Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Melanie T.
Wohnort: 
Vettweiß
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 434 Bewertungen
Bewertung vom 03.05.2025
Was am Ufer lauert / Ermittlungen am Gardasee Bd.2
Koppelstätter, Lenz

Was am Ufer lauert / Ermittlungen am Gardasee Bd.2


weniger gut

Ein Gardasee-Krimi, da habe ich mir Spannung versprochen. Was ich bekommen habe ist eine verkorkste Familiengeschichte, die in die richtigen Bahnen gelenkt werden sollte.
Gianna, eine Gerichts- oder auch Polizeireporterin in der Hauptrolle, dazu ihr verschollener und nun wieder aufgetauchter Vater, der eine Vergangenheit als Investigativjournalist hat, ein Onkel mit angehender Demenz und reichlich Überheblichkeit, eine Mutter die nur dadurch in Erscheinung tritt dass sie sich den falschen Liebhaber ausgesucht hat und eine Freundin, die gleichzeitig ihre Chefredakteurin und die Geliebte ihres Vater ist. Viel zu viel Familiengeschichte für einen Krimi, verbunden mit fehlender Spannung. Die ganze Geschichte läuft nur über drei Tage, natürlich kann in diesen viel passieren. Aber es passiert einfach nicht viel.
Das Cover ist soweit nett, der Schreibstil auch. Schwer getan habe ich mich wirklich mit der Geschichte. Einfach zu wenig Krimi für einen Krimi. Man hätte sehr viel mehr rausholen können.

Bewertung vom 20.04.2025
Ein Mord im November - Ein Fall für DI Wilkins
Mason, Simon

Ein Mord im November - Ein Fall für DI Wilkins


gut

Ein fast schon idyllisches Cover entführt uns nach England auf eine elitäre Universität. Doch dort geschieht ein Mord, der lange Zeit nicht aufgeklärt werden kann. Obwohl zunächst der falsche Ermittler zum Tatort gerufen wird kommt es bald zu einem Zusammenstoss zweier Welten. Ermittler Ryan kommt aus nicht besonders gutem Hause und man merkt ihm an, dass er mit der elitären Welt nicht zurückkommt. Ermittler Ray dagegen kommt aus genau diesen Kreisen und weiß sich zu benehmen. Diese beiden Ermittler also sollen zusammenarbeiten, ein schwieriges und zeitweise unmögliches Unterfangen, dass auch der Vorgesetzten alles abverlangt.
Mir persönliche war hier zu viel Klischee vertreten, sowohl in der einen als auch der anderen Richtung. Auch ständige Wiederholungen machten den Lesefluss nicht angenehm. Der Schreibstil war soweit gut, die Geschichte grundsätzlich auch. Die Umsetzung hat leider ihre Schwächen.

Bewertung vom 12.04.2025
Vorsehung
Moriarty, Liane

Vorsehung


ausgezeichnet

Eine wunderbare Geschichte über die Todesdame eines australischen Inlandsfluges. Die Dame verkündet allen Passagieren des Fluges ihre Lebenserwartung und ihre Todesumstände. Dies führt teilweise zu Ängsten, teilweise aber auch zu Belustigung. Und nach der Landung nimmt die Geschichte erst ihren Lauf.
Einerseits wird das Leben der Todesdame, Cherry, seit ihrer Kindheit beleuchtet. Andererseits das Leben einiger ausgesuchter Passagiere des Fluges und deren Umgang mit der Prophezeiung. Die ein oder andere Vorsehung erfüllt sich tatsächlich, was zu weiteren Ängsten führt. Doch die Geschichte nimmt dann einen ganz anderen Verlauf als erwartet. Es werden auch Fragen gestellt nach dem eigentlichen Sinn des Lebens und darüber, wie man sein Leben ändern würde wenn man wüsste wie wenig Zeit noch verbleibt. Ein wunderbares Buch zum Nachdenken mit Spannung und einem aussergewöhnlich flüssigen Schreibstil. Das Cover kommt eher ruhig daher, was gut passt.

Bewertung vom 07.04.2025
Die Yacht
Goodwin, Sarah

Die Yacht


gut

Eine Geschichte, wie sie das Leben schreibt – oder eben auch nicht. Eine Party mit illustren Gästen, darunter Hannah, die nicht ganz dazugehört und von mehr oder weniger allen angegriffen oder belächelt wird. Sie ist die einzig empathische Person an Bord und als sich eine Katastrophe ereignet ist sie die Einzige, die halbwegs die Situation unter Kontrolle zu halten scheint.
Aber hier ist mehr oder weniger alles nur Schein.
In diesem Thriller gibt es leider viele Längen, vieles wird des öfteren ausgeschlachtet und erwähnt. Somit wird die Story immer langweiliger, immer unterbrochen von neuen gefährlichen Ereignissen. Und dann dümpelt es bis zum nächsten Ereignis wieder so vor sich hin. Der Schreibstil und die Grundidee der Story sind wirklich gut, die Umsetzung hat nicht ganz so gut geklappt. Die Personen werden teilweise sehr überspitzt dargestellt, aber vielleicht sind Menschen in diesen Sphären auch einfach so. Das Ende überrascht dann noch etwas und anschließend wird erzählt, was Hannah nach diesem Trauma aus ihrem Leben macht. Das hätte es für mich nicht mehr gebraucht, aber vielleicht sollte es die Geschichte auch abrunden.
Fazit: Die Bücher der Autorin sind nie richtig schlecht, aber leider auch nie richtig gut.

Bewertung vom 06.04.2025
Commissario Gaetano und der lügende Fisch / Commissario Gaetano Bd.1
Nola, Fabio

Commissario Gaetano und der lügende Fisch / Commissario Gaetano Bd.1


weniger gut

Dieser Krimi ist eher anstrengend als spannend. Die Story ist generell gut, aber die Umsetzung leider nicht. Unangenehme, verwirrte oder ständig alkoholisierte Personen. Dazu eine Geschichte um San Gennaro, die grundsätzlich interessant ist, aber wirklich nur bis zur dritten Wiederholung. Dann das ständige schlechtreden von Neapel, ich kann mir kein Urteil erlauben da ich die Stadt nicht kenne. Aber ist sie wirklich so schmutzig und verdorben wie hier dargestellt? Die Geschichte selbst nimmt niemals Fahrt auf, es geht eher um Belanglosigkeiten und leider auch sehr stark um die Familiengeschichte und Familienverhältnisse des Commissario Gaetano. Es ödet einen nach einer gewissen Zeit regelrecht an und ich war oft davor, das Buch einfach abzubrechen. Das Cover dagegen ist sehr schön. Der Schreibstil ist anstrengend und überbordend.

Bewertung vom 16.03.2025
Haus Waldesruh
Krems, David

Haus Waldesruh


weniger gut

Ein handliches Buch geschmückt mit einem schönen Coverbild.
Leider war der Inhalt für mich nicht ganz so schön wie es der Titel versprach.
4 Freunde und ein Fremder treffen in einem Jagdhaus zusammen, um den Jahrestag ihres verstorbenen Freundes zu feiern. Zu dem Fremden gesellt sich noch überraschender Besuch, der dann etwas ausartet.
Für mich blieben alle Personen und auch die ursprüngliche Geschichte viel zu sehr an der Oberfläche. Ich konnte weder Bezug zur Vergangenheit der jungen Menschen herstellen, noch wurden mir die Personen vertraut. Alle haben natürlich ihre augenscheinlichen Eigenheiten, für solch ein psychologisches Experiment in Romanform aber fehlte es mir definitiv an Tiefgang.
Der Schreibstil an sich und auch die Erzählweise war in Ordnung. Auch die Einteilung in drei verschiedene Teile machte Sinn.

Bewertung vom 10.03.2025
How To Kill a Guy in Ten Ways
Kellman, Eve

How To Kill a Guy in Ten Ways


sehr gut

Der Prolog zieht mich als Leser schon in seinen Bann. Denn Millie hat ihren ersten Mord an ihrem Vater begangen.
Die Ansprache an mich als Leser - oder wie es von Millie geplant ist – als Zuhörer – finde ich sehr angenehm. So kommt es mir vor, als wenn sie mir diese Geschichte ganz persönlich erzählt. Und sie hat einiges zu erzählen.
Der Schreibstil ist absolut mitreißend und für einen Debut-Roman ist dieses Werk eine ganz hervorragende Leistung.
Es gibt ein paar leicht humoristische Situationen, aber nicht so, wie ich vom Titel her geglaubt hätte.
Mir haben nicht alle Protagonisten gefallen, aber alle haben eine gute Rolle gespielt.
Das Cover kommt erst mal etwas unscheinbar daher, aber zum Schluss erkennt man, worauf genau das Streichholz hindeuten soll. Es ist auf jeden Fall ein Hingucker auf den Büchertischen unserer Buchhandlungen.
Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen, es war ein sehr kurzweiliges Vergnügen ohne Längen und Ausschweifungen. Ich würde gerne mehr von der Autorin lesen, sie hat mich begeistert.

Bewertung vom 07.03.2025
Jeder im Zug ist verdächtig / Die mörderischen Cunninghams Bd.2
Stevenson, Benjamin

Jeder im Zug ist verdächtig / Die mörderischen Cunninghams Bd.2


sehr gut

Nach dem gelungenen Auftakt der neuen Krimireihe in Australien mit "Irgendwen haben wir doch alle auf dem Gewissen" folgt nun der zweite Band im Agatha Christie Style, der englischer kaum sein könnte.

Die Protagonisten, besonders hervorzuheben der Erzähler der Geschichte, sind alle herausragend ausgearbeitet, auch die Geschichte hat einen Anfang, einen Mittelteil und einen Ausblick auf die Zukunft.

Entgegen der Vorstellung, dass es sich um einen neuen Orient-Express handelt passieren hier doch weit andere Dinge. Es gibt Verdächtigungen, Erpressungen und die ein oder andere Peinlichkeit zu überstehen, bis endlich klar ist, wer hier wen und warum ermordet hat. Das Ergebnis war überraschend und so muss es ja auch sein.

Mir hat das Cover gut gefallen, der Schreibstil ist angenehm flüssig und die Geschichte hat ihre humorigen Anteile ohne direkt Cosy Crime zu sein.

Bewertung vom 02.03.2025
Der zweite Verdächtige / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.5
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der zweite Verdächtige / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.5


ausgezeichnet

Bereits zum fünften Mal geben uns Schwiecker und Tsokos Einblick in die deutsche Justiz und die Rechtsmedizin. Wieder einmal muss Rocco Eberhardt mit Hilfe vom Rechtsmediziner Justus Jarmer und seinem Ermittler Tobi Bachmann einen unglaublichen Fall aufklären. Ist Jan Staiger ein Mörder, der sogar nach Haftentlassung ein zweites Mal mordet oder wird er von einem anderen als Täter benutzt. Einmal mehr lernt man, was es bedeutet in Deutschland der Polizei und der Justiz ausgeliefert zu sein und wie wichtig es ist, einen guten Anwalt an seiner Seite zu haben.
Bei den Justiz-Krimis des Autoren-Duos geht man mit verschiedenen Protagonisten auf Tour, die Kapitel beschreiben immer genau, mit wem man zu welcher Zeit unterwegs ist. Das ist sehr angenehm, da man nicht erst rumrätseln muss worum es gerade geht. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm, die Geschichte perfide und schon bösartig. Viele Randpersonen bekommen hier ihren Auftritt und auch ihre Strafe.
Das Cover passt super zur Reihe, ich mag die recht einfachen Cover in weiss-schwarz-rot sehr.

Bewertung vom 20.02.2025
Maggie Blue - Das Portal zur Düsterwelt
Goodall, Anna

Maggie Blue - Das Portal zur Düsterwelt


sehr gut

Maggie Blue Brown hat besondere Fähigkeiten, sie kann zwischen ihrer Welt und der Düsterwelt ohne die Hilfe von Gestaltwandlern reisen. Als sie sieht, wie eine Mitschülerin in die Düsterwelt entführt wird ist klar, sie muss helfen. Obwohl dieses Mädchen sie mobbt und nicht im Entferntesten ihre Freundin ist möchte sie absolut selbstlos hinterher. Dies ist schon mal eine Selbstlosigkeit, die man in der heutigen Zeit oft vergeblich sucht. Somit zeigt dieses Jugendbuch schon einmal auf, wieviel Freundschaften oder auch Nicht-Freundschaften unter Menschen wert ist.
Sie macht sich also auf die Reise, findet Gefährten und Freunde und begegnet Feinden. Sie löscht diese Feinde nicht aus, sondern überlässt sie sich gegenseitig. Einiges in diesem Buch wird leider nicht aufgeklärt, insgesamt aber hat man Spaß an der Geschichte und dem mitreißenden Schreibstil. Auch das Cover ist einen Blick wert.