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CanYouSeeMe
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Berlin

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Insgesamt 46 Bewertungen
Bewertung vom 03.09.2025
Jackson, Holly

Not Quite Dead Yet


ausgezeichnet

"Not Quite Dead Yet" ist das erste Buch, dass ich von Autorin Holly Jackson gelesen habe. Vermutlich wird es nicht mein letztes sein. Die grundlegende Idee, dass Protagonistin Jet ihren eigenen Mord aufklärt, denn sie stirbt Dank Komplikationen verzögert, ist ungewöhnlich und absolut mitreißend.
Der Schreibstil hat mich schon ab den ersten Seiten für das Buch einnehmen können und hat mich gut durch das gesamte Buch getragen. Trotz der Schwere des Themas - Jet muss sich immerhin sehr unmittelbar mit iher eigenen Ermordung und ihrem ansehenden Tod auseinandersetzen - habe ich das Buch als sehr humorvoll erlebt. Das liegt unter anderem an Jet selbst, aber auch an ihrer Beziehung zu Kindheitsfreund Billy.
Der Spannungsbogen ist hervorragend konstruiert und immer, wenn ich dachte, ich hätte den Mörder enttarnt wurde ich eines besseren belehrt. Es wurde nie langweilig oder vohersehbar, viele neue Erkenntnisse haben die Handlung spaannend und in kurzweilig gehalten.
Insgesamt ist "Not Quite Dead Yet" ein Buch, das mich von Anfang bis Ende in Atem halten konnte und ich kaum aus der Hand legen wollte.

Bewertung vom 31.08.2025
Rytisalo, Minna

Zwischen zwei Leben


gut

"Zwischen zwei Leben" von Autorin Minna Rytisalo wurde von Maximilian Murmann ins Deutsche übersetzt. Tatsächlich habe ich mich zu Beginn des Buches überraschend schwer getan in die Handlung hinein zu finden. So richtig wollte der Funke zwischen mir und dem Buch nicht überspringen, zumindest auf den ersten 100 Seiten. Mit Verlauf der Handlung kam ich immer besser rein und habe auch mehr von der Story mitnerhmen können.
Die Handlung hat ihren Fokus auf Protagonistin Jenny/Jenni, deren Leben von den "Ajattaras", hier in Form von weiblichen Märchen-Figuren kommentiert wird. Diese Erzählweise hat mir gut gefallen, aber zu Beginn auch einen Teil an meinen Schwierigkeiten gehabt. Der Grundtenor des Buches ist durchweg feministisch und zeigt immer wieder Kritiken an gesellschaftlichen Rollenbildern auf. Gut gefallen haben mir die Briefe, die die Protagonistin an Brigitte Macron schreibt, eher als Mittel der Selbstreflexion, aber auch hier gesellschaftliche Themen spiegelnd.
Durch diese vielen Unterbrechungen der eigentlichen Handlung kommt jedoch nur bedingt eine flüssige Erzählung zustande. Ich habe dieses Buch eher als Erzählung von Fragmenten empfunden, was auch gut ist, aber nicht den Anspruch eines in sich zusammenhängenden und lückenlosen Handlungsverlaufs erfüllen kann.
Die zugrundeliegende Message finde ich gut und wichtig, die Darstellung jedoch etwas gewöhnungsbedürftig, nach Gewöhnungszeit jedoch auch wirklich gut.

Bewertung vom 17.08.2025
Vuong, Ocean

Der Kaiser der Freude (MP3-Download)


gut

"Der Kaiser der Freude" von Ocean Vuong ist in der Hörbuchfassung von Fabian Busch gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimme des Sprechers kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit war diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt. Aber auch in erhöhter Geschwindigkeit hat mir Buschs Stimme gut gefallen.

Ich habe schon sehr viel Gutes über dieses Buch, bzw. allgemein über Bücher des Autors gehört. Daher waren meine Erwartungen vorab realtiv hoch. Leider konnte das Buch meinen Erwartungen nicht gerecht werden. Tatsächlich habe ich relativ lang gebraucht, um mit der sehr ausschweifenden und poetischen Sprache des Autors, in Übersetzung durch Nikolaus Stingl und Anne-Kristin Mittag, zurecht zu kommen. Mit Verlauf des Buches ging es mir damit besser und ich habe den roten Faden in der Erzählung nicht mehr verloren. Tatsächlich konnte mich die Handlung oft nicht begeistern, ich habe relativ viele Längen empfunden und habe auch häufiger das Interesse an der Story verloren. Glücklicherweise jedoch meist nur für übersichtliche Passagen, bis ich wieder in die Story zurück gefunden habe.
Es werden viele schwere Themen innerhalb dieses Buches angesprochen, so dass durchweg eine bedrückende Stimmung herrscht. Dabei habe ich die Beschäftigung mit diesen Themen jedoch als gelungen und adäquat gefunden.
Insgesamt ist "Der Kaiser der Freude" ein Buch, das mich nicht so mitnehmen konnte, wie ich es vorab erwartet habe. Trotz einiger Längen und einer sehr ausschweifenden Sprache habe ich die Story gern gelesen.

Bewertung vom 11.08.2025
Bröhm, Alexandra

Yrsa. Journey of Trust / Yrsa - Eine Wikingerin Bd.2


weniger gut

"Die Liebe der Wikingerin" ist der zweite Band der Reihe um Yrsa. Ich hatte den ersten Band vorab nicht gelesen und hatte doch ab und an das Gefühl, dass es fürs bessere und schnellere Verstehen der Handlung und der Beziehung zwischen den Charakteren sinnvoll ist, den ersten Band vorab zu kennen. Grundlegen scheinen die Storys der beiden Bücher jedoch nicht zu sehr aufeinander aufzubauen, so dass es nicht zwingend notwendig ist den ersten Band gelesen zu haben.

Zugegebernamßen, hatte ich große Schwierigkeiten in die Handlung hinein zu finden. Vor allem der Schreibstil hat sich für mich nicht flüssig gelesen und somit hat sich einfach kein Lesefluss einstellen wollen. Sprache und Schreibstil waren auch etwas repetitiv, teils wirkten die Sätze gestelzt, passten auch häufig nicht zum Setting des Buches. Auch mit Protagonistin Yrsa hatte ich meine Probleme. Da ich sie auch dem vorigen Band nicht kannte, habe ich keinen Referenzwert zu bisherigen Charakterentwicklungen - aber für eine Kriegerin, die mit auf Beutezüge fahren will, ist sie mir viel zu naiv und gutgläubig. Es hat mich oft geärgert, wie abhängig sie dargestellt wird, wenn doch Frauen zur Zeit der Wikinger häufig eher das Gegenteil waren. Für eine Kriegerin hätte ich mir mehr Selbstbewusstsein gewünscht. Zumindest in der ersten Buchhälfte habe ich dieses sehr vermisst.

Ich habe das Buch nach etwa der Hälfte abgebrochen: Das Lesen war ein Zwang, der Spannungsaufbau seicht bis nicht vorhanden und die Protagonistin ging mir mit ihrer Naivität und ihren ausufernden inneren Monologen auf die Nerven. Eine Mischung, die mich aktuell nicht am Buch halten konnte. Vielleicht werde ich in einiger Zeit noch einmal rein- oder querlesen, aber aktuell ist "Yrsa - Die Liebe der Wikingerin" kein Buch, das mir Freude bringt.

Bewertung vom 05.08.2025
Braun, Ruby

Glory of Broken Dreams / Devil's Dance Bd.1


gut

Glory of Broken Dreams (der Auftakt zur Reihe Devil's Dance) war mein erstes Buch der Autotin Ruby Braun. Lobenswert ist auch die wunderschöne Covergestaltung, die dieses Buch zu einem echten Hingucker macht.
Die Prämisse dieses Buches, ein Hotel, das über dunkle Magie verfügt, Gehemnisse und Liebestragödien, gefällt mir überaus gut und hat mich sehr zum Lesen motiviert. Der Einstieg in das Buch fiel mir dann jedoch ziemlich schwer: so recht wollte ich nicht in die Handlung und die Welt des Lichtenstein eintauchen.
Protagonistin Charlie war mir grundsätzlich sympathisch, ich konnte sie jedoch nur schwer greifen. Auf der einen Seite hat sie viele Träume und Hoffnungen für ihr Leben, auf der anderen Seite wirkte sie darin unfassbar naiv und kurzsichtig. Sie scheint jegliche Rationalität zu vergessen, wenn es um die Erfüllung ihrer Wünsche geht. Die Beziehung zu ihrer Schwester Wanda ist auch undurchsichtig - was grundsätzlich zum geheimnisvollen Ton des Buches passt. Hier hat mir jedoch viel Kommunikation gefehlt - vielleicht wird Wandas verschlossenes Wesen im kommenden Band erklärlicher? Willem war mir ebenfalls ein sympathischer Charakter, der mir trotz seiner Schweigsamkeit weniger fern blieb. Die Beziehung, die sich zwischen den beiden entwickelt hat war mir nicht immer nachvollziehbar - vielleicht war auch ein wenig Magie mit im Spiel?
Die Magie des Hotels ist zentrales Thema im Buch, wird jedoch nur bedingt erklärt - lange Zeit bleibt unklar, woher sie kommt, wie sie wirkt, ob sie kontrolliert wird... Das hat mich verwirrt und die Komplexität des Lichtenstein führte bei mir teils zu weniger Interesse an der weiteren Handlung.
Die Handlung als Ganzes war grundsätzlich spannend und interessant, teils gab es Längen. Es werden auch viele Themen eingebracht, denn neben der grundständigen Story um Willem und Charlie geht es auch um Gleichberechtigung, female Empowerment, und Diversity. Das wirkte zu Teilen etwas konstruiert, passte aber gut in den Gesamtrahmen.
Insgsamt habe ich das Interesse an der Story nicht verloren und wollte wissen, wie es weiter geht. Das Setting ist spannend aber etwas undurchsichtig. Eine solide Story, die durchaus Lust auf den folgenden Band der Reihe macht.

Bewertung vom 01.08.2025
Hill, Sara

Immortal with your kiss (eBook, ePUB)


gut

"Immortal with your Kiss" ist der erste Band der 'Immortal-Vampir-Reihe' von Autorin Sara Hill. Es ist mein erstes Buch, das ich von der Autorin gelesen habe.
Zu Beginn des Buches hatte ich starke Schweirigkeiten mit dem Schreibstil, er las sich für mich nicht flüssig, sondern eher hölzern. Es wirkte zwar sehr umgangssprachlich, aber passte vom Sprachbild her nicht zu einer jungen 20-jährigen (Ella). Auch die Dialoge wirkten etwas konstruiert und lasen sich insgesamt wenig flüssig. Im Verlauf habe ich mich dran gewöhnt und habe mich auch nicht mehr so sehr daran gestört, bzw. wurde es vom LEsegefühl auch deutlich flüssiger.
Dadurch habe ich dann auch besser zur eigentlichen Story gefunden. Die gebaute Welt mit Vampiren und Jängern hat mir gut gefallen, vor allem, weil es hier Vampire gibt, die wieder menschliche Eigenschaften annehmen können - unter bestimmten Voraussetzungen. Das ist eine bisher nicht sehr bekannte Erzählweise und hat mich positiv überrascht. Ich hätte mir hierzu mehr Details gewünscht, andererseits lag der Fokus des Buches nicht auf diesen Aspekten.
Ella und Maria sind die beiden Hauptcharaktere des Buches und aus ihrer Perspektive wird die Handlung abwechselnd erzählt, teils gabelt sich die Handlung in mehrere HAndlungslinien auf. Ellas Perspektive wird in der Ich-Perspektive erzählt, die von Maria aus einer personalen Erzählweisen. Dieser Umschwung war zunächst etwas veriwrrend im Lesefluss, unterscheidet beide Erzählweisen jedoch auch klar voneinander. Die Charakterisierung der beiden ist grundsätzlich ok, jedoch vor allem bei Maria wenig realistisch. Maria ist als Vampir seit Jahrhunderten auf der Welt und es ist anzunehmen, dass sie viel Lebenserfahrung und Personenkenntnis hat. Zu Beginn des Buches wird sie als sehr vorsichtig und sorgsam dargestellt. Dadurch habe ich dann im Verlauf nicht so recht fassen können, warum sie anscheinend Entscheidungen trifft ohne mögliche Konsequenzen zu bedenken oder sich vorab nicht versucht in die Gedankengänge anderer, ihr seit Jahrhunderten bekannter Personen einzudenken.
Das fand ich schade und hat die Story für mich damit ein wenig flach wirken lassen.
Alle weiteren Charaktere waren ausreichend aber wenig tiefgründig portraitiert, vor allem Adam fand ich sehr interessant und ich hätte gern mehr über ihn erfahren - kommt dann vielleicht im kommenden Buch der Reihe...
Insgesamt habe ich die Story gern gelesen, sie konnte mich trotz einiger Ungereimtheiten in der Charakterdarstellung und in der sprachlichen Gestaltung unterhalten.

Bewertung vom 25.07.2025
Buckley, Katie

Hero


gut

"HERO" von Katie Buckley wird als eine "moderne Liebesgeschichte: romantisch und authentisch, kämpferisch und hochemotional" beworben. Entsprechend waren meine Erwartungen an das Buch - und dann war es doch anders, als gedacht. Dieses Buch ist grundlegend feministisch und zeichnet ein sehr kritisches Bild auf viele heteronormative Beziehungen, in denen Frauen sich den Männern anpassen, ihre eigenen Interessen hinten anstellen und sich verbiegen, um gemocht zu werden. Dieses Buch setzt sich ehr kritisch mit dieser Prämisse auseinander.
Der Schreibstil liest sich angenehm und flüssig, er ist kurzweilig und trägt gut durch die teils schwere Handlung. Die Darstellung der wörtlichen Rede war für mich zunächst nicht so gut ersichtlich und ich habe etwas Gewöhnungszeit benötigt. Es gibt innerhalb der Erzählung viele Themenwechsel, die nicht immer sofort erkenntlich sind, wodurch ich das ein oder andere Mal ins Stocken geraten bin - aber diese Sprünge helfen zugleich die Erzählung sehr lebendig und vielschichtig zu halten. Einige Kapitel sind mit abstrakteren Mythen/Geschichten abgeschlossen, die die grundlegende Stimmung des Buches gut auffangen können.
Insgesamt habe ich das Buch gern gelesen, es hinterlässt jedoch auch eine bedrückende Stimmung.

Bewertung vom 23.07.2025
Engelmann, Julia

Himmel ohne Ende


ausgezeichnet

Julia Engelmann kenne ich noch aus Zeiten des Peotry-Slams, damals fand ich ihre Texte angenehm zu hören, nur das gewählte Metrum hat mir nicht immer zugesagt. Daher war ich gespannt, wie sich dieser Text, der literarischer ist, lesen wird. Hier und da lassen sich Textfragmente finden, sie stark an Engelmanns Slam-Texte erinnern, diese haben dann jedoch immer gut in den Rahmen dieses Romans gepasst und wirkten an keiner Stelle deplaziert.
Und tatsächlich war ich schon nach den ersten Seiten begeistert von Engelmanns Sprache und Schreibstil. Die Buchseiten sind Dank des flüssigen und leichten Stils nur so dahin geflogen - ich habe das Buch in kürzester Zeit durchgelesen.
Das liegt auch an Charlie, die eine tolle Protagonistin ist. Ich habe sie sehr gern begleitet und vor allem habe ich mich häufig an meine Zeit im Teenager-Alter zurückerinnert. Somit konnte ich mit den Gedanken mitfühlen und mich voll und ganz in Charlie hineinversetzen. Die Gedanken und Emotionen, allem voran Trauer und Teenage Angst waren authentisch und vielschichtig beschrieben.
Grundsätzlich habe ich die Handlung und auch die Charakterentwicklungen sehr gern verfolgt. Grundsätzlich habe ich alle Charaktere gemocht, viele entsprechen nicht der "Norm", sind dabei jedoch so authentisch sie selbst, dass sie wie aus dem Leben gegriffen scheinen.
Insgesamt ein Buch, dass ich sehr sehr gern gelesen habe und uneingeschränkt weiter empfehlen kann!

Bewertung vom 19.07.2025
Sauer, Anne

Im Leben nebenan (MP3-Download)


sehr gut

"Im Leben nebenan" von Anne Sauer ist in der Hörbuchfassung von Chantal Busse gesprochen. Ich höre Hörbücher meist in einer schnelleren Geschwindigkeit, bei diesem Buch beinahe in doppelter Geschwindigkeit. Mir sind Hörbücher meist zu langsam eingesprochen. Die Stimme der Sprecherin kann ich daher nur bedingt einschätzen, aber auch bei höherer Geschwindigkeit war diese noch sehr angenehm zu hören. Betonungen kamen gut heraus und haben den Inhalt unterstützt. Aber auch in erhöhter Geschwindigkeit hat mir Busses Stimme gut gefallen.
Sowohl Buchcover, als auch der Klappentext haben mich sofort an diesem Buch gereizt. Es ist wunderbar gestaltet, auch der Titel macht neugiereig. Der Klappentext spielt dann auf eine ungewöhnliche "Was-wäre-wenn-Situation" an, die verschiedene Lebensentwürfe nebeneinander stellt.
Das Buch als solches habe ich dann tatsächlich innerhalb kurzer Zeit durchgehört. Sprache und Stil sind angenehm, leicht zu lesen/hören. Interessant fand ich die Verstrickung zwischen den beiden parallelen Welten. Diese sind entweder als "Toni" oder "Antonia" betitelt, so dass sich gut der Überblick behalten werden kann. Im Leben von "Antonia" gibt es ein Bewusstsein für das vergangene Leben als "Toni". Die "Toni"-Version läuft jedoch auch weiter, ohne, von "Antonia" zu wissen. Das scheint mir irgendwie eine Ungerechtigkeit, die auch bei der Protagonistin eine Hilflosigkeit hervorruft, andererseits das Leben vor dem Mutter-Sein ("ich war eine völlig andere") stilistisch hervorragend aufnimmt.
Ich habe beide Lebensentwürfe gern verfolgt, habe aber in beiden das Gefühl gehabt, dass Protagonistin An"toni"a nicht vollkommen sie selbst und glücklich sein kann. Das ist schade. Die Darstellung von Müttern war teils etwas eindimensional - neben dem Mutter-Sein war wenig Platz für restliche Persönlichkeit.
Insgesamt mocht ich dieses Buch sehr und habe es gern gelesen.

Bewertung vom 15.07.2025
McBride, Hazel

A Fate Forged in Fire - Aus Flammen geboren (eBook, ePUB)


sehr gut

Die Grundprämisse des Buches hat mich sofort begeistern können: eine fantastische Story mit Drachen, die in einer matriarchalisch geprägten Welt stattfindet. Die Welt ist relativ komplex, das World-Building als solches hat mir jedoch sehr gut gefallen und war nachvollziehbar. Ich fand es richtig schön in eine so komplexe und reich gestaltete Welt einzutauchen.
Protagonistin Aemyra war mir von Beginn an sympathisch, sie ist facettenreich und nicht zu flach charakterisiert. Teils war sie mir jedoch nicht weitsichtig genug und etwas zu naiv in ihren Vorstellungen, etwas Entwicklung habe ich in diesem ersten Teil jedoch schon sehen können. Auch die sich entwickelnde Beziehung zu Prinz Fiorean war in glaubhaftem Tempo dargestellt. Fiorean als Charakter fand ich dagegen weniger intensiv dargestellt, ich hätte mich über Kapitel aus seiner Perspektive gefreut, um seine Intentionen besser zu verstehen - vielleicht kommt das ja im folgenden Band. Auf jeden Fall ist er, und auch weitere Nebencharaktere weniger vielschichtig und intensiv dargestellt.
Gut fand ich auch die sich durchziehende Kritik an patriarchalen Gesellschaftsstrukturen und auch der Aufdrängung von Glauben ggü. anderen Religionsformen. In diesem Buch findet sich viel gut skizzierte Kritik, die zum Nachdenken anregt und sich tatsächlich auch gut auf unsere Welt außerhalb dieses Buches übertragen lässt.
Der Spannungsaufbau war meiner Meinung nach durchweg gelungen. Ich hatte zu keinem Moment den Eindruck, dass es in der Handlung Längen gab. Die Handlung war etwas vorhersehbar, das stört mich aber nicht, da ich den Ablauf in sich stimmig fand. Dank des spannenden Cliffhangers ist auch klar, dass der abschließende Teil der Dilogie auch unbedingt gelesen werden muss!