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M.H.

Bewertungen

Insgesamt 38 Bewertungen
Bewertung vom 17.11.2025
Åslund, Sandra

Dann ruhest auch du / Maya Topelius Bd.3


sehr gut

Maya Topelius letzter Fall

Dies ist der dritte und letzte Band der Reihe rund um Kriminalinspektorin Maya Topelius. Ich bin ohne die Vorgänger gelesen zu haben einzusteigen uns das funktioniert erstaunlich gut: Die Handlung ist in sich schlüssig, die Ermittlungsarbeit klar nachvollziehbar und der Spannungsbogen kontinuierlich aufgebaut. Nur die gemeinsame Vergangenheit der vier Freundinnen, die für Maya eine große Rolle spielt, blieb stellenweise etwas vage. Man merkt, dass hier emotionales Wissen aus den ersten beiden Bänden fehlt, aber es beeinträchtigt das Verständnis der aktuellen Ermittlungen kaum.

Besonders gelungen ist der atmosphärische Schreibstil, der einen sofort nach Schweden versetzt. Die Autorin beschreibt das ländliche Setting so bildhaft, dass man das raue Wetter, die Küstenluft und die Einsamkeit der Wälder förmlich spürt. Diese dichte Stimmung trägt enorm zur Spannung bei, die sich stetig steigert und in einem Finale mündet, das ich in dieser Form nicht habe kommen sehen.

Inhaltlich ist das Thema – rechtsextreme Strukturen in ländlichen Regionen – nicht neu, aber solide und glaubwürdig umgesetzt. Die Ermittlungen bleiben nachvollziehbar, ohne unnötig kompliziert zu werden, und geben gleichzeitig einen Einblick in die Abgründe, mit denen Maya konfrontiert wird. Gerade weil der Fall für sie persönlich wird und alte Wunden aufreißt, gewinnt die Geschichte zusätzliche Tiefe.

Alles in allem ist dieser Band ein starker Schwedenkrimi, der durch Stimmung, Tempo und ein überraschendes Ende überzeugt. Auch ohne die Vorgänger gelesen zu haben, lohnt sich die Lektüre und macht durchaus Lust, die Reihe von Anfang an zu erkunden.

Bewertung vom 17.11.2025
Dumas, Marti

Secret Society of Rebel Girls. Wie ich wegen Nachsitzen einen Brief von Kleopatra bekam (Band 1)


sehr gut

Girlpower trifft Geschichte

Die Geschichte beginnt direkt mit dem Wahlkampf zur Stufensprecherin von Ninas Freundin Maya, sehr nah am Schulalltag. Erst später kommt der überraschende Brief von Kleopatra ins Spiel, wodurch die Geschichte eine besondere Wendung bekommt. Allerdings hatte ich mir von diesem historischen Element deutlich mehr Raum und Tiefgang erhofft, denn gerade der Austausch über die Zeit hinweg klingt nach einer außergewöhnlich spannenden Idee.

Stattdessen konzentriert sich die Handlung größtenteils auf den Wahlkampf. Das Thema ist unterhaltsam und nah am Alltag der Zielgruppe, aber es wirkt im Verhältnis zur Kleopatra-Idee überraschend dominant. Viele weitere Aspekte wie Freundschaft, Familie, Selbstvertrauen oder der Mut, für sich selbst einzustehen werden zwar angesprochen, bleiben jedoch eher angedeutet als tief behandelt.

Der Schreibstil ist bewusst einfach gehalten – was für jüngere Leserinnen ideal ist, für geübtere Leser aber streckenweise etwas zu schlicht wirken kann. Trotzdem trägt die klare Sprache dazu bei, dass die Geschichte sehr flüssig zu lesen ist und man gut im Geschehen bleibt.

Wichtig ist aber: Meine Tochter fand das Buch durchgehend spannend. Sie mochte Nina sehr, hat über Maya geschmunzelt und fiebert jetzt schon der Fortsetzung entgegen – in der Hoffnung, dass dann vielleicht mehr Zeitreisen-Feeling und mehr Kleopatra auf sie warten.

Trotz kleiner inhaltlicher Schwächen bleibt es ein mitreißendes, modernes Mädchenbuch, das zeigt, dass schon in der Antike wie heute Mut und Zusammenhalt echte Superkräfte sind.

Bewertung vom 08.11.2025
Hart, Marisa;Hart, Lillian;Dörstel, Juliana

Der große magische Haus-Test. Das inoffizielle Harry Potter Testbuch


sehr gut

Zauberhafte Tests zwischen Muggelalltag und Magie

Schon beim Aufschlagen fühlt man sich, als würde man im Großen Saal von Hogwarts stehen und darauf warten, dass der sprechende Hut endlich verkündet, wohin man gehört. Der große Haustest ist das Herzstück dieses magischen Buches – liebevoll gestaltet und in verschiedene Kategorien aufgeteilt. So muss man sich nicht durch einen endlosen Fragenberg kämpfen, sondern kann sich Etappe für Etappe seiner wahren Hauszugehörigkeit nähern.

Besonders schön: Neben dem Haupttest gibt es viele kleinere Quiz und Persönlichkeitstests, die sich hervorragend für magische Spieleabende, Kindergeburtstage oder zwischendurch eignen. Dabei kann man nicht nur erfahren, in welches Haus man gehört, sondern auch, welcher Zauberstab, Besen oder Animagus zu einem passt. Meine Tochter war begeistert und auch ich habe gern mitgetestet.

Die Illustrationen sind dabei ein echter Hingucker: modern, verspielt und voller Details, die die Welt von Harry Potter wunderbar einfangen, ohne zu kindlich zu wirken. Hier steckt viel Liebe zum Detail.

Ein kleiner Wermutstropfen bleibt: Die Zielgruppe ist nicht ganz eindeutig. Manche Fragen („Wie war deine Kindheit?“ oder zur „Work-Life-Balance“) wirken eher für ältere Leser gedacht, während andere Passagen ganz klar jüngere Potterheads ansprechen (Stichwort "Bestie"). Dadurch schwankt der Ton ein wenig zwischen Jugendbuch und Erwachsenen-Spaß.

Trotzdem: Ein zauberhaftes Mitmachbuch, das uns viele fröhliche Stunden beschert hat – mit kleinen Schwächen, aber viel Charme und Magie.
Der sprechende Hut würde wohl sagen: Fast perfekt – aber noch ein Hauch Ravenclaw-Feinschliff fehlt!

Bewertung vom 08.11.2025
Keßler, Verena

Gym


gut

Im Glanz der Oberflächen verloren

Der Einstieg in Verena Keßlers Roman hat mir ausgesprochen gut gefallen. Durch die pointierte Sprache, die kurzen Kapitel und den fast atemlosen Rhythmus fliegt man zunächst regelrecht durch die Seiten. Die namenlose Protagonistin, die in einem glänzenden Fitnessstudio ihre neue Stelle antritt, wirkt zu Beginn faszinierend. Distanziert, aber beobachtend scharf, mit einem leichten, ironischen Ton, der neugierig macht.

Doch je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr verliert sie für mich an Wirkung. Mit zunehmender Überzeichnung und teils grotesken Zügen konnte ich immer weniger mit der Erzählerin mitfühlen. Ihre Gedankengänge und Handlungen blieben mir fremd, und das, obwohl die Themen – Körperbilder, Leistungsdruck, weibliche Selbstoptimierung – eigentlich hochaktuell und spannend sind. Die Übertreibungen wirkten auf mich nicht als satirisches Stilmittel, sondern eher als Distanzierung, die emotionale Tiefe verhinderte.

Die Sprache bleibt durchweg präzise und rasant, und handwerklich ist der Roman zweifellos gelungen. Aber inhaltlich fehlte mir der nachhaltige Eindruck. Ich habe das Buch ausgelesen, ohne wirklich etwas daraus mitzunehmen. Weder die satirische Zuspitzung noch der psychologische Aspekt konnten mich voll überzeugen.

Alles in allem ein interessant geschriebener, aber emotional distanzierter Roman, der mit seiner Dynamik punktet, aber am Ende nicht das hält, was der starke Anfang verspricht.

Bewertung vom 02.11.2025
Tägder, Susanne

Die Farbe des Schattens


gut

Ein Krimi, der keiner sein will

Susanne Tägders neuer Roman spielt in einer Zeit, die man selten so atmosphärisch dicht beschrieben findet: die frühen 1990er-Jahre in der ostdeutschen Provinz. Sprachlich überzeugt das Buch auf ganzer Linie – die Autorin versteht es, mit wenigen Worten ein ganzes Milieu lebendig werden zu lassen. Man spürt förmlich den grauen Winter, die Unsicherheit der Wendejahre und den gesellschaftlichen Umbruch, der in jeder Figur nachhallt.

Allerdings ist der Kriminalfall um den ermordeten Jungen Matti Beck weniger das Herzstück der Geschichte, als es der Klappentext vermuten lässt. Die Ermittlungen wirken oft wie eine Bühne, auf der sich vielmehr das Lebensgefühl der Nachwendezeit abspielt. Das ist durchaus interessant, lässt den eigentlichen Krimi aber zur Hintergrundkulisse werden. Die Auflösung ist stimmig und handwerklich sauber, bleibt aber ohne größere emotionale oder thematische Tiefe – eher solide als packend.

Die Nebenfigur Ina und ihre Geschichte hätten für mich nicht unbedingt sein müssen. Zwar versucht sie, einen Kontrapunkt zur Ermittlungsarbeit zu setzen, doch ihr Handlungsstrang wirkt losgelöst und nimmt der Haupthandlung mitunter an Spannung.

Was bleibt, ist ein sprachlich starker, atmosphärisch dichter Roman, der seine Stärke eindeutig im Zeitkolorit hat – nicht im Krimiplot. Ohne den Kriminalfall, der stellenweise wie ein Pflichtgerüst wirkt, hätte die Geschichte vielleicht sogar noch intensiver gewirkt.

Ein gutes Buch über das Leben im Osten kurz nach der Wende – aber nur ein durchschnittlicher Krimi.

Bewertung vom 27.10.2025
Kling, Marc-Uwe;Henn, Astrid

Der Tag, an dem Max dreimal ins Auto gekotzt hat / Trubel bei Tiffany Bd.5


ausgezeichnet

Chaotischer Familienausflug mit viel Witz

Mit diesem fünften Band der Reihe ist dem Autor erneut ein wunderbar witziges und zugleich herzerwärmendes Familienabenteuer gelungen. Die Geschichte knüpft nahtlos an die Vorgänger an und schafft es sofort, die bekannte, liebenswerte Alltagsverrücktheit wieder aufleben zu lassen. Sofort waren wir mitten im Geschehen – zwischen Reisetaschen, genervten Eltern und einer chaotischen Autoreise nach Wuppertal.

Was dieses Buch so besonders macht, ist der Humor: Er trifft genau den richtigen Ton für Kinder, bringt aber auch Erwachsene immer wieder zum Schmunzeln, weil man so vieles aus dem eigenen Familienalltag wiedererkennt. Ob es die typische Hektik beim Packen ist, die kleinen Dramen um vergessene Handys oder das rätselhafte Verhalten pubertierender Geschwister – alles ist mit einem Augenzwinkern und doch liebevoll erzählt.

Insgesamt ist dieser Band ein rundum gelungenes Lesevergnügen, das zeigt: Auch eine scheinbar ganz normale Autofahrt kann zum großen Abenteuer werden. Ein humorvolles, ehrliches und wunderbar geschriebenes Buch, das sowohl Kinder als auch Erwachsene gleichermaßen unterhält.

Bewertung vom 27.10.2025
Hausmann, Romy

Himmelerdenblau


gut

Starke Emotionen, schwacher Thrill

Ich habe bisher alle Thriller von Romy Hausmann gelesen und war auch dieses Mal voller Vorfreude auf einen emotional vielschichtigen und spannenden Psychothriller mit unerwarteten Wendungen. „Himmelerdenblau“ beginnt mit einer interessanten Grundidee: Julies Vater Theo, der nach dem Verschwinden seiner Tochter seit zwanzig Jahren nach Antworten sucht, steht zunehmend im Kampf mit seiner eigenen Erinnerung.

Das Thema Demenz nimmt dabei einen zentralen Platz ein – und das mit großem Feingefühl. Hausmann gelingt es, die Verwirrung und das schleichende Vergessen sehr eindringlich darzustellen. Allerdings wird dadurch gerade im Mittelteil die Spannung spürbar gedämpft. Der Fokus verschiebt sich von der eigentlichen Thrillerhandlung hin zu Theos innerer Welt, was literarisch stark, aber für Thriller-Leser:innen, die auf Tempo und Nervenkitzel hoffen, etwas zäh wirkt.

Der Stil ist wie gewohnt intensiv und psychologisch präzise – doch die typisch überraschenden Wendungen ihrer früheren Bücher wie Liebes Kind oder Marta schläft bleiben hier weitgehend aus. Zwar habe ich das Ende nicht vorhergesehen, doch es konnte mich auch nicht völlig überzeugen.

Trotzdem: Romy Hausmann versteht es, komplexe Figuren zu zeichnen und emotionale Themen mit Krimielementen zu verweben. Wer weniger den klassischen Thriller, sondern eine tragisch-psychologische Geschichte über Erinnerung, Verlust und Schuld erwartet, wird hier fündig. Ich persönlich hatte mir jedoch etwas mehr Nervenkitzel und weniger Melancholie erhofft.

Bewertung vom 20.10.2025
French, Jess

Beastlands. Schattenflügel (Band 1)


ausgezeichnet

Eine Reise, die Freundschaft und Natur feiert

„Beastlands - Schattenflügel“ hat mich und meine Tochter vollkommen überzeugt. Was sofort ins Auge fällt, ist der bildhafte Erzählstil, der es leicht macht, in die Welt einzutauchen und die Begegnungen mit wilden Kreaturen, geheimnisvollen Landschaften und bedrohlichen Gefahren lebendig vor Augen zu haben. Besonders gelungen ist die abwechselnde Sichtweise der drei Hauptprotagonisten: Kayla, Rustus und Alethea. Jeder von ihnen bringt seine eigene Geschichte, Stärken und Schwächen mit, wodurch die Figuren sehr realistisch und greifbar wirken. Dadurch konnte man sich mühelos in ihre Gedanken und Gefühle hineinversetzen.

Auch die Themen Freundschaft, Zusammenhalt und Verantwortung gegenüber der Natur ziehen sich wie ein roter Faden durch die Handlung. Gerade das Zusammenspiel der unterschiedlichen Persönlichkeiten zeigt eindrucksvoll, dass man gemeinsam stärker ist als allein – eine Botschaft, die sowohl Kinder als auch Erwachsene anspricht. Die Handlung bleibt spannend und abwechslungsreich, ohne vorhersehbar zu werden.

Ein besonderes Highlight war für uns das „Bestiarium“ am Ende des Buches. Dort werden die verschiedenen Biester, denen die Helden begegnen, näher beschrieben. Das hat nicht nur für zusätzliche Spannung gesorgt, sondern auch den Entdeckerdrang geweckt. Es fühlte sich an, als hätte man eine Art geheimnisvolles Begleitbuch zur Geschichte in den Händen.

Insgesamt ist dieses Buch ein fantastisches Leseerlebnis für junge Fantasy-Fans, das neben Nervenkitzel auch viel Herz und Botschaft bereithält. Wir freuen uns schon jetzt darauf, in diese magische Welt zurückzukehren – und vielleicht weitere Einträge im Bestiarium zu entdecken.

Bewertung vom 20.10.2025
Schmitt, Caroline

Monstergott


gut

Bekannte Themen, solide erzählt

Der Roman beleuchtet das Leben von Ben und Esther, Geschwistern, die tief in einer charismatischen Kirchengemeinde verwurzelt sind. Besonders gelungen fand ich den Perspektivwechsel zwischen den beiden Figuren. Durch den flüssigen Schreibstil konnte ich mich gut in ihre Gedanken und Gefühle hineinversetzen, obwohl ich persönlich keinerlei Erfahrung mit Kirche oder sektenähnlichen Strukturen habe. Gerade das hat es mir leicht gemacht, die inneren Konflikte nachzuvollziehen: Bens verzweifeltes Ringen mit seiner „Sünde“ und Esthers stilles Aufbegehren gegen das festgeschriebene Frauenbild.

Dennoch blieb bei mir ein zwiespältiger Eindruck zurück. Die Themen, die der Roman behandelt – Glaubenszwang, patriarchale Strukturen, Schuld und Scham –, sind ohne Frage brisant und gesellschaftlich relevant. Aber sie sind in Literatur und Reportagen schon vielfach aufgearbeitet worden. Leider hatte ich das Gefühl, dass dieser Roman keinen wirklich neuen Blickwinkel eröffnet oder etwas Überraschendes hinzufügt. Vieles wirkte für mich eher wie eine Nacherzählung bekannter Konflikte, sodass sich keine frische Perspektive ergab.

Auch fragte ich mich am Ende, was mir das Buch eigentlich vermitteln wollte. Es bleibt eine atmosphärische und durchaus emotional nachvollziehbare Geschichte, die die Zwänge religiöser Gemeinschaften spürbar macht. Aber eine klare Botschaft oder ein Aha-Moment, der über die Darstellung hinausgeht, habe ich nicht gefunden.

Alles in allem: solide geschrieben, mit glaubwürdigen Figuren und gelungenen Perspektivwechseln, aber inhaltlich etwas zu vertraut und ohne echten Mehrwert. Wer sich mit den Themen Glaube, Macht und Abhängigkeit im religiösen Umfeld bisher wenig beschäftigt hat, könnte hier einen Einstieg finden. Für erfahrenere Leser*innen wirkt es eher wie ein Déjà-vu.

Bewertung vom 14.10.2025
Rifaat, Laila

Aliya und der Silberexpress 2


sehr gut

Spannende Zeitreise mit orientalischem Flair

Der zweite Band rund um Aliya und die Schule der Zeitreisenden hat uns von Anfang bis Ende mitgerissen. Wie im Vorgänger bleibt die Handlung hier durchgehend spannend und voller unerwarteter Wendungen. Besonders das Setting hat uns begeistert: Die Mischung aus Zeitreise-Abenteuer und arabisch-orientalischem Flair wirkt atmosphärisch dicht, und nebenbei erfährt man sogar ein bisschen über die ägyptische Geschichte. Das verleiht dem Buch eine zusätzliche Tiefe, die über reines Fantasy-Lesen hinausgeht.

Die Idee mit der Reise im Silberexpress, einem magischen Zug durch die Jahrtausende, ist sehr originell und sorgt für viel Abwechslung. Immer wieder tauchen neue Geheimnisse auf, und es bleibt lange unklar, wem Aliya und ihre Freunde trauen können. Gerade diese Unsicherheit macht die Geschichte so fesselnd. Auch die magischen Elemente, wie Aliyas besondere Fähigkeiten, sind gelungen in die Handlung eingebettet und bringen zusätzliche Spannung.

Allerdings gibt es auch kleine Punkte, die uns den Lesefluss erschwert haben. Gerade für meine zehnjährige Tochter waren einige Passagen sprachlich recht anspruchsvoll. Ungewöhnliche Namen, verschachtelte Sätze und spezielle Begriffe machten es manchmal schwer, der Geschichte problemlos zu folgen. Hier hätte ein Glossar am Ende des Buches sehr geholfen – besonders in einem Kinderbuch, das auch jüngere Leser*innen abholen möchte.

Insgesamt ist der Roman aber ein rundum gelungenes Fantasy-Abenteuer, das mit einer spannenden Story, einer gelungenen Atmosphäre und starken Ideen überzeugt. Wir freuen uns schon darauf zu sehen, wie Aliyas Geschichte im abschließenden dritten Band endet.