

Wenn man ein Buch mit einem seelischen Lächeln zuschlägt ...

"Ein Tag ohne Zufall" verlangt uns nicht viel ab. Im Grunde genommen wird nur von einem Tag berichtet, an dem vier Internatsschüler sich auf einen Ausflug der anderen Art begeben, begleitet von sowohl unzähligen, als auch unglaublichen Zufällen.

Logik kann man hier getrost vergessen, aber nichts anderes habe ich hier erwartet. Hier geht es nicht um die logische Genauigkeit, auch nicht um Spannungsbögen oder einen detaillierten Plot. Hier geht es um Wahrheit, Selbstfindung, Zufall und auch Schicksal.

Spannung ist nicht vorhanden, sondern eher eine gewisse Erwartungshaltung. Die Autorin weiß, wie viel sie dem Leser vorenthalten kann, um diesen bei der Stange zu halten. Außerdem lässt sie genügend Freiraum, um den Leser selbst interpretieren zu lassen. In diesem Buch kommt es nicht nur auf die Sachen an, die die Charaktere sagen, sondern viel mehr auf die Sachen, die sie nicht sagen.
Man kann hier viel zwischen den Zeilen lesen und so eine Menge vorausahnen.

Das Buch ist sehr philosophisch angehaucht und bringt einen mehr als einmal zum Nachdenken.
Ich möchte hier auch nichts über den eigentlichen Plot verraten, der Klappentext ist hier mehr als ausreichend ;) Alles andere wäre Spoilern ^^

Der Fokus wird charaktermäßig ganz klar auf die Protagonistin Destiny gelegt. Das ganze Buch über lernt man sie besser kennen und selbst auf den letzten Seiten erfährt man noch (mehr oder weniger) Neues über sie.
Allerdings muss ich in meiner Lobhudelei auch anmerken, dass man die "Mitfahrer" Seth, Aidan und Mira besser hätte einbinden können. Alle drei haben zwar ihre Geschichten, die aber im Vergleich zu Destinys kaum richtig zur Geltung kommen.

"Ein Tag ohne Zufall" hat einen wunderschönen Schreibstil und legt sehr viel Wert auf das Innenleben der Charaktere, weniger auf das, was um sie herum geschieht. Inhaltlich wiederholt sich einiges, was aber nicht schlimm ist, da das Buch von diesen Verdeutlichungen lebt. Mir persönlich hat der Schreibstil in "ZweiundDieselbe" zwar besser gefallen, da er einfach ausdrucksstärker ist und die Sachen mehr auf den Punkt bringt, dennoch glänzt auch "Ein Tag ohne Zufall" mit emotionalem Reichtum. Ich hoffe, ihr versteht, was ich damit meine ...

Das Buch hat mich berührt, wenn auch auf eine leicht melancholische Art und Weise ...

"Ein Tag ohne Zufall" ist sicher kein dicker Sommerschmöcker, der mit viel Spannung und Innovation aufwarten kann. Dieses Buch ist wie eine Wiese mit pastellfarbenen Blumen, mit einem (fast) wolkenlosen Himmel und der Sonne, die einem aufs Haupt scheint. Es ist ungeheuer schön und entspannend und wenn die Sonne sich dem Horizont nähert, beginnt man, über sich selbst und sein Leben nachzudenken.

"Ein Tag ohne Zufall" ist das perfekte Buch für einen Lesenachmittag im Garten, in der Sonne, auf einer Wiese mit pastellfarbenen Blumen, die schön, aber nicht aufdringlich sind, genau wie dieses Buch ;)

Wertung
Story: 2,5/5
Charaktere: 4,5/5
Sprache/Schreibstil: 4,5/5
Emotional: 4,5/5
Endwertung: 4
Altersempfehlung: 12+

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.