Welches Kind ist nicht voller Vorfreude, wenn es um seinen Geburtstag geht? Greg Heffley ist da keine Ausnahme. Und dennoch läuft es bei ihm (wie bei allen Greg-Geschichten) auf eine eher unkonventionelle Weise ab.
Das Buch beginnt damit, dass sich Greg ernsthaft Gedanken über Wünsche und Geschenke macht. Er reflektiert darüber, dass es eigentlich nur wenige Jahre sind, in denen man mit „brauchbaren“ Geschenken rechnen kann, ehe man Dinge erhält wie Nasenhaarschneider. Doch auch seine bisherigen Geschenke erfüllten nicht ganz die Anforderungen. Besonders die pädagogisch wertvollen Alltagshelden seiner Mutter. Doch unerwünschte Geschenke loszuwerden, erweist sich häufig als schwieriger als gedacht. So gilt es, dieses Mal zu planen und sich die Wünsche gut zu überlegen. Und genau das tut Greg äußerst gewissenhaft. – Doch sollte ihm nichts Originelles einfallen, würde er sich für den Weltfrieden entscheiden. „Aber falls mein Wunsch dieses Mal WAHR wird, hoffe ich, dass die Leute wissen, wem sie dafür danken müssen.“
Und so beginnen die Partyvorbereitungen mit einer vom Gewissen (und den sozialen Medien) geplagten Mutter, einer Kartensammel-Leidenschaft (die ungeahnte Auswüchse treibt) und einem vermuteten Gorilla im Nachbargarten.
Doch wie immer kommt es anders als man denkt und fügt sich am Ende auf skurrile Weise zusammen – mit mehr Torten, als Greg zu träumen gewagt hätte.
Wieder einmal überrascht das Buch mit absolut schrägen Gedankengängen und hinterlässt jene bittersüße Stimmung, welche die Greg-Geschichten ausmacht. Vielschichtig, krümelig und doch zum Hineinsinken wie der cremige Zuckerguss des absolut passenden Buchcovers. Greg denkt wieder erfrischend selbstzentriert um zehn Ecken und so kommt es, wie es kommen muss: Ein Greg-Geburtstag, auf den sich bestimmt alle freuen – herrlich menschlich und überraschend originell, mit einem kleinen Schuss an kindlicher Geburtstagsaufregung. Denn mit Greg Geburtstag feiern zu dürfen, ist definitiv lustig.
Eine Tierolympiade im Zoo, was für eine geniale Idee und alle Tiere sind dabei. Der rüstige Zoodirektor Alfred Ungestüm lässt die olympische Fackel tragen und gemeinsam kommen die Tiere an ihr Ziel: Das zoolympische Feuer brennt auf dem Dach der Zoovilla. Doch schon bei der ersten Disziplin, dem 100-Meter-Lauf, zeigt sich, dass es ziemlich ungerecht zugeht. Vollkommen klar, dass Gerda Gepard und Zacharias Zebra das Rennen machen. Wohingegen Ferdi Faultier sich erst am Abend über die Ziellinie schleppt. Doch hat Ferdi überhaupt eine Chance? Er kann nicht gewinnen und trotzdem hält Ferdi durch. Doch was wäre, wenn die Disziplin „Durchhalten“ gewesen wäre? Hätte er dann nicht gewonnen? - Auch etliche andere Zootiere machen ähnliche Erfahrungen. Sei es der Hochsprung für Schlange Anne und Nilpferd Nicki, Kugelstoßen für Ameisenbär Eddie oder Wettschwimmen für Erdmännchen Eberhard. Daher passt Ignaz Pfefferminz Igel die Spiele an und spätestens beim Huckepackschwimmen wird klar, gemeinsam können wir viel mehr Spaß haben und der Satz: „Dabei sein ist alles!“, bekommt endlich wieder Bedeutung.
Der Leser kann sich auf ein herrliches Abenteuer mit Zoodirektor Ungestüm und seinen Tieren freuen, welches auf unterhaltsame Weise die Einzigartigkeit und die Stärken eines jeden thematisiert – sofern man sie erkennen will. Mit einem leichten Augenzwinkern Richtung Schulsystems unterhält diese Geschichte Mädchen und Jungen mit der Frage: Wer schafft es aufs Siegertreppchen? - Oder gewinnt jeder, wenn alle Spaß haben?
Die herrlichen Illustrationen von Günther Jakobs führen uns wieder durch die Zoowelt und begleiten die Geschichte stimmungsvoll. Ein wirklich gelungener siebter Band der Abenteuer-Im-Zoo-Reihe, welcher mit einem tollen Tischaufsteller kommt. (Weiteres Zusatzmaterial zu dieser Buchreihe findet man auf baumhausbande.com.)
Ruppi ist wirklich ein Rabauke. Er neckt, kneift und pikst. Daher wollen die anderen Meereskinder nichts mehr mit ihm zu tun haben. Ruppi ist empört. „Ihr versteht keinen Spaß! Dann zieh’ ich halt fort, ich finde schon was!“ Gesagt getan. Und so zieht Ruppi Richtung Riff los und ist zum ersten Mal allein. Doch Ruppi will die Welt entdecken, auch wenn dort der Legende nach ein Hai hausen soll.
Eine wunderbare Reimgeschichte, in welcher der ruppige Held seine Wesensart als Stärke begreift, um anderen beizustehen. Was mich besonders angesprochen hat, ist, dass hier auf eine „Leidenslektion“ verzichtet wird. Der Rüppel muss nicht alles selbst am Leib erfahren, sondern kann auch so zur Einsicht kommen.
Das Buch ist zudem ein kleiner Augenschmaus. Da ist die Oktopus-Mama, die alle Arme braucht, um ihren Alltag und die Kinderbetreuung zu managen (dies dürfte jeder Mutter aus der Seele sprechen) oder die Tassenkrebse (statt Einsiedlerkrebse).
Auch gibt es einiges an Bonusmaterial. Auf der Internetseite der Baumhausbande findet man kostenlose Extras zum Thema »Streiten und Vertragen« und den Video-Clip „Gefühlsampel basteln mit Ruppi Rüpelfisch“. Zudem kann man sich das Buch über den abgedruckten QR-Code vorlesen lassen und sich acht starke Songs dazu anhören.
Fazit: Ein wirklich gelungenes Buch zum Thema »Streiten und Vertragen«.
Ein Dschungelerlebnis – wie gemacht, um es unter Zimmerpflanzen zu verfolgen.
Anni soll ihre abenteuerlustigen Eltern in den Dschungel begleiten. - Wie aufregend das klingt! Doch sie selbst ist alles andere als begeistert. Sie würde lieber (wie ihre Freunde) eine normale Ferienreise ans Meer unternehmen und dabei viel lesen. – Doch der Dschungel erwartet sie. Gespannt verfolgten wir unter ein paar Topfpflanzen, wie Anni eine vollkommene neue Welt entdeckt.
Die liebevolle und kindgerechte Karte (Buchanfang), hat den Kindern die räumliche Vorstellung erleichtert. – Weitere wunderschönen Illustrationen führen Eltern wie Kinder tiefer hinein in das Tierabenteuer und vermitteln ein richtig tolles Dschungel-Feeling.
So haben meine kleinen Mitleser sehr bald das halb versteckte Tier (Cover) und die Augen in den wunderbaren Zeichnungen (Kapitelanfang) gefunden. - Von da an begann das große Rätseln: Was ist das für ein Tier? – Ihr dürft gespannt sein.
Fazit: Eine unterhaltsame Geschichte, die (meiner Meinung nach) auch für etwas jüngere Kinder geeignet ist. (Dass es sich hierbei nicht um ein typisches Mädchen- oder Jungenbuch handelt, fand ich besonders ansprechend.)
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