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Benutzername: 
fireez
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 15 Bewertungen
12
Bewertung vom 23.08.2014
Eine zauberhafte Gabe
Webber, Heather

Eine zauberhafte Gabe


sehr gut

Eigentlich braucht dieses Buch einen fetten Aufdruck auf dem Cover: ACHTUNG! Zweiter Teil einer Reihe! - oder wenigstens einen dezenten Hinweis durch einen Reihentitel. Irgendetwas halt. Leider gibt es nichts dergleichen und ich erfuhr nur mitten im Lesen davon und fand dann später in der Autorenbeschreibung im Inneren des Buches einen winzigen Satz dazu. Schade, denn das verhagelt einem doch beim Lesen schon ganz schön die Stimmung.

Gleich in den ersten Kapiteln wird man mit einem guten Dutzend Personen konfrontiert, die zwar ganz kurz angerissen, aber nicht genauer erklärt werden. Ein Haufen Kerle mit teilweise ähnlichen Namen und jedemenge Spitznamen der Protagonisten untereinander. Dazu gleich ein hübsches Bündel Handlungsstränge, die teilweise wie aus der Luft gegriffen waren. Hilfe! Mir schwirrte nach wenigen Seiten der Kopf! Klar, kennt man den ersten Teil, dann kennt man auch die Personen bereits und ein Teil der Handlungsstränge wurden anscheinend aus dem vorherigen Band weitergeführt. Denkt man aber, es handle sich um einen Einzelband, kommt man extrem ins schleudern und ist mehr als ratlos.

Dennoch hat es mir gefallen, dass die Handlung sich nicht an einem einzigen Faden festbeißt, sondern immer wieder neue Dinge mit einstreut. Dass Lucy aber gleichzeitig an mehreren Fällen arbeitet (was ja eigentlich nur realistisch ist), macht es aber manchmal auch etwas verwirrend, einzuordnen, was nun wohin gehört. Das kann aber auch daran gelegen haben, dass ich mit den Hauptfiguren schon Probleme hatte, sie auseinander zu halten. Die vielen Nebenpersonen aus den Fällen hatten dann einfach keinen Platz mehr in meinem imaginären Portfolio. Da gab's dann nur noch die Kategorie "gehört zu einem Fall" - zu welchem wird sich dann schon ergeben. Ich nehme an, dass das auch ein wenig besser geht, wenn man schon im vorherigen Band Zeit hatte, die Hauptpersonen näher kennenzulernen.

Der Erzählstil hat mir sehr gut gefallen, weshalb das Buch auch noch die hohe Punktzahl abgreift, obwohl ich so oft ins Schleudern kam. Heather Webber hat eine sehr anschauliche und natürliche Sprache gewählt, sodass auch die Gespräche der Personen untereinander immer natürlich wirkten. Manchmal sogar etwas zu natürlich, denn wie im wahren Leben kommen die Protagonisten dann auch einmal für ein paar Zeilen vom Thema ab, was ich witzig fand, aber manchmal auch ein wenig ermüdend. Was mich allerdings sehr gestört hat, war die Beschreibung der Personen. Jeder einzelne, wirklich jeder, sieht ausnahmslos umwerfend aus. In Lucys Welt scheint es keine unattraktiven Menschen zu geben und ich fand es absolut erstaunlich, dass sie die Attraktivität der ihr begegnenden Menschen noch als außergewöhnlich hervorheben konnte - immerhin konnte man den Satz bei jeder neu eingeführten Person lesen. Das wird dann doch irgendwie langweilig.

Ich kann "Eine Zauberhafte Gabe" absolut weiterempfehlen. Der Schreibstil ist, abgesehen von den Personenbeschreibungen, großartig und die Geschichte ist gleichzeitig spannend und gefühlvoll. Allerdings sollte man das Buch nicht als Einzelband lesen, sondern sich vorher den ersten Teil "Im Auftrag der Liebe" vornehmen.

Bewertung vom 20.08.2014
Bridget Jones - Verrückt nach ihm
Fielding, Helen

Bridget Jones - Verrückt nach ihm


ausgezeichnet

Turbulent, witzig, verrückt und schusselig. So kennen wir Bridget und so lieben wir sie. Zum Glück hat sich daran auch jenseits der 50 bei ihr nichts geändert und Helen Fielding lässt sie wie gewohnt von einem Fettnäpfchen ins nächste stapfen. Es ist amüsant und es ist unterhaltsam - und doch hat mir als Leser etwas gefehlt. Wo ist die Weiterentwicklung einer Figur, die sich in gefühlten 15 Jahren einigen Herausforderungen stellen musste und auch eine Familie gegründet hat?

Wie gewohnt ist das Buch in Form eines Tagebuchs geschrieben, allerdings zeitlich nicht unbedingt geradlinig, was dann wieder die Tagebuch-Form seltsam erscheinen lässt. Anfangs wird man ins aktuelle Geschehen eingeführt, in Bridgets leben, wie es jetzt ist: Über 50, alleinerziehende Mutter zweier zauberhafter aber natürlich auch anstrengender Kinder, versuchsweise Autorin eines Drehbuchs und (wie könnte es anders sein) einsamer Single. Mr. Darcy ist nicht da und es wird lange verschwiegen, was denn nun geschehen ist.

Dann gibt es einen Zeitsprung in die Vergangenheit, um aufzuholen, was wir Leser verpasst haben. Nun erfährt man auch (es ist wohl schon lange kein Geheimnis mehr), dass Mr. Darcy tot ist. Wie es dazu kam dürft ihr aber selbst nachlesen. Erst etwa ab der Hälfte des Buches geht es dann wieder in der Gegenwart weiter - und das mit den Anekdoten, die wir alle schon zur Genüge kennen. Auch wenn sich die Rahmenbedingungen (Kinder!) etwas geändert haben, ist Bridget noch immer zu einhundert Prozent die gleiche. Keine Weiterentwicklung ist erkennbar und keine Veränderung im Verhalten. Entsprechend konnte ich sie auch nur schwer als 50jährige vor mir sehen und auch die noch sehr jungen Kinder passen kaum ins Bild (sie muss sie erst mit weit über 40 bekommen haben).

Die Story wirkt also nur notdürftig zusammengeschustert. Es hätte viele Möglichkeiten gegeben, eine reifere Bridget zu zeigen und trotzdem witzige Szenen zu schreiben. Schusselig soll sie ja bleiben, aber ich hätte mir in diesem Buch dann doch mehr Szenen außerhalb des üblichen Dating-Gelages gewünscht. Unterhalten wurde ich trotzdem blendend. Ich bin einfach ein absoluter Fan der pointierten, britischen Art der Autorin. So ziemlich jede Szene lässt einen Schmunzeln oder manchmal auch mit dem Kopf schütteln. Und so kann auch ein eigentlich warmer Aufguss einer schon bekannten Story trotzdem noch sehr, sehr unterhaltsam und kurzweilig sein.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 31.07.2014
Die Wahrheit über Ivy
Stinson, Kathy

Die Wahrheit über Ivy


ausgezeichnet

Wer darf über Leben und Tod entscheiden? Wann ist ein Leben lebenswert und wann nicht? Das sind Fragen, die nur sehr schwer zu beantworten sind und doch traut sich Kathy Stinson in ihrem Roman, genau diese Fragen aufzuwerfen. Sie versucht allerdings gar nicht erst, eine Antwort darauf zu finden, sondern stellt vielmehr ein Gedankenspiel vor, dass vom Leser verlangt, sich mit diesem Thema selbst auseinander zu setzen.

Der Schreibstil ist trotz des anspruchsvollen Themas jugendlich leicht und manchmal sehr direkt. Ein Thema wie dieses braucht auch genau diese Direktheit, denn drumherum geredet wird so schon oft genug. Man bekommt die Gedankenwelt von David vollkommen offen gelegt, mit all ihren Höhen und Tiefen. Dadurch hat man einen ehrlichen, wenngleich vielleicht auch nicht an allen Stellen sympathischen Protagonisten vor sich. Aber wie jeder Mensch - und vor allem jeder Teenager - hat er seine schwachen Momente, die man ihm aber durchaus verzeihen kann, wenn man sein Leben sieht. Gerade seine Trauer um seine Schwester in der zweiten Hälfte des Buches löscht dann aber alle Schwächen wieder aus.

Das Buch ist mit nicht einmal 200 Seiten recht kurz, hat es inhaltlich aber durchaus in sich. Es regt zum Nachdenken über die eingangs genannten Fragen an und beißt sich mit seiner Thematik noch lange in den Gedanken und Erinnerungen fest.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.06.2014
Der dunkle Kuss der Sterne
Blazon, Nina

Der dunkle Kuss der Sterne


ausgezeichnet

Ich lese unglaublich gerne Bücher von Nina Blazon. Ich mag ihren Schreibstil und die Art und Weise, einzelne Fäden einer Geschichte miteinander zu verweben. Vor allem aber mag ich es, dass ihre Geschichten nie kitschig werden und im Großen und Ganzen nicht vorhersehbar sind (zumindest bei denen, die ich bisher von ihr kenne). So war es für mich auch keine Überraschung, dass "Der dunkle Kuss der Sterne" keine wirkliche Liebesgeschichte war und ein Ende bereithielt, das ich nicht hätte erahnen können.

Die Geschichte fängt eigentlich recht harmlos an und man scheint durchaus in einem normalen Liebesdrama gelandet zu sein. Bald wandelt sie sich aber in eine Abenteuergeschichte, in der man nicht mehr weiß, wem man trauen kann und die voller Geheimnisse steckt, die es aufzudecken gilt. Man merkt schnell, dass mit der Welt, in der Canda lebt, irgend etwas nicht stimmt, aber auf die Lösung kommt man so schnell nicht. Nina Blazon ist es gelungen, eine Welt zu konstruieren, wie ich sie bisher noch nicht gelesen habe. Und das ist wirklich erfrischend in einer Welt der Jugendliteratur, in der doch meistens nur alte Konstrukte neu aufgewärmt werden.

Man hat beim Lesen schnell den Verdacht, dass Amad für ein Liebesdreieck in die Geschichte eingebracht wurde und ich vermutete eigentlich, dass sie bald auf Tian treffen und sich dann alles nur noch darum dreht, wen von beiden Canda wählt. Zum Glück ist dem nicht so. Die Beziehung zu Amad bleibt zurückhaltend, auch wenn man merkt, dass es da knistert. Was aus Canda, Tian und Amad wird, bleibt aber für den Leser bis zum Ende relativ offen. Möglich ist alles und so bleibt die Geschichte dauerhaft spannend.

Ebenfalls zur Spannung tragen die vielen einzelnen Wendungen bei. Immer wieder wird man an neue Orte geführt oder lernt neue Leute kennen, die allesamt gut ausgearbeitet und glaubwürdig sind. Ich möchte sogar meinen, dass auf diesen 500 Seiten weitaus mehr Handlung untergebracht wurde, als heutzutage in so mancher Trilogie und so ist "Der dunkle Kuss der Sterne" ein Buch, in das man eintaucht und erst nach der letzten Seite wieder wie aus einem Traum erwacht.

Bewertung vom 04.05.2014
Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat
Extence, Gavin

Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat


ausgezeichnet

Manchmal ist es schwer, im Leben immer die richtigen Entscheidungen zu treffen, und als ob das noch nicht reichen würde, funkt einem dann auch noch der Zufall dazwischen und plötzlich muss man sich vollkommen neuen Tatsachen und ihren Folgen stellen. Für Alex war es ein Meteorit, der seinen Kopf traf. So unwahrscheinlich solch ein Fall auch erscheint, unmöglich ist er nicht. Und obwohl Alex Glück hatte und keine deutlichen Schäden zurück behielt, brachte ihm die Schädigung seines Kopfes zumindest eine komplizierte Form der Epilepsie ein und machte ihn damit zum Außenseiter. Aber Alex lässt sich nicht unterkriegen und entwickelt sich zu einem intelligenten und weitreichend interessiertem Jungen, dem man im Laufe des Buches gerne in seinen Gedankengängen folgt.

Anfangs wusste ich noch noch nicht genau, worauf der Autor nun eigentlich hinaus will, da er doch ziemlich weit und detailreich ausholt, um die Geschichte in Gang zu bringen. Was mich aber gleich fesselte waren der Schreibstil und die Erzählweise, die gleichzeitig intelligent und doch auch immer wieder eher untergründig humorvoll waren - eine herrlich trockene Art von Humor, die ich in Büchern einfach immer liebe. Je weiter das Buch voran schritt, desto ernster wurde die Handlung aber.

Durch einen Zufall lernt Alex im Laufe der Geschichte den griesgrämigen Mr. Peterson kennen und die beiden raufen sich irgendwie zusammen, da beide merken, dass der jeweilige andere wohl gar nicht so übel ist. Zwischen Alex und dem alten Mann entwickelt sich eine Freundschaft, die schon bald so manche Höhen und Tiefen überstehen muss und wenn man nur die ersten Seiten gelesen hat, weiß man bereits, dass diese Freundschaft wohl ein jähes Ende finden wird, dass man in seiner Gesamtheit so aber sicher nicht vorhersieht. Fest steht, dass dieses Buch ein durchaus ernstes Thema behandelt, es aber gleichzeitig in eine Geschichte verpackt, die davon ablenkt, sodass man erst gegen Ende begreift, um was es eigentlich geht und über was man ruhig einmal etwas genauer nachdenken darf. Viele Bücher sind meiner Meinung nach viel zu direkt und vorhersehbar - hier war glücklicherweise genau das Gegenteil der Fall.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.04.2014
Die Elite / Selection Bd.2
Cass, Kiera

Die Elite / Selection Bd.2


sehr gut

Ach ja ... "Selection" ... das ist schon so eine Serie für sich. Es scheiden sich die Geister daran, ob sie nun total romantisch ist, oder einfach nur flach und kitschig. Und ich selbst hänge irgendwie dazwischen. Wenn man es realistisch betrachtet, dann haben die kritischen Stimmen recht: Die Welt wird nicht wirklich erklärt, America kann sich nie entscheiden und man hat eine Dreiecksgeschichte wie aus dem Bilderbuch. Und dennoch ...

Trotz der vielen Kritikpunkte, die man an diesem zweiten Teil der Reihe ebenso finden kann, wie an seinem Vorgänger konnte mich auch der zweite Teil überzeugen und ich freue mich jetzt schon auf den dritten. Gut, ich fiebere ihm nicht unbedingt entgegen, so spannend war's dann auch nicht, aber ich will doch gerne wissen, wie es mit America und Maxon weiter geht. Ich mag America einfach. Oft ist sie sehr naiv und mehr als einmal hätte ich sie gerne gepackt und geschüttelt. An anderen Stellen hingegen war sie mutig und erwachsen. Man weiß also nie so recht, was man als nächstes von ihr zu erwarten hat, und vielleicht ist es gerade diesem Umstand zu verdanken, dass ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen mochte.

Die Rebellen bleiben leider wieder eine reine Randerscheinung und ich frage mich, warum man sie überhaupt eingebaut hat, wenn man auch im zweiten Teil kaum etwas über sie erfährt, außer dass sie ab und zu den Palast verwüsten. Ich hoffe einfach mal auf den dritten Teil und dass sich dann alles doch noch zu einem großen Gesamtbild zusammenfügt. Zumindest kann man so zwischendurch immer selbst noch ein bißchen miträtseln und versuchen, die spärlichen Hinweise zusammenzusetzen. Bis dahin kann man sich in diesem zweiten Teil einfach von einem Ereignis ins nächste werfen lassen und ehe man sich versieht, hat man auch schon die letzte Seite erreicht.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.11.2013
Frostblüte
Marriott, Zoë

Frostblüte


ausgezeichnet

Einsames Mädchen mit grausamer Vergangenheit und dunklem Geheimnis trifft liebevollen Held - was will man mehr in einem Fantasy-Roman für junge Leserinnen?! Auch wenn der Klappentext leider mal wieder viel Nonsens erzählt, kann der Inhalt dafür umso mehr überzeugen. Entgegen dem Klappentext ist es nämlich (zum Glück) nicht so, dass Frost sich irgendwie verwandeln würde, wenn sie jemanden liebt. Nur große Angst oder Wut lösen den Wolf in ihr aus. Aus diesem Grund ist sie auch seit ihrem achten Lebensjahr auf der Flucht - eine Außenseiterin, die sich von allen fernhält, aus Angst, sie verletzen zu können. Sie ist ganz auf sich alleine gestellt und vertraut niemanden - und genau das macht sie zu so einem interessanten Charakter.


Frosts Vergangenheit, und damit der Grund für ihr Verhalten, wird nur Stück für Stück in kurzen Rückblicken aufgedeckt. Das macht das Lesen sehr unterhaltsam und auch spannend, da man immer mehr erfahren und die eigenen Wissenslücken über ihr Leben schließen möchte. Man lernt sie auf diese Weise immer besser kennen und verstehen und ihre Geschichte lässt auf jeden Fall mitfühlen.


Einen großen Anteil daran hat natürlich auch der Schreibstil der Autorin. Sie weiß genau, wann sie etwas zur Vergangenheit einbauen muss oder wann es erst einmal besser ist, etwas zu verschweigen, um die Neugier beim Leser aufrechtzuerhalten. Der Stil an sich ist dabei durchweg einfühlsam und versinkt nur ab und vor allem gegen Ende im Kitsch. Aber das sei verziehen, da es da nunmal um die Liebesgeschichte geht und das schaffen die wenigsten ohne Kitsch. ;-)


Während Frost sehr gut ausgearbeitet ist und ihre Höhen und Tiefen hat, fand ich die Nebencharaktere teilweise etwas zu klischeehaft. Auch ihnen wurde teilweise eine gut ausgearbeitete Vergangenheit mitgegeben, aber dennoch wirkten die Charakterzüge teilweise wie aufgebügelt und nicht ganz stimmig. Frost, um die es hier aber eigentlich geht, war hingegen so gut dargestellt, dass es einen Ausgleich schaffte.


Auch wenn die Charaktere - einmal abgesehen von Frost - wenig Spannendes zu bieten hatten, fand ich die Geschichte in ihrer Gesamtheit aber absolut mitreißend und allein die Schreibweise der Autorin hat mich schon dazu getrieben, immer weiterlesen zu wollen. Am Ende verlor der Spannungsbogen aber leider etwas. Die Geschichte wirkte plötzlich einfach nicht mehr rund, so als ob die Autorin das Ende irgendwie erzwingen wollte. Dennoch gibt es von mir die volle Punktzahl, da die Autorin kein 08/15 Ende gewählt hat, sondern ... nunja ... lest selbst ... *g*

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.11.2013
Große Ärsche auf kleinen Stühlen
Benni-Mama

Große Ärsche auf kleinen Stühlen


ausgezeichnet

Ja, Kinder sorgen in der Regel immer für witzige Episoden, die sich zum Erzählen eignen. Und natürlich sind es auch hier die Kinder im Kindergarten, die für den einen oder anderen Lacher sorgen. Noch mehr stehen hier aber die besorgten Eltern im Vordergrund, die natürlich immer alles richtig machen wollen und selbstverständlich auch alle bereits den goldenen Gral in Sachen Kindererziehung gefunden haben. Ganz klar, dass die Meinungen da aufeinanderprallen und man auch als Leser manchmal nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll. Und auch wenn ich selbst noch keine Kinder habe, habe ich doch keinen Zweifel daran, dass viele Szenen wohl gar nicht so weit hergeholt oder überspitzt dargestellt sind, wie man es sich teilweise erhofft.

Die Autorin legt dabei einen lockeren und witzigen Stil an den Tag, der das Buch auch nach der X-ten Episode noch nicht langweilig werden lässt. Einzig die sich wiederholenden Elternabende waren irgendwann vorhersehbar und nicht ganz so interessant, hatten aber wiederum durch die Running Gags ihren ganz eigenen Charme und irgendwann kennt man auch als Leser die einzelnen Eltern in ihren Eigenheiten (und will manchen lieber nie begegnen).

Das Buch ist auf jeden Fall gute Unterhaltung für zwischendurch und auch das ideale Geschenk für jede werdende Mutter - die sich dann schon mal warm anziehen kann, wenn sie das Buch liest und sich selbst noch keinen Kindergartenplatz gesichert hat. ;-)

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

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