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Bella

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Insgesamt 27 Bewertungen
Bewertung vom 16.10.2025
Fagan, Kate

Die drei Leben der Cate Kay


sehr gut

Annie und ihre beste Freundin Amanda haben große Träume: Raus aus dem ärmlichen Kleinstadtmilieu nach Hollywood, um dort als Schauspielerinnen ihre Karriere zu starten.
Doch alles kommt anders. Ein Schicksalsschlag entzweit die beiden. Annie flieht aus ihrem Heimatort und startet ein neues Leben unter neuem Namen und wird schließlich eine gefeierte Autorin, deren Identität jedoch geheim gehalten wird.
Dieses Buch stellt sie als ihre Memoiren vor, in dem sie ihr Leben offenlegt.

Das Buch lässt mich etwas zwiespältig zurück.

Den Anfang empfand ich als sehr langatmig. Ich habe mich sehr schwergetan, in die Handlung zu kommen, die in den ersten Kapiteln so vor sich hin tröpfelte. Dann gab es wieder Kapitel, die mich mitgerissen haben.

Sehr gefallen hat mir die Schreibweise. Denn die Memoiren werden nicht nur aus Sicht der Protagonistin geschrieben, sondern es kommen auch die ihren Lebensweg prägenden Personen zu Wort, so dass der Leser oftmals ein Ereignis aus verschiedener Perspektive sehen kann. Das ist zunächst verwirrend, denn es entspricht nicht der eigentlichen Idee von Memoiren, aber die Idee ist originell.

Die Protagonistin wird sehr gut beschrieben. Ihre Motive und Handlungen sind für mich nachvollziehbar, doch mit ihr identifizieren kann ich mich nicht. Sie bleibt mir fremd.

Der rote Faden ist die Frage, welchen Preis für seine Ziele man bereit ist zu zahlen, sei es für den Ruhm oder die Bindung an den begehrten Partner. Wie weit will man gehen? Liebe ich meinen Partner oder verrate ich ihn für meine Träume?

Trotz der Kritik gebe ich 4 Punkte, denn das Buch hat mich durchaus berührt. Und selbst nach einer Woche, auch wenn ich mich nicht mit Annie identifizieren konnte, ist es mir immer noch in Erinnerung und beschäftigt mich.

Bewertung vom 08.10.2025
Dabos, Christelle

Die Spur der Vertrauten


sehr gut

Wenn Instinkt zum Zwang wird
Das geheimnisvolle Cover hat mich von Anfang an angesprochen: Eine einsame Figur, die über ein Labyrinth wandert, das in einer Klippe endet. Am Schluss finde ich erst heraus, wie gut diese Darstellung zum Inhalt passt. Auch unter dem Schutzumschlag ist das Buch nicht nur einfarbig, sondern die zwei Hauptcharaktere kommen zu Wort. Ihre Sätze schmücken die Vorder- und Rückseite. Sehr durchdacht!

Ich werde ohne große Erklärung mitten ins Geschehen geworfen und lernen eine Welt kennen, in der jeder Mensch mit einem bestimmten Instinkt geboren ist. Dem Instinkt muss nachgegeben werden, ungeachtet welcher Konsequenz die Handlung nach sich zieht. Das Verhalten hat dabei mehr Ähnlichkeit mit einem Zwang, dem der einzelne hilflos ausgeliefert ist. Der freie Wille ist nicht mehr verfügbar. Gleichzeitig ist die Menschheit einer Regierung ausgesetzt, die diese Umstände für ihre Zwecke ausnützt. Jede Handlung wird dem Wir untergeordnet. Der Mensch als Individuum existiert nicht mehr. Es ist eine Welt ohne Mitgefühl, in der jeder Mensch seinen vorbestimmten Platz hat, an dem er funktionieren muss – bis zur Selbstaufgabe.
In diese kalte Welt wird nun ein Individuum ohne Instinkt geboren und bedroht damit die gesamte Weltordnung.

Der Plot des Buches ist völlig neu und speziell, daher auch zunächst schwer zu verstehen. Es hat einige Seiten gedauert, bis ich wirklich begriffen habe, worum es geht. Erzählt wird durchaus spannend. Allerdings erschließt sich die Bedeutung einiger Abschnitte erst später im Buch, im Augenblick des Lesens lässt sich der Inhalt nicht einordnen, zum Nachteil für die Spannung. Außerdem gibt es sehr viele Handlungsstränge, was teilweise sehr verwirrend ist.
Das Ende hat mich leider nicht so überzeugt. Für mich bleiben viele Fragen offen.

Sprache und Schreibstil sind für mich ein Highlight. Einige Passagen habe ich laut gelesen, einfach wegen des Klangs.

Fazit: Das Buch ist aufgrund des innovativen Plots lesenswert. Vor allem sprachlich überzeugt es. Einfach zu lesen ist es allerdings nicht und die Spannung wird nicht immer gehalten.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.10.2025
Sagenroth, S.

Alle Jahre wieder mit Elvis


ausgezeichnet

Wenn Katzen ermitteln

Ein unliebsamer Nachbar wird in der Koblenzer Altstadt ermordet. Die Katzen-Community ermittelt zum zweiten Mal. Allen voran Kater Elvis und Katze Chloe, die mit viel kätzischem Charme und Schafsinn ans Werk gehen. Sie schnurren sich in die Herzen der Tatverdächtigen und erfahren so alles, was ein guter Detektiv zur Lösung des Falls benötigt.

Das liebevolle Cover lässt es schon erahnen: Hier begegnen wir einem Wohlfühlkrimi vom Feinsten. Also habe ich mir meine Katze geschnappt und es uns in meinem Ohrensessel gemütlich gemacht.

Der Schreibstil ist einfach und gut zu lesen. Ich fliege durch die Seiten. Auch der Humor kommt nicht zu kurz und ich muss immer wider schmunzeln. Die meiste Zeit sehen wir die Ermittlungen aus Sicht der Katzen, doch nach jedem Kapitel kommen in kursiver Schrift auch die menschlichen Protagonisten kurz zu Wort. Die Charakter sind durchweg sympathisch und liebenswert - bis auf das arme Mordopfer.

Von der ersten bis zur letzten Seite ist der Krimi voller Spannung. Ich rätsle mit den Katzen, wer der Täter sein könnte. Dieses Möglichkeit des Rätselratens finde ich persönlich immer sehr wichtig und ist für mich Teil der Spannung.

Neben dem Mordfall gibt es auch noch ein paar menschliche Dramen, die ebenfalls mit Hilfe der Katzen zu einem glücklichen Ende finden. Das muss es auch, denn es ist Weihnachten. Und wer noch ein Idee für ein Weihnachtsessen sucht, der findet ein paar Rezepte auf den letzten Seiten, was das Buch wunderbar abrundet. Das findet auch meine Katze und freut sich schon auf das Thunfisch-Carpaccio.

Fazit: Ein sehr unterhaltsamer Krimi, der in der Weihnachtszeit spielt, aber selbstverständlich auch außerhalb der Weihnachtszeit gelesen werden kann.

Bewertung vom 21.09.2025
Mullen, Kelly

Die Einladung - Mord nur für geladene Gäste


ausgezeichnet

Ein Hauch Agatha Christie
Das liebevoll gestaltete Cover mit seinen goldenen Lettern hat mich gleich angesprochen: Ein einsames Haus mit warm erleuchteten Fenstern in winterlicher Schneelandschaft passt hervorragend zum Cozy-Crime Setting. Hilfreich ist auch die Abbildung und Kurzbeschreibung der Charaktere im Buchumschlag. Schade nur, dass die goldene Schrift sich so leicht vom Papier löst, die Hälfte ist schon verblasst.

Die 77 Jahre alte etwas eigenbrötlerische Rosemary, genannt Mimi, wird von ihrer reichen Nachbarin Jane zur Dinnerparty mit Auktion eingeladen. Sie soll dort einen Gegenstand ersteigern, sonst wird ihr lang gehütetes Geheimnis verraten. Mimi bittet ihre Enkelin Addie um Hilfe, mit der sie allerdings eher ein schwieriges Verhältnis hat. Kaum hat die Feier begonnen, wird die Gastgeberin ermordet. Doch die Polizei lässt auf sich warten, denn ein Schneesturm hat die Gesellschaft von der Außenwelt abgeschnitten. Mimi und Addie setzen alles daran, den Mordfall in Eigenregie zu lösen.

Das Vorgehen bei der Aufklärung erinnert an die Kriminalromane von Agatha Christie, worauf auch immer wieder im Buch verwiesen wird. Mimi und Addie hangeln sich von Hinweis zu Hinweis und am Schluss kommt die Auflösung im großen Kreis der Verdächtigen. Als Leser habe ich die ganze Zeit mitgerätselt, allerdings habe ich den Täter nicht erahnen können.

Mimi und Addie sind mir von Anfang an sympathisch und im Laufe des Buches immer mehr ans Herz gewachsen. Interessant ist die Entwicklung der Beziehung der beiden zueinander, denn die Situation sorgt auch dafür, dass unausgesprochene Dinge endlich geklärt werden können. So bekommt das Buch auch einen gewissen Tiefgang.

Der lockere und humorvolle Schreibstil und die Einteilung in kurze Kapitel sorgt für ein angenehmes Lesegefühl.

"Die Einladung" ist ein Krimi, der nicht allzu anspruchsvoll, aber unterhaltsam ist, den ich gerne gelesen habe und auch weiterempfehlen kann.

Bewertung vom 05.09.2025
White, Loreth Anne

Die Frau in den Fluten


ausgezeichnet

Chloe Cooper ist sehr einsam. Mit 40 Jahren hat sie immer noch nicht ihren Platz im Leben gefunden. Sie arbeitet als Barkeeperin, malt Bilder, pflegt ihre bettlägerige Mutter und beobachtet andere Menschen. Diese heimlichen Beobachtungen geben ihr das Gefühl, am Leben teilzunehmen ohne auffallen zu müssen. Von der Influencerin Jemma, die mit ihrem Ehemann Adam ins gegenüberliegende Haus einzieht, ist sie von Anfang an fasziniert. Als Chloe einen Mord beobachtet, ist sie davon überzeugt, dass Jemma von Adam ermordet wurde. Sie meldet dies der Polizei und löst damit eine Kettenreaktion aus.

Der Thriller "Die Frau in den Fluten" hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und der Inhalt so spannend, dass ich das Buch innerhalb von 4 Tagen durch hatte. Die häufigen Perspektivenwechsel tragen zur Spannung bei, dadurch entstehen weitere Fragen und lose Fäden, die man als Leser unbedingt so schnell wie möglich klären möchte.

Auch die Beschreibung der Charaktere ist hervorragend gelungen. Ich habe mich sehr gut in alle Personen hineinfühlen können und habe ihre Beweggründe verstanden, auch wenn sie mir unsympathisch waren. Vor allem die Darstellung von Chloe hat mir gefallen, denn der Leser erfährt Stück für Stück mehr von ihr und ihrem Leben und kann beobachten, wie sie sich im Laufe des Thrillers entwickelt.

Das Buch hat mich vollkommen überzeugt und ich empfehle es uneingeschränkt weiter. Es ist das erste Buch der Autorin, das ich gelesen habe und es wird sicherlich nicht das letzte sein, das seinen Weg in mein Bücherregal findet.

Bewertung vom 01.09.2025
Mayer, Gina

Der Wald / Wilderland Bd.1


ausgezeichnet

Der 14jährige Calum, der ohne Eltern aufwächst, hat schon viel Ablehnung und Enttäuschung erlebt. Folglich misstraut er anderen Menschen und bleibt lieber für sich. Auch in der neuen Wohngruppe ist er zunächst ein Außenseiter. Seine drei Mitbewohner scheinen ein Geheimnis zu haben, das sie mit dem Neuling nicht teilen wollen. Als sie durch Zufall Abhörwanzen und Kameras in ihrer Wohnung entdecken, merken Miro, Skye, Jasleen und Calum, dass sie doch mehr Gemeinsamkeiten haben, als sie dachten. Auf der Flucht vor ihren unbekannten Verfolgern wachsen die vier zusammen und lernen, sich aufeinander zu verlassen.

Satzbau und Sprache sind klar, angenehm und einfach zu lesen und passen zum angestrebten Lesealter. Auch die Einteilung in kurze Kapitel unterstützt die Lesbarkeit zusätzlich. Der Spannungsbogen wird durch das gesamte Buch gehalten. Man fliegt sozusagen durch die Seiten. Auch mich als Erwachsener hat die Geschichte gefesselt.

Im ersten Buch der Reihe geht es vor allem um die Einführung der vier Hauptcharaktere Calum, Miro, Jasleen und Skye. Das gelingt meiner Meinung nach sehr gut. Auch die Aufteilung in zwei Jungen und zwei Mädchen ist geschickt, so ist für jeden Geschmack, egal ob Junge oder Mädchen, ein Charakter dabei, mit dem man sich identifizieren kann. Im Cover sind Zeichnungen der vier Protagonisten zu sehen, so dass die junge Leserschaft auch noch eine visuelle Vorstellung erhält.

Schön ist zu beobachten, wie Calum sich im Laufe der Geschichte entwickelt und immer mehr Vertrauen zu sich und den anderen findet. Zentral sind die Themen Freundschaft, Zusammenhalt und Akzeptanz des Andersseins. Das sind Themen, die Kinder in der Vorpubertät sehr interessiert.

Auch erwähnt werden muss das wunderschöne silberne Cover mit dem Farbschnitt, das ist wirklich sehr gelungen.

In den letzten Seiten war ich allerdings enttäuscht über das schnelle Ende. Ich hätte gerne gleich weitergelesen. Gut, dass Band 2 nicht so lange auf sich warten lässt.

Fazit: Das Buch ist ein sehr gelungener Start in die neue Fantasy-Reihe von Gina Mayer!

Bewertung vom 01.08.2025
Flix

Immerland - Die Stadt der Ewigkeit


ausgezeichnet

Alles passiert aus einem Grund. Und meistens ist es Physik.

Der fast 13-jährige Mika soll seine Sommerferien bei Oma verbringen. Seine Begeisterung hält sich in Grenzen, denn Oma nervt und ist peinlich, außerdem gibt kein Netz, um Zocken zu können, und das Essen schmeckt auch nicht. Doch als Oma in einer stürmischen Nacht krank wird, versucht Mika sie mit dem Auto ins Krankenhaus zu fahren und landet dabei in einer fantastischen Stadt mit sprechenden Affen und den weltbesten Pfannkuchen. Dort findet er Freunde während sich seine Oma im Krankenhaus erholt. Doch was steckt hinter den Fassaden dieser ungewöhnlichen Stadt?

Schon das Buchcover mit seinen goldenen Verzierungen fällt auf und passt zum fantasie- und bildgewaltigen Inhalt des Buches. Es macht einen wertvollen, fast schon antiquarischen Eindruck.

Nach und nach erfährt der Leser vom Mobbing in der Schule, von den Problemen zuhause und dem fehlenden Selbstbewusstsein Mikas. Eingebunden ist das Ganze in eine faszinierende Welt mit eigenen Regeln, die so wunderbar beschrieben ist, dass ich sie während des Lesens in voller Pracht direkt vor mir sehen konnte. Mit viel Witz und Fantasie werden tiefgründige Themen wie beispielsweise die Frage nach einem unendlichen Leben, Zivilcourage und die Akzeptanz des Andersseins behandelt.

Ein faszinierendes Buch, das viel Diskussionsstoff liefert, aber auch einfach allein aufgrund des originellen Entwurfs einer parallelen Welt gelesen werden kann.

Bewertung vom 27.07.2025
Eschbach, Andreas

Die Auferstehung


sehr gut

Nach sieben Jahren kehrt Tracy Hitfield zurück, die als im brasilianischen Regenwald verschollen galt. Sie behauptet, von den Toten auferstanden zu sein. Doch ihre Tante Mary zweifelt an ihrer Identität und bittet ihren alten Bekannten Justus Jonas um Hilfe.

Ein tragisches Ereignis hat die drei einstigen Freunde Justus, Peter und Bob auseinandergebracht, und Jonas hat die Detektei "Die drei ???" für aufgelöst erklärt. Werden die drei Freunde ihre zerbrochene Beziehung wiederherstellen können, um diesen schwierigen Fall zu lösen?

Schon nach den ersten Seiten fühlte ich mich in meine Jugend zurückversetzt. Der Schreibstil ähnelt den früheren Büchern und ist einfach und schnell zu lesen. Ein nostalgisches Gefühl beschleicht mich, wenn an manchen Stellen Bezug auf die ersten Fälle genommen wird. Vielleicht wird es mal wieder Zeit, die alten Bücher noch einmal zu lesen. Doch auch die moderne Welt hat Einzug gehalten: aus der altbekannten Telefon-Lawine wird eine Email-Lawine.

Was für eine tolle Idee, die drei ??? in ihren 50ern wieder auferstehen zu lassen. Man bemerke hier das doppelte Wortspiel des Buchtitels. Ich als Leserin bin nun ungefähr im gleichen Alter wie die drei Protagonisten und kann mich daher gut in die hervorragend gezeichneten Charaktere und ihre Probleme hineinversetzen. Ihr Lebensweg war nicht ohne Stolpersteine und genau das macht sie so authentisch.

Inhaltlich geht es in diesem Roman zum einen um den Fall "Tracy Hitfield", zum anderen um die Beziehung der drei Freunde zueinander. Die Lösung des Falls ist recht vorhersehbar und schon in der Hälfte des Buches offensichtlich. Ab da geht es den Fall betreffend nur noch um Details. Ich hatte immer noch auf einen Plot-Twist gehofft, doch leider blieb dieser aus. Das Buch ist immer noch interessant und lesenswert, doch die Spannung hat für mich merklich nachgelassen. Mir hat es gefehlt, an der Lösung bis zum Schluss miträtseln zu können. Daher auch ein Punkt Abzug.

Insgesamt ist es ein sehr unterhaltsamer und lesenswerter Roman mit Nostalgiecharakter, vor allem für Fans der drei ???.

Bewertung vom 21.07.2025
Shepherd, Catherine

Das heimliche Zimmer: Thriller


ausgezeichnet

Ein 16jähriger Schüler wird in einem stillgelegten Bahnhof grausam ermordet. Sein Freund kann sich an nichts erinnern und gerät ins Visier der Spezialermittlerin Laura Kern. Kurz nacheinander geschehen noch weitere Morde, alle im Umfeld der Schule des Jungen. Die Ermittler stehen vor einem Rätsel. Spielen Drogen eine Rolle oder Rache?

Es ist das erste Buch mit der Ermittlerin Laura Kern, das ich von Catherine Shepherd gelesen haben und wir nicht das letzte sein, denn der Thriller macht definitiv Lust auf mehr. Die Geschichte hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Jedes Kapitel endet mit einem Teaser, so dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Es ist spannende von der ersten bis zur letzten Seite.

Interessant ist auch, dass die Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt werden, so auch aus Sicht des Täters. Der Leser hat dadurch das Gefühl, etwas besser als die Polizei informiert zu sein. Das nützt aber nicht viel, denn die Lösung des Falls ist überraschend.

Absolute Leseempfehlung und es wir nicht mein letztes Buch der Autorin sein!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.07.2025
Capes, Kirsty

Girls


ausgezeichnet

Ingrid Olssen ist berühmt für ihre kompromisslose Kunst und ihren exzentrischen Lebensstil, dem sich alles unterordnen muss, auch ihre Kinder Matilda und Nora. Die älteste Tochter Matilda entflieht diesem Leben als sie mit 16 Jahren schwanger wird. Zurück bleibt ihre 9 Jahre jüngere Schwester Nora, die von da an den Eskapaden ihrer Mutter schutzlos ausgeliefert ist. Ingrid Olssens ausschweifendes Leben mit Drogen, Alkohol und wechselnden Männerbekanntschaften ist ein gefundenes Fressen für die Klatschpresse.
Noras Leben ist geprägt von Vernachlässigung, Einsamkeit und der Erkenntnis, von allen verlassen worden zu sein. Ihre Hoffnung, bei ihrer Schwester Matilda leben zu können, erfüllt sich nicht. Diese Enttäuschung reißt eine tiefe Wunde in das Verhältnis der beiden Schwestern zueinander.
Erst ein Roadtrip durch die USA zu einer Ausstellung ihrer mittlerweile verstorbenen Mutter bietet den beiden die Möglichkeit, das Trauma aufzuarbeiten und wieder zueinander zu finden.

Das Buch wird hauptsächlich aus der Perspektive der älteren Schwester Matilda geschrieben. Die Erzählung wird durch Texte und Interviews von Ingrid Olssens Biograf immer wieder unterbrochen und auch realen Personen, Orte und Ereignisse werden in die Geschichte eingewoben, was dem ganzen Buch eine sehr authentisch Note gibt. Die Texte der Kunstkritiker sind ebenfalls hervorragend geschrieben, so dass der Leser den Eindruck erhält, eher eine Biografie als einen Roman zu lesen. Ich muss zugeben, ich habe Google befragen, ob Ingrid Olssen wirklich ein fiktiver Charakter ist.

Das Leben der beiden Töchter im Schatten der Mutter ist erschreckend und oft herzzerreißend. Ingrids Leben wird von der Klatschpresse an die Öffentlichkeit gezerrt und der Sensationslust preisgegeben. Die Leiden ihrer Töchter ist offensichtlich, doch niemand kümmert sich wirklich darum. Als Erwachsene sind beide zutiefst verunsichert und misstrauisch. Wem können sie wirklich trauen und wer will nur wegen des Ruhms mit ihnen zusammen sein?

"Girls" von Kirsty Capes ist ein authentischer und aufwühlender Roman, lesenswert doch keine leichte Kost.