Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
katthi
Wohnort: 
Leipzig
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 48 Bewertungen
Bewertung vom 16.03.2023
Die Zeit, die vor uns liegt
Barbal, Maria

Die Zeit, die vor uns liegt


sehr gut

Zwei Menschen in der zweiten Hälfte ihres Lebens oder – wie es die Autorin nennt – im „Alter der Hoffnung“. Das Berufsleben liegt hinter ihnen und die Kinder sind bereits aus dem Haus, als sich Elena und Armand in einem Yogakurs kennlernen. Leise und einfühlsam beschreibt die Autorin, wie ER wieder Hoffnung schöpft und wie SIE im Konflikt steht, endlich aus der gewohnten Routine auszubrechen, um zu sich zu finden. Ein poetisches Werk, das unaufgeregt die Seelenwelt und Gedanken zweier Menschen beschreibt, die eigentlich nichts mehr vom Leben erwartet hatten, nun aber doch erkennen, dass das Leben auch für sie noch Schönes bereithält.
Dieses Buch und besonders das Nachwort schenken Hoffnung, machen Mut und zeigen, dass das Leben jederzeit durchaus Überraschendes bereithält, auch wenn man meint, da käme nichts mehr …

Bewertung vom 07.12.2022
In unserem Universum sind wir unendlich
Sprinz, Sarah

In unserem Universum sind wir unendlich


ausgezeichnet

Zugegeben, zuerst habe ich mich ein wenig gescheut, dieses Buch zur Hand zu nehmen, dann aber war ich sofort gefesselt von der – ebenso romantischen wie auch tragischen – Geschichte zwischen Emil und Ansel. Der Autorin ist es meisterhaft gelungen, den Zwiespalt, in dem sich Ansel befindet, wie auch seine erste Liebe einfühlsam, realistisch und berührend zu schildern. Dasselbe gilt auch für die Tragik durch die sich immer weiter verschlimmernde Erkrankung Emils.
Als Leser fällt es schwer, die letzten Seiten umzublättern und Emil bis zum Schluss zu begleiten, aber im Leben kann man davor ja auch nicht die Augen verschließen. Weder geschah ein Wunder, noch ließ die Autorin das Ende offen – dafür meinen höchsten Respekt. Das Buch sollte jeden aufrütteln, sich auf das wirklich Wichtige im Leben zu fokussieren, denn keine Liebe ist selbstverständlich und unendlich.

Bewertung vom 28.09.2022
Die Buchhändlerin von Paris
Maher, Kerri

Die Buchhändlerin von Paris


weniger gut

Obwohl mich der Titel des Romans sofort ansprach, musste ich leider feststellen, dass der Inhalt so ganz und gar nicht meine Erwartungen erfüllte. Hätte ich allerdings eher gewusst, was die Autorin im Nachwort schildert und dass es sich hier um eine Romanbiografie realer Personen (von den Schriftstellern natürlich abgesehen) handelt, hätte ich das Buch gewiss mit anderen Augen gelesen. Das ist schade, denn Titel und Aufmachung lassen wirklich eine romantische Geschichte à la ‚Chocolat‘ o. Ä. vermuten.
Davon aber einmal abgesehen, ist es natürlich interessant, wie sich Sylvia im fremden Land etwas so Tolles aufbaut, viele (teils erst spätere) Berühmtheiten in ihrem Buchladen um sich schart und dann schließlich den entscheidenden, oder sollte man sagen fatalen, Schritt wagt, das „gefährlichste Buch des Jahrhunderts“ herauszugeben – wobei ihr nicht nur die Gesellschaft, sondern vor allem der Autor selbst zahlreiche Hindernisse in den Weg legt …

Bewertung vom 05.07.2022
Minna. Kopf hoch, Schultern zurück / Mütter-Trilogie Bd.1
Fuchs, Felicitas

Minna. Kopf hoch, Schultern zurück / Mütter-Trilogie Bd.1


sehr gut

Im ersten Band ihrer Mütter-Trilogie entführt die Autorin den Leser zunächst in die Goldenen Zwanziger, die Minna an der Seite ihres wohlhabenden Ehemannes in vollen Zügen erleben und genießen kann. Überschattet allein durch die gesellschaftlichen Konventionen vonseiten ihrer neuen Schwiegereltern taucht sie ein in eine fremde, mondäne Welt voller Glamour. Die gelernte Schneiderin macht sich schnell einen Ruf und gründet ein eigenes, florierendes Unternehmen ...
Schon bald jedoch nimmt die Tragödie ihren Lauf – Weltwirtschaftskrise, Ausbruch des 2. Weltkriegs, ganz zu schweigen von den nicht abreißen wollenden Schicksalsschlägen im privaten und familiären Umfeld der Protagonistin.
Ein ergreifender Roman über eine starke Frau und die Widrigkeiten einer – noch gar nicht allzu lange zurückliegenden - Vergangenheit. Sicher auch unabhängig von den beiden Folgebänden ein interessanter Lesegenuss für alle Freunde von Familiensagas und -geheimnissen.

Bewertung vom 01.06.2022
Man kann Müttern nicht trauen
Roedig, Andrea

Man kann Müttern nicht trauen


sehr gut

Dieses autobiografisch angelehnte Buch sprach mich sofort an, denn auch ich sah mich vor Jahren gezwungen, mit meiner eigenen Mutter zu brechen. Ein wunder Punkt, dennoch bin ich gerne an den Erlebnissen und Erfahrungen anderer betroffener Personen interessiert.
A. Roedig beschreibt in ihrem Werk gekonnt und erschütternd die sich schleichend entwickelnden familiären Schwierigkeiten – von fraglichen Erziehungsmethoden bis hin zur großen Eskalation – wie auch ihre spätere Beziehung als erwachsene Frau zu einer narzisstischen Mutter, zu der sie bis zuletzt keinen Zugang findet.
Anhand authentischer Schriftstücke (Briefe, Notizen, Tagebucheinträge) gibt A. Roedig einen realen Einblick in die Psyche und Seele der betroffenen Geschwister und lässt den Leser oft kopfschüttelnd zurück. Die in anderen Rezensionen kritisierten mangelnden Emotionen im Schreibstil der Autorin kann ich wiederum sehr gut nachvollziehen, denn auch ich bin mit den Jahren abgestumpft und traue mich nicht, dieses Thema nah an mich heranzulassen.

Bewertung vom 20.04.2022
Miez Marple und die Kralle des Bösen
Navarro, Fabian

Miez Marple und die Kralle des Bösen


sehr gut

Ein heiterer Roman für Katzenfreunde und Katzenbesitzer gleichermaßen, vor allem aber für Liebhaber gekonnter Wortspiele und Pointen. Als noch relativ frisch gebackene Katzenmama bin auch ich erst kürzlich in die Welt von Katzengras, Katzenminze und natürlich Baldrian eingestiegen und werde tagtäglich Zeuge der verlockenden Wirkung eines Kratzbaums und natürlich leerer Kartons. Deshalb hat mir diese gekonnte Mischung aus Humor, Krimi und Katzenuniversum sehr gut gefallen. Gerne mehr davon …

Bewertung vom 26.01.2022
Future - Die Zukunft gehört dir
Frey, Dan

Future - Die Zukunft gehört dir


gut

Zunächst war ich ein bisschen schockiert von der Art des Buchaufbaus und tat mich das erste Drittel recht schwer damit. Dann aber stieg die Spannung und ich war fast froh, nicht durch unnötiges Alltagsgeplänkel im Fließtext-Format abgelenkt zu werden. Die Idee aus dem Roman setzte sich in meinem Kopf fest und auch heute noch ertappe ich mich hin und wieder bei dem Gedanken, was wäre, wenn … Würde ich mich trauen, eine solche Technologie nutzen? Was könnte mir das bringen? Wie weit ist die Forschung diesbezüglich wohl tatsächlich? Sind „echte“ Zeitreisen wirklich reine Utopie? Zugegeben, ich bin eigentlich kein Sci-Fi-Fan, dennoch faszinierten mich im Anschluss solche Vorstellungen.
Fazit: Auch für Laien in Sachen Quantenphysik, wie ich einer bin, bietet dieser Roman durchaus Spannung, es braucht zunächst nur etwas Geduld.

Bewertung vom 12.11.2021
Drei Freundinnen fürs Glück
Sepulveda, Karyn

Drei Freundinnen fürs Glück


ausgezeichnet

Ein ganz wunderbarer Roman über starke Frauen, das Leben, das Schicksal und tiefe Freundschaft, der mich von Anfang an in seinen Bann gezogen hat. Jede der Protagonistinnen, zwischen denen sich eine vertrauensvolle Freundschaft entwickelt, hat ihr ganz eigenes Schicksal zu meistern und dem Leser wird vor Augen geführt, was im Leben wirklich zählt. Ein Roman, so zart wie das Cover, der zu herrlichen Schmökerstunden einlädt.

Bewertung vom 29.10.2021
F.A.C.E. the Challenge
Klitschko, Wladimir;Kiel, Tatjana

F.A.C.E. the Challenge


sehr gut

Auch ich muss zugeben, dass ich anfangs nicht so richtig an dieses Buch heran wollte. Ich sah keinen Anlass dafür, musste mich aber eines Bessern belehren lassen, denn Willenskraft zählt nicht nur bei den ganz großen Träumen, Vorhaben und Umbrüchen im Leben, sondern beginnt bereits im Kleinen. Der Leser erhält praktische Tipps, Struktur in sein Leben zu bringen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und an seinen Plänen festzuhalten. Die immer wieder herangezogenen Beispielpersonen machen das Buch gut lesbar und die Methoden verständlich.

Bewertung vom 28.07.2021
Der Junge, der das Universum verschlang
Dalton, Trent

Der Junge, der das Universum verschlang


weniger gut

Zum Inhalt wurde an dieser Stelle schon genug gesagt, deshalb möchte ich hier nur meine Eindrücke schildern. Ich muss zugeben, dass ich zunächst mit einer Geschichte ähnlich wie „Oma lässt grüßen und sagt es tut ihr leid“ von Fredrik Bachmann gerechnet habe – die grausame Realität, betrachtet durch die Augen eines Kindes, geschickt kombiniert mit einem Hauch von Magie … Diese Erwartung konnte Trent Dalton aber leider nicht erfüllen, der ganzen Geschichte fehlt es irgendwie am Zauber, stattdessen wird versucht, diesen auf den autistischen Bruder des Hauptprotangonisten zu laden, was aber nur mäßig gelingt. Auch bin ich mir nicht sicher, ob es sich hier um einen Roman für Jugendliche oder für Erwachsene handelt. Irgendwie lässt er sich keiner dieser Rubriken zuordnen und schaffte es auch nicht, mich in seinen Bann zu ziehen, sodass es mir im Laufe der ersten zwei Drittel sehr schwerfiel, mich auf die Geschichte einzulassen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.