Benutzer
Benutzername: 
SarahWants2Read
Über mich: 
Hallo zusammen, ich bin Sarah und ich liebe es zu lesen und in andere Welten einzutauschen. Besonders Liebesromane und New Adult Bücher mit Tiefgang und Herzschmerz haben es mir regelrecht angetan.

Bewertungen

Insgesamt 71 Bewertungen
Bewertung vom 27.09.2025
Hoover, Colleen

Was perfekt war (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Worum geht es?: Quinn und Graham lernen sich unter mehr als unglücklichen Umständen kennen und verlieben sich unsterblich ineinander. Kaum ein Jahr später sind sie glücklich miteinander verheiratet… Happily ever after?

Acht Jahre danach: Jemanden zu lieben, heißt nicht unbedingt, mit ihm glücklich zu sein. Das erkennt und erleidet Quinn Tag für Tag, denn obwohl sie und Graham sich weiterhin innigst lieben, gibt es ein Problem, das ihre Beziehung zu zerfressen droht…

Das Cover: Dieses Buch ist das beste Beispiel dafür, ein Buch nicht nach dem Cover zu beurteilen. Außen pfui, innen hui. Dieses Weiß mit dem verzwirbelten Tuch wirkt doch total langweilig. Das Cover sagt nichts aus. Sorry, lieber dtv Verlag, aber ich hoffe, dass dieses Buch neu aufgelegt wird – denn dieses Cover wird der wunderschönen Geschichte überhaupt nicht gerecht.

Der Schreibstil: Das Buch wird aus der Ich-Perspektive von Quinn erzählt, abwechselnd in Gegenwart und Vergangenheit. In der Vergangenheit erleben wir die Kennenlernphase von Quinn und Graham, in der Gegenwart ihre kriselnde Ehe acht Jahre später. Ich habe den Schreibstil geliebt. Colleen Hoover hat es geschafft, mir mehrfach das Herz zu brechen. Wenn man denkt, schlimmer kann es nicht mehr kommen, setzt sie noch einen drauf. Ich habe so sehr mit Quinn und Graham mitgelitten. Man hofft bis zuletzt, dass sich ihr Kinderwunsch doch noch erfüllt. Und dann der große Knall zum Schluss – der hat mir den Rest gegeben. Ich war schockiert … wie kann Colleen Hoover einem Leser das nur antun? Ich war so tief in der Geschichte, dass ich alles um mich herum ausgeblendet habe. Das passiert mir nicht häufig. Die Autorin hat ein traurig-schönes, passendes Ende gefunden – besser hätte man diese Geschichte nicht abrunden können.

Die Hauptfiguren: Quinn ist eine junge Frau, die ihren Verlobten Ethan inflagranti erwischt. Dort begegnet sie Graham, der ebenfalls seine Freundin Sasha mit Ethan erwischt hat. Quinn fühlt sich von Anfang an mit Graham verbunden, merkt aber auch, dass beide getrennte Wege gehen sollten. Wer baut schon eine neue Beziehung auf nach so einem Ereignis? Nach einiger Zeit begegnen sich beide wieder, und Quinn spürt sofort wieder diese Verbundenheit. Graham ist ihr Seelenverwandter, und sie malt sich eine Zukunft mit ihm aus. Doch Jahre später ist sie in ihrer Ehe nicht mehr glücklich. Quinn ist voller Selbstzweifel. Sie hat das Gefühl, als Frau immer wieder zu versagen, und zieht sich schließlich immer mehr zurück. Was wird aus ihrer Ehe? Erfüllt sich ihr Kinderwunsch doch noch?

Auch Graham war mir von Anfang an sympathisch. Er hat einen großartigen Humor und unterstützt Quinn, wo er nur kann. Für ihn steht seine große Liebe zu Quinn immer an erster Stelle – und das macht ihn so besonders. Ich hätte gerne noch mehr von Graham gelesen.

Endfazit: "Was perfekt war" ist für mich zu einem Herzensbuch geworden. Ich hätte es im Buchladen wahrscheinlich nicht gekauft, aber der Inhalt ist wirklich etwas ganz Besonderes. Der Schreibstil ist wundervoll, herzzerreißend und gibt dem Leser immer einen Hauch Hoffnung mit. Quinn und Graham habe ich beide ins Herz geschlossen und ihnen bis zum Schluss ihr Happy End gewünscht. Dieses Buch wird mich wahrscheinlich noch sehr lange beschäftigen, und ich bin der Autorin dankbar, dass sie sich diesem schweren Thema gewidmet hat. Hoffentlich wird auch dieses Buch verfilmt – ich kann es mir jetzt schon bildlich auf der großen Leinwand vorstellen. Eine große Leseempfehlung meinerseits!

Das Buch erhält von mir begeisterte 5 von 5 Sternen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.09.2025
Aiven, Jane

Three Things To Be Done Mit wunderschönem Farbschnitt


gut

Worum geht es?: Nach einem Jahr voller Schmerz und Verlust kehrt Emma Lannington nach London zurück, bereit für einen Neuanfang. Mit dabei: ihre kleine Tochter, die Schatten einer gescheiterten Ehe und eine Bucket-List mit drei unerfüllten Träumen. Doch während sie sich Stück für Stück ins Leben zurückkämpft, steht sie plötzlich Ian gegenüber: grimmig, stoisch und alles andere als begeistert von ihr. Die erste Begegnung endet im Chaos und trotzdem scheint das Schicksal sie immer wieder zusammenzuführen. Gerade als sie glaubt, ihren Platz gefunden zu haben, bringt ein Gerücht ihre Welt ins Wanken. Die Wahrheit könnte alles zerstören – oder Emma endlich zeigen, was sie wirklich will. Hat ihr Neustart das Happy End, das sie sich erträumt, oder holt die Vergangenheit sie ein?

Das Cover: Was ist dieses Buch denn bitte für eine Augenweide! Diese Farbgebung, der Schriftzug, selbst der Buchschnitt … Ich könnte ewig weiterschwärmen. Einfach wunderschön.

Der Schreibstil: Das Buch wird größtenteils aus der Ich-Perspektive von Emma erzählt. Mir hat der Schreibstil insgesamt gut gefallen. Der Einstieg fiel mir etwas schwer. Man braucht wirklich viel Durchhaltevermögen, denn selbst auf Seite 50 ist von einer Liebesgeschichte noch nichts zu erahnen. Sobald Emma und Ian jedoch immer mehr miteinander zu tun haben, habe ich richtig Gefallen an dem Buch gefunden. Die Autorin hat es geschafft, die perfekte Mischung aus emotionalen Themen und einer seichten Liebesgeschichte zu kombinieren. Besonders toll fand ich, dass sie die aufkeimende Romanze zwischen Emma und Ian nicht in eine toxische Abhängigkeit verwandelt hat. Es war so schön, einmal eine gesunde Beziehung zu erleben, in der Kommunikation auf Augenhöhe stattfindet. Das Ende war wirklich zuckersüß und hat die Reihe perfekt abgerundet.

Die Hauptfiguren: Emma ist die Exfrau von Bo Lannington, der wegen versuchten Mordes hinter Gittern sitzt. Sie muss nun ihr Leben neu ordnen und sich als alleinerziehende Mutter behaupten. Emma schließt eine neue Freundschaft mit einer ebenfalls alleinerziehenden Mutter. Viel Unterstützung erhält sie von ihrer Familie, doch ihre zerbrochene Ehe hat sie noch nicht verarbeitet – die Ereignisse waren einfach zu schmerzhaft. Auf journalistischer Mission begegnet sie Ian, der so ganz anders ist als alle ihre bisherigen Mitmenschen. Die Begegnung endet im Streit, und Emma hofft, ihn nie wiederzusehen. Doch schlussendlich begegnen sie sich immer wieder. Mit der Zeit werden aus Feinden Freunde – und schließlich mehr. Aber ist Emma bereit, eine neue Beziehung einzugehen? Dann kommen plötzlich Dinge aus ihrer Ehe ans Tageslicht, die sie komplett aus der Bahn werfen. Emma habe ich von Anfang an gemocht. Sie ist eine Löwenmutter, die für Charlotte alles tun würde. Ich finde es großartig, dass sie sich therapeutische Hilfe sucht, um ihre Vergangenheit aufzuarbeiten. Man wünscht ihr einfach nur das Beste.

Ian ist ein junger Mann, der in seiner letzten Beziehung zutiefst verletzt wurde. Er tut sich schwer im Umgang mit seinen Mitmenschen, und nur wenige schaffen es, seine harte Schale zu durchbrechen. Als er Emma zum ersten Mal sieht, ist er einfach nur wütend. Ich meine – warum gibt es schließlich eine Absperrung, wenn man sie trotz Baumaßnahmen einfach ignorieren kann? Emma bringt die schlimmsten Seiten von Ian zum Vorschein, doch mit der Zeit merkt er, dass er sie völlig falsch eingeschätzt hat. Er entwickelt Gefühle für sie und möchte wieder eine feste Beziehung eingehen. Doch dann taucht seine Exfreundin wieder auf, und Ian muss sich fragen, ob die Beziehung wirklich vorbei ist und ob seine frische Romanze mit Emma eine Chance hat. Ian war mein Lieblingscharakter in diesem Buch. Er hat eine tolle Entwicklung durchgemacht, ist emotional gewachsen und hat gelernt, auch mal Nein zu sagen. Man muss Ian einfach mögen.

Endfazit: "Three Things To Be Done" ist ein tolles Buch, das viele Green Flags bedient:

Eine gesunde Beziehung, in der miteinander kommuniziert wird

Protagonisten, die sich therapeutische Hilfe suchen

Ein unterstützendes Umfeld

Ach, es war so schön, in die Welt der Familie Lannington einzutauchen. Leider war der Einstieg für mich recht zäh. Ich musste mich anfangs wirklich motivieren, weiterzulesen. Das Tempo war mir einfach zu langsam – man hätte das Buch locker um 50 Seiten kürzen können. Emma und Ian konnten mich als Protagonisten beide zu 100 % überzeugen. Ich bin gespannt, welche Bücher von Jane Aiven noch erscheinen werden. Ich mag ihren Schreibstil und möchte gerne mehr von ihr lesen. Eine große Leseempfehlung meinerseits.

Das Buch erhält von mir gute 3,5 von 5 Sternen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.09.2025
Kneidl, Laura

Henry & Kate / The Darlington Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Das Cover: Das Buchcover gefällt mir wirklich sehr gut. Es sieht sehr edel aus und passt perfekt zum Setting eines Nobelhotels. Die goldenen Ornamente runden das Bild wunderbar ab.

Der Schreibstil: Das Buch wird aus der Ich-Perspektive von Kate und Henry erzählt. Ich habe den Schreibstil geliebt. Die Kapitel sind recht kurz gehalten – häufig haben sie sogar weniger als 20 Seiten. Laura Kneidl hat einen tollen Mix aus emotionalen Szenen und gelungenem Worldbuilding geschaffen. Das Darlington wurde so detailreich beschrieben, dass ich mir alles perfekt vorstellen konnte. Besonders beeindruckt hat mich, wie Laura Kneidl das Thema Obdachlosigkeit ausgearbeitet hat. Es wurde mir als Leser behutsam, aber gleichzeitig schonungslos nähergebracht. Ich habe mich dabei ertappt, wie einige Vorurteile aufgegriffen wurden, die ich ebenfalls hatte – und ja, das Buch hat meine Sicht auf das Thema verändert.

Was ich allerdings schade finde, ist der Spannungsaufbau. Die Liebesgeschichte zwischen Kate und Henry war mir manchmal einfach zu langsam erzählt, und überraschende Wendungen habe ich vergeblich gesucht. Das Ende ist sehr gemein, und ich ärgere mich jetzt schon, dass ich so lange auf den zweiten Band warten muss. Die Liebesgeschichte zwischen Kate und Henry ist zwar auserzählt, aber natürlich dreht sich die Welt im "The Darlington" weiter – mehr will ich aber nicht verraten.

Die Hauptfiguren: Kate ist eine junge Frau, die vor wenigen Jahren ihre Mutter verloren hat. Ihr Stiefvater hat sie daraufhin rausgeschmissen, und ganz ohne Schulabschluss ist Kate nun als Obdachlose auf sich allein gestellt. Um auf der Straße zu überleben, bestiehlt sie Passanten. Eines Tages stiehlt sie das Handy von Henry Darlington – nichtsahnend, dass dieses ein Ortungsgerät enthält. Kate bestreitet zunächst alles, aber Henry durchschaut schnell ihre Lüge. Irgendwann fasst Kate Vertrauen, und schließlich bietet Henry ihr einen Job in seinem Hotel an. Kate freundet sich schnell mit Henry an, und aus Freundschaft wird schließlich mehr. Doch dann ist da immer noch ihr Stiefvater Randall, der Geldsorgen hat und sie erpresst.

Kate hat mir von Anfang an gefallen. Klar, die Aktion mit dem gestohlenen Handy war unter aller Sau, aber sie hat ihre Lektion ja schlussendlich gelernt. Ich fand es toll, wie Kate zunehmend aufgetaut ist und Freundschaften zu Rose und Grace geschlossen hat. Sie hat sehr an Größe gewonnen und gelernt, ihren Mitmenschen zu vertrauen.

Henry ist der älteste Sohn der Darlingtons und hat nun die Geschäftsführung des Hotels übernommen. Eigentlich sollte Henry total sauer sein, dass Kate sein Handy gestohlen hat, aber irgendwie nimmt ihn das gar nicht so mit, wie ich es erwartet hätte. Ganz ehrlich – das hat mich bei Henry am Anfang total gestört. Alles Materielle, was er besitzt, ist ihm im Grunde egal. Wenn Kate ihm das Handy klaut – na und, er bekommt ja jedes Jahr ein neues. Er lässt eine Fremde in seiner Wohnung übernachten – es ist ihm egal, wenn sie dort etwas klauen sollte.

Mit der Zeit habe ich aber gelernt, dass für Henry eher die Erinnerungen an bestimmte Ereignisse wichtiger sind als irgendwelche Besitztümer. Das ist irgendwie süß, aber wenn man ehrlich ist, auch nicht wirklich realistisch. Henry ist sehr gestresst, denn sein Vater wurde kürzlich wegen versuchter Vergewaltigung angezeigt. Er versucht nun alles, um den Ruf des Hotels und den seiner Familie wiederherzustellen. Kate ist für ihn ein Lichtblick und lenkt ihn von seinen Sorgen ab. Anfangs dachte ich, Henry würde als der Prinz auf dem weißen Pferd dargestellt, aber zum Ende hin nahm seine Figur eine Wendung, die ich so gar nicht habe kommen sehen.

Endfazit: „The Darlington – Henry & Kate“ ist ein großartiger Auftakt. Das Worldbuilding ist wunderbar gelungen, und der Schreibstil hat mich gefesselt. Henry und Kate sind mir beide als Protagonisten ans Herz gewachsen, auch wenn mir Henry mit seiner versnobten Art manchmal ein wenig zu drüber war. Ich hätte mir noch eine überraschende Wendung gewünscht, aber ich habe das Buch von der ersten bis zur letzten Seite geliebt. Ich warte nun ungeduldig auf den zweiten Band und kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen!

Das Buch erhält von mir sehr gute 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 21.08.2025
Cherry, Brittainy

Was wir leise hofften / Problems Bd.3 (eBook, ePUB)


sehr gut

Worum geht es?: Für Willow Kingsley bedeutet Freiheit alles - immer unterwegs, ohne festes Zuhause. Doch als sie für einen Sommer nach Honey Creek zurückkehrt und ihr Wohnmobil auf dem Grundstück von Theo Langford parkt, gerät alles ins Wanken. Willow wirbelt das Leben ihres mürrischen Nachbarn komplett durcheinander, während sie selbst merkt, wie schwer es ist, die Fassade aufrechtzuerhalten, mit der sie sonst anderen Menschen begegnet. Theo erkennt bald, dass sich hinter ihrem Lächeln eine tiefe Traurigkeit und Gefühle verbergen, die er selbst nur zu gut kennt. Doch kann Willow alles, was sie sich aufgebaut hat, hinter sich lassen, um bei Theo endlich sie selbst zu sein?

Das Cover: Ich liebe dieses Buchcover. Die Farben sind einfach wunderschön, und der Schriftzug passt perfekt dazu. Gerade das minimalistische Design ist grandios und sticht in der Menge heraus.

Der Schreibstil: Das Buch wird aus der Ich-Perspektive abwechselnd von Willow und Theo erzählt. Ab und zu gibt es auch Kapitel aus der Sicht von Molly und Harry – Theos Großeltern. Der Schreibstil ist mal wieder eins a. Aber was soll ich sagen, bislang konnte mich noch kein Buch von Brittainy C. Cherry enttäuschen. Ich finde es toll, dass sie mit dieser Reihe ihren Horizont erweitert und eine leichtere Lektüre geschrieben hat. Natürlich ist auch dieses Buch mit emotionalen Themen gefüllt, aber das heimelige Kleinstadtfeeling überwiegt. Mir persönlich war das Ende etwas überstürzt. Ich hätte mir gewünscht, dass insbesondere die Beziehung zwischen Theo und seiner Mutter etwas mehr vertieft worden wäre – ebenso die Geschichte zwischen Willow und Annas Mutter. Ich habe einfach das Gefühl, dass die Autorin sich, als es spannend wurde, doch auf andere Handlungsstränge konzentriert hat. Das ist sehr schade.

Die Hauptfiguren: Willow ist die jüngste Tochter der Kingsley-Schwestern. Sie ist als Freigeist bekannt, den es nie lange an einem Ort hält. Sie besucht ihre alte Freundin Molly, die bald ihren 60. Hochzeitstag feiert. Gleich bei ihrer Ankunft begegnet sie Theo, der ihr mit großer Antipathie entgegentritt. Willow ist total verwirrt – sie ist als Frohnatur bekannt, und jeder mag sie. Sie versucht, Theos harte Schale zu knacken, aber er reagiert stets abweisend. Nach einiger Zeit lernt sie ihn besser zu verstehen, und aus Freundschaft wird mehr. Doch Willow hat mit ihrer Vergangenheit noch nicht abgeschlossen und traut sich nicht, eine feste Bindung einzugehen. Bei Willow war ich hin- und hergerissen. Einerseits habe ich sie bewundert, wie viel Einsatz sie zeigt – sie gibt nicht auf, auch wenn Theo sie oft von sich stößt. Andererseits ist da ihre quirlige Art, die mir manchmal zu viel wurde. Ich meine: Sie heult nachts den Mond an! Tut mir leid, aber als ich das gelesen habe, konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen.

Theo ist ein junger Mann, der in jungen Jahren von seiner Mutter verlassen wurde. Fortan haben seine Großeltern die Erziehung übernommen, was ihn nachhaltig geprägt hat. Theo glaubt nicht an die große Liebe – er ist lieber allein. Dann begegnet er Willow, die das genaue Gegenteil von ihm ist: laut, bunt und immer mit einem Lächeln im Gesicht. Nach einiger Zeit lernen sich beide besser kennen, und Theo entdeckt, dass hinter Willows Fassade eine zerbrechliche Seele steckt. Theo hat mir von allen Protagonisten am meisten gefallen. Er macht eine große Entwicklung durch und kämpft für die Menschen, die ihm nahe stehen. Er ist das beste Beispiel für einen Wolf im Schafspelz.

Molly und Harry sind seit bald 60 Jahren verheiratet und haben viele Höhen und Tiefen erlebt. Beide freuen sich auf ihren großen Tag, doch Harry wird von Tag zu Tag schwächer. Besonders die Kapitel über Molly und Harry haben mich berührt – mir sind ständig die Tränen gekommen. Ich hätte gerne mehr über ihre gemeinsame Vergangenheit erfahren.

Endfazit: „Was wir leise hofften“ ist der Abschluss einer großartigen Reihe, die Emotionalität und Wohlfühl-Feeling perfekt vereint. Der Schreibstil war super, und besonders im Bonuskapitel flossen die Tränen nur so dahin. Einige Handlungsstränge kamen mir jedoch zu kurz. Theo, Molly und Harry konnten mich als Protagonisten gänzlich überzeugen. Was Willow angeht, so war sie manchmal zu anstrengend und überdreht. Aber natürlich hat auch sie einen Platz in meinem Herzen gefunden. Ein gelungener Abschluss einer großartigen Reihe. Eine große Leseempfehlung meinerseits!

Das Buch erhält von mir sehr gute 4 von 5 Sternen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.08.2025
Cadan, Amelia

All the Things I Love about You


gut

Worum geht es?: Weil die Medizinstudentin Dawn ihrer schwerstkranken Tante Sterbehilfe geleistet hat, fliegt sie von der Eliteuni – und verliert den Rückhalt ihrer Familie. Vorbestraft und verschuldet sucht sie verzweifelt einen Job und eine neue Zukunft, doch niemand will sie einstellen. Bis der charismatische MMA-Kickboxer Landen ihr einen Job in seinem Trainingscenter anbietet. Unerwartet findet sie in Landens rauer Welt aus harter Arbeit und Kampfsport etwas, das ihr lange gefehlt hat: Offenheit und Vertrauen.

Das Cover: Ich mag das Buchcover sehr gerne. Es erinnert mich an die Bücher von Tillie Cole. Ich persönlich mag den Schriftzug allerdings überhaupt nicht. Die Schriftart ist mir zu schlicht – hier hätte man etwas Ansprechenderes wählen können.

Der Schreibstil: Das Buch wird aus der Ich-Perspektive abwechselnd von Dawn und Landen erzählt. Die Kapitel sind recht kurz gehalten und umfassen meist weniger als zehn Seiten. Mir hat der Schreibstil insgesamt sehr gut gefallen. Die Autorin schafft es, emotionale Themen wie Trisomie 21, passive Sterbehilfe und das Platzen von Lebensträumen berührend, aber nicht überladen zu vermitteln. Bedauerlicherweise kam die Geschichte allerdings nicht richtig in Fahrt. Besonders das erste Drittel zog sich in die Länge, bis die Handlung endlich ins Rollen kam. Das Ende war zuckersüß und hat das Buch perfekt abgerundet.

Die Hauptfiguren: Dawn ist eine junge Frau, die kürzlich exmatrikuliert wurde, weil sie ihrer schwerkranken Tante Sterbehilfe geleistet hat. Seitdem kann sie ihren Wunschberuf, Ärztin zu werden, nicht mehr verfolgen und wird von Familie und Freunden geächtet. Niemand versteht, warum sie so etwas tun konnte. Dawn hat Geldsorgen und sucht dringend einen Job. Dann entdeckt sie die Stellenanzeige von Landen – endlich ein Lichtblick. Landen ist der Erste, der ihr zuhört und sie nicht verurteilt. Dawn entwickelt Gefühle für ihn, aber ist es wirklich klug, eine Beziehung mit ihrem Chef einzugehen? Ich habe Dawn als liebenswürdige Frau wahrgenommen. Sie ist sehr reflektiert und scheut sich nicht, Ängste und Bedenken zu äußern. Besonders ihre enge Beziehung zu ihrem Bruder war einfach nur herzzerreißend mitzuverfolgen.

Landen ist ein junger MMA-Kickboxer, der eine Assistentin sucht. Er ist von Anfang an begeistert von Dawn und möchte gerne mit ihr ausgehen. Dawn lehnt zunächst ab, da ihr der Job sehr wichtig ist. Landen gibt jedoch nicht auf. Er hat mir von Beginn an gefallen. Er blickt hinter Dawns Fassade und ist der Erste, der ihr wirklich zuhört. Landen lernt in diesem Buch, dass auch Träume platzen können und man seine Perspektive ändern muss.

Endfazit: „All the Things I Love about You“ ist ein tolles Buch, das sensible Themen gut transportiert und dem Leser näherbringt. Dawn und Landen konnten mich als Protagonisten beide überzeugen. Jeder hat seinen Raum zum Wachsen gefunden. Der Schreibstil war gelungen, allerdings hatte das Buch insbesondere im ersten Drittel seine Längen. Gerade am Anfang musste ich mich leider motivieren, dranzubleiben und weiterzulesen. Abschließend kann ich sagen, dass „All the Things I Love about You“ eine schöne Liebesgeschichte mit emotionalen Themen ist, die zum Nachdenken anregen. Eine Leseempfehlung gibt es meinerseits!

Das Buch erhält von mir gute 3 von 5 Sternen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.07.2025
Yarros, Rebecca

Variation - Für immer oder nie


weniger gut

Worum geht es?: Allie Rousseau, eine Ballerina auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, will sich im Sommerhaus ihrer Familie in Cape Cod in Ruhe von einer Verletzung erholen. Doch eine Begegnung mit ihrem ehemaligen besten Freund weckt schmerzhafte Erinnerungen. Hudson Ellis, jetzt ein Eliterettungsschwimmer, hat sie als Jugendliche vor dem Ertrinken gerettet. Aber er hat sie auch nach dem Tod ihrer Schwester im Stich gelassen, als sie ihn am meisten brauchte. Als Hudsons Nichte sie um Hilfe bei der Suche nach ihrer leiblichen Mutter bittet, gerät Allie in eine unmögliche Situation. Während sie versucht, dem Mädchen zu helfen, spürt Allie eine vertraute Anziehung zu Hudson. Doch warum ist er all die Jahre zuvor gegangen? Und sind sie mutig genug, es noch einmal zu versuchen?

Das Cover: Ich mag das Buchcover sehr. Der Kontrast zwischen dem dunklen Hintergrund und den blassrosa Blumen sieht wirklich toll aus. Mir persönlich sagt die Schriftart allerdings nicht zu – sie ist einfach viel zu groß und klobig.

Der Schreibstil: Das Buch wird aus der Erzählerperspektive erzählt. Den Start fand ich wirklich toll – man ist schnell im Geschehen drin. Es bedarf wenig Erklärung, und der Schreibstil ist locker und leicht. Je weiter ich allerdings mit der Geschichte gekommen bin, desto zäher wurde es. Die Geschichte kam einfach nicht aus dem Quark. Die Kapitel sind länger, als sie es sein müssten, und es wird versucht, Spannung aufzubauen, wo keine ist. Einige Wendungen waren auch mehr als vorhersehbar. Ich habe mich durch dieses Buch durchgequält.

Die Hauptfiguren: Allie ist eine Balletttänzerin, die schon von Kindheit an auf Perfektion trainiert wurde. Sie und ihre Schwestern sind mit einer strengen Mutter großgeworden, die ihre Kinder als Primaballerinas ausbilden wollte. Allie hat es nun geschafft und ein Solo in der Company bekommen. Doch leider machen sich die vielen Ballettstunden bemerkbar, und ihre Füße bereiten ihr Schmerzen. Allie beißt jedoch die Zähne zusammen – und es kommt, wie es kommen musste: Sie verletzt sich schwer. Nachdem sie viele OPs und anschließend die Reha hinter sich gebracht hat, ist sie gerade dabei, wieder laufen und tanzen zu lernen. Alles ist sehr mühsam, aber Allie möchte unbedingt zurück auf die Bühne. Plötzlich meldet sich ein Mädchen und behauptet, ihre Tochter zu sein. Anfangs will Allie Juniper noch loswerden, doch sie stellt Nachforschungen an und findet heraus, dass Juniper ihre Nichte ist. Dadurch kommt die gesamte Vergangenheit wieder hoch, und der Unfalltod ihrer Schwester wird erneut aufgerollt. Allie stellt Nachforschungen an, um Juniper zu helfen, mehr über ihre Vergangenheit und die Umstände der Adoption zu erfahren. Dabei werden einige Familiengeheimnisse aufgedeckt.

Hudson ist der Onkel von Juniper. Seine Schwester hat Juniper als Baby adoptiert. Juniper erzählt ihrem Onkel, dass sie ihre leiblichen Eltern kennenlernen möchte. Dies ist allerdings erst ab 18 Jahren möglich. Hudson möchte seine Nichte von diesem Vorhaben abbringen, aber sie hat ihren eigenen Kopf. Dabei begegnet er Allie wieder, die er früher bei einem Bootsunfall gerettet hat. Dieses Mal möchte er um sie kämpfen und endlich eine Beziehung mit ihr eingehen – wo er sie doch hat fallenlassen, als sie ihn am meisten gebraucht hat. Ich muss sagen, dass Hudson mir von allen Charakteren am sympathischsten ist. Er ist ein Kämpfer und lässt sich so oft von Allie zurückweisen, aber er bleibt dran. Und dann ist da noch Juniper. Meine Güte, wo soll ich da anfangen? Sie loggt sich in Social-Media-Accounts ein und gibt sich als Erwachsene aus. Sie bestellt DNA-Tests, ohne ihre Eltern einzuweihen. Sie verstößt gegen so viele Regeln – und dann wird immer nur gesagt, sie hätte einen so großen Dickkopf wie einst ihre leibliche Mutter. Ich hätte mir so sehr gewünscht, dass da endlich mal jemand ein Machtwort spricht, aber das passierte nicht.

Endfazit: „Alles, was ich geben kann – The Last Letter“ habe ich geliebt, und so war klar, dass ich auch weitere Bücher der Autorin lesen muss. Leider muss ich gestehen, dass mich dieses Buch enttäuscht hat. Der Schreibstil ist sehr zäh, und es passiert zu wenig, als dass die 576 Seiten gerechtfertigt wären. Einzig Hudson als Protagonist konnte mich begeistern – ich habe mich immer gefreut, wenn man etwas mehr von ihm lesen konnte. Allie war mir in manchen Punkten einfach zu kompliziert und zu verkopft. Und von Juniper will ich gar nicht erst anfangen. Ich verstehe einfach nicht, warum man ihr so viel hat durchgehen lassen. Die Thematik Ballett wurde super ausgearbeitet und mir als Laie einfach und verständlich nähergebracht. Die Grundidee war wirklich gut, aber ich muss gestehen, dass mir die Ausarbeitung der Geschichte nicht zugesagt hat. Man hätte das Buch deutlich kürzen können.

Das Buch erhält von mir enttäuschte 2 von 5 Sternen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.07.2025
Cherry, Brittainy

Wie die Stille unter Wasser / Romance Elements Bd.3 (eBook, ePUB)


gut

Worum geht es?: Durch ein schlimmes Erlebnis in ihrer Kindheit hat Maggie May ihre Stimme verloren und kann das Haus nicht mehr verlassen. Sie verschanzt sich mehr und mehr hinter Tausenden von Büchern, und der Einzige, der noch zu ihr vordringen kann, ist Brooks Taylor, der beste Freund ihres Bruders. Nur er glaubt noch daran, dass Maggie eines Tages wieder vor die Tür treten und ein normales Leben führen wird - und das erste Mal seit langer Zeit träumt Maggie auch davon! Sie verliebt sich mit jedem Tag mehr in den aufstrebenden Musiker. Doch dann gelingt Brooks mit seiner Band der große Durchbruch, und er betritt schweren Herzens eine Welt, in die Maggie ihm nicht folgen kann...

Das Cover: Dieses Buch ist mal wieder wunderschön. Der Farbverlauf von Rosa zu Blau ist einfach großartig gelungen.

Der Schreibstil: Das Buch wird aus der Ich-Perspektive abwechselnd von Maggie und Brooks erzählt, wobei die meisten Kapitel aus Maggies Sicht geschrieben sind. Der Beginn war richtig stark – ich habe noch nie etwas so Witziges von Brittainy C. Cherry gelesen. Wie sie die kleine Maggie May beschreibt, die sich in den Kopf gesetzt hat, Brooks zu heiraten – einfach herrlich! Ihre Eigenheiten und ihre nervige Art, mit der sie die gesamte Nachbarschaft bei Laune hält, sind wunderbar dargestellt. Doch dann kam der große Knall: Maggie verliert durch ein traumatisches Ereignis ihre Stimme. Ich habe mitgelitten und gehofft, dass sie schnell zur Normalität zurückfindet – aber dieser Punkt kam nicht. Und dann kam das Ende... Puh, wo soll ich anfangen? Alles, was anfangs undenkbar war, wird in wenigen Kapiteln über Bord geworfen. Das wurde mir viel zu einfach gelöst. Ja, das Ende ist zuckersüß und rundet die Geschichte perfekt ab, aber gerade der Mittelteil hat mir das gesamte Buch madig gemacht. Doch dazu später mehr.

Die Hauptfiguren: Maggie ist ein junges Mädchen, das allein bei ihrem Vater aufwächst, da ihre Mutter sie verlassen hat. Als ihr Vater eine neue Frau kennenlernt, ziehen beide zu ihr und deren Kindern. Maggie freundet sich schnell mit ihnen an, besonders Brooks hat es ihr angetan. Sie setzt sich in den Kopf, Brooks zu heiraten – sehr zum Leidwesen von Brooks. Als er sie bei der Probe für die „Hochzeit“ sitzen lässt, bleibt Maggie allein im Wald und wird Zeugin eines schrecklichen Ereignisses. Dieses traumatisiert sie so stark, dass sie fortan nicht mehr spricht und das Haus nicht mehr verlässt. Selbst nach über zehn Jahren hat sich daran nichts geändert, und ihre Familie hat sich damit abgefunden. Ich muss gestehen, dass mich das am meisten geärgert hat. Ihre Familie nimmt zu viel Rücksicht auf sie. Wenn Maggie krank wird, kommt der Arzt eben zum Haus. Schule? Homeschooling. Für alles gibt es eine Lösung, damit Maggie nicht raus muss. Es ist nicht so, dass sie gar nichts unternommen haben, aber meiner Meinung nach haben ihre Eltern viel zu schnell nachgegeben. Es dauert sehr lange, bis Maggie endlich einsieht, dass es so nicht weitergehen kann. Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber ich kam mit Maggies Art gar nicht klar. Ihre Eltern streiten sich regelmäßig wegen ihr und setzen ihre Ehe fast aufs Spiel – und sie ändert nichts an ihrem Verhalten.

Brooks ist der Nachbarsjunge und der beste Freund von Maggies Stiefbruder. Anfangs ist er von Maggie genervt, besonders wegen der Hochzeitsgeschichte. Doch als sie sich zum ersten Mal küssen, entwickelt er Gefühle für sie. Diese bleiben über die Jahre bestehen, auch wenn Maggie stumm ist und das Haus nicht verlässt. Jede Beziehung, die er eingeht, scheitert. Schließlich geht er mit Maggie eine Beziehung ein – doch alle fragen sich, ob das gut gehen kann. Maggie leidet zusätzlich unter Panikattacken. Als seiner Band ein Plattenvertrag in Aussicht gestellt wird, ändern sich alle Zukunftspläne. Brooks war für mich der Anker in diesem Buch. Wenn es einen Charakter gab, auf den ich mich immer gefreut habe, dann war er es. Er geht so rücksichtsvoll mit Maggie um, und wo alle sie schon aufgegeben haben, hält er zu ihr. Er ist der absolute Traummann.

Endfazit: Nachdem mich die beiden vorherigen Bände so begeistert hatten, lag die Messlatte für dieses Buch sehr hoch. Leider muss ich gestehen, dass es mich nicht vollständig überzeugen konnte. Allein schon die Haltung, freiwillig nicht mehr zu sprechen, finde ich höchst bedenklich. Natürlich hat Maggie einen guten Grund, aber ihre Familie nimmt das einfach hin und richtet alles so ein, dass es für Maggie passt. Ich hätte mir gewünscht, dass sie einmal vor vollendete Tatsachen gestellt wird – sprechen muss oder das Haus verlassen muss. Brooks hat mich als Protagonist zu 100 % begeistert. Die Thematik wurde gut ausgearbeitet, und der Schreibstil war wieder sehr poetisch und emotional. Es ist ein gutes Buch, das mich zum Nachdenken angeregt hat.

Das Buch erhält von mir gute 3 von 5 Sternen.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.07.2025
Douglas, Penelope

Punk 57 (eBook, ePUB)


sehr gut

Worum geht es?: Misha und Ryen sind Brieffreunde. Sie haben sich über Jahre hinweg all ihre Geheimnisse, Sorgen und Wünsche anvertraut – und sie haben drei Regeln: kein Kontakt im echten Leben, keine sozialen Medien und keine Bilder. Denn das, was sie miteinander haben, ist perfekt. Warum es also ruinieren? Als Misha sich dennoch über die Abmachung hinwegsetzt und Ryen aufsucht, steht vor ihm nicht die nerdige Außenseiterin mit Brille und Gedichtbänden im Rucksack, für die er sie hielt, sondern eine fiese Cheerleaderin, die den anderen Schülern das Leben zur Hölle macht. Misha ist schockiert, enttäuscht, wütend, und er hasst Ryen sofort – leidenschaftlich!

Das Cover: Ich möchte ehrlich sein: Als ich das Buch immer wieder in der Buchhandlung meines Vertrauens in der Rubrik „Dark Romance“ gesehen habe, dachte ich, sie hätten sich vertan. Für mich sieht das Cover nicht nach Erwachsenenliteratur, sondern eher nach einem Jugendbuch aus. Klar, das Cover passt perfekt zur Handlung – aber trotzdem führt es in die Irre.

Der Schreibstil: Das Buch wird aus der Ich-Perspektive abwechselnd von Misha und Ryen erzählt, wobei die meisten Kapitel aus Ryens Sicht geschrieben sind. Der Schreibstil von Penelope Douglas ist etwas Besonderes. Die Autorin schafft es, schonungslos ehrlich zu schreiben, den Leser zu schockieren und gleichzeitig zu fesseln. Ihr Stil ist einfach grandios. Allerdings waren mir gerade die Hasstiraden zwischen Ryen und Misha stellenweise zu viel. Ich habe mich oft gefragt, ob es moralisch vertretbar ist, so etwas zu lesen – es ist einfach extrem toxisch. Als Leserin, die genug von toxischen Beziehungen hat, kann ich nur abraten, wenn man dafür empfindlich ist. Das Ende war jedoch wirklich toll. Die Autorin hat es geschafft, sowohl Misha als auch Ryen wachsen zu lassen. Beide durchlaufen eine beeindruckende Entwicklung.

Die Hauptfiguren: Ryen ist ein junges Mädchen, das seit der Grundschule eine Brieffreundschaft mit Misha pflegt. Privat haben sich die beiden jedoch noch nie getroffen. Nur bei Misha kann Ryen sie selbst sein – im echten Leben gibt sie sich ganz anders. In der Schule ist sie als größte Zicke bekannt und lässt einen Jungen nach dem anderen abblitzen. Selbst in ihrem Freundeskreis wird gelästert, und Ryen fühlt sich leer. Um Aufmerksamkeit zu bekommen, zieht sie eine Mauer um sich und zeigt niemandem ihr wahres Ich. Gerade mit Ryen hatte ich große Schwierigkeiten. Ihre Hänseleien waren teilweise wirklich unter aller Würde. Dass niemand den Mund aufgemacht hat – einfach schrecklich. Erst mit der Zeit bin ich mit ihr warm geworden. Im Grunde ist sie eine gebrochene Seele, die nach Liebe und Anerkennung sucht. Ihre aufkeimende Liebe zu Misha war anfangs verstörend, wurde aber mit der Zeit nachvollziehbarer.

Misha begegnet Ryen zum ersten Mal auf einem seiner Konzerte. Er ist sofort von ihr fasziniert – Liebe auf den ersten Blick. Doch dieser Eindruck verfliegt schnell, als er mit ihr spricht: Sie ist ganz anders, als er sie sich vorgestellt hat. Nach einem Schicksalsschlag ändert er sein Leben radikal. Er schleust sich in Ryens Schule ein und beschließt, endlich den Mund aufzumachen. Er will Ryen den Spiegel vorhalten und ihre Taten nicht länger hinnehmen. Seine Methoden sind dabei sehr hart – er zahlt ihr alles mit gleicher Münze heim. Gerade Mishas Wandel hat mich überrascht. Er wurde immer mehr zu einer zweiten Ryen, und dieses toxische Verhalten hat ihn letztlich wieder zu dem alten Misha zurückgeführt.

Endfazit: An diesem Buch ist wohl niemand vorbeigekommen. Ganz ehrlich: Als ich den Klappentext gelesen habe, war ich nicht begeistert. Aber ich kann den Hype absolut nachvollziehen. Die Protagonisten sind grauenhaft – und doch haben sie etwas zutiefst Menschliches an sich. Genau das wollen wir als Leser doch sehen. Der Schreibstil war großartig, mir persönlich aber manchmal zu intensiv. Ich brauchte zwischendurch eine Pause vom Lesen. Abschließend kann ich sagen: Dieses Buch hat mich sehr zum Nachdenken gebracht. Eine große Leseempfehlung meinerseits!

Das Buch erhält von mir fast perfekte 4,5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 07.07.2025
Rutherford, Robert

Sieben letzte Tage (eBook, ePUB)


gut

Das Cover: Ich liebe das Buchcover. Diese Sanduhr im Hintergrund und dann der Kontrast zwischen Schwarz und Gelb – einfach toll! Und dann ist da noch dieser knallig gelbe Farbschnitt.

Der Schreibstil: Das Buch wird aus der Erzählerperspektive erzählt. Den Anfang fand ich sehr stark – es gab kein unnötiges Vorgeplänkel, es ging direkt los. Mit der Zeit habe ich jedoch ein wenig die Lust an der Geschichte verloren. Zum einen wurden wieder zig Charaktere eingeführt, was ich einfach nicht leiden kann. Warum muss man sich gefühlt 50 Charaktere merken? Und dann hatte das Buch leider auch seine Längen. Die letzten 100 Seiten haben mich dann aber wieder gepackt. Ich hatte ja schon meine Theorien, in welche Richtung das Buch gehen würde, aber dann kamen Wendungen, die ich nicht habe kommen sehen. Und fast jedes Kapitel endete mit einem Cliffhanger – warum denn nicht schon eher?

Die Hauptfiguren: Alice Logan ist eine Powerfrau, die ihren Job als Strafverteidigerin liebt. Als ihre Schwester ihr berichtet, dass ihr Vater zum Tode verurteilt wurde, ist ihre Reaktion zunächst sehr ungewöhnlich: Es ist ihr total egal, und sie geht ohne irgendwelche Vorkenntnisse davon aus, dass er es verdient hat. Ihre Schwester bekniet sie, sich den Fall anzuschauen, und ist felsenfest davon überzeugt, dass er unschuldig ist. Nur für ihre Schwester nimmt sie den Fall an – merkt aber schnell, dass etwas dran ist. Eigentlich will sie nichts mit dem Fall zu tun haben, denn sie kann ihrem Vater immer noch nicht verzeihen, dass er sie und ihre Schwester in der Kindheit verlassen hat. Ich mochte Alice von Anfang an. Sie ist einfach menschlich – und genau das hat mir so an ihr gefallen. Sie schämt sich nicht für ihre negativen Gedanken gegenüber ihrem Vater. Es stört sie nicht, dass sie kein besonders gutes Verhältnis zu ihrer Schwester hat. Und dann ist sie eine Kämpferin, wenn es um das Thema Gerechtigkeit geht. Sobald sie eine Sackgasse erreicht hat, dreht sie um und sucht nach anderen Hinweisen. Einfach grandios. Ich habe sie wirklich für ihre Ausdauer bewundert.

Endfazit: Ich habe den Klappentext von "Sieben letzte Tage" geliebt und wusste sofort: Das muss ich lesen. Alice als Protagonistin habe ich geliebt – sie prägt diese Geschichte. Ich würde sogar sagen, dass sie mir in manchen Punkten ein Vorbild war. Ich weiß nicht, ob ich so hartnäckig gewesen wäre wie sie. Der Schreibstil war durchwachsen: Der Anfang und das Ende waren grandios, aber besonders der Mittelteil hat sich in meinen Augen gezogen. Die ein oder andere Wendung war dann einfach zu viel des Guten. Es war ein guter Thriller, und ich habe die Geschichte sehr genossen. Meiner Meinung nach wäre das auch eine tolle Vorlage für einen Film – wer weiß ... Eine Leseempfehlung gibt es von mir an dieser Stelle.

Das Buch erhält von mir gute 3 von 5 Sternen.

Bewertung vom 29.06.2025
Konigsberg, Bill

The Music of What Happens (eBook, ePUB)


weniger gut

Worum geht es?: Max und Jordan haben nicht viel miteinander zu tun. Während Max Sport und Videospiele liebt und gern mit seinen Jungs abhängt, ist Jordan eher introvertiert, schreibt Gedichte und trifft sich mit seinen beiden besten Freundinnen in der Mall. Erst, als sie gemeinsam im alten Food-Truck von Jordans Vater arbeiten, lernen sie sich besser kennen. Und ganz langsam merken die beiden, dass zwischen ihnen vielleicht mehr ist als bloß Freundschaft...

Das Cover: Ich finde das Buchcover wirklich toll. Es passt perfekt zur Zielgruppe, und man kann sich gleich vorstellen, worum es sich handeln könnte.

Der Schreibstil: Das Buch wird aus der Ich-Perspektive abwechselnd von Max und Jordan erzählt. Der Einstieg ins Buch ist mir sehr leicht gefallen. Der Schreibstil ist sehr locker und spricht die Jugendgeneration an. Als dann die Arbeit im Foodtruck losging, hatte ich jedoch meine Probleme. Der Autor hat im Laufe der Geschichte so viele Nebencharaktere eingeführt, dass ich schnell den Überblick verloren habe. Und dann ist da noch der Fakt, dass es sich hierbei um eine Slow-Burn-Romance handelt. Ich habe kein Problem damit, wenn nicht gleich die Funken sprühen – aber selbst nach der Hälfte des Buchs war von einer aufkeimenden Romanze nichts zu spüren. Der Autor hat ein schweres Thema aufgegriffen und es für jüngere Leserinnen gut aufbereitet. Dennoch bin ich der Meinung, dass dieses Thema im Epilog oder zumindest im Nachwort hätte stärker sensibilisiert werden sollen. Mit einigen Aussagen und Ansichten war ich einfach nicht einverstanden (zum Glück sehen das auch andere Leserinnen so). Das Ende war total süß und hat perfekt zu diesem Genre gepasst.

Die Hauptfiguren: Jordan kümmert sich liebevoll um seine Mutter, die seit dem Tod seines Vaters nicht mehr dieselbe ist. Die beiden haben große Geldsorgen, sodass Jordan beschließt, gemeinsam mit Max den Foodtruck zu führen. Er kämpft mit starken Selbstzweifeln, die sich durch das ganze Buch ziehen. Damit hatte ich meine Schwierigkeiten, denn ich mag es, eine Charakterentwicklung zu beobachten. Klar, wir reden hier von Teenagern, aber diese konstant negativen Gedanken haben mich beim Lesen einfach frustriert. Besonders schön fand ich, dass Jordan in der Poesie seinen Anker gefunden hat – im Buch sind wirklich tolle Gedichte enthalten. Ein Kritikpunkt, den ich loswerden muss, betrifft Jordans Freundinnen: Die gehen ja mal gar nicht. Hier wird ein Klischee nach dem nächsten ausgepackt. „Wer von euch ist eigentlich der Mann in der Beziehung?“, sie durchstöbern ungefragt seinen Kleiderschrank und reden ständig über Analverkehr bei Schwulen – obwohl sie offensichtlich keine Ahnung haben. Tut mir leid, aber das war mir zu viel des Guten. Hier wurde wirklich übertrieben. Ich hätte mir gewünscht, dass Jordan mehr aus sich herausgeht und den Mädchen klare Grenzen setzt.

Max ist das genaue Gegenteil von Jordan: eher extrovertiert, er hängt mit seinen Kumpels ab, spielt Videospiele und macht Sport. Max hat ein traumatisches Erlebnis hinter sich, das ihn bis heute belastet. Zwar hat er sich bereits seinem Vater anvertraut, doch dieser nimmt ihn nicht ernst. Seitdem ist ihr Verhältnis sehr schwierig. Max hat große Angst, sich anderen zu öffnen, aus Furcht, wieder belächelt zu werden. Gerade er hat mir in dieser Geschichte besonders gut gefallen. Mit der Zeit konnte er sich öffnen, und ich würde sogar behaupten, dass ihm die Beziehung zu Jordan mehr Selbstsicherheit verliehen hat.

Endfazit: Von "The Music of What Happens" habe ich im Vorfeld so viel Gutes gehört, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Meine Meinung dazu fällt ehrlich gesagt durchwachsen aus. Der Schreibstil ist in Ordnung, aber manchmal kommt die Geschichte einfach nicht in Gang. Es dauerte mir zu lange. Das potenziell triggernde Thema wurde gut aufgegriffen und sinnvoll in die Handlung integriert. Max und Jordan konnten mich als Protagonisten überzeugen. Was die Nebencharaktere betrifft – hier gab es Höhen und Tiefen. Insgesamt ist es eine süße Geschichte für zwischendurch, für mich allerdings kein Highlight.

Das Buch erhält von mir solide 2,5 von 5 Sternen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.