Guardian 1 ist ein tolles Buch - und trotzdem hat es mich nicht mitgerissen. Wenn man die Geschichte wirklich genießen will, sollte man ein gutes Namengedächtnis und Kenntnisse zur chinesischen Kultur und Mythologie haben. Mich hat das Buch leider überfordert. Es fiel mir schwer, mir die Namen zu merken und richtig zuzuordnen, ich habe die Handlungen der Charaktere oft nicht nachvollziehen können, weil ich zu wenig über die chinesische Kultur weiß, und die Charakterentwicklung war mir zu langatmig. Ich empfehle dieses Buch dennoch allen, die sich mit China besser auskennen und Lust auf eine LGBTQIA+-Romanze in einem übernatürlichen Krimi-Setting haben. Denn die Handlung ist spannend, die Charaktere haben einen scharfen Verstand und man wird von der einen oder anderen Wendung überrascht.
Avatar Roku wird endlich eine greifbare Person und bleibt keine weit entfernte, weise Avatarinkarnation vor Aang. Ihn kennenzulernen hat wirklich Spaß gemacht. Es ist eine tolle Erfahrung ihn dabei zu begleiten, wie er die Feuernation verlässt und auch nach und nach ihrer Gehirnwäsche entkommt.
Für meinen Geschmack passiert jedoch zu viel in dem Buch. Die Kapitel hätten länger sein können; das hätte dem Pacing sicher gut getan. Auch bin ich kein großer Fan von den verschiedenen POVs. Diese geben der Geschichte natürlich viel Tiefe und der lesenden Person mehr Infos als den einzelnen Figuren. Die eine oder andere Spannungsspitze ist dadurch allerdings verloren gegangen.
Insgesamt würde ich das Buch jedem Avatar-Fan ans Herz legen. Interessierte außerhalb des Avatar-Universum wird es aber nicht abholen können.
Ich bin absolut begeistert von dem (Hör-)Buch. Die Sprecherin hat einen fantastischen Job gemacht. Ihre Stimme passt super zur Story und den Charakteren. Genretypisch nimmt die Entwicklung der Beziehungen von Rhya zu den anderen Charakteren viel Raum ein. Sämtliche Charaktere haben mir gut gefallen. Sie sind sympathisch, dreidimensional und sind mir sehr schnell an Herz gewachsen. Obwohl Rhyas Love Interest gute 80 Jahre (?) älter als sie ist, was ich für gewöhnlich nicht leiden kann, weil mit dem Age Gap oft auch ein krasses Machtgefälle kommt, ist es hier sehr passend. Er ist kognitiv im selben Alter wie sie. Die beiden lernen viel übers Erwachsensein und ihre Kräfte, kommunizieren, wenn es notwendig ist und streiten sich auf Augenhöhe. Die Umsetzung hat mir sehr gut gefallen. Auch zwischen dem moralisch graue Gegner vom aktuellen Love Interest und Rhys gibt es eine Verbindung. Ich bin sehr gespannt, wie sich dieses Dreieck noch entwickeln wird. Die Story und ihr Pacing sind absolut perfekt ausbalanciert. Nicht zu schnell, nicht zu langsam, nicht zu viele oder zu wenig Ereignisse, ein großartiges Finale. Die Welt konnte ich mir sehr gut vorstellen, die Sprache ist bildhaft. Alles in allem bin ich wirklich begeistert. Sowohl Buch als auch Hörbuch kann ich nur empfehlen.
Das Bilderbuch ist unheimlich niedlich gemacht. Es ist schön, dass nicht nur Kinder ins Bett gebracht werden, sondern auch Oma Birnbaum und der kleine Bubu. Mir hat auch gefallen, dass alle, die schlafen sollen, anders ins Bett gebracht werden. Der Zeichenstil ist nicht ganz mein Fall. Man merkt aber, dass sowohl in den Text als auch in die Zeichnungen sehr viel Herzblut geflossen ist.
Ich habe das Hörbuch gehört und alles daran ist 5 Sterne wert. Die Story ist fesselnd, das Tempo stimmig, die Sprecherin ein perfect Match, die Figuren interessant und das Magie-System ungewöhnlich. Ich hatte richtig Spaß beim Hören und habe mich trotz 20 Stunden Länge nie gelangweilt. Selbst in den ruhigeren Phasen passiert genug, dass die Spannung nicht abreißt. Es gibt tolle Charakterentwicklungen und ich bin begeistert, dass die Sexualitäten der Figuren so normal dargestellt werden. Selbst das Ende gefällt mir, obwohl es kein traditionelles Happy End gibt. Es passt einfach zu der düsteren Handlung und lässt einen trotz allem hoffnungsvoll zurück.
Meiner Meinung nach war es eine gute Entscheidung, aus der Story ein Standalone zu machen. Ich finde es erfrischend, mal keine Reihe zu lesen/hören und die Geschichte in einem Buch abzuschließen. Ich könnte mir aber gut noch ein oder zwei Bonuskapitel oder eine kurze Novella in der Zukunft vorstellen.
Bewertung vom 23.03.2025
Kling, Marc-Uwe;Kling, Johanna, Luise und Elisabeth
Die Spurenfinder zeigen wieder, was sie können!
Das Hörbuch war ein Genuss. Marc-Uwe Kling ist ein grandioser Hörbuchsprecher und setzt die Geschichte gekonnt in Szene. Seine Stimme verleiht den Figuren erst richtig Charakter. Und selbst wenn man das Buch liest, hat man automatisch seine Stimme im Kopf.
Die Familie Kling hat ganze Arbeit geleistet. Es war herrlich, zusammen mit Elos und den Zwillingen zu ermitteln. Ihre Art zu denken ist erfrischend unkonventionell. Es macht einfach Spaß, die Drei bei ihrem Fall zu begleiten. Auf die Lösung (oder sollte ich sagen: Lösungen?) wäre ich nie und nimmer gekommen. Die Story ist rasant, ohne zu schnell zu sein, und die Twist sind überraschend, aber schlüssig.
Ich kann das Buch allen empfehlen, die Teil 1 mochten oder Fan der Känguru-Chroniken sind. Dem Buch mangelt es nicht an Witz oder Spannung.
Eigentlich bin ich kein Fan von Schlangen, aber Cover und Klappentext haben mich überzeugt, dem Buch eine Chance zu geben. Und ich wurde tatsächlich überrascht. Jedoch nicht im positiven Sinne, denn ich kann nicht nachvollziehen, wie man eine Geschichte, die so unfertig ist, veröffentlichen kann.
Die Story hatte wirklich viel Potenzial, das meiner Meinung nach überhaupt nicht genutzt wurde. Aus der Reise durch drei der vier Königreiche hätte man so viel mehr machen können. Stattdessen unterscheiden sich die Reiche nur durch ihre Umgebung bzw. die Außentemperatur (Stadt, Sommer, Sumpf) und die Farben der Rüstungen der Wachen. Die Atmosphäre ändert sich kaum. Über Bräuche, Traditionen und das, was die Länder ausmacht, erfährt man sehr wenig. Dass das vierte Königreich bis vor ca. 20 oder 30 Jahren einen anderen Namen hatte, weiß niemand mehr. Das klingt sehr unglaubwürdig. Es fehlt der Charakter, alles fühlt sich gleich an. Außerdem wirkt der Plot sehr gestellt. Die Hauptcharaktere werden von Soldaten verfolgt? Wie passend, dass da grade eine leere Truhe rumsteht, in der sich zwei Menschen verstecken können. Sie will Rache an ihm nehmen? Super, dass er ihr zufällig über den Weg läuft. Sie wird in ihrem Zimmer eingesperrt? Ach wundervoll, dass es einen Geheimgang gibt, der ins Freie führt und von dem niemand weiß.
Die beiden Hauptcharaktere durchlaufen keinerlei Entwicklung. Sie ist von Anfang an von sich überzeugt, gibt den Lesenden allerdings keinen Grund, ebenso über sie zu denken. Bis zum Ende des Buches ändert sich der Eindruck auch nicht. Da uns von ihrer Vergangenheit zwar erzählt wird, allerdings nicht auf eine plastische Art und Weise, bleibt sie ein sehr blasser Charakter. Er hingegen ist völlig grundlos grausam und überheblich, und nachdem ihm eine Wache den Kopf wäscht, übernimmt er von jetzt auf gleich Verantwortung (für seine Taten, nicht für sein Volk). Auch die Beziehung der beiden zueinander wirkt sehr hölzern. Im einen Moment hassen sie sich, dann verurteilt er sie zum Tode und sie will Rache nehmen, kurz darauf küsst er sie und plötzlich verlieben sie sich Hals über Kopf ineinander. Man hätte so einen schönen Verlauf zeichnen können; die beiden verbringen genug Zeit miteinander, dass sie allmählich zusammenwachsen könnten bis sie schließlich ein Paar werden. Stattdessen wird in kurzen Momenten völlig gegensätzliches Verhalten gezeigt, das nichts mit einer Entwicklung zu tun hat.
Zum Thema Side Characters: Warum hat jede Figur einen Namen – mit Ausnahme der Wachen? Der FMC ist Teil der Wache und wir erfahren nicht die Namen ihrer Kollegen. Nicht einmal die eine Wache, die sie nicht leiden kann, bekommt einen Namen. Aber die Dörfler und selbst der Kutscher stellen sich mit Namen vor. Es macht überhaupt keinen Sinn. Die Stadtwache ist eine einzige graue (oder schwarz-grüne?) Masse, die keinerlei Bewandtnis für die Story hat. Selbst der beste Freund, der immerhin einen Namen hat und zur königlichen Wache gehört, treibt die Story nicht voran, weil er nach der Einleitung nicht mehr auftaucht.
Insgesamt bin ich sehr unzufrieden mit dem Buch. Die Story ist hölzern geschrieben, es gibt kaum Worldbuilding, die Charaktere sind platt, sowas wie Entwicklung ist in keinem Bereich ersichtlich und Lust auf den nächsten Band bekommt man keineswegs. Daher gibt es von mir leider keine Leseempfehlung.
Auf „Burning Crown“ habe ich sehr lange gewartet und ich wurde nicht enttäuscht. Ich bin mit der Erwartung, eine gute Drachengeschichte zu lesen, die mich aber nicht total umhauen muss, an das Buch herangegangen. Und genau das ist es. Es hat mich innerlich nicht zerrissen und ich verzehre mich auch nicht nach Band 2, aber ich hatte Spaß und es war ein guter Zeitvertreib. Mehr wollte ich nicht. Nach dem Ende bin ich sehr gespannt, wie es im nächsten Band weitergeht.
Die Story ist teilweise vorhersehbar, es gab aber auch die eine oder andere Überraschung. Die Beziehung zwischen Yessa und Cassim hat sich sehr rund entwickelt. Das Hin und Her, das Vertrauen, das viel zu leicht wieder zerbrechen könnte, die Hoffnung auf eine bessere Welt, all das macht einfach Sinn. Die Spice-Scene am Ende war meiner Meinung nach nicht notwendig. Das Buch profitiert davon nicht wirklich, sie tut ihm aber auch keinen Abbruch. Der Cliffhanger am Ende hat mich nicht überrascht, sorgt aber für einen interessanten Twist in Band 2.
Die Hauptcharaktere sind mir sehr sympathisch. Eigentlich mag ich mehrere POVs nicht, in diesem macht es absolut Sinn. Dass Yessa und Cassim die Geschichte aus ihren eigenen Blickwinkeln erzählen, gibt ihr Tiefe und auch die Charaktere werden dadurch viel lebendiger. Auch bin ich begeistert davon, wie die Trauma-Response der beiden dargestellt wird. Sie reagieren sehr unterschiedlich auf ihre Traumata und das sorgt für eine interessante Dynamik.
Zum Schluss möchte ich einmal anmerken, dass die Story nicht Slow Burn ist. Ja, die beiden hüpfen erst am Ende der 400 Seiten miteinander ins Bett, aber die Story umfasst auch nur ca. zwei Wochen, wenn ich richtig gezählt habe. Zwei Wochen zwischen Kennenlernen und Sex sind nicht Slow Burn.
Insgesamt ist das Buch rundum gelungen und ich freue mich sehr auf die nächsten Teile.
Das Buch hat mich leider nicht überzeugt. Das Cover finde ich total schön und deshalb wollte ich das Buch unbedingt lesen. Leider ist die Geschichte nicht wirklich ausgereift … Es gibt kaum Story, womit ich leben könnte, wenn es wenigstens Character Devolepment oder irgendeine Art von Beziehungsentwicklung zwischen den Charakteren gäbe. Tut es aber nicht. Die Story hätte man auf 150 - 200 Seiten kürzen können und an den Charakteren hätte sich nichts geändert. Sie reagieren auf ihre Umwelt, aber sie entwickeln sich nicht und wachsen nicht über sich hinaus. Neue Ereignisse oder Erkenntnisse sorgen weder dafür, dass die Story an Fahrt aufnimmt, noch dass die Charaktere Tiefe bekommen. Das gesamte Buch (Story, Charaktere, World Building, …) fühlt sich platt und leblos an.
Immerhin ließ sich das Buch relativ fix lesen und hat Interesse am finalen zweiten Teil geweckt.
Ich bin ein sehr großer Fan vom Cover. Es hat mich gleich angesprochen, daher musste ich das Buch lesen, obwohl ich den Klappentext nicht kannte. Den Hype um das Buch jedoch finde ich etwas übertrieben. Das Buch ist super, ich habe es innerhalb von drei Tagen durchgelesen und ich freue mich auf die Folgebände. Es hat mich allerdings nicht umgehauen.
Von der Story und dem World Building bin ich wirklich begeistert. Die Welt hat einen interessanten und abwechslungsreichen Aufbau. Es gibt Elemente, die wir kennen (Könige, Monarchien), und Elemente, die uns fremd sind (die Position der Sonne ist anders als wir es gewöhnt sind, dadurch ist ein Teil der Welt immer dunkel, ein anderer immer hell). Die Welt wird anschaulich beschrieben und nach einem etwas holprigen Start bin ich darin versunken. Man wird ohne große Vorwarnung in die Story hineingeworfen und danach geht es Schlag auf Schlag. Trotzdem fühlt es sich am Ende des knapp 900 Seiten starken Buchs so an, als hätte man nur eine Einleitung in die Geschichte gelesen.
Mein Start in das Buch war aufgrund des gewöhnungsbedürftigen Schreibstils holprig. Im Englischen funktioniert diese Art zu schreiben bestimmt. Im Deutschen jedoch finde ich die langen Sätze und die vielen Kommata ziemlich anstrengend. Nachdem ich in der Story drin war, fiel mir der Schreibstil nicht mehr negativ auf, aber er hat mir den Anfang sehr erschwert.
Den Zeitpunkt für das Ende des Buchs finde ich leider nicht gut gewählt. Es fühlt sich so zufällig an. Sämtliche Handlungsstränge wurden einfach durchgeschnitten. Es gibt keinen wirklichen Cliffhanger am Ende (ich bin kein Fan von Cliffhangern, aber das Buch hätte einen gebrauchen können), es endet nicht mit einem Knall, es lässt einen nicht atemlos zurück. Das Ende ist einfach langweilig und trübt meinen Blick auf das gesamte Buch.
Die Autorin hat sich überraschend viele Spezies ausgedacht. Ich habe nicht damit gerechnet, so vielen unterschiedlichen Wesen schon im ersten Buch zu begegnen. Viele von ihnen sind ähnlich intelligent wie die Fae und können sich sogar artikulieren. Gerade die Drachen werden sehr anschaulich dargestellt. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass sie nur zahme Reittiere oder gefährliche Bestien sind. Sarah A. Parker gelingt es, die Drachen in dreidimensionale Figuren zu verwandeln, die mir ebenso ans Herz gewachsenen sind wie Kaan.
Nun zu den Hauptcharakteren …
Raeve ist mir unsympathisch. Sie wird als starker FMC beworben, dabei besteht ihr ganzer Charakter nur aus Rache und einem irrationalen Tötungsdrang. Bis sie beides vergisst und zu einem Häufchen Elend verkümmert. Ihre Entwicklung habe ich nicht verstanden und mich hat wirklich genervt, dass sie sich nicht helfen lässt. Aufgrund ihrer Vergangenheit fällt es ihr schwer zu vertrauen, und erst die Begegnung mit einem besonderen Drachen hilft ihr wieder auf die Beine. Das wäre auch völlig ok, wenn man dafür nicht erst 750 Seiten lesen müsste. Die echte Raeve, die unter all dem Schmerz und dem Trauma liegt, kann man im ersten Teil der Trilogie nicht kennenlernen. Ich hoffe, dass sie sich in Teil 2 und 3 weiterentwickelt und zu dem Charakter wird, der sie laut Werbung schon sein soll. Ihre Vergangenheit scheint jedenfalls sehr interessant zu sein und ich freue mich auf weitere Enthüllungen.
Kaan hat mir sehr gut gefallen. Er ist sein Gewicht in Gold wert. Obwohl Raeve es ihm wirklich schwer macht, versucht er dennoch, ihr zu helfen und ihr bei ihrer Genesung zur Seite zu stehen. Auch wenn sie nicht genesen will. Und keine Hilfe will. Und ihn fast das gesamte Buch hindurch droht zu töten. Und ihm das Herz bricht. Ich bin gespannt, was ihn in Zukunft erwartet.
Auch wenn ich mich nicht überschlage vor Begeisterung, ist es ein wirklich gutes Buch. Ich bin sehr gespannt, wie es in den nächsten beiden Teilen der Reihe weitergeht, welche Geheimnisse aufgedeckt werden und wie die Charaktere sich entwickeln.
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