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Melanie T.
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Vettweiß
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 449 Bewertungen
Bewertung vom 14.08.2025
Martin, Peer;Michaelis, Antonia

Tomorrow Land


gut

Eine Geschichte der deutschen Zukunft oder eine Dystopie? Das ist die große Frage in diesem Roman.

In Deutschland herrscht nur noch eine Partei, die Nationale Sicherheit überwacht alles und jeden. Eine menschenunwürdige Zukunft. Man erfährt am Rande, wie es dazu gekommen ist - aber wirklich sehr oberflächlich.

Die Hauptprotagonisten spielen alle ihre Rolle, leider erfährt man auch von diesen recht wenig. Trotz des guten Schreibstils und der interessanten Geschichte bleibt leider alles sehr an der Oberfläche. Hier hätte ich mir sehr viel mehr Tiefgang und Hintergrundinformationen gewünscht.

Man sollte auch sehr differenziert betrachten dass dies ein Roman ist - es wird ziemlich viel über Flüchtlinge und Klimawandel gesagt, ohne verschiedene Sichtweisen zu akzeptieren und zu respektieren. Anspielungen auf die aktuelle Regierung bzw. eine mögliche neue Regierung finden statt, allerdings ebenfalls sehr einseitig. Ob dies dann für 16 jährige Leser geeignet ist wage ich zu bezweifeln.

Das Ende auf jeden Fall bleibt offen, eine Fortsetzung wäre also grundsätzlich möglich, wenn auch derzeit schwer vorstellbar.

Insgesamt fühlte ich mich trotz der Kritikpunkte gut unterhalten.

Bewertung vom 06.08.2025
Blum, Molly

Große Träume auf kleinen Pfoten


ausgezeichnet

Schon das Cover hat mich in seinen Bann gezogen. Niedliche Hunde, ein verträumtes Cottage in toller Natur. Hier wird auf dem Cover schon versprochen was der Inhalt auch hält.

Mina ist Journalistin und gerade nicht besonders gut auf Liebe zu sprechen. Sie nimmt einen Auftrag an, um über ein privates Tierheim in Cornwall zu berichten, welches geschlossen werden bzw. umziehen muss. Dabei trifft sie den Tierarzt und Mitinhaber Christopher, mit dem sie vor vielen Jahren eine heisse Nacht erlebt hat.

Die Beiden nähern sich wieder an, aber wie das so ist, kommt es erst mal zu Verwirrungen und Verwicklungen.

Bei diesem Roman kann man mitfiebern, mitweinen, mitlachen und sich mitwundern. Es ist wirklich toll geschrieben, der Schreibstil ist absolut mitreissend und man fühlt sich wohl, wenn man mit Mina zwischen London und Cornwall pendelt und eine neue alte Liebe mitentdeckt. Dazu kommt die richtige Prise Freundschaft und Familie und natürlich die ein oder andere Intrige.

Für mich ist diese Autorin eine tolle Neuentdeckung und ich werde auf jeden Fall die nächsten Bücher auf meine Wunschliste nehmen.

Bewertung vom 04.08.2025
Adler, Warren

Die Rosenschlacht


gut

Die Rosenschlacht erzählt die gleiche Geschichte wie Der Rosenkrieg in den 80er Jahren. Man begibt sich also nicht auf unbekanntes Terrain, wenn man als Leser ein bestimmtes Alter erreicht hat oder sich gerne alte Filme anschaut.
Der Inhalt ähnelt sich sehr, natürlich nicht in allen Einzelheiten.
Der Schreibstil ist mitreissend und die Situationskomik – auch wenn das Thema eigentlich traurig ist – einfach köstlich. Ich denke, man entscheidet sich entweder Pro-Barbara oder – wie ich – Pro-Jonathan. Aber das Ende ist nicht aufzuhalten und leider von Anfang an klar.
Die Personen, angefangen bei den Hauptakteuren, als auch bei Kindern und Au-Pair, sind gut beschrieben.
Das Cover ist schlicht gehalten, sagt aber trotzdem alles Wichtige aus.

Bewertung vom 28.07.2025
Jackson, Holly

Not Quite Dead Yet


sehr gut

Dieser Thriller liest sich sehr angenehm, der Schreibstil ist mitreissend und anhand der Kapitelüberschriften weiß man immer, in welchem Zeitraster man sich gerade befindet. Gerade aufgrund der Prognose für Jet, nur noch 7 Tage zu leben zu haben, ist diese Übersicht sehr hilfreich.
Jet als Hauptprotagonistin gefällt mir sehr gut – sie hat einen schönen schwarzen Humor. Und statt sich eine schöne letzte Woche zu machen will sie ihren Mörder finden. Und am Rande sei erwähnt, dass sie sehr viel erfolgreicher ist als die vor Ort tätige Polizei. Auch ihren alten Schulfreund Billy mag ich gerne, er ist auf jeden Fall für ihr Vorhaben von immenser Wichtigkeit.
Es gibt viele Verdächtige für den Mord, der zur Zeit noch keiner ist. Allerdings bleiben die wahren Motive dabei ständig im Dunklen.
Es gibt hier Zeiten der Spannung, der Überraschungen und auch der Trauer. In diesem Thriller kommt alles zu seiner Zeit.
Das Cover ist jetzt nicht so schön, aufgrund dessen hätte ich das Buch in einer Buchhandlung nicht in die Hand genommen.

Bewertung vom 23.07.2025
Leser, Antje

Lost in the Wild


weniger gut

Beworben wird dieses Buch als vielschichtiger Survival-Thriller ab 14 Jahren.

Zunächst einmal handelt die Geschichte von einer Jugendgruppe, die das Abitur hinter sich haben, warum sollten da 14-jährige interessiert sein. Einfache Beantwortung: hier wird Framing betrieben - und zwar nicht zu knapp.

Die Jugendgruppe besteht aus einem schwulen Pärchen (Deutsche), einer Flüchtigen aus der Ukraine und zwei weiteren Migrationskindern. Soll das als Normalität verkauft werden?

Natürlich ist das Migrationsmädchen auch diejenige mit der großen Klappe, die alle in Gefahr bringt.

Dann gibt es noch die Gruppe aus 5 Erwachsenen, die ein Survival Training absolvieren und dafür eine Hütte - oder genauer gesagt ein sogenanntes Chalet - nutzen. Auch nicht wirklich sinnvoll. Aber gut. Diese werden als Prepper beschrieben, die selbstverständlich egoistisch und rechtsradikal sind, als Staatsfeinde beschrieben werden.

Ein absolutes Trauerspiel.

Nicht nur, dass alle Personen schlecht und auch negativ beschrieben sind. Auch die am Ende erfolgende Rettung ist absolut sinnfrei.

Nun gut, zwei Sterne gibt es trotzdem. Für die Idee, die gute Rechtschreibung (das muss ja bei Büchern heutzutage fast belohnt werden) und das nette Cover.

Für 14-jährige auf keinen Fall empfehlenswert und ansonsten nur, wenn man sich ein bisschen lustig machen möchte über gekaufte Autoren und Verlage.

Bewertung vom 21.07.2025
Hayes, Samantha

Eine von uns


sehr gut

Samantha Hayes war mir als Autorin bislang kein Begriff, aber wenn man Psychothriller mag und Wendungen in der Geschichte nicht abgeneigt ist, sollte man sich diese Autorin merken.
Schon das Cover - schaurig und düster - lädt zum gruseln ein.
Mary, die Haushälterin von Ginas Freundin Annie, steht plötzlich vor der Tür und möchte, ja was eigentlich? Einfach nur ihrer Arbeit nachgehen? Schnell ist dem Leser klar, dass mit ihr irgendetwas nicht stimmt. Natürlich weiß der Leser aber auch schnell mehr als die Hauptakteurin Gina. Nur leider auch nicht alles. Vieles bleibt im Dunkeln bis zu einem regelrecht unerwarteten Showdown. Hier werden alte Geschichten mit aktuellen Ereignissen verwoben und es erscheinen immer mehr Personen aus der Vergangenheit auf der Bildfläche. Zum Glück erscheinen diese nach und nach, sodass man den Faden nicht verliert. Eine wirklich spannende und gut durchdachte Geschichten, die allerdings aufgrund ihres unerwarteten Endes doch ein wenig überzogen wirkt.

Bewertung vom 19.07.2025
Bergmann, Renate

Ihr habt es gut, ihr habt ja mich / Online-Omi Bd.21


gut

Oma Renate geht in die Politik. Einfach nur, weil ihr viele Sachen nicht gefallen. Das ist eine schöne Idee, besonders für den ländlichen Bereich wichtig.
Aber anders als im Klappentext angegeben nimmt dieses Thema nur sehr wenig Raum ein.
Insgesamt ist dies schon der 21. Band über Oma Renate und mein erstes Mal mit ihr. Ihre Ansichten, sowohl über die moderne Welt als auch ihre Gedanken, wie es früher war, sind lustig und nett. Aber kann man das wirklich über 21 Bände ziehen? Ich bin da skeptisch. Denn alleine in diesem einen Buch gibt es viele Wiederholungen, damit man es auch wirklich verstanden hat. Der Schreibstil ist nett, die Anekdoten auch. Aber tatsächlich nichts, was mich sowohl inhaltlich als auch humoristisch aus der Bahn wirft. Die Kapitel sind mir persönlich zu lang. Auch das Cover in Karikatur-Art ist jetzt für mich nicht der Bringer.
Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, allerdings wird das auch der einzige Ausflug meinerseits nach Spreeheide sein.

Bewertung vom 05.07.2025
Herzog, Katharina

Eine Prise Liebe / A Taste of Cornwall Bd.1


sehr gut

Als eingefleischter Krimi- und Thrillerleser weiche ich selten von diesem Beuteschema ab. Hier allerdings hat mich sofort das wunderschöne Cover angestrahlt und ich konnte gar nicht anders - ich musste diese Geschichte lesen.
Es ist eine wirklich herzerwärmende Story um eine Restaurantkritikerin, die von ihrem Chef mehr oder weniger gezwungen wird, einen alten Pub im unscheinbaren Port Haven in Cornwall zu übernehmen und zu einem Spitzenrestaurant zu machen. Ob dies gelingt und auf welchen Wegen wird hier wunderschön beschrieben, dabei kommt auch die Liebe nicht zu kurz. Es gibt neue Freundschaften zu schließen und Familienbande zu stärken, gewürzt mit einem überaus romantisch angehauchten Schreibstil und starken Persönlichkeiten. Das Einzige, was ich mir noch gewünscht hätte wären Rezepte zu den vorgestellten Gerichten - aber das wäre ein Nice-to-have gewesen.
Schon jetzt linse ich auf Teil 2 der Reihe.

Bewertung vom 29.06.2025
Oswald, Susanne

Mörderisch verstrickt - Ein Strickclub ermittelt


gut

Aufgrund des Slogans "Susanne Oswald kombiniert Cosy Crime mit Strickromantik" habe ich tatsächlich einen Krimi erwartet. Da war ich leider auf der falschen Spur. Es geschieht zwar ein Diebstahl und es gibt auch einen Todesfall, allerdings wird hier vom Strickclub nicht wirklich ermittelt und Spannung ist auch weit und breit nicht zu finden.
Es liest sich viel mehr wie der kleine Strickladen aus den Highlands verlegt an die Nordseeküste. Die Geschichte ist zwar nett, die Protagonisten allerdings wie einer Form der netten Menschen entsprungen. Idylle so weit das Auge reicht. Das kann nett sein, hier ist es aber schon sehr übertrieben. Der Schreibstil ist gut lesbar und nicht anstrengend und vor allem das Cover ist sehr schön. Es gibt zum Schluß noch ein Personenregister, was hier aber aufgrund der begrenzten Anzahl an Personen gar nicht nötig gewesen wäre. Für Strickbegeisterte gibt es auch noch ein paar Strickanleitungen, wie man sie aus den Maighred Büchern bereits kennt.

Bewertung vom 07.06.2025
Furniss, Jo

Der Stau


gut

Eine Polizisten steht im Stau, sowohl der Verkehr als auch ihre berufliche Situation sind festgefahren. Sie entdeckt in einem Auto einen Toten - und versucht die Todesumstände zu klären. Das alles passiert in einem Stau der aufgrund diverser Bombenanschläge und nachfolgender Vollsperrungen entsteht. Über viele Stunden ist sie auf sich alleine gestellt und erhält seltsame Unterstützung von ihrem Stau-Umfeld. Ihre Hartnäckigkeit macht sich zum Schluss bezahlt und der Mord wird durch sie aufgeklärt.
Der Schreibstil ist gut, mitreissend würde ich ihn allerdings nicht nennen. Auch Billy - die Hauptprotagonistin - wird mir nicht sympathisch und ihre Selbstzweifel sind immerzu präsent. Die Personen um sie herum werden gut beschrieben, aber auch sie bleiben fremd. Durch die Kapitelüberschriften weiß man immer, zu welchem Zeitpunkt seit Staubeginn wir uns befinden und wieviel Zeit vergangen ist.
Das Cover reißt nicht vom Hocker.