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Bücherwurm

Bewertungen

Insgesamt 264 Bewertungen
Bewertung vom 21.08.2025
Gerstberger, Beatrix

Die Hummerfrauen


sehr gut

Manchmal stolpert man über ein Buch, das einen unerwartet packt – genau so ging es mir mit "Die Hummerfrauen". Schon nach wenigen Seiten war ich mittendrin in der rauen, salzigen Welt an der Küste von Maine. Eigentlich dachte ich ja immer, dass Hummerfischen eher was für Männer ist, aber ich wurde eines besseren belehrt. Beatrix Gerstberger hat sich mit "Hummerfrauen" getroffen, die diesen Knochenjob erledigen und wartet im Roman mit gleich drei Frauen auf, die diesem Job nachgehen.

Was mich gleich begeistert hat, war der Schreibstil. Klar, direkt und gleichzeitig atmosphärisch – er hat mich sofort in den Bann gezogen. Die Figuren sind herrlich schroff, manchmal fast barsch, aber nie unecht. Im Gegenteil: Gerade dadurch wirken sie klar und wunderbar authentisch. Sie haben den Mund vielleicht ein bisschen zu weit vorne, aber das Herz definitiv am richtigen Fleck.

Die Geschichte springt immer wieder zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her. Diese Rückblenden haben meinen Lesefluss nicht gestört – im Gegenteil. Ich habe sie regelrecht herbeigesehnt, weil die Geheimnisse der Vergangenheit so geschickt angeteasert wurden, dass ich unbedingt wissen wollte, was damals passiert ist.

Im Zentrum stehen Ann, Julie und Mina – drei Frauen, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Ann, mit ihren 72 Jahren, lebt allein mit Mr. Darcy, ihrem blauen Hummer, der einfach nicht im Meer bleiben will. Julie, 54, ist direkt, manchmal scharf im Ton, aber eine Frau mit großem Herzen und Durchsetzungskraft. Und Mina, die Jüngste, die im Dorf nicht unbedingt leicht Fuß fasst, war für mich am wenigsten greifbar, aber dennoch ein spannendes Puzzlestück.

Gerstberger schildert das karge Leben im Fischerdorf eindringlich: den harten Alltag, die raue See, aber auch das Untereinander der Dorfbewohner – inklusive der Skepsis gegenüber Neuankömmlingen.

Und obwohl es im Roman viele Dramen, Konflikte und Verletzungen gibt, strahlte die Geschichte gleichzeitig eine tiefe Ruhe aus. Fast so, als würde man mit den Figuren am Hafen sitzen, aufs Meer schauen und spüren: Das Leben ist nicht einfach, aber es ist echt.

Ein intensiver, vielschichtiger Roman über starke Frauen, Geheimnisse, Zugehörigkeit und das raue Meer – für mich eine kleine Entdeckung, die ich in kurzer Zeit verschlungen habe.

Bewertung vom 21.08.2025
Roeder, Annette

Frag Philomena Freud


sehr gut

Das Waisenmädchen Philomena lebt auf der Straße und schlägt sich mit Schuhputzen durch. Jeden Tag findet man sie vor der Praxis des Psychiaters Sigmund Freud, um den Großkopferten die Schuhe zu pflegen. Dabei erteilt sie manchmal auch den ein oder anderen praktischen Rat. Ihr Rufname "Philomena Freud" kommt daher nicht von ungefähr. Als eines Tages Sidonie von Wallersee verdächtig wird, die Gräfin und zugleich ihre Erbtante mit einer Haarnadel, auf der eine diamantene Spinne thront, ermordet zu haben, wird Philomena hellhörig. Schließlich ist Sidonie bei Sigmund Freud in Behandlung, um ihre Albträume sowie ihre extreme Spinnenphobie in den Griff zu bekommen...

Philomena Freud hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen und das trotz eines kleinen Hakens: Ich habe schon ziemlich früh durchschaut, wer, warum und wie hinter allem steckt. Die Handlung war für mich daher vorhersehbar, doch der Showdown war trotzdem packend und hat mich bis zur letzten Seite gefesselt.

Der historische Jugendroman lebt vor allem von seinen einprägsamen Figuren. Sie sind durchweg liebevoll und detailliert gezeichnet, auch wenn man natürlich nicht alle gut leiden kann - es gibt auch Figuren für die Antipathie ;). Besonders Philomena habe ich aber sofort ins Herz geschlossen. Sie ist frech, gewitzt und mit einem Herz aus Gold ausgestattet. Sie trägt die Geschichte mit so viel Witz und Eigenwilligkeit, dass man einfach weiterlesen muss. Aber auch die anderen Straßenkinder, ihr Hund Kaiser Franz, ihr Bruder und die Angestellten der Gräfin bringen herzallerliebste Momente mit sich.

Der Schreibstil ist flüssig, jedoch musste ich mich an den Wiener Dialekt erst einmal gewöhnen, aber als ich drin war, hat er dem Ganzen einen ganz eigenen Charme verliehen. Zudem gibt es für Jugendliche im Anhang ein Glossar, um eine Übersetzung für das ein oder andere Wort nachschlagen zu können.

Das historische Setting wirkte unglaublich authentisch; die damaligen Verhältnisse wurden so lebendig beschrieben, dass ich beim Lesen regelrecht in diese Zeit eintauchen konnte.

Fazit: Der Roman ließ sich in einem Rutsch weglesen und ich hoffe sehr, dass es noch weitere Abenteuer mit Philomena geben wird, denn ich ich wäre auf jeden Fall wieder dabei!

Bewertung vom 21.08.2025
Santos de Lima, Gabriella

Fleur de Lavande (Band 1) - Wie du liebst


ausgezeichnet

Nachdem ihr 3. Buch veröffentlicht wurde, benötigt Autorin Viola eine Sommerpause und reist zu ihrer Freundin in die Provence, wo sie die Ferien auf dem Gut der Familie verbringen möchten. Unerwartet mit von der Partie ist Lucas - der Bruder ihrer besten Freundin und eigentlich sind sich die beiden spinnefeind. Doch nach und nach kommen sie sich näher als Viola lieb ist und obwohl Lucas etwas vor ihr zu verbergen scheint, entstehen Gefühle, mit denen sie nicht gerechnet hätte.

Schon auf den ersten Seiten hat mich dieses Buch vollkommen gepackt: Das wunderschöne Setting, der vereinnahmende Schreibstil, die Emotionen der Figuren und die interessanten Hintergrundthemen haben mich nicht mehr losgelassen.

Viola als Hauptfigur empfand ich als sympathisch und ich konnte sehr mit ihr mitfühlen. Gleichzeitig entwickelte sich ihre Persönlichkeit allerdings erst zum Schluß weiter und sie wirkte über den Roman hinweg etwas wehleidig, was mich manchmal etwas genervt hat. Ihr männlicher Konterpart Lucas hatte mich hingegen sehr schnell für sich gewonnen: geheimnisvoll, nachdenklich, stark, aber ohne dieses abweisende Klischee, das man oft in New-Adult-Romanen findet. Beide Protagonisten verhalten sich erwachsen, kommunizieren überwiegend direkt miteinander und lernen sich wirklich kennen. Das hatte für mich viel mehr Niveau als in vielen anderen Geschichten des Genres. Ich wollte stets wissen, was sich nun hinter Lucas' Geheimnis verbirgt! Mir haben zudem die Nebenfiguren und die anklingenden Nebenhandlungen für die zukünftigen 2 Bände gefallen und Neugierde geschürt. Dazu kam die Thematik rund um die Autorenwelt der Protagonistin Viola sowie das emotionale Gepäck, das beide Hauptfiguren mitbringen – beides verlieh der Handlung angenehme Tiefe.

Das Setting in der Provence ist einfach traumhaft und macht das Buch zur perfekten Sommerlektüre. Man kann die warmen Farben, die Düfte und die Atmosphäre fast spüren. Unterstützt wird das Ganze von Gabriella Santos de Limas wunderschönem Schreibstil, der einen sofort in seinen Bann zieht. Ein weiteres Highlight für mich war die moderne Textgestaltung mit E-Mails, Violas-Kopflisten und WhatsApp-Nachrichten. Das sorgte für Abwechslung und einen besonders angenehmen Lesefluss.

Fazit: Fleur de Lavande ist ein gefühlvolles, reifes und zugleich leichtes Sommerbuch mit einer romantischen Liebesgeschichte, einem tollen Setting und wunderbar geschriebenen Figuren. Ich konnte es kaum aus der Hand legen – und freue mich schon riesig auf den nächsten Teil!

Bewertung vom 11.08.2025
Kazi, Yvy

Goldcrest Manor - Velvet Meadows


sehr gut

Als Kenzie nach Absolvieren ihres Bachlorstudiums in BWL zurück auf den familiären Pferdehof "Goldcrest" kehrt, trifft sie auf einige Veränderungen und Probleme. Der Hof hat finanzielle Probleme, ihre Schwester birgt ein Geheimnis und ihre Mutter ist überbehütend, weil Kenzie an Epilepsie leidet. Und wenn das nicht schon reichen würde, taucht auch noch ihr ehemals bester Freund Julian auf, der ihr vor Jahren unerwartet die Freundschaft gekündigt hat, nachdem sie sich gerade zum ersten Mal geküsst hatten...

"Goldcrest Manor" hat mich von der ersten Seite an in eine Welt entführt, die irgendwie nach Sommerferien roch: warme Abende, leichte Brisen und dieses wohlige Gefühl, Zeit zu haben. Das Buch strahlt einen Sommer-Vibe aus, den ich absolut geliebt habe – auch wenn mein persönlicher Bezug zu Pferdesport und Eliten nach wie vor eher skeptisch ist.

Yvy Kazis Erzählweise hat etwas Gemütliches: Selbst wenn eigentlich nicht viel passiert oder vieles vorhersehbar ist, fühlte ich mich beim Lesen geborgen. Die Geschichte plätscherte eher dahin, ohne starken Spannungsbogen, und trotzdem wirkte sie wie aus einem Guss. Es gab keine atemlosen Höhepunkte, aber einen konstanten Flow, der mich durch die Seiten getragen hat.

Thematisch kreiste die Handlung stark um Geld und zwar in einer Welt, in der alle Figuren reich sind und kaum existenzielle Sorgen kennen. Das machte die Geschichte bzw. deren Figuren für mich manchmal etwas weltfremd. Auch so manch unrealistische Wendung hätte ich mir anders gewünscht, aber glüchklicherweise konnte ich großzügig darüber hinwegsehen.

Kenzie und Julian hätten für mich als Figuren noch mehr Tiefe vertragen. Ich hätte es geliebt, wenn sie sich nach all den Jahren erstmal wirklich wieder angenähert hätten, bevor es körperlich wurde. Auch Kenzies fehlende Offenheit gegenüber ihrer Familie fand ich schade, weil das Potenzial für eine starke, selbstbestimmte Protagonistin da war, aber nicht ganz genutzt wurde. Zudem wirkte die schnelle Verlobung am Ende für mich etwas überholt und zu abrupt.

Besonders spannend fand ich den Aspekt von Kenzies Epilepsie. Leider blieb dieses Thema für meinen Geschmack zu oberflächlich – hier hätte ich mir mehr Tiefe und Einblicke in ihre Erfahrungen gewünscht.

Fazit: Am Ende ist "Goldcrest Manor" kein Roman, der mit dramaturgischen Finessen oder tiefgründigen Konflikten überrascht. Aber er ist einer, der für ein paar Stunden Leichtigkeit sorgt. Wenn man den Kopf ausschaltet, kann man sich wunderbar darin verlieren – und manchmal ist es genau das, was man braucht.

Bewertung vom 11.08.2025
Kirchner, Angela

Love On Repeat


sehr gut

Lara hat nach dem Ende ihres Studiums ein Sabbatical genommen, um einen Thriller zu schreiben. Doof nur, dass ihre Auszeit in wenigen Wochen endet und sie immer noch nicht fertig ist mit ihrem Werk. Als ihr dann auch noch Henry in der Bibliothek das überlebenswichtige Buch zur Rechtsmedizin wegschnappt, steht sie am Rande einer Katastrophe. Da der Rest der Woche ebenfalls suboptimal verläuft, freut Lara sich, diese endlich hinter sich zu bringen. Doch das Universum will es anders und als sie am Montag aufwacht, beginnt ihre elendige Woche von vorn! Zeitschleife! Was soll sie denn damit anfangen?

Love on Repeat hat mich mit gemischten Gefühlen starten lassen – und mit einem Lächeln enden! Denn zu Beginn hatte ich ein bisschen meine Schwierigkeiten: Der Schreibstil wirkte auf mich anfangs etwas zu gewollt, und die weibliche Hauptfigur erschien mir sehr anstrengend und fast schon überehrgeizig und verkrampft. Doch je weiter ich las, desto mehr habe ich mich in die Geschichte hineingefunden, was einerseits an der angenehmen Tiefe der Geschichte lag und andererseits an dem wunderbaren männlichen Love Interest Leo. Er war für mich das Herzstück des Buches und hat sich ganz leise, aber bestimmt, in mein Leserherz geschlichen.

Der magische Anteil der Handlung erinnert stark an "Und täglich grüßt das Murmeltier." Für mich persönlich hätte es diesen Kniff gar nicht gebraucht. Die Figuren und ihre Entwicklung hätten die Geschichte auch ohne diesen Aspekt getragen. Umso mehr hat mich gefreut, wie liebevoll und detailliert die Charaktere ausgearbeitet waren. So waren neben Love Interest Leo auch Laras Vermieter wirklich herzallerliebst.

Besonders die sanfte, beinahe zärtliche Art, mit der Angela Kirchner ihre Worte wählt, hat mich im Verlauf immer mehr berührt. Das Ende empfand ich als emotional, mitreißend und einfach stimmig. Es hat mich vollkommen abgeholt und trotz seiner Tragik mit einem wohligen Gefühl zurückgelassen.

Fazit: Ein Buch, das zwar etwas Anlaufzeit brauchte, mich aber letztlich mit einer warmen, gefühlvollen Geschichte und wunderbaren Figuren belohnt hat.

Bewertung vom 11.08.2025
Heitz, Markus

Irida und die Stadt der Geheimnisse / Irida Bd.1


gut

Die 14-jährige Irida lebt in Hohenburg – eine Stadt, die von vielen Mythen und Sagen umgeben ist. Gemeinsam mit ihren 3 Freunden bildet sie die Gruppe der „Furchtlosen“ und sammelt diese alten Geschichten. Als sich eines Tages ein merkwürdiger Vorfall mit 2 verschwundenen Schatzsuchern ereignet, nehmen die 4 Kids direkt die Ermittlungen auf und entdecken, dass alte Magie ihr Unwesen treibt.

Mit Irida wagt sich Markus Heitz ins Kinder- und Jugendbuch-Genre. Inhaltlich wird man sofort in mehrere Handlungsstränge hineingezogen, sodass die Neugier direkt geweckt wird und man kontinuierlich weiterlesen möchte. Einziger Wermutstropfen waren dabei die relativ große Schrift des Buchdrucks und die teils sperrigen Satzkonstruktionen, die meinen Lesefluss störten. Die Fülle an Strängen sorgte dennoch für Spannung und Unvorhersehbarkeit, machte es aber auch nötig, genau aufzupassen, um den Überblick nicht zu verlieren. Gelungen fand ich, dass die Zusammenhänge erst nach und nach sichtbar wurden und das Buch nicht in vorhersehbare Muster verfiel.

Die Freundesgruppe der „Furchtlosen“ ist bunt gemischt, jede Figur bringt eigene Besonderheiten mit, zu denen sie alle offen stehen, was in dem Alter erfrischend wirkt. Besonders Irida sticht dabei heraus: geheimnisvoll, kraftvoll, möglicherweise magisch und mit einer Vergangenheit, die noch Rätsel aufgibt. Trotzdem blieben die Figuren insgesamt lange unnahbar, da man wenig Einblick in ihre Gefühle bekommt. Alle 4 wurden mir nicht recht sympathisch und auch ihr souveränes, fast schon überlegenes Handeln wirkte auf mich manchmal etwas unrealistisch für 14-Jährige.

Der Sprachstil ist klar auf eine jüngere Leserschaft (ab ca. 11 Jahren) zugeschnitten – als Erwachsener liest man flüssig mit, merkt aber die vereinfachte Sprache und die sehr detailreichen, teils gestelzten Beschreibungen. Kleidung, Frisuren oder Essensgewohnheiten wurden oft so präzise geschildert, dass der Fantasie wenig Raum blieb. Das wirkte auf mich manchmal sperrig und bremste meinen Lesefluss, auch wenn die fantasievollen Ideen und die magischen Elemente überzeugten.

Fazit: Irida bietet viele spannende, bunte Ideen, eine abwechslungsreiche Handlung und eine Grundgeschichte, die neugierig auf mehr macht. Allerdings wirken die Hauptfiguren auf mich oft zu perfekt und emotional distanziert, und der Stil schwankt zwischen kindgerecht und etwas zu einfach für die dargestellten Teenager. Bei mir ist der Funke leider nicht recht übergesprungen. Wer aber Lust auf eine magische Abenteuergeschichte mit vielen Wendungen hat und nicht von detailverliebten Beschreibungen abgeschreckt wird, wird hier fündig. Ob man für die vielen offenen Fragen zu Band zwei greift, hängt wohl davon ab, wie sehr einen die Figuren für sich einnehmen konnten.

Bewertung vom 10.08.2025
Halls, Smriti

Huhu und Momo - Für dich trau ich mich!


ausgezeichnet

Dieses Kinderbuch hat sich direkt in mein Herz gespielt! Die Figuren der Eule Huhu und ihres neu gewonnen Freundes Momo sind herzallerliebst und die Geschichte stellt spielerisch dar, wie wichtig es manchmal ist, Ängste loszulassen und über sich hinauszuwachsen. Der kurze Text wird in Reimen wiedergegeben, was normalerweise nicht so mein Fall ist, hier aber sehr gekonnt wirkte! Am besten sind aber die wunderschönen Zeichnungen! Die Illustration ist wirklich hervorragend, fast wimmelbildartig und auch als Erwachsener kann man sich begeistern lassen!

Bewertung vom 31.07.2025
Herzog, Katharina

Eine Prise Liebe / A Taste of Cornwall Bd.1


gut

A Taste of Cornwall ist ein Roman, der mich nicht so vereinnahmt hat, wie erhofft. Da es mir beim Lesen aber etwas an Tiefe fehlte, bin ich nach kurzer Zeit auf das Hörbuch gewechselt. Das hat mich sehr viel mehr angesprochen und eignet sich hervorragend zum Nebenher-Hören. Die Geschichte spielt im wunderschönen Cornwall, was für eine atmosphärische Kulisse sorgte und definitiv zu den Stärken des Buches gehört.

Als besonders gelungen empfand ich die vielen liebevoll gezeichneten Nebenfiguren, die mit Humor und Eigenheiten überzeugten und sich klar voneinander abhebten. Leider wirkte der Roman insgesamt doch eher seicht und konnte mich nicht wirklich fesseln.

Die Hauptfigur Sophie selbst blieb für mich leider eher unsympathisch, auch wenn sie im Verlauf der Handlung eine Wandlung durchmachte. So richtig zünden wollte ihre Entwicklung bei mir nicht. Im Vergleich zu anderen Büchern von Katharina Herzog konnte mich dieser Roman deshalb nicht ganz so mitreißen; beim Lesen fehlte mir etwas von dem Wohlfühl-Charme, den ich sonst an ihren Geschichten so schätze.

Sehr berührend fand ich jedoch das Nachwort der Autorin, das dem Buch einen persönlichen Abschluss gab. Trotz meiner Kritik könnte ich mir vorstellen, auch den zweiten Band zu lesen bzw. zu hören — allein schon wegen der tollen Nebenfiguren und der stimmungsvollen Cornwall-Atmosphäre.

Bewertung vom 31.07.2025
Reifenberg, Frank Maria

Aristide Ledoux - Meisterdieb wider Willen


sehr gut

Aristide Ledoux hat mir wirklich sehr gut gefallen. Der Mix aus Geschichte und Graphic Novel ist modern und lässt nur so über die Seiten fliegen. Die Illustrationen sind so unfassbar detailliert und lassen die Handlung wie im Kino vor Augen abspielen. Inhaltlich erinnerte mich das Kinderbuch an Arsene Lupin, was mir sehr gut gefiel. Vor allem die Figuren der 3 Kinder (Asteride, Leontine und Julien) sind mit angenehmer Tiefe ausgestattet und wuchsen mir direkt ans Herz. Auch, wenn ich inhaltlich nicht immer alle Vorgehensweisen nachvollziehen konnte, hoffe ich auf weitere Abenteuer und kann die Reihe für die Zielgruppe nur wärmstens empfehlen!

Bewertung vom 31.07.2025
Serle, Rebecca

Als ich dich traf


gut

„Als ich dich traf“ hat ein paar wirklich berührende Momente, insgesamt blieb es für mich aber etwas weniger emotional, als ich es mir erhofft hatte. Besonders in der ersten Hälfte fiel es mir schwer, eine Verbindung zur Protagonistin aufzubauen – ihre Entscheidungen waren für mich oft nicht nachvollziehbar, was sie mir leider unsympathisch machte.

Den männlichen Love Interest dagegen fand sehr liebenswert und er brachte eine gewisse Wärme in die Geschichte. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, sodass man das Buch leicht an einem Nachmittag weglesen kann.

Alles in allem eine nette, leicht zu lesende Liebesgeschichte, die mich emotional aber nicht ganz so tief berührt hat, wie ich es mir gewünscht hätte.