Ich hatte anfangs Schwierigkeiten, den ständigen Zeitsprüngen zu folgen.
Beim Weiterlesen fand ich es grandios, wie hier Geschehnisse vor langer Zeit an anderem Ort mit einander verbunden wurden. Einblicke in andere Welten. Dazu noch die komplizierte Geschichte der Gegenwart.
Ein Buch, auf das man sich einlassen muß,
das Konzentration verlangt -
und das man irgendwann nicht mehr aus der Hand legen mag.
Eine Sternchen-Bewertung fällt mir schwer, sie kann einem Buch mit so vielen Ebenen nicht gerecht werden.
Ein nettes Büchlein zum Mitbringen. Die lustigen Zeichnungen - warum eigentlich geschlechtslos? -
holen die Liebe aus dem "7.Himmel" in den Alltag. Der Umgang mit einander, die Fürsorge, das Mitschwingen werden thematisiert, nicht ernsthaft, sondern mit Augenzwinkern.
So spröde wie der Titel "Die Eleganz des Igels" springt einen auch das erste Kapitel an. Aber man wird neugierig auf diese merkwürdigen Menschen. Da ist die Concierge, die ihr wahres Wesen unter einem Stachelpanzer verbirgt, die sorgfältig ihre Liebe zur Philosophie, zur Kunst versteckt. Und dann gibt es diese Göre aus wohlhabendem Haus, die beschließt, an ihrem nächsten Geburtstag Selbstmord zu begehen. Bis dahin seziert sie mit pubertärem Scharfsinn ohne Gnade ihre Umgebung. Beider Mauern geraten ins Wanken, als ein Japaner auftaucht, der mit Einfühlungsvermögen und ohne Dünkel auf Menschen zugehen kann, sie ernst und wichtig nimmt.
Das Buch breitet einen Kosmos an menschlichen Verhaltensweisen aus, neben "Tiefgründigen Gedanken" - so sind einige Kapitel überschrieben - entwickelt sich eine Menge Skurriles und nimmt den Leser mit bei einer Achterbahnfahrt zwischen Schmunzeln, Grübeln, Haare raufen und dem Griff zum Lexikon.
Benutzer